Kilimandscharo | |
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Höhe: | 5.895 Meter |
Breitengrad: | 03° 04′ S |
Längengrad: | 37° 21′ O |
Lage: | Tansania |
Gebirge: | |
Erstbesteigung: | 6. Oktober 1889 Dr. Hans Meyer und Ludwig Purtscheller |
Leichteste Route: | Hochtour |
Der Kilimandscharo (auch: Kilimanjaro) ist mit 5.895 m das höchste Bergmassiv Afrikas. Er liegt im Nordwesten Tansanias an der Grenze zu Kenia, ca. 340 km südlich des Äquators.
Geologie
Das als Nationalpark geschützte Kilimandscharo-Massiv ist vulkanischen Ursprungs. In diesem Bereich trennen sich über Jahrmillionen hinweg die Afrikanische und die Ostafrikanische Platte und driften auseinander. Sie bilden aktuell den Ostafrikanischen Graben, der sich in ferner Zukunft zu einem neuen Ozean ausweiten wird. Am Rand des Grabens quillt Magma aus dem Erdinneren und lässt Vulkane emporwachsen.
Das Kilimandscharo-Massiv besteht aus drei erloschenen Vulkanen, deren höchster, der Kibo, eine Höhe von 5.895 m erreicht. Östlich des Kibo, durch einen weiten, ca. 4.300 m hohen Sattel von diesem getrennt, ragt der felsige, 5.148 m hohe Mawenzi auf. Der westlich des Kibo gelegene Shira ist nur sehr schwach ausgeprägt und erreicht eine Höhe von 4.000 m.
Der Kibo weist an seiner Süd- und Nordwestseite eine ausgeprägte, allerdings stark zurückgehende Vergletscherung auf, die von 1912 bis 1989 75 % ihrer ursprünglichen Fläche verloren hat und bis zum Jahr 2000 um weitere nahezu 25 % geschrumpft ist. Er ist damit neben dem kaum noch vergletscherten Mt. Kenia und dem Ruwenzori-Massiv der einzige vergletscherte Berg Afrikas. Der höchste Punkt des Kibo ist der am südwestlichen Kraterrand gelegene Uhuru Peak (Freiheitsgipfel), der zur Zeit der deutschen Kolonialherrschaft den Namen Kaiser-Wilhelm-Spitze trug.
Geschichte
Um 100 n. Chr. berichtete der griechische Astronom und Geograph Ptolemäus von einem hohen, mit Schnee bedeckten Berg mitten in Afrika. Ca. 1000 Jahre später folgte weitere Kunde von einem solchen Berg, diesmal durch chinesische Handelsreisende. Aber erst als am 11. Mai 1849 als erster Europäer der deutsche Missionar Johannes Rebmann vor dem Kilimandscharo stand und den überwältigenden Anblick der Schneekuppe schilderte, trat der Berg ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit.
Erstbesteiger des Kibo waren im Jahre 1889 der Leipziger Geograph Dr. Hans Meyer und der Bergführer Ludwig Purtscheller.
Tourismus
Die Besteigung des Uhuru Peak bietet dem Bergsteiger keine technischen Schwierigkeiten, weshalb jährlich ca. 15.000 Menschen einen Aufstieg versuchen. Infolge der mit der großen Höhe verbundenen Anstrengungen erreicht jedoch nur etwa die Hälfte aller Gipfelaspiranten den höchsten Punkt. Die Besteigung ist gebührenpflichtig, zudem ist die Beauftragung eines einheimischen Führers sowie die Beschäftigung einheimischer Träger vorgeschrieben.
Die am häufigsten benutzte Aufstiegsroute ist die im Südosten des Massivs beginnende Marangu-Route, während alle anderen Routen, auch die landschaftlich besonders schöne Machame-Route im Südwesten, deutlich weniger begangen werden.
Die wenig südlich des Massivs gelegene Stadt Moshi bietet eine Vielzahl von touristischen Einrichtungen. Etwa 30 km westlich von ihr befindet sich der Kilimanjaro International Airport von Arusha.
Literatur
Am Fuße des Berges schrieb Ernest Hemingway seinen Kurzroman Schnee am Kilimandscharo (The Snows of Kilimanjaro), der 1952 von Henry King verfilmt wurde. Mit Gregory Peck und Ava Gardner in den Hauptrollen wurde der Film ein Hollywood-Klassiker.