Concino Concini
Concino Concini, marquis d'Ancre (* Florenz; † 24. April 1617 in Paris; auch bekannt als Marschall d'Ancre) war der einflußreichste Mann in Frankreich während der Regentschaft Maria de Médicis.
Leben
Der italienische Abenteurer Concini kam im Hofstaat der Königin Maria von Medici nach Paris. 1601 heiratete er ihre Ziehschwester und Hofdame Leonora Dori Galigai. Sein Einfluß auf die Königin war so groß, daß Heinrich IV. mehrfach drohte, ihn in die Verbannung zu schicken. Nach Heinrichs Ermordung stieg er zum wichtigsten Berater der Regentin auf und wurde von ihr mit Gunstbeweisen überschüttet. Er brachte Adel und Bevölkerung gegen sich auf, da er sich auf ihre Kosten massiv bereicherte. Den jungen Ludwig XIII. gängelte er und hielt ihn, auch nachdem Ludwig offiziell zum König gekrönt wurde, von jeglichen Staatsgeschäften fern.
Ludwig entwickelte eine stetig wachsende Abneigung gegen den arroganten Emporkömmling und im Jahre 1617 verhalf der Favorit Ludwigs, Charles d'Albert, seinem Schützling zur Macht, indem er Concini von der Palastwache verhaften ließ. Als dieser Widerstand leistete, wurde er auf der Brücke zum Louvre erschossen. Seine Frau wurde kurz darauf der Zauberei angeklagt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.
Concini war der Mann, durch den Maria von Medici auf den jungen Richelieu aufmerksam wurde.