Scania ist ein Hersteller von Nutzfahrzeugen, Bussen, Schiffs- und Industriemotoren in Schweden. Er beschäftigt weltweit ca. 34.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich (51%) in deutscher Hand (Volkswagen und MAN).
Scania AB
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1900 |
Sitz | Södertälje, Schweden |
Leitung | Leif Östling |
Mitarbeiterzahl | ca. 34.000 |
Branche | Schwere Nutzfahrzeuge (Lkw und Busse), Schiffs- und Industriemotoren |
Website | http://www.scania.com/ |
Geschichte
Scania (benannt nach dem lateinischen Namen von Schonen) wurde 1900 in Malmö gegründet. Die Produktpalette umfasste Güterwagen für die schwedische Staatsbahn sowie Walzprodukte. Die Produktion von Nutzfahrzeugen begann 1903. Nach der Fusion von Scania und dem ebenfalls 1891 gegründeten Vabis (1891) zu Scania-Vabis wurde der Firmensitz (1911) nach Södertälje verlegt.
1919 wurde die Produktion vollständig auf LKW umgestellt. Da aber die Nachfrage nach LKW in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gering war und eine starke Deflation herrschte, war Scania 1921 bankrott. Im selben Jahr wurde das Unternehmen unter Beibehaltung des Namens neu gegründet.
Um ein rentables Händler- und Werkstättennetz für seine LKW und Busse aufbauen zu können, wurde Scania-Vabis ab 1948 zusätzlich Generalimporteur für VW in Schweden. 1969 wurde das Unternehmen mit Saab fusioniert unter dem Namen Saab-Scania.
Seit 1991 ist Scania wieder ein eigenständiges Unternehmen. 2000 erwarb die Volkswagen AG für rund 3 Milliarden Deutsche Mark 18,7 % des Kapitals sowie 34,0 % der Stimmrechte. Weitere bedeutende Anteile an Scania werden vom schwedischen Investmentunternehmen Investor AB (20,1 % der Stimmrechte) und weiteren Unternehmen im Besitz der Familie Wallenberg (10,5 % der Stimmrechte) sowie vom deutschen Nutzfahrzeughersteller MAN (ca. 14,8 % der Stimmrechte) gehalten.
Im Jahr 2000 wurde das millionste Fahrzeug hergestellt. Am 18. September 2006 hat die MAN AG ein erstes Übernahmeangebot in Höhe von 10,3 Mrd. € für Scania bekanntgegeben. Dieses Angebot wurde am 23. November 2006 von Scania abgelehnt. Der Scania-Chef Leif Östling hat das Übernahmeangebot als „typisch deutschen Blitzkrieg“ bezeichnet. Für seine Äußerung musste er sich öffentlich entschuldigen. MAN hat das Angebot am 23. Januar freiwillig zurückgezogen.
Der Hauptsitz von Scania Deutschland befindet sich in Koblenz. Der Hauptsitz von Scania Schweiz befindet sich in Kloten.
Technik
Im Oktober 2005 wurde die Produktion von Haubenfahrzeugen eingestellt (2004-2005 T-Baureihe)
2006 wurde die Position der Fernscheinwerfer für 'alle' Modelle vereinheitlicht. Neben den 2 Fernscheinwerfen im Hauptscheinwerfer gibt es optionale Fernscheinwerfer die sich unter den Hauptscheinwerfern, neben den Nebelleuchten, befinden. Manche Modelle verfügen sogar über 6 Fernscheinwerfer. In diesem Fall sind, außer den 4 Leuchten unter der Frontscheibe, 2 zusätzliche Fernscheinwerfer über der Frontscheibe. Es dürfen aber maximal 2 optionale Fernscheinwerfer gleichzeitig betrieben werden, daher kann der Fahrer zwischen oben und unten wählen.
Scania Fahrzeuge gelten als sehr hochwertig und zuverlässig.
Standorte
Schweden
Falun, Luleå, Katrineholm, Oskarshamn, Sibbhult, Södertälje
Europa
Angers, Sankt Petersburg, Słupsk, Zwolle, Meppel,
in Österreich: Kalsdorf bei Graz, Brunn am Gebirge, Götzis, Traboch/Steiermark, Mils/Tirol, Kirchbichl/Tirol, Wals/Salzburg, Haag am Hausruck/Oberösterreich, Haid b. Linz/Oberösterreich, Bad Fischau bei Wiener Neustadt/Niederösterreich, Stockerau/Niederösterreich, Partner in Villach/Kärnten, St.Pölten,Vitis/beide Niederösterreich
in Deutschland: Zentrale in Koblenz, des Weiteren mehr als 140 Service-Stützpunkte in der gesamten Bundesrepublik. Für mehr Informationen: www.scania.de
Südamerika
Literatur
- Die Fahrzeuge von Scania, ISBN 3-613-01491-2
- Die Geschichte der Scania Feuerwehrfahrzeuge, Podszun (1997), ISBN 3-861-33181-0