Puncak Jaya

höchster Berg Ozeaniens und weltweit der höchste Berg auf einer Insel
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Die Carstensz-Pyramide (in Indonesien Puncak Jaya = „Siegesgipfel“ und früher Djalaspitze genannt) ist mit 4884 m Höhe der höchste Berg Ozeaniens und damit der höchste Berg zwischen dem Himalaya und den Anden.

Puncak Jaya
Datei:Carstensz-Pyramide.jpg
Höhe 4884 m
(nach veralteten Angaben: 5030 m)
Lage Indonesien (West-Papua)
Gebirge Maokegebirge (Sudirman Range)
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Erstbesteigung 13. Februar 1962 durch Heinrich Harrer, Philip Temple, Russel Kippax und Albert Huizenga

Sie befindet sich unmittelbar neben der größten Goldmine der Welt, der Grasberg-Mine, in West-Papua, dem westlichen zu Indonesien gehörenden Teil der Insel Neuguinea, in der Sudirman Range, die ein Teil des Maokegebirges ist. Das Maokegebirge ist ein Gebirge alpidischen Ursprungs, dass durch das Abtauchen der Pazifischen Platte unter die Indisch-Australische Platte entstanden ist.

Es wird darüber gestritten, ob die Carstensz-Pyramide als Vertreter Australiens und Ozeaniens zu den "Seven Summits" gehört oder nicht. Politisch gesehen gehört der Berg zu Indonesien und damit Asien. Andererseits liegt die Carstensz-Pyramide auf der australischen Kontinentalmasse und gehört damit geografisch nicht zu Eurasien.

Geschichte

Benannt ist der Berg nach dem niederländischen Seefahrer und Entdecker Jan Carstensz, der ihn im Jahre 1623 zum ersten Mal beschrieb. Die Erstbesteigung erfolgte am 13. Februar 1962 durch Heinrich Harrer, Philip Temple, Russel Kippax und Albert Huizenga mit Hilfe von über 100 Trägern der Dani über die Nordwand (der Expeditionsbericht findet sich in Harrer 1976, S. 13–79).

Der Puncak Jaya ist von den „Seven Summits“ einer der am schwierigsten zu besteigenden Berge, obwohl er vergleichsweise klein ist. Mit einem Schwierigkeitsgrad von V ist eine Besteigung klettertechnisch gesehen weit schwieriger als beim Mount Everest oder auch beim Denali. Nimmt man aber die Höhenlage bzw. die dort herrschenden Temperaturen hinzu, sind die beiden letzteren eine weit größere bergsteigerische Herausforderung.

Am Carstensz ziehen meist schon früh am Vormittag Wolken auf. Sehr selten sind die Schönwettertage mit freier Sicht bis zur 120 km entfernten Arafurasee, wie sie Jan Carstensz erlebte. Die Colijn-Expedition, bei der Dozy 1936 die Grasberg-Mine entdeckte, gab wegen dichtem Nebel, Schneesturm und Gewitter auf. An der benachbarten Grasberg-Mine fällt ein Jahresniederschlag von 4000–5000 mm.

Tourismus

Die Besteigung der Carstensz-Pyramide ist von mehreren Permits (Genehmigungen) von Armee, Polizei und Ministerien abhängig. Die Bestimmungen zur Erlangung dieser Permits können sich innerhalb kürzester Zeit ändern. In der Gegend sind mehrere Minengesellschaften aktiv, die fremde Besucher nicht willkommen heißen. Außerdem gibt es Konflikte zwischen den staatlichen Behörden und den Ureinwohnern. Durch diese Probleme werden Besteigungen sehr erschwert.

Literatur

  • Heinrich Harrer: Ich komme aus der Steinzeit. Pinguin, Innsbruck 1976, ISBN 3524003311
  • Philip Temple: Schnee über dem Regenwald. Mit Heinrich Harrer auf den Gipfeln Neuguineas. National Geographic 2003 ISBN 389405204X, ISBN 3442711940
  • Geoff Hope: The Equatorial Glaciers of New Guinea. Results of the 1971–1973 Australian Universities' Expeditions to Irian Jaya: survey, glaciology, meteorology, biology and palaeoenvironments. Rotterdam 1976 pdf 17 MB