Dichtersprache

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. November 2003 um 08:36 Uhr durch 145.254.195.119 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Eine Dichtersprache im engeren Sinn ist eine mündlich tradierte, besonderen Regeln unterworfene Sprache oraler Kulturen, Beispiele sind die nordische Dichtersprache, die später in Island auch aufgezeinet wurde (siehe Isländische Sprache,die aber schon vorher existierte und die altarabische Dichtersprache in vorislamischer Zeit, die in frühislamischer Zeit schriftlich festgehalten wurde (siehe Arabische Sprache. Dichtersprachen gibt es auch heute noch in oralen Kulturen, etwa in Afrika, wo sie von bestimmten Menschen (Griots) gepflegt werden, die viele lange Gedichte auswendig können und bei bestimmten Gelegenheiten vortragen. Manchmal existieren mündlich weitergegebene Dichtersprachen noch lange nach entwichlung einer Schriftkultur weiter, oft in Form des Volksliedes. So wurde zum Beispiel noch im 20. Jahrhundert eine alte Griechin entdeckt, die einen langes Volkslied vortragen konnte, dessen Text man bis dahin in fast gleicher Form nur aus mittelalterlichen [Handschriften]] kannte.