Ramses II.

3. altägyptischer Pharao der 19. Dynastie
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Ramses II., auch Der Große genannt (* ca. 1298 v. Chr.; † 19. Juli 1213 v. Chr.), war der dritte ägyptische Pharao aus der 19. Dynastie des Neuen Reichs. Er regierte von 1279 bis 1213 v. Chr. und war einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägypten.

Während seiner Regierungszeit erreichte Ägypten eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte, wie sie nach ihm kein Pharao mehr erreichen konnte. Durch sein späteres diplomatisches Handeln gelang es ihm einen fast 50-jährigen Frieden mit seinen Nachbarvölkern, vor allem mit den Hethitern, zu halten.

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Thronname: Usermaatre Setepenre
Geburtsname: Ramessu Meriamun

Ramses II.

Zur Person

Ramses war der Sohn von Sethos I. und seiner königlichen Gemahlin Tuja. Er hatte wahrscheinlich drei Geschwister, einen älteren Bruder mit Namen Henutmire, der schon in jungen Jahren verstarb, sowie zwei Schwestern mit den Namen Tia und Nebchasetnebet. Ramses war hellhäutig, ca. 1,75 m groß und hatte rote Haare.

Von seinen drei Großen Königlichen Gemahlinnen Nefertari, Isisnofret und Maathorneferure hatte er möglicherweise mehr als fünfzehn Kinder. In der Zuordnung sind sich die Ägyptologen nur bei den folgenden sehr sicher:

  • Nefertari gebar den Erstgeborenen und Kronprinzen Amunherchepeschef, Paraherwenemef und Merire sowie die Töchter Meritamun, Nebettaui und Henuttaui.
  • Isisnofret brachte die Töchter Bintanat und Isisnofret sowie die Söhne Ramses, Chaemwaset und Merenptah, den Nachfolger Ramses' II., zur Welt.
  • In der Mitte seiner Regierungszeit, ca. im 34. Regierungsjahr, heiratete Ramses die hethitische Prinzessin Maathorneferure, die ihm die Tochter Neferure schenkte.

Von seinen weiteren Nebenfrauen aus seinem großen Harem hatte Ramses wohl insgesamt noch zusätzlich um die 90 Kinder.

Während seiner letzten 20 Lebensjahre litt er an einer Versteifung der Wirbelsäule, die auch mit öfter auftretenden Entzündungen einherging. Aus diesem Grund konnte er im Alter nur noch tief gebückt und vermutlich an einem Stock gehen. Bei seinem Tod war er rund 85 Jahre alt.

Die Kindheit

Das erste große Ereignis im jungen Leben des Ramses dürfte die Thronbesteigung seines Großvaters Ramses I. gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt war Ramses erst etwa fünf Jahre alt. Da seinem Großvater nur knapp zwei Regierungsjahre bis zu seinem Tod verblieben, war das nächste Großereignis die Krönung seines Vaters Sethos I. im Jahr 1290 v. Chr..

Ramses' Lehrer war Tia, der Sohn des königlichen Schreibers und damit Vorratsverwalters Amunwahsu am pharaonischen Hof. Tia erreichte bei Ramses eine so hohe Vertrauensstellung, dass er später der Verwalter des Tempels der Millionen Jahre des Ramses wurde. Zudem heiratete Tia die Schwester Ramses', die ebenfalls Tia hieß, und wurde somit sein Schwager. Das Doppelgrab Tia und Tia wurde später direkt neben dem Grab des Haremhab in Saqqara entdeckt.

Als Zehnjähriger bekam Ramses von seinem Vater den Ehrentitel Oberkommandierender des Heeres verliehen. Seine ersten Schlachten erlebte er rund zwei Jahre später im Nildelta, als sein Vater gegen die Tjehenu und Meschwesch in den Kampf zog und der junge Prinz ihn begleitete. Im Folgejahr zog das ägyptische Heer in Richtung Syrien, um die Hethiter zurückzudrängen und die Stadt Kadesch am Orontes wieder unter ägyptische Kontrolle zu bekommen.

Nach dem Friedensschluss mit den Hethitern kehrte wieder Ruhe am ägyptischen Hof ein und mit knapp fünfzehn Jahren erhob Sethos I. seinen Sohn zum Mitregenten.

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Ring des Ramses II. mit seinen Lieblingspferden (Louvre)

Als Mitregent

Mit großer Wahrscheinlichkeit stand der Palast des Ramses, der ihm als Mitregent seines Vaters erbaut wurde, in Memphis. Die beiden Königsgemahlinnen Nefertari und Isisnofret sind seit der Mitregentenzeit belegt. Ramses wurde mit ihnen in seinem fünfzehnten Lebensjahr verheiratet. Über die Herkunft beider ist nichts bekannt. Vermutungen der Ägyptologen gehen in die Richtung, dass Isisnofret möglicherweise eine syrische Prinzessin gewesen sein könnte, da die erste Tochter Bintanat genannt wurde. Der Name bedeutet Tochter der Göttin Anat. Anat war eine asiatische Göttin aus dem syrischen Raum.

1287 v. Chr. erlebte Ramses die Niederschlagung eines Aufstandes im Land Kusch mit. Seinem Vater gelang dies innerhalb nur einer Woche, und er machte fast eintausend Gefangene.

In seinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr beauftragte Sethos I. seinen Sohn offiziell mit der Entgegennahme der Tributzahlungen aus den Ländern Wawat und Kusch. Zudem zog Ramses gegen aufständige Beduinen im Land Kanaan zu Felde. Nun tauchte der junge Mitregent auch als vollwertiger Pharao erstmalig auf Tempelinschriften auf.

In einer Seeschlacht gelang es Ramses die in das Nildelta eingedrungenen Schardana zurückzuschlagen, die sich mit den Libyern verbündet hatten. Kurz darauf, in Ramses' fünfundzwanzigstem Lebensjahr, starb plötzlich sein Vater Sethos I., und Ramses wurde zum neuen Pharao gekrönt.

Krönung

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Weiße Krone

des Südens

S3
Rote Krone

des Nordens

S5
Doppelkrone

Im August 1279 v. Chr. war die erste Handlung des angehenden neuen Pharao die Beerdigung des eigenen Vaters, die traditionsgemäß siebzig Tage in Anspruch nahm. Nach der Mumifizierung erfolgte die Beisetzung im Tal der Könige. Anschließend wurde der junge Prinz auf seine Krönungszeremonie vorbereitet.

Der erste Schritt war die Reinigung des Prinzen, indem er neunfach gesalbt wurde. Damit bekam er göttliche Eigenschaften und wurde zum Sonnengott. Danach bekam er vom Zeremonienmeister im Allerheiligsten den Schmuck. Dazu gehörten die zwei Zepter Anch und Was, die weißen Ledersandalen und der Stab der fremden Länder. Nach der dann erfolgten Einkleidung wurden dem Prinzen auf dem Blockthron die weiße Krone des Südens, die rote Krone des Nordens sowie die Doppelkrone, die die Vereinigung der beiden Länder Ober- und Unterägypten symbolisierte, aufgesetzt.

Nun kam der Gang durch die Kapellen, die das große Haus, das alte Heiligtum der Nechbet, und das Haus der Flamme, das Heiligtum der Uto, darstellten. Auch hier bekam der angehende Pharao liturgische Kopfbedeckungen aufgesetzt, darunter auch das gestreifte Nemeskopftuch.

Als dann Ramses die straußenfederne Chepreschkrone trug, wurde seine aus fünf Namen bestehende Titulatur verkündet.

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Geburtsname: Ramessu Meriamun

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Thronname: Usermaatre Setepenre (Stark ist die Maat des Re, Auserwählt von Re; auch mit Beinamen: Zeichen des Re, Plan des Re, Herrscher von Theben, Erbe des Re, Geliebter des Re, Besitzer von Schlagkraft, stark wie Month)

Horusname: Mächtiger Stier, geliebt von Maat, Herr von Sedfesten wie sein Vater Ptah-Tatenen, Geliebter des Re, der jedes Fremdland niedertritt unter seinen Sohlen, der sich über die Maat freut, der Theben erhebt mit mächtiger Kraft, Reich an Kraft, Sohn des Atum mit großen Siegen, der mit seiner Schlagkraft kämpft, mit großem Königtum, mit großem Ansehen, der die Maat erhebt, Reich an Schlagkraft mit spitzen Hörnern, der jedes Land schlägt, der die beiden Länder vereint, mit beständigem Willen und mächtiger Kraft, mit großen Sedfesten, Geliebter der beiden Länder, Starker Stier des Re, der die Asiaten zerschlägt, Stier der Herrscher, Groß an Sedfesten wie Tatenen

Herrinnenname: Beschützer Ägyptens, der die beiden Länder unterwirft, Re der die Götterstatuen hervorbringt, der die beiden Länder begründet, Göttliches Abbild des Chepri, mit großem Ansehen, Beschützer Ägyptens, der die Denkmäler in Luxor hervorragend ausführt für seinen Vater Amun, der ihn auf seinen Thron gesetzt hat, der sich über die Maat freut wie der Horizontische, Kämpfer für Millionen, Löwe mit starkem Willen, der mit seiner Schlagkraft kämpft, der seine Armee beschützt, der den ihn Angreifenden zu Fall bringt, der das Ende der Welt erreicht

Goldname: Goldhorus, reich an Jahren, groß an Siegen, reich an Schlagkraft, Geliebter der beiden Länder, ein Pfeiler wie Derjenige-der-in-Theben-ist, der Nützliches ausführt für den, der ihn erschaffen hat, mit mächtiger Schlagkraft, der die neun Bogen unterwirft, mit großen Siegen in jedem Fremdland, mit großem Ansehen und mächtiger Kraft, der die Fremdländer bezwingt und die Rebellen niederwirft

(Die Titulatur von Ramses II. ist in vielen unterschiedlichen Versionen überliefert. Dies liegt haupsächlich an unterschiedlichen Deutungen der übersetzten Hieroglyphentexte. Die obige Titulatur entspricht der Angabe in Thomas Schneider, Lexikon der Pharaonen.)

O44
Die Hieroglyphe für

das Pharaonenamt

Nach einer anschließenden erneuten Salbung vollzog ein Priester abschließend die Inthronisierung mit dem aus Harzbrot gebackenen Hieroglyphensymbol der Macht, das dem Pharao in die Handfläche gelegt wurde und das er dann schluckte.

Mit dem Opfer der sieben tiergestaltigen Götterbilder aus dem Lebenshaus, die aus Ton geformt waren, endete die Tageszeremonie.

In der folgenden Nachtzeremonie wurde der Pharao im Allerheiligsten auf ein Bett gelegt. Dann wurden ihm vier hölzerne Siegel unter den Kopf gelegt. Ramses befand sich zu diesem Zeitpunkt schon in einem fortgeschrittenen Zustand der Betäubung, der seinen Tod symbolisieren sollte.

Jetzt schloss sich die Erweckung des Toten und die rituelle Enthauptung von Pflanzen an, die die bösen Mächte bannen sollte. Im Lebenshaus brachten die Priester dem Pharao abschließend neun verschiedene Vögel dar. Die Schwingen eines Falken und danach die eines Geiers wurden ihm um die Wangen gelegt. Nun konnte der neue Pharao seinen goldbeschlagenen Wagen besteigen und sich in einem großen Umzug seinem jubelnden Volk zeigen.

Diese hinter verschlossenen Tempeltüren stattgefundene Zeremonie wurde während der Amtszeit des Pharaos in Teilen zu jedem Neujahrsfest vollzogen.

Pharao Ramses II.

Ramses Mutter Tuja agierte in den ersten Jahren der Herrschaft zusammen mit seinen beiden Hauptfrauen Nefertari und Isisnofret als Große Königliche Gemahlin an seiner Seite. Dies ist auf vielen Inschriften, die aus den frühen Regierungsjahren stammen, belegt. Tuja starb dann aber im Jahr 1258 v. Chr. und wurde im Tal der Königinnen im Grab QV 80 bestattet. Ramses erhob seine Tochter Bintanat im Folgejahr zu seiner GKG. 1255 v. Chr. bekam auch Meritamun dieses hohe Amt angetragen.

Im Jahr 1255 v. Chr. verstarb die GKG Nefertari, die Ramses auf vielen Inschriften wegen ihrer Schönheit und seiner Liebe zu ihr förmlich vergötterte. Dies muss ein großer Schlag für den Pharao gewesen sein. Die Beisetzung fand im Tal der Königinnen statt. Das Grab QV 66 der Nefertari, das 1904 von Ernesto Schiaparelli entdeckt wurde, gilt heute als eines der schönsten und besterhaltenen Gräber ganz Ägyptens.

Als die GKG Isisnofret im Jahr 1246 v. Chr. starb, heiratete Ramses wohl aus politischen Gründen die hethitische Prinzessin Maathorneferure.

Wenn der auf späteren Inschriften erwähnte Sohn des Ramses Sethherchepeschef mit Amunherchepeschef identisch ist, starb dieser um das Jahr 1244 v. Chr. Er wurde im Grab KV 5 im Tal der Könige beigesetzt.

Für das Jahr 1239 v. Chr. verzeichnen Inschriften die Heirat mit einer weiteren hethitischen Prinzessin, deren Name aber nicht erwähnt wird.

Prinz Chaemwaset, der im Jahr 1230 v. Chr. als Ramses Nachfolger proklamiert wurde, starb aber schon 5 Jahre später, so dass 1225 v. Chr. Prinz Merenptah als neuer Thronfolger eingesetzt wurde.

Politik

Schon unter der Regierung von Sethos I. waren die Hauptfeinde die libyschen Stämme im Nordwesten, sowie die syrischen Vasallenstaaten, die sich immer wieder gegen die ägyptische Herrschaft erhoben. Gegen Ende der Regierungszeit traf das Heer Sethos' I. hier auch erstmals auf die Hethiter, die begonnen hatten ihr Reich in Richtung Ägypten auszudehnen und die Stadt Kadesch in Nordsyrien eroberten.

So war auch Ramses II. gezwungen sich gegen dieselben Gegner zur Wehr zu setzen. Gerade die Hethiter bereiteten ihm zu Beginn seiner Regierungszeit große Schwierigkeiten.

Datei:Ramses II. im Streitwagen (Abu Simbel).JPG
Ramses II. im Streitwagen (Abu Simbel)
Datei:Ramses II. erschlägt einen Feind (Abu Simbel).JPG
Ramses II. erschlägt einen Feind (Abu Simbel)

Feldzüge nach Syrien

Schon im Sommer des vierten Jahres seiner Regierung, 1276 v. Chr., zog Ramses mit seinem Heer gen Syrien. Der Weg führte sie an der Küste entlang, vorbei an den Städten Tyros und Byblos. Danach schlug das Heer den Weg ins Landesinnere ein. Das Fürstentum Amurru unter der Herrschaft des Benteschina konnte zurückerobert werden. Mit diesem Schlag forderte Ramses die Hethiter förmlich auf, sich einer Entscheidungsschlacht um die Vorherrschaft im syrischen Raum zu stellen.

Ramses rüstete eine Armee von ca. 20.000 Mann aus und zog mit ihr 1274 v. Chr. den heutigen Gazastreifen entlang nach Syrien. Rund sechzehn Kilometer vor der Stadt Kadesch am Orontes im Wald von Labwi kam das Heer Anfang Mai zum Stehen. Auch der Hethiterkönig Muwatalli hatte ein Heer aufgestellt. Dies war mit zwei Divisionen von wohl fast 19.000 Mann und einer Streitmacht von 2.500 Kamfwagenlenkern fast doppelt so groß wie das ägyptische Heer. Hier kam es am 12. Mai 1274 v. Chr. zur Entscheidungschlacht bei Kadesch, die die bestdokumentierte Konfrontation zweier Staaten der Antike bis zu diesem Zeitpunkt ist, da ihr Verlauf in vielen Tempelinschriften Ramses' II. erhalten ist.


Siehe dazu den Hauptartikel: Die Schlacht bei Kadesch

Die Schlacht brachte keinem der beteiligten Gegnern einen Vorteil, so dass sich in den Folgejahren der hethitische Einfluss im Norden stabilisierte, aber die Hethiter nicht bis nach Ägypten vordringen konnten. Ramses führte noch dreimal sein Heer nach Norden. Nach etwa fünfzehn Jahren sahen sich die Hethiter jedoch von einem neuen Feind, den Assyrern, bedroht, so dass der König Hatussili III. Ramses einen Friedensschluss, ja sogar einen Bündnispakt anbot.

Während an dieser Front relative Ruhe herrschte, musste sich Ramses aber durchaus bemühen die anderen Landesgrenzen zu sichern. So unternahm er beispielsweise 1236 v. Chr. eine Strafexpedition in den Süden nach Nubien.

Frieden

Nach monatelangen Verhandlungen, bei denen sich die beiden Herrscher nie begegneten, da die Vertragsversionen jeweils von Boten, begleitet von hochrangigen Diplomaten, in die Hauptstädte der Reiche gebracht wurden, gelang es schließlich am 21. November 1259 v. Chr. den Friedensvertrag zwischen Ramses II. und Hattusili III. zu unterzeichnen. 1246 v. Chr. schlug Hattusili III. zusätzlich die Heirat Ramses' mit einer seiner Töchter, Maathorneferure, vor, um das Bündnis zwischen den beiden Ländern noch zu vertiefen. Zwei weitere Hochzeiten sollten folgen.

Der Frieden mit den Hethitern hielt bis über den Tod Ramses' II. hinaus. Sogar sein Sohn und Nachfolger auf dem Pharaonenthron Merenptah lieferte Getreide an den hethitischen König Suppiluliuma II., als in dessen Reich eine Hungersnot ausbrach. Doch gegen hethitische Feinde zog Merenptah nicht zu Felde, wie es der Friedensvertrag eigentlich vorsah. Kurz darauf ging das hethitische Reich unter.


Siehe dazu den Hauptartikel: Ägyptisch-Hethitischer Friedensvertrag

Der Wesir Paser

Ein sehr wichtiges Mitglied am Hofe des Pharaos war der Wesir. Schon unter Ramses Vater Sethos I. hatte der Wesir Paser dieses Amt inne. Auch unter Ramses II. spielte dieser im ägyptischen Reich eine große Rolle.

Pasers Familie war wahrscheinlich ursprünglich im Norden Ägyptens beheimatet und dann nach Theben umgezogen. Pasers Vater hieß Nebnetjeru und war ein Hoherpriester des Amun. Seine Mutter Meritre war die Haremsvorsteherin. Die Familie war in Theben hoch angesehen. Paser wird als herausragender und eher konservativer Staatsmann in den erhaltenen Inschriften beschrieben. Er müsste etwa zehn Jahre älter als Ramses II. gewesen sein.

Unter Sethos I. wurde Paser zum Wesir ernannt und er diente noch 26 Jahre unter Ramses II. Nach Definition seines Amtes war er der Erste Gottesdiener der Werethekau und somit der Erste Kammerdiener des Palastes. Paser war nicht nur innenpolitisch von Bedeutung, sondern er nahm auch an der ägyptischen Außenpolitik teil, was sich in seiner Teilnahme an der Schlacht bei Kadesch und den Briefen an den Hethiterkönig Hattusili III. nach dem Friedensschluss zeigt.

In späteren Jahren wurde Paser noch Vizekönig von Kusch. Als er im hohen Alter sein Amt an den Nachfolger Hay übergab, soll er eine durchdachte, gut strukturierte Landesverwaltung hinterlassen haben. Er selbst übernahm das Hohepriesteramt des Amun in Theben. Mit rund siebzig Jahren starb Paser im 38. Regierungsjahr Ramses II.

Pasers Grab liegt in Theben-West und trägt die Bezeichnung TT 106. Leider sind die Wandmalereien schwer beschädigt, lassen aber durchaus die Bedeutung des Paser erkennen.

Bauten

Durch Ramses' rege Bautätigkeit, die mit der Vollendung der begonnenen Architekturen seines Vaters begann, ist uns im Wesentlichen seine Geschichte überliefert. Dies resultiert aus der gewaltigen Zahl an Inschriften, die er in die Tempel, Paläste und Stelen einmeißeln ließ.

Nachfolgend eine kleine Auswahl:

Abydos (Tempel) Akscha (Tempel)
Amara-West (Tempel) Auaris
Beit el-Wali (Tempel aus der Prinzenzeit) Bubastis
Deir el-Medina (Stadterweiterung) Gebel es-Silsile (Tempelanlagen)
Gerf Hussein (Haus des Ptah) Heliopolis (Tempelerweiterungen, Obelisken)
Herakleopolis (Tempel) Hermopolis (Tempelerweiterung)
Kárnak (viele Tempelerweiterungen) Luxor (Tempelerweiterung)
Memphis (Tempelanlagen) Serapeum in Saqqara (ausgebaut)
Theben-West (Grabanlagen)

Pi-Ramesse

Schon kurz nach dem Tod seines Vaters erklärte Ramses den bei der alten Hyksosstadt Auaris im östlichen Nildelta gelegenen Sommerpalast, der von seinem Vater erbaut wurde, zum Kern seiner neuen Hauptstadt. Er nannte sie Per-Ramessu-a'a-nachtu (Haus des Ramses, groß an Siegen). Den Namen die Türkisfarbene erhielt die Stadt aufgrund der hier bei Ausgrabungen gefundenen türkisfarbenen Kacheln.

Ramses ließ sie zu einer gewaltigen Metropole am Pelusischen Nilarm ausbauen, die wahrscheinlich eine Fläche von über 30 km² bedeckte. Die Stadt wurde von Grund auf neu geplant und erstreckte sich in nordsüdlicher Richtung ca. 6 km entlang des Nils und vom Knie des Pelusischen Nilarms rund 4 km in Richtung Osten. Der bedeutendste Stadtteil lag im Norden, beim heutigen Qantir. Pi-Ramesse war eine von vielen Kanälen durchzogene Stadt. Auch einige Seen wurden bei der Planung miteinbezogen. So wurde die Südstadt, die beim heutigen Tell el-Dab'a liegt, vom übrigen Stadtgebiet durch einen mehr als 1 km langen und 500 m breiten See abgegrenzt. Dieser war mit einem Seitenarm des Nils verbunden, was heute noch erkennbar ist.

1929 wurde der ehemalige Königspalast dort von Khaled Ahmed Hamza entdeckt. Erst in neuerer Zeit wurden aber seine gesamten Ausmaße von rund 500 x 400 m ermittelt. Der bedeutendste Fund war der goldene Boden des königlichen Palastes.

Die Tempelanlagen der Stadt wurden von späteren Dynastien, hier besonders der 22. Dynastie, abgebaut und zum Bau von deren Hauptstadt Tanis weiterverwendet, da der Pelusische Nilarm schon zu Zeiten der 20. Dynastie zu versanden begann und die Hafenanlagen nutzlos wurden.

Im Süden werden die Ausgrabungen maßgeblich vom Österreichischen Archäologischen Institut ÖAI [1] unter der Leitung von Prof. Manfred Bietak betreut und durchgeführt, im Norden graben die Archäologen des Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museums [2] unter der Leitung von Dr. Edgar Pusch.

Abu Simbel

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Eine der Statuen Ramses' II. in Abu Simbel

Das wohl bekannteste Bauwerk, das Ramses II. hat bauen lassen, ist Abu Simbel. Die aus zwei Tempeln bestehende Tempelanlage liegt etwa 300 km südlich von Assuan, am Rande des Nasser-Stausees, im damaligen Nubien.

Der Schweizer J. L. Burckhardt (auch als Ibrahim Ibn Abdallah bekannt) entdeckte 1813 beim Aufstieg zu einem anderen Tempel die aus dem Sand herausragenden Köpfe von Statuen, die vom Wind freigelegt worden waren.

1817 legte Giovanni Battista Belzoni den Eingang zum Haupttempel von Abu Simbel wieder frei.

In einer großen internationalen Aktion, die von der UNESCO geleitet wurde, konnte die Tempelanlage ab 1964 vor den steigenden Nilfluten, die durch den neu angelegten Nassersee immer höher stiegen, gerettet werden, indem sie auf ein 64 m höheres Niveau versetzt wurde. Am 22. September 1968 fand die Neueinweihung des Tempels statt.

Siehe dazu den Hauptartikel: Abu Simbel

Das Ramesseum

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Das Ramesseum

An der Stelle in Theben-West, wo schon sein Vater Sethos I. einen Schrein errichtet hatte, baute Ramses den Palast des Ramses II. vereint mit Theben im Reich des Amun. Bei den Griechen wurde der Palast Grab des Osymandyas genannt, da Osymandyas die griechische Bezeichnung für Ramses war.

Schon in der Antike wurde der Palast als Steinbruch benutzt und andere ägyptische Dynastien benutzten dessen Steine zum Bau ihrer eigenen Tempel.

Im frühen 19. Jahrhundert, während der Ägyptischen Expedition, erforschte Champollion die Anlage und gab ihr den Namen Ramesseum. 1816 transportierte Giovanni Belzoni die bei den Ruinen liegende Kolossalstatue des Ramses teilweise ins Britische Museum nach London.

Siehe dazu den Hauptartikel: Ramesseum

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Mumie Ramses II.

Tod und Mumifizierung

Ramses II. starb einen Tag nach dem ägyptischen Neujahrsfest am 19. Juli im Jahre 1213 v. Chr. in seiner Hauptstadt Piramesse im Nildelta. Noch in derselben Nacht übernahmen die Mumienpriester den Leichnam, um die siebzigtägige Mumifizierung durchzuführen.

Der Tote wurde auf den Balsamierungstisch gelegt und auf der linken Seite geöffnet, um die Organe zu entnehmen, die anschließend gesäubert und einbalsamiert wurden. Da nach dem ägyptischen Glauben der Tote auf Herz und Nieren überprüft wird, wurden diese beiden Organe wieder in den Körper zurückgegeben. Die restlichen Organe wurden dann in eigens dafür erstellte Kanopenkrüge gegeben und beigesetzt.

In einem Natronbad wurde nun die Leiche des Ramses von Fett und Körpergewebe gereinigt. Danach wurde sie mit Palmwein abgerieben. Nun begann der eigentliche Mumifizierungsvorgang. Der Körper wurde mit kleinen parfümierten Lederkissen wieder in seine vorherige Form gebracht. Künstliche Augen wurden eingesetzt und die Nase, durch die das Gehirn mit einem Haken entfernt worden war, wurde mit Pfefferkörnern ausgestopft. Die Mumie wurde anschließend mit unzähligen Kräutern und Blüten ausgestopft. Schlussendlich wurde wie in der ägyptischen Mythologie bei Osiris der Penis entfernt, gesondert mumifiziert und wieder angesetzt. Der Körper wurde mit Binden aus feinstem Leinen eingehüllt. Alles geschah unter den Gesängen und Beschwörungsformeln des Vorlesepriesters.

Vor der Bestattung wurden der Mumie jetzt noch die Schmuckstücke und die Totenmaske angelegt und sie komplett mit langen Leinenbinden und dem Grabtuch verschnürt. Nun kam sie in den Sarkophag.

Das Grab

Ramses II. wurde 1213 v. Chr. im Grab KV 7 im Tal der Könige beigesetzt. Schon in der Regierungszeit von Ramses III. in der 20. Dynastie wurde es von zwei Grabräubern teilweise geplündert, wie es im Strike Papyrus, der im Turiner Museum zu sehen ist, geschrieben steht.

Eine erste Umbettung des Leichnams fand in der 21. Dynastie statt. Ramses II. kam in das Grab KV 17 seines Vaters Sethos I. Schon kurz darauf verbrachte man ihn in das Grab der Königin Inhapi und danach in das Versteck DB 320 bei Deir el-Bahari.

Ramses' altes Grab KV 7 liegt an einer sehr ungünstigen tiefen Stelle im Tal der Könige. Immer wieder wurde es durch Sturzfluten in schwere Mitleidenschaft gezogen, so dass der Schutt den Eingang verschloss. Es wird angenommen, dass KV 7 Zerstörungen von mindestens zehn großen Sturzfluten zu überstehen hatte.

1798 wurde es von den napoleonischen Forschern, die während der Ägyptischen Expedition in das Tal der Könige kamen, als aufgefülltes Grab beschrieben. Später war Henry Salt der erste, der Grabungen dort ausführte. Die Schuttbeseitigungen von den Überflutungen verursachten aber eine zusätzliche Austrocknung der Wände, so dass Salz aus den Wänden in die Reliefs und Malereien zog. Auch Rosellini und Champollion untersuchten das Grab. 1845 besuchte Karl Richard Lepsius das Grab und zeichnete den ersten genauen Lageplan. Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert setzten wieder Sturzfluten dem Grab zu und verschütteten es erneut. Derzeit gräbt Christian Leblanc das Grab aus. Er versucht es vollkommen vom übriggebliebenen Schutt zu befreien, damit es besser untersucht werden kann.

Genaue Pläne bietet das Theban Mapping Project auf speziellen Seiten: Das Grab KV 7, Grabpläne, 2D und 3D, PDF-Datei

Wiederentdeckung

Als am 5. Juli 1881 Muhammad Abd el-Rassul, der aus dem oberägyptischen Dorf Korna stammte, einige Beamte der ägyptischen Altertumsverwaltung zusammen mit Emil Brugsch zu dem ihm und seiner Familie schon lange bekannten Grab des Hohepriesters Pinodjem II. (TT 320 bei Deir el-Bahari) führte, staunten diese nicht schlecht, da in dem versteckten Grab etliche Mumien der bekanntesten Pharaonen der ägyptischen Antike aus der 18. bis 20. Dynastie lagen, darunter auch die Mumie von Ramses II.

Aus Angst vor Grabräubern ließ Brugsch innerhalb von sechs Tagen das Depot komplett räumen und mit Hilfe von dreihundert Arbeitern alles auf einem Dampfschiff nach Kairo in das dortige Museum von Boulaq abtransportieren. Die Nachricht des königlichen Transports, der offiziell als Trockenfisch deklariert worden war, breitete sich unter der ägyptischen Bevölkerung wie ein Lauffeuer aus. Am Nilufer standen während der Fahrt weinende und schreiende Frauen sowie Männer, die mit ihren Gewehren Salutschüsse in den Himmel feuerten, wie bei einer Begräbniszeremonie.

Siehe dazu: Die Königliche Cachette TT 320 heute - Institut für Ägyptologie und Koptologie der Universität Münster

Am 1. Juni 1886 wurde die Mumie Ramses' II. von Gaston Maspero im Museum von Boulaq innerhalb von nur einer Viertelstunde ausgewickelt. Dabei entstanden etliche Beschädigungen an der Mumie.

Seit 1902 lagerte sie im Ägyptischen Museum in Kairo.

Ramses II. in Paris

Während der Ausstellungszeit im Ägyptischen Museum im Kairo herrschten für die Aufbewahrung der Mumie Ramses' II. keine optimalen Bedingen, so dass sie immer mehr verfiel. So wurde beschlossen die Mumie im Pariser Louvre eingehend zu untersuchen und neu für die Ausstellung zu präparieren.

Die Transall-Maschine mit der Mumie landete am 26. September 1976 nachmittags um 17 Uhr auf der französischen Militärbasis du Bourget, wo sie mit allen militärischen Ehren empfangen wurde. Der französische Präsident hatte die Ministerin für Unterricht Madame Saunier-Seité entsandt um den Pharao zu begrüßen. Ein fast hundertköpfiges Team, bestehend aus französischen und ägyptischen Wissenschaftlern, begleitete die Mumie in ein Speziallabor, in dem konstant eine Temperatur von 19,5°C und die Luftfeuchte bei 55% bis 60% gehalten wurde.

Bei den folgenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass Ramses von Natur aus rothaarig war. Im Alter hatte er ein Rückenleiden, dass ihn zwang am Stock zu gehen. Bei seinem Tod war er wahrscheinlich um die 85 Jahre alt. Weitere Untersuchungen brachten erhebliche zusätzliche Kenntnisse über die altägyptischen Techniken zur Mumifizierung.

Die Mumie war deshalb in einem schlechten Zustand, weil sie von mehreren Pilzarten befallen war, die beseitigt werden konnten. Anschließend wurde sie einer Kobalt 60-Bestrahlung unterzogen um sie zu sterilisieren. Dann wurde sie neu konserviert und flog am 10. Mai 1977 wieder in ihre Heimat nach Kairo, wo sie heute einen herausragenden Platz unter den Mumien im ägyptischen Museum einnimmt.

Die Bedeutung Ramses' II. in der Geschichte

Überlieferung

Die Bedeutung Ramses' II. in der Geschichtsschreibung bezieht sich nicht nur auf das Alte Ägypten. Als bedeutender Herscher seiner Zeit im Vorderen Orient taucht sein Name in etlichen Variationen in vielen unterschiedlichen Schriften auf. In der Bibel wird sein Name als Ramses und auch die Hauptstadt Pi-Ramesse erwähnt. Der ägyptische Priester Manetho schrieb in griechischer Sprache über Ramesses Miamun, bzw. Rapsakes, während der griechische Historiker Herodot den Namen Rhampsinitus benutzte. Diodorus Siculus, der besonders von den Bauten, die heute als Ramesseum bekannt sind, beindruckt war, benannte ihn um 60 v. Chr. Ozymandias, was eine Fehldeutung des ersten Teil des Thronnamens Usermaatre war. Die Geschichtsschreiber Plinius und Gaius Cornelius Tacitus schrieben in späteren Jahren über den König Rhamsesis oder auch Rhamses.

Der Name Ozymandias erlangte eine gewisse Berühmheit, als Percy Bysshe Shelley 1818 sein Poem über den ägyptischen König Ozymandias veröffemtlichte. Ozymandias wurde aber zu der Zeit nicht unbedingt mit Ramses II. gleichgesetzt, sondern für seinen unbekannten Vorgänger oder sogar Nachfolger gehalten.

Erst als mit der Entschlüsselung der Hieroglyphen durch Jean Francois Champollion 1822 die vielen Tempelinschriften Ägyptens deutbar wurden, nahm auch die Person des Ramses II. eine greifbare Gestalt an. Durch immer wieder neue Entdeckungen, die ihm zugeordnet werden konnten, wurde sein Name mit der Zeit so legendär wie der des König Artus.

Exodus?

Ramses II. wird von vielen im Allgemeinen als der Pharao des Exodus angesehen, d.h. als derjenige Pharao, unter dem das Volk Israel aus Ägypten auszog.

Diese These wird vielfach sehr kontrovers diskutiert. Während einige Altertumsforscher schlagende Beweise in der Bibel für diese These anführen, finden andere Textstellen die dagegen sprechen. So datiert beispielsweise der englische Ägyptologe und Archäologe David Rohl in seinem 1995 erschienenen Buch Pharaonen und Propheten Ramses II. in die Zeit der biblischen Könige David und Salomon ein. Damit hätte der Exodus schon in der 13. Dynastie, ungefähr zur Zeit der Pharaonen Sobekhotep IV. und Sobekhotep V. stattgefunden. Das Werk ist aber bei anderen Historikern sehr umstritten, da seine Folgerungen eine vollkommen neue Datierung aller Chronologien der Völker des antiken vorderen Orients nach sich ziehen würde.

Da es keine ägyptischen Quellen gibt, die den Vorgang des Exodus beschreiben oder auch nur erwähnen, wird er wohl für immer im Bereich der Spekulation verbleiben.

Heutige Sicht

Unumstritten ist, dass, wie schon in der Regierungszeit seines Vaters Sethos I.; die ägyptische Wirtschaft und Kultur auf einem Höhepunkt angelangt war. Ramses war bemüht dieses Niveau zu halten, was sich nicht nur in der Vollendung der von seinem Vater begonnenen Bauten niederschlägt. Trotz allem sind die unter seiner Herrschaft ausgeführten Arbeiten qualitativ nicht so hochwertig, wie die unter seinen Vorfahren.

Unter der forschenden Ägyptologen war die Person Ramses II. nicht unumstritten. So beschrieb ihn der Ägyptologe Banson in den 1950er Jahren als "ungezügelten Despoten mit einer Regierungszeit, die keinerlei Parallelen besitzt, die Errungenschaften seines Vaters und seiner Vorfahren usurpierend, um seine eigene Bedeutung herauszustellen."

1959 sagte William C. Hayes, dass er ein "aufdringlicher junger Mann, der mit nicht viel Intelligenz dafür aber Geschmacklosigkeit versehen war, aber eine enorme Energie und Anziehungskraft hatte", war.

Kenneth A. Kitchen, der sich viel mit Ramses II. während seiner Forschungen beschäftigte, meinte, dass "seine Taten und sein Verhalten im Konsens unserer eigenen sozialen Werte als überheblich und Größenwahnsinnig erscheinen, aber in seinem eigenen Umfeld und den Normen und Idealen der damaligen Zeit gesehen werden müssten".

Claire Lalouette sieht in ihm bei näherer Betrachtung nur einen Blender, dessen antike Beschreibungen nur Idealisierungen der Person des Ramses II. darstellen.

Zur Chronologie

Die Zeitangaben in diesem Artikel beziehen sich auf viele übersetzte Inschriften aus Ägypten und aus Fundstellen in umliegenden Ländern aus der Zeit Ramses II. Da die Jahresangaben in der Ägyptologie ein umstrittenes Thema sind, wurde hier, wie auch in allen anderen Artikeln über das Alte Ägypten, die ausführlich ausgearbeitete Chronologie nach Jürgen von Beckerath zu Grunde gelegt.

Siehe auch

Liste der Pharaonen, Neues Reich, Ägyptische Chronologie, Das Poem Ozymandias

Literatur



Für den Ägyptologen Christian Jacq war das Leben Ramses' II. Vorbild für seine historische Romanreihe


Weiterführende Literatur siehe auch: Altes Ägypten/Literaturliste