Ultra Low Floor (ULF), englisch für Niederstflur(fahrzeug), bezeichnet eine Technologie für Niederflurfahrzeuge (meist Straßenbahnen).
Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Niederflurfahrzeug liegt beim ULF der Boden des Fahrzeuginnenraums so niedrig, dass er in etwa in einer Ebene mit dem Randstein liegt (etwa 18 cm über der Straßendecke), was besonders Fahrgästen mit Rollstühlen und Kinderwagen zu Gute kommt. Das erfordert ein völlig neu konzipiertes Fahrwerk, bei dem die Achsen durch eine komplizierte elektronische Steuerung der Fahrmotoren ersetzt werden müssen. Hilfsanlagen des ULF sind großteils auf dem Wagendach untergebracht.
Die ULF-Technologie befindet sich seit den frühen 1990er Jahren in Erprobung. Seit 1998 fahren auf dem Wiener Straßenbahnnetz ULFe im Echtbetrieb, die von einem Konsortium der Unternehmen Siemens und Elin gebaut wurden. Am 20. Juni 2004 waren 128 Garnituren im Einsatz; bis Mitte 2006 sollen insgesamt 152 (150 Serienfahrzeuge plus die beiden auf Serienstandard gebrachten Prototypen) angeschafft worden sein. Eine Bestellung über weitere 150 Ulfe (und eine Option von 150 Stück) wurde Mitte 2004 erteilt. Die Hersteller hoffen auf Bestellungen auch aus anderen Städten.
Im Anschluss an die Innotrans 2004 fuhr der ausgestellte Wagen einige Tage zu Demonstrationszwecken im Berliner Straßenbahnnetz.