Puttkamer

Adelsgeschlecht aus Hinterpommern
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Puttkamer ist der Name eines alten pommerellischen Adelsgeschlechts pomoranischen Ursprungs.

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Wappen der Familie von Puttkamer

Geschichte

Amtsbezeichnungen sind als Familiennamen bei adligen Geschlechtern, nicht nur in deutschen, sondern gelegentlich auch in fremdsprachigen Formen anzutreffen. Der Name Puttkamer stammt von der slawischen Amtsbezeichnung putcumer, das heißt Unterkämmerer, ab.

Als Ahnherr dieses Geschlechts wird der 1257 bis 1260 nachweisbare subdapiser Svecza de Slauna, das heißt ein zu Schlawe (heute pol. Sławno) als Untertruchsess des Herzogs Swantopolk II. von Pomerellen wirkender Herr Swanto angesehen. Der zu seinen Nachkommen gerechnete hinterpommersche Ritter Peter Putcumer, auch schon Puthkamer geschrieben, tritt in dem ersten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts häufiger hervor, auch er war ein herzoglicher Unterkämmerer. In der Folgezeit ist dann die Amtsbezeichnung zum Familiennamen geworden, dessen Träger weite Verbreitung und großes Ansehen, aber auch zahlreiche hohe Ämter erlangten.

Es bildeten sich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts zwei große Linien die sich wiederum in viele einzelne Äste teilten. Sie waren all die Jahrhunderte in Pommern weit verbreitet, wurden aber auch in anderen Gegenden Deutschlands ansässig. Ein Zweig der Linie kam in 16. Jahrhundert nach Livland und später weiter nach Polen. In diesen Zweig gelangte 1802 der Grafenstand unter dem Namen Graf Werschowetz-Sekerka Puttkamer. Andere Zweige der Familie welche das zum Namen nicht passende „von“ aufgenommen haben, ist zu verschiedenen Zeiten die Freiherrenwürde teils durch Diplom, teils gewohnheitsrechtlich gekommen, durch kaiserliche Verleihung schon 1682.

Die Familie unterteilt sich nach ihren jeweiligen Besitztümern in die Häuser Barnow, Norkallen, Schickerwitz und Wollin.

Wappen

Das Stammwappen zeigt einen blauen Schild mit einem gold gekrönten roten Greif, der unten in einen nach vorn gekrümmten silbernen Fischleib ausläuft. Auf dem Helm mit rot-blauen bzw. rot-silber-blauen Decken sind zwei auswärts gekehrte silberne Beile (Streitäxte) auf einem sparrenartigen goldenen Gestell, dessen Spitze mit drei Straußenfedern in der Farbfolge Rot Silber Blau besteckt ist.
Der Wappenspruch lautet: Artificiosa non durant.

Namensträger

Literatur

  • Otto Hupp: Münchener Kalender 1925. Verlagsanstalt München/Regensburg 1925.
  • Ellinor von Puttkamer: Geschichte des Geschlechts von Puttkamer, Neustadt an der Aisch 1984, Deutsches Familienarchiv Band 83-85, ISBN 3-7686-5064-2
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XI, Band 122 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000, ISSN 0435-2408