Das Amt Beyenburg war eine alte Verwaltungseinheit des Herzogtums Berg. Zu ihm gehörten die Kirchspiele Barmen, Lüttringhausen, Ronsdorf, Remlingrade und Radevormwald.
Das Amt wurde von einem adeligen Amtmann verwaltet, der seinen offiziellen Amtssitz auf der 1363 erstmals erwähnten Burg Beyenburg im heutigen Wuppertaler Stadtteil Beyenburg hatte, in der Regel aber auf seiner teilweise weit entfernten Heimatfeste residierte. Oft delegierte er die Verwaltung an einem Amtswalter, Kellner oder Rentmeister. Der Ort selbst wurde im Jahr 1298 erstmalig erwähnt, als der Kreuzherrenorden in diesem Jahr das Kloster Steinhaus gründeten. Der Bauplatz des späteren Klosters und der im 14. Jahrhundert erbauten Beyenburger Klosterkirche St. Maria Magdalena neben der Burg war eine Schenkung des Grafen von Berg.
Geschichte
Die Entstehung des Amtes ist nicht mehr nachzuvollziehen, man geht allgemein von einer Gründung im 14. Jahrhundert aus, in dem die Herzöge von Berg ihr Territorium in Ämter unterteilten. Am 8. Dezember 1407 wurde das Kirchspiel Lüttringhausen vom Amt Bornefeld abgetrennt und an Eberhard von Limburg verpfändet, der es in sein Amt Beyenburg einfügte. Von 1427 bis 1505 wurde das gesamte Amt an die Ritterfamilie Quade verpfändet, anschließend fiel es an Grafen Phillip II. von Waldeck, dessen Familie es bis 1593 im Besitz hatte. Von 1597 bis 1607 übte Simon VI. zur Lippe die Amtsgewalt aus.
Unter der französischen Besetzung wurde das Amt 1806 aufgelöst und fiel 1815 nach dem Abzug der Franzosen zusammen mit dem Rest des Großherzogtums Berg an Preußen. Die sofort eingeleitete Verwaltungsreform teilte das ehemalige Amtsgebiet in unterschiedliche Kreise auf.
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