Doom

Computerspielserie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. November 2007 um 16:21 Uhr durch 80.131.59.227 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Doom (engl. „Verhängnis“, „Untergang“ oder „böses Schicksal“) bezeichnet eine Ego-Shooter-Computerspiele-Serie, deren erster Teil am 10. Dezember 1993 von id Software veröffentlicht wurde.

Durch die starken Verbesserungen von Gameplay und 3D-Grafik gegenüber dem indirekten Vorgänger Wolfenstein 3D sowie durch den überragenden kommerziellen Erfolg des Spiels gilt Doom als wegweisender Meilenstein im Bereich der Computerspiel-Technik.

id Software hat seit 1991 kontinuierlich Ego-Shooter entwickelt: Hovertank 3D (1991), Catacomb 3D (1991), Wolfenstein 3D (1992), Wolfenstein 3D - Spear of Destiny (1992), Doom (1993), Doom II (1994), Quake 1, Quake 2, Quake 3 und Doom 3. Außerdem hat die Firma einige Ego-Shooter von anderen Entwicklerteams produzieren lassen (oder im Einverständnis publiziert): Master Levels for Doom II (1995), Final Doom (1996), Return to Castle Wolfenstein (2001) sowie Quake 4 (2005).

Doom

Doom
Entwickler id Software
Publisher CDV Software Entertainment, PEARL Agency
Veröffentlichung 1993
Plattform 3DO, Apple Macintosh, Atari Jaguar, Game Boy Advance, IBM-PC-kompatible (Linux, Microsoft Windows 95, MS-DOS, QNX), IRIX, NeXTStep, PlayStation, Sega 32X, Sega Saturn, Solaris, Super Nintendo Entertainment System, Xbox, Xbox 360 und Source-Ports für weitere Plattformen
Genre Ego-Shooter
Spielmodus Singleplayer, Multiplayer
Steuerung Tastatur
Systemvor­aussetzungen DOS: Intel 386 oder vergleichbarer Prozessor, 4 MB RAM, VGA Grafik, Sound Blaster Pro™ oder vergleichbare Soundkarte (alternativ kann auch der Systemlautsprecher genutzt werden)
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
 
USK ab 0 freigegeben
PEGI
 
PEGI ab 3+ Jahren empfohlen
Information Wurde von der BPjS indiziert, außer Doom für GBA, welches von der USK für ab 0 freigegeben wurde.
Datei:Adrian Carmack cropped without watermark.jpg
Adrian Carmack arbeitet an einem Modell für Doom.

Der erste Teil von Doom wurde am 10. Dezember 1993 veröffentlicht. Später erschien eine Neuauflage von Doom unter dem Titel Ultimate Doom, die eine zusätzliche Episode (Thy Flesh Consumed) enthielt.

Handlung

Von der Union Aerospace Corporation (UAC) durchgeführte Teleportations-Experimente auf den beiden Marsmonden Phobos und Deimos öffnen ungewollt ein Portal zur Hölle. Dämonen besetzen die Forschungseinrichtungen, Menschen werden getötet oder in Zombies verwandelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Space Marines, der sich zu Beginn des Spieles auf dem Mond Phobos befindet. Im weiteren Verlauf des Spieles rüstet er sich mit verschiedenen Waffen aus: Motorsäge, Pistole, Schrotflinte, Maschinengewehr, Raketenwerfer, Plasmagewehr sowie die Mächtigste im Spiel, die BFG9000 (laut Entwicklern Abkürzung für Big Fucking Gun, aber auch entschärft Big Fragging Gun, Blast Field Gun oder Bio Force Gun im Doom-Film). Nachdem der Spieler das experimentelle Portal auf Phobos erreicht hat, teleportiert er sich von dort aus nach Deimos. Dieser zweite Marsmond befindet sich jedoch inzwischen nicht mehr in der Umlaufbahn des Planeten, sondern in der Höllendimension, aus der die angreifenden Monster stammen. Nachdem er auch die dortigen Einrichtungen von den Dämonen befreit hat, begibt sich der Spieler direkt in die Hölle, um den Urheber der dämonischen Invasion zu finden.

Alle Gegner, die dem Spieler im Verlauf des Spiels begegnen, sind Kreaturen der Hölle, und der Spieler ist in dieser bedrohlichen Umgebung ganz auf sich allein gestellt. Zusätzlich zu den Kämpfen gibt es Rätselelemente, einfache Schlüssel- und Schalterrätsel werden mit einem ausladenden, oft nicht-linearen Leveldesign verbunden. Diese Kombination aus Kampf, Erkundung der Umgebung und einfachen Rätselaufgaben bildete die Grundstruktur des Gameplays für den klassischen Ego-Shooter.

Technik

Die Grafik des Spiels war für damalige Verhältnisse sehr blutig, wenn auch - aufgrund der damaligen technischen Entwicklung - aus heutiger Sicht nicht sehr wirklichkeitsnah. id Software setzte zum damaligen Zeitpunkt neue Maßstäbe im Bereich der 3D-Grafik. Seitdem hat id Software mit jedem neuen Titel den Standard für Grafik neu definiert. Der erste Teil der Doom-Serie hat inzwischen Kultstatus erreicht.

Dank eines neuen Verfahrens zur Sortierung von 3D-Daten, dem Binary Space Partitioning (BSP), war es möglich, Levels von bisher nicht gekannter Größe zu definieren, die, von einer Raycasting-Grafik-Engine dargestellt, in Echtzeit-3D-Grafik durchgespielt werden können. Ein weiteres Feature von Doom erlaubt es, gegen maximal drei weitere Spieler über ein Netzwerk anzutreten bzw. im Team zu agieren. Doom war nicht das erste Computerspiel mit dieser Fähigkeit, verbreitete aber erfolgreich die Idee des Netzwerkspiels in der Zielgruppe der Computerspieler.

Alterseinstufung

In Deutschland wurde Doom von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) wegen starker Gewaltdarstellung indiziert und darf deswegen Minderjährigen nicht zugänglich gemacht oder öffentlich beworben werden. Dies wurde im Bundesanzeiger Nr. 100 vom 31. Mai 1994 bekannt gegeben.

Des Weiteren enthielt die erste Episode (Map 4) ein Hakenkreuz, welches zum Design der Karte gehörte, ab Version 1.2 wurde das Leveldesign verändert, so dass dieses nicht mehr enthalten war. [1]

Vertrieb

Neben dem regulären Verkauf über Spiele-Läden wurde die erste Episode (Knee-deep in the dead) von Doom nach dem Shareware-Prinzip gratis verteilt. Die zweite und dritte Episode (Shores of Hell und Inferno, welche in der Hölle spielt) waren nur in der kommerziellen Version enthalten. Der deutsche Vertrieb erfolgte durch CDV Software, Karlsruhe sowie durch PEARL Agency, Buggingen. PEARL Agency veröffentlichte damals zum Preis von 14,80 DM auch die Shareware-Version in einer Extra-Ausgabe der Zeitschrift DOS-Trend.

Doom heute

Durch das Alter des Spiels hat sich eine inzwischen zwar überschaubare, aber dennoch sehr erfahrene und eingespielte Community herausgebildet. Einige Doom-Veteranen haben es sich beispielsweise beim sogenannten „Speed Running“ zur Aufgabe gemacht, das Spiel in möglichst kurzer Zeit durchzuspielen – derzeit liegt der Rekord bei ca. 20 Minuten. Demos dieser „Speed Runs“ können auf Fanseiten heruntergeladen und ins Spiel geladen werden, um sie anzuschauen.

Der Quelltext des Spieles wurde von id Software 1997 erstmals unter einer proprietären Lizenz freigegeben. 1999 wurde die Freigabe-Lizenz zur GNU GPL geändert. Seit der Freigabe haben sich verschiedene Projekte des Programms angenommen und es auf andere Betriebssysteme portiert sowie Programmfehler und Beschränkungen der Grafik-Engine entfernt. Entwickelt wurde das Spiel von id Software ursprünglich auf dem Betriebssystem NeXTStep. Das Spiel ist offiziell und von id Software abgesegnet auf vielen Plattformen kommerziell erschienen und auf weitere durch herunterladbare, von id Software selbst portierte Binaries veröffentlicht worden. Durch die Veröffentlichung des Quelltextes wurde das Spiel von Hobbyprogrammierern auf weitere Plattformen portiert, beispielsweise Amiga, Apple iPod, Atari ST/TT/Falcon, *BSD, Dreamcast, GP2X, GP32, Mac OS X, Palm OS, Microsoft Pocket PCs, N770, PlayStation Portable und S60-Mobiltelefone.

Doom ist mit Ausnahme von Deutschland (wegen der Indizierung) mittlerweile auch über Xbox Live Arcade für die Xbox 360 erhältlich und bietet Vierspieler-Modi über Splitscreen oder Xbox Live.

Doom II

Doom II: Hell on Earth
Entwickler id Software
Publisher CDV Software Entertainment
Veröffentlichung 1994
Plattform Apple Macintosh, Game Boy Advance, IBM-PC-kompatible (Linux, Microsoft Windows 95, MS-DOS, QNX), IRIX, NeXTStep, Solaris, Tapwave Zodiac und Source-Ports für weitere Plattformen
Genre Ego-Shooter
Spielmodus Singleplayer, Multiplayer
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
 
USK ab 0 freigegeben
PEGI
 
PEGI ab 3+ Jahren empfohlen
Information Wurde von der BPjS indiziert, außer Doom II für GBA, welches von der USK für ab 16 freigegeben wurde.

Doom II: Hell on Earth ist ein Computerspiel, das am 10. Oktober 1994 von id Software veröffentlicht wurde. Doom II ist der Nachfolger von Doom und ebenfalls ein 3D-Ego-Shooter. Es unterscheidet sich technisch kaum von seinem Vorgänger und bietet lediglich neue Levels, neue Texturen, einige neue Gegner und eine doppelläufige Schrotflinte als zusätzliche Waffe.

Handlung

Doom II schließt von der Handlung her direkt an den Vorgänger an. Nachdem der vom Spieler gelenkte Space Marine aus der Hölle entkommen ist, begibt er sich zurück zu seiner Heimat auf die Erde. Dort muss er feststellen, dass die Dämonen auch hier schon die Überhand gewonnen haben, und so macht er sich auf, die Erde vor den Geschöpfen der Hölle zu bewahren. Nachdem alle übrigen Menschen auf ein Raumschiff evakuiert wurden, macht sich der Spieler auf, um das Portal zu finden, durch das die Dämonen auf die Erde gelangt sind. Als er dieses schließlich im Herzen seiner Heimatstadt gefunden hat, stellt er fest, dass es sich nur von der anderen Seite aus verschließen lässt, und so betritt er ein weiteres Mal die Höllendimension, um die Erde zu retten. Zu diesem Zweck stehen dem Spieler die gleichen Waffen wie im ersten Teil der Serie zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine doppelläufige Schrotflinte, die mit der einläufigen Variante beliebig getauscht werden kann. Doom II besteht aus dreißig normalen und zwei „geheimen“ Levels. Die ersten 20 Levels spielen auf der von den Dämonen infiltrierten Erde, die restlichen in der Hölle. Dabei ist das „Schlüsselkarten-Suchen“ aus dem ersten Teil erneut gekonnt mit brachialer Action und ausladendem Leveldesign verbunden worden.

Alterseinstufung

Die US-Version von Doom II beinhaltet zwei geheime Levels, welche eine fast vollständige Kopie der Levels 1 und 9 aus Episode 1 von Wolfenstein 3D waren. Diese Levels wurden für die in Deutschland vermarktete Version entfernt, da der dargestellte Kern der Hölle von Nazis bevölkert wird und deshalb überall Hakenkreuze, Hitlerporträts und Wehrmachtssoldaten zu finden sind. Am Ende dieser Level wartet aber „nur“ ein Cyberdämon auf den Spieler. Jedoch wurde Doom II wie sein Vorgänger wegen der Gewaltdarstellungen von der BPjS indiziert.

Vertrieb

Doom II war nach dem Wolfenstein-3D-Sequel „Spear of Destiny“ der zweite auf herkömmlichem Wege vertriebene Ego-Shooter der Firma id Software. Andere Spiele wurden zuvor auf Shareware-Basis verteilt, um so eine kommerzielle Vollversion zu vermarkten.

Der deutsche Vertrieb erfolgte durch CDV Software, Karlsruhe.

Doom II heute

Auch in Doom II hat sich mittlerweile eine sehr erfahrene Community herausgebildet. Viele Doom-Veteranen spielen auf Servern im Internet im sogenannten Deathmatch gegeneinander. Auch die sog. „Speedrun“-Szene existiert noch, schrumpft jedoch, da Technik und Gameplay veraltet sind. Compet-N ist die älteste Datenbank rund um Speedruns, bei denen einzelne Level, Levelabschnitte oder das ganze Spiel – weltweit – in Bestzeiten mit unterschiedlichen Einschränkungen gespielt werden. 1998 wurde von Thomas „Panter“ Pilger zum ersten Mal ein Run auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad Nightmare aufgenommen. Es gibt offiziell acht Personen, die Doom II auf diesem Schwierigkeitsgrad gemeistert haben.

Heutzutage sind die Rekorde für Doom II in allen Kategorien extrem ausgereift, deswegen bilden sich Communitys um einzelne Mods wie z. B. „Hell Revealed“ und „Alien Vendetta“.

Doom und Doom II verwenden die selbe Engine, wodurch der Abschnitt über den freigegebenen Quelltext für beide Teile zutrifft.

Final Doom

Bei Final Doom handelt es sich um einen im Jahr 1996 offiziell von id Software veröffentlichten „Nachfolger“ zu Doom II. Final Doom beinhaltet zwei neue Episoden (TNT : Evilution und The Plutonia Experiment) mit je 32 Levels und basiert auf derselben Spiele-Engine wie bereits Doom II.

Final Doom ist eigenständig lauffähig und wurde zusammen mit der Portierung für Windows 95 („Doom95“) verkauft. Es existieren jedoch auch DOS-Versionen, bei denen es sich um eine Modifikation der ursprünglichen Doom2.exe handelt. Mit Hilfe des Doom95-Startprogramms können alle Versionen von Doom (Doom Shareware/Doom/Ultimate Doom, Doom2,Final Doom/The Plutonia Experiment, Final Doom/TNT:Evilution) eingebunden und somit direkt unter Windows-Betriebssystemen gestartet werden. Dadurch sind auch höhere Bildschirmauflösungen möglich, wobei die Bitmaps der Waffen, Monster usw. die niedrige Standard-Auflösung behalten. Unter Windows 2000/XP und Vista ist die Maussteuerung für Doom95 allerdings ohne Funktion, da der veraltete VXD-Maustreiber nicht länger unterstützt wird.

Neben der PC-Version ist Final Doom auch auf der PlayStation 1 erschienen. Diese Konsolenumsetzung enthält jedoch andere Level und auch Reihenfolgen als die für den PC veröffentlichte Variante. Die Level bestehen aus den Masterleveln für Doom II sowie in den Final Doom. Eine weitere Veränderung ist der eigens für die PlayStation-Version komponierte Soundtrack.

Doom 64

Das 1997 von Midway für die Spielkonsole Nintendo 64 veröffentlichte Doom 64 war nach Doom II der nächste eigenständige Teil der Doom-Serie. Midways ursprünglicher Titel für das Spiel war „The Absolution“, für die Veröffentlichung wählte man jedoch schlicht den Titel der Serie mit der Hinzufügung „64“, um damit die Exklusivität für das Nintendo 64 zu unterstreichen. Im Spiel selbst findet sich der alte Arbeitstitel „The Absolution“ noch als Bezeichnung für den letzten Level. Eine Fortsetzung war ebenfalls geplant, wurde allerdings verworfen, da die Doom-Engine mittlerweile sehr in die Jahre gekommen war und man sich nun neueren Spielen wie Quake widmete. Spielerisch beinhaltete es keine wesentlichen Änderungen, brachte aber einige technische Neuerungen in die Serie ein.

Die Story spielt nach den Ereignissen von Doom II und beschreibt wie ein völlig neuer Dämon, genannt „Mother Demon“, die gerade erst von Monstern befreite Mondbasis neu bevölkert. Ziel des Spieles ist es erneut alle Monster zu beseitigen.

Technische Neuerungen

Technisch basiert Doom 64 auf einer weiterentwickelten Doom-II-Engine, es wurde erstmals in Doom die Möglichkeit genutzt Räume übereinander zu platzieren, die Umgebung farbig zu beleuchten oder die Skybox zu animieren. An einigen Stellen im Spiel erscheinen auch geskriptete Sequenzen um den Spielverlauf näher zu bringen. Da der Speicherplatz auf dem Modul nicht für alle Neuerungen ausreichte, entschied man sich, auf Monster wie den „Arch-Vile“ oder den „Spider Mastermind“ zu verzichten.

Spielerische Neuerungen

Doom 64 beinhaltet 32 eigens für die Konsole kreierte Level, neue Texturen mit höheren Auflösungen, sowie neue Grafiken für die Waffen und Monster, welche die Fähigkeiten des Nintendo 64, wie etwa Antialiasing, optimal nutzen konnten.

Die farbige Beleuchtung der einzelnen Räume führt zu einer eigenen grafischen Gestaltung, die ähnlich wie bei den Vorgängern durch verschiedene mystische bzw. dämonische Motive, wie Pentagramme oder Kreuze, ergänzt wird. Viele Monster erhielten ein völlig neues Design und neben einer stärkeren Variante des Imp gibt es den „Mother Demon“, der ähnlichem dem „Pain Elemental“ neue Monster ausspucken kann.

Soundtrack und Soundeffekte wurden von Aubrey Hodges komponiert, der bereits für den Soundtrack der PlayStation-Portierung beauftragt wurde. Diesmal bestand die Hintergrundmusik nicht mehr aus Midi-basierter Rockmusik, sondern aus düsteren Ambient-Klangkulissen.

Die bekannten Waffen aus dem zweiten Teil wurden übernommen und teilweise mit einem Rückstoß versehen. Neu ist eine mysteriöse Laserkanone namens „Unmaker“, die ähnlich wie in Hexen: Beyond Heretic aus drei im Spiel verteilten Artefakten zusammengesetzt werden muss. Diese Waffe wurde bereits in der Doom Bible (eine Art Drehbuch während der Entwicklung von Doom) erwähnt, fand aber damals keine Verwendung in den PC-Versionen.

Die PC-Umsetzung

Doom 64: The Absolution bezeichnet eine Umsetzung des Konsolenspieles für den PC. Die Benennung ist von dem ursprünglichen Arbeitstitel von Doom 64 abgeleitet. Die PC-Umsetzung wurde als Modifikation auf der „Doomsday Engine“ gestartet und nutzt inzwischen eine eigenständige Unterversion derselben. Ziel war es, Doom 64 auf dem Computer auch ohne Emulator spielen zu können. Die Umsetzung wurde von Fans erstellt und erfreut sich in der Szene recht großer Beliebtheit. Das Spiel ist eine weitgehend detailgetreue Umsetzung des Konsolenspiels, allerdings wurde hier der „Unmaker“ in seiner Funktion verändert.

Des Weiteren gibt es ein Sequel, welches sich „The Outcast Levels“ nennt und ebenfalls auf der modifizierten „Doomsday Engine“ basiert.

Die Umsetzungen sind Open Source und kostenlos herunterladbar, da sich das Projekt von einer Doom-II-Modifikation in ein eigenständiges Spiel gewandelt hat.[2] Allerdings wird weiterhin die Datei DOOM2.WAD des Original-Spiels oder alternativ die FreeDoom-Version derselben benötigt.

Doom 3

Doom 3
Entwickler Id Software
Publisher Activision
Veröffentlichung 3. August 2004
Plattform IBM-PC-kompatible (Linux, Windows), Mac OS X, Xbox
Genre Ego-Shooter
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Maus, Tastatur
Systemvor­aussetzungen PC oder Mac mit 1,5 GHz; 384 MB RAM; 2,2 GB Festplattenspeicher; Windows 2000/XP/Mac OS X 10.3.8/Linux ab Kernel 2.4
- DirectX 9.0 kompatible Grafikkarte mit 64MB RAM
Medium 3 CDs/1 DVD
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
 
USK ab 0 freigegeben
PEGI
 
PEGI ab 3+ Jahren empfohlen
Information Deutsche Version entspricht der originalen US-Version, lediglich mit deutscher Anleitung.

Am 3. August 2004 wurde (das als Remake vom ersten Teil angekündigte) Doom 3 (von den römischen Ziffern wich id Software nunmehr ab) in den USA veröffentlicht. In Deutschland erschien das Spiel am 12. August 2004 auf drei CDs in der ungekürzten englischen Originalversion mit deutschem Handbuch. Trotz großer Veränderungen in Gameplay und Grafik verbindet das Spiel immer noch die typischen Doom-Aspekte Horror und brachiale Action miteinander.

Wegen der kontinuierlichen Erfolge der vorherigen Spiele von id Software entwickelte es sich zu einem mit großer Spannung erwarteten Spiel. Der Publisher Activision startete zum Erscheinungstermin nach eigenen Angaben die größte Auslieferung in der Geschichte von Activision Deutschland.

Doom 3 wurde als erster Ego-Shooter von id Software in Deutschland nicht indiziert: Das Spiel ist ab 18 Jahren freigegeben und ist für Linux, Mac OS X, Windows und die Xbox erschienen.

Die Linux-Version wurde am 5. Oktober 2004, die Mac-OS-X-Version am 14. März 2005 und die Version für die Xbox am 4. April 2005 veröffentlicht. Mit dem Patch auf die Version 1.3 wurde zudem das Anti-Cheat-Tool PunkBuster in den Multiplayer-Modus eingeführt.

Das Spiel

Doom 3 besteht aus 26 Levels, welche hauptsächlich in den düsteren Anlagen der weitläufigen Marsbasis spielen. Die Hölle und die ausgegrabenen Ruinen einer alten Mars-Zivilisation werden ebenfalls besucht. Der Spieler ist oft angehalten, eine Taschenlampe zu benutzen, kann dann aber nicht gleichzeitig seine Waffe abfeuern. Durch den massiven Einsatz von geskripteten Angriffen und anderen Ereignissen soll der Spieler ständig gekonnt geängstigt und erschreckt werden.

Beim Multiplayer hielt sich id treu an das erste Doom-Spiel aus dem Jahr 1993 und ließ nur vier Spieler pro Map zu. Da anfänglich keine Linux-Version (und damit keine geeigneten Server) und nur die geringe Anzahl von Spielern zugelassen war, gab es dazu herbe Kritik aus der Community.

Handlung

Bei Doom 3 handelt es sich um keine Fortsetzung, sondern eine Nacherzählung (retelling) des ersten Teils. Die Hintergrundgeschichte wurde unter der Beteiligung des Science-Fiction-Autors Matthew Costello in einigen Punkten abgeändert und deutlich erweitert.

Doom 3 spielt im Jahre 2145 auf dem Mars. Hier hat die Union Aerospace Corporation (UAC) Forschungslabore eingerichtet und arbeitet an verschiedenen Projekten, unter anderem auch an der Entwicklung einer Teleportations-Technologie. Hierbei wurde eine andere Dimension entdeckt, die von den Wissenschaftlern bald nur noch als Hölle bezeichnet wird. Nachdem zu Beginn des Spieles noch alles in bester Ordnung zu sein scheint, gerät die Mars-Basis bald in den Ausnahmezustand, als Dämonen die Anlagen infiltrieren und die Menschen töten oder in Zombies und groteske dämonische Kreaturen verwandeln. In der Rolle eines neu stationierten Soldaten schlägt sich der Spieler weitgehend alleine durch und erfährt im Verlauf des Spieles viel über die Forschungsprojekte der UAC, die Höllendimension und auch über eine alte marsianische Kultur, die sich ebenfalls mit den Dämonen auseinandersetzen musste und zu diesem Zweck eine geheimnisvolle magische Waffe entwickelte.

Das klassische Schlüsselkarten-Suchen wurde abgewandelt: Jede Person, die auf der UAC-Basis gearbeitet hat, besitzt ein PDA mit verschiedenen Informationen. Der Spieler kann die darauf enthaltenen Daten auf sein eigenes PDA übertragen, so auch Sicherheitscodes und -schlüssel. Des Weiteren finden sich auf den PDAs geschriebene und gesprochene Nachrichten oder Videos, deren Ansehen und Anhören wesentlich zur Spielatmosphäre und zur Entfaltung der Geschichte beitragen, da unter anderem Informationen zu verschiedenen Einrichtungen oder Waffen gegeben werden und über die E-Mails und Tagebucheinträge der unterschiedlichsten Personen ein Bild von den Vorgängen auf der Basis entsteht.

Die Engine

Das Spiel war das erste auf dem Markt, das Licht- und Schatteneffekte unter Einsatz von Per-Pixel-Lighting für sämtliche Objekte in Echtzeit berechnet. Zwar verfügt ein durchschnittliches Charaktermodell in der Doom-3-Engine („id Tech 4“) letztendlich nicht über eine wesentliche höhere Polygonanzahl als in der Vorgänger-Engine (Quake-III-Engine), jedoch wurden zur Herstellung der an den Figuren zum Einsatz kommenden Normal Maps hochdetaillierte Modelle mit bis zu einer Million Polygonen verwendet. Auch bei den Umgebungstexturen kam dieses Prinzip zur Anwendung.

Die Doom-3-Engine („id Tech 4“) gilt innerhalb der Firma id Software als vollständige Neuentwicklung und wurde unter anderem von John Carmack entwickelt. Alle anderen Spiele von id Software seit 1996 basierten im Kern noch auf dem Code des ersten Quake-Teils. Bei Doom 3 wurde dagegen auf eine andere Programmiersprache umgesattelt, von C zur objektorientierten Version C++.

Technische Neuheiten (im Vergleich zur Quake-III-Engine):

  • Verwendung sog. Normal Maps zur pixelgenauen Berechnung des Lichteinfalls
  • dynamische Lichteffekte/Schattenwürfe auf fast allen Objekten
  • realistische Objekt-Physik
  • Multikanal-Sound
  • höhere Polygonzahlen
  • hochauflösendere Texturen
  • Einbindung eines flexiblen GUI-Systems in die Spielwelt
  • polygonbasierende Kollisionsabfrage

Anfang August 2006 hat Todd Hollenshead (Geschäftsführer von id Software) bekanntgegeben, dass bereits an einem Nachfolger der Doom-3-Engine gearbeitet wird. Auch diese neue Engine wird von John Carmack und seinem Team programmiert.

Entwicklung

Die Entwicklung des Spiels dauerte insgesamt vier Jahre und begann am 1. Juni 2000. Die Spielgrafik wurde erstmals im Jahr 2001 vorgestellt. Nach einer öffentlichen Präsentation auf der Spielemesse E3 im Jahr 2002, wurden die gezeigten Inhalte geleakt und im Internet verbreitet. Dabei handelte es sich um eine Alpha-Version des Spiels und beinhaltete die drei auf der Messe präsentierten Levels. Diese komplett spielbaren Level befinden sich nicht bzw. nur segmentweise in der finalen Release-Version. Am 14. Juli 2004 wurde das Spiel von id Software fertiggestellt.

Die Gegner-KI

Der Großteil der Gegner-Angriffe wird in Doom 3 mit Hilfe von Triggern realisiert: Wenn der Spieler einen bestimmten Bereich betritt, wird ein (unsichtbarer) Trigger ausgelöst, und die Monster brechen aus Verstecken hervor oder teleportieren in den Raum, um direkt auf den Spieler loszustürmen. Lediglich die menschenähnlicheren Gegner wie die „Commandos“ und „Z-Secs“ nutzen die Umgebung zur Deckung. Mit Hilfe solcher Skripts werden zahlreiche Schockmomente für den Spieler inszeniert (die auch nicht jedes Mal mit einem Angriff durch ein Monster enden). Beim wiederholten Spielen eines Abschnitts werden solche Szenen dann allerdings vorhersehbar.

Doom 3: Resurrection of Evil

Resurrection of Evil ist ein Add-on zu Doom 3. Es erhielt im Gegensatz zur Vollversion von der USK keine Freigabe und wurde wegen der drohenden Indizierung und somit potenziell weniger Verkäufen in Deutschland erst gar nicht veröffentlicht. Id Software unternahm hier den Versuch, die Multiplayerszene neu zu beleben. Im Gegensatz zu Doom 3 finden bei Resurrection of Evil bis zu acht Spieler in den acht neuen Maps platz.

Der Multiplayer-Modus wurde von Threewave Software entwickelt, die bereits für Quake Maps entwickelt haben. Doch schon vorher kam das Aus für das Spiel in der CPL. Wegen anfangs unzureichender Linux-Server-Unterstützung wechselten viele Spieler zu Painkiller. Der Singleplayer-Teil spielt zeitlich etwa zwei Jahre nach Doom 3, wieder auf dem Mars.

Ende Mai 2005 wurde die originale, US-amerikanische Version von Doom 3:Resurrection of Evil durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert.[1]

Doom RPG

Id Software veröffentlichte im Jahr 2005 das von Fountainhead Entertainment [3] entwickelte Handy-Spiel Doom RPG. Dabei handelt es sich jedoch um keinen echten Ego-Shooter, sondern um ein rundenbasiertes Rollenspiel, das viele Grafiken der ersten beiden Teile der Doom-Serie wiederverwendet. Das Spielprinzip wurde um einige Ideen aus Doom 3 ergänzt, so dass beispielsweise E-Mails und Tagebücher von NPCs gelesen werden können. In Deutschland wurde 2006 eine vollständig lokalisierte und zensierte Version auf den Markt gebracht.

Doom: Das Brettspiel

Im Jahre 2005 wurde von Fantasy Flight Games [4] (FFG) ein Brettspiel zum Computerspiel „Doom 3“ veröffentlicht. Dieses wurde ca. ein Jahr später deutsch lokalisiert vom Heidelberger Spieleverlag (HSV) herausgegeben. Später kam ein Add-on zum Brettspiel von FFG heraus. Der Termin für die deutsche Version wurde vom HSV auf Januar 2008 gesetzt.

Spiele auf Basis der Engines

Hier findet sich eine hierarchische Auflistung der Engines und der Spiele die daraus hervorgegangen sind.

GPL-Projekte

 
FreeDoom

Auch heute hat das ursprüngliche Doom, auf dessen Engine die Nachfolgetitel Doom II, Final Doom, HeXen, Heretic sowie weitere unabhängige Spiele aufsetzen, noch eine große Fangemeinde. Einige Ports haben sogar OpenGL- und DirectX-Unterstützung, wodurch die Grafik durchaus mit viel aktuelleren Titeln mithalten kann. Diese Weiterentwicklungen, die dank der GPL-Freigabe der Engine seitens id Software möglich wurden, arbeiten aber dennoch mit den ursprünglichen Grafik- und Level-Dateien (WADs) zusammen, wodurch es gelingt, das alte Flair des Spiels aufrechtzuerhalten. Wahlweise kann man die Sprite-Grafik jedoch auch durch Polygon-Modelle, wie sie in den Titeln der Quake-Reihe verwendet werden, ersetzen.

Um die Sourceports auch ohne die Originalspiele, die noch immer geschützt sind und käuflich erworben werden können, zu benutzen, hat sich im Internet eine Gruppe von Fans unter dem Projektnamen „Freedoom“ zusammengefunden, um die Inhalte (Level, Grafiken, Texturen und Soundeffekte) für eine vollständig freie Doom-Version zu erstellen und unter einer modifizierten BSD-Lizenz zu veröffentlichen.

Die Romane

Weniger bekannt sind die vier Romane zum Spiel, die 1995 erschienen sind. Geschrieben wurden sie von Dafydd ab Hugh, der sich in der Star Trek-Szene bereits einen Namen gemacht hat. Während sich die ersten beiden Teile der Serie noch stark an den klassischen Spielen orientieren, gehen die letzten Fortsetzungen gänzlich neue Wege. Gerade der erste Band Knee-deep in the Dead sollte aufgrund der starken Parallelen zu Doom I für Fans interessant sein.

Kinofilm

Hauptartikel: Doom (Film)

Nach einigen Leinwand-Adaptionen von Computerspielen wie Resident Evil und Tomb Raider gesellte sich am 28. Oktober 2005 auch eine gleichnamige filmische Umsetzung von Doom hinzu. Das aus den Spielen bekannte Szenario wurde abgeändert: Statt Höllendämonen bedrohen nun menschliche Mutanten die Marsbasis. Trotz der in Anlehnung an die Computerspiel-Trilogie her vergleichsweise einfach gestrickten Story kann vor allem das Ende des Films seiner durchaus spannenden und splatterigen Vorlage gerecht werden. Hier ist vor allem die Adaption der aus Computerspielen bekannten Egoperspektive hervorzuheben. Hauptakteure in diesem Film sind Karl Urban und Dwayne „The Rock“ Johnson.

Literatur

Romane

Quellen

  1. Bundesanzeiger Nr. 98 vom 31. Mai 2005
Commons: Doom – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Sourceports

Diese Programme sind Weiterentwicklungen der Engine von Doom auf Basis des per GPL freigegebenen Quellcodes.

  • Doomsday (unterstützt Doom, Doom II, Final Doom, Heretic und HeXen; komfortabler Launcher inklusive; hat Schwächen bzw. kann abstürzen bei Mods/Add-ons, die für das ursprüngliche Doom/Doom II geschrieben wurden)
  • ZDoom (unterstützt Doom, Doom II, Final Doom, Heretic, HeXen und Strife, kompatibler als Doomsday/JDoom, d.h. die Chance, dass für das ursprüngliche Doom gebaute Add-ons/TCs funktionieren, ist größer.)
  • Doom Legacy (unterstützt Doom, Doom II und Final Doom)
  • Skulltag (unterstützt Doom, Doom2) ständig weiterentwickelter, auf ZDoom basierter Port mit innovativen Spiel-Modi und Skript-Unterstützung für eigene Mods.
  • C2Doom Doom Engine für Symbian Handys basierend auf SDL

Vorlage:Link FA Vorlage:Link FA