Peter Riemann

deutscher Architekt
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Peter Riemann (* 23. November 1945 in Eschwege) ist ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Autor. Er ist Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA) und Landesdelegierter in der Vertreterversammlung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW).

Datei:Urban islands of the green archipelago, Peter Riemann, 1977.jpg
Konzeptskizze zu "Berlin - Die Stadt in der Stadt", O.M.Ungers, Rem Koolhaas, Peter Riemann

Biographie

 
Turm No.3, "Bauen Heute in der BRD" Deutsches Architekturmuseum

Von 1956 bis 1965 besuchte Peter Riemann das Friedrich Wilhelm Gymnasium in Eschwege und studierte ab 1968 Bauingenieurwesen und Architektur an der TU Braunschweig. Nach dem Diplom (Dipl. Ing.) bei Meinhard von Gerkan und beruflicher Tätigkeit in Hannover ging er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu Oswald Mathias Ungers an die Cornell University nach Ithaca, New York. Während seines Postgraduate Studiums (architecture and urban design) arbeitete er als Teaching Assistant und Instructor in Cornell, war als Visiting Critic tätig (USC Los Angeles, Syracuse University) und bereiste die USA und Kanada. Nach der Teilnahme an der Ersten Berliner Sommerakademie und der Arbeit an der "Stadt in der Stadt" (in Lotus International Nr. 19, ISBN 0-8478-0172-1, mit Ungers und Rem Koolhaas und dem Abschluss des Postgraduate Studiums (M.Arch./USA) kehrte er nach Deutschland zurück, machte sich 1981 in Bonn selbständig und unterrichte parallel u.a. als Associate Professor an mehreren amerikanischen und deutschen Architekturabteilungen (Virginia Polytechnic Institute and State University, Washington Alexandria Architecture Center, SHBK Städelschule, Hochschule für Kunst und Gestaltung Bremen).

Im Jahre 1985 war er mit mehreren Projekten und mit einer 15 m hohen Stahlgitterkonstruktion über den von Ungers gebauten Eingangsarkaden in der Ausstellung "Bauen Heute", Deutsches Architekturmuseum Frankfurt vertreten. Nach Lehraufträgen in Düsseldorf und Köln übernahm Peter Riemann von 1995 - 1999 eine Vertretungsprofessur für Entwerfen, Gebäudelehre und ökologisch orientierte Planungskonzepte an der FH Köln.

Datei:Blumenhaus Möhle.jpg
Basilika am Nordfriedhof in Bonn

Aus dem Büro für Architektur und Städtebau, heute riemannArchitekten, entstammen u.a. die vielfach veröffentlichte basilikale Blumenhalle am Bonner Nordfriedhof (1985 mit H.W. Roy, siehe DAM Jahrbuch für Architektur, 1987/88, ISBN 3-528 08727-7), die 1988 für die Aedes Galerie Berlin entwickelte zweigeteilte Großskulptur aus Stahl (Berlin - Denkmal oder Denkmodell, ISBN 3-433-02282-8) mit einer östlichen und westlichen Hälfte

 
Kinetisches Ost-West Monument

und das 2002 fertig gestellte Loft und Künstleratelier für den Katzenbuchautor Akif Pirincci als urbane Nachverdichtung in der Bonner Südstadt.

Auszeichnungen

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

Deutsches Architekturmuseum Frankfurt, Fondazione La Triennale di Milano, Kunstverein in Hamburg, Kasseler Kunstverein, Staatliche Kunsthalle Berlin und Kunsthalle Wien

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • OMU and the Magritte Man, Katalog "Lernen von O.M.Ungers" TU Berlin, Oktober 2006
  • Vom autonomen Rest, Der Architekt März 1990
  • Der Bautyp als analoges Entwurfsmodell, Baumeister 10, 1988
  • Casa Tragica, Città Comica - zur Deutung von Ungers städtebaulichen Leitbildern und Entwurfsmethoden, Der Architekt 12, 1987
  • Typus im Niemandsland, Das West Baden Springs - Hotel in Indiana, Bauwelt 15, April 1983

Künstleratelier und Loft in der Bonner Südstadt