Synchronisation kommt aus dem Griechischen von sýn (für "zusammen") und chrónos (für "Zeit"). Der Begriff bedeutet das "Herstellen von Gleichzeitigkeit". Er wird in verschiedenen Fachbereichen mit recht unterschiedlicher Bedeutung verwendet:
Film und Fernsehen
Synchronisation bezeichnet beim Film das "zeitgleiche" Ablaufen von Bild und Ton. Gemeinhin wird das Nachvertonen von Filmen als Synchronisieren bezeichnet. In Deutschland werden "nicht-deutschsprachige" Filme seit den 1930er Jahren synchronisiert (siehe Synchronsprecher, Tonmeister).
Elektronik
In der Digitaltechnik bedeutet Synchonisation, dass zwei Geräte (z.B. Sender und Empfänger) synchronisiert, wenn beide mit einer Taktfrequenz arbeiten, die innerhalb definierter Toleranzen gleich ist. Die Signale synchronisierter Geräte haben eine feste Phasenbeziehung zueinander. Das Verfahren, mit dem dies erreicht wird, wird als Synchronisierung oder in Anlehnung an den englischen Fachbegriff als Synchronisation bezeichnet.
Informatik
In der Informatik werden unterschiedliche Vorgänge mit dem Begriff Synchronisation bezeichnet. Sie beschäftigen sich alle mit dem Zusammenspiel paralleler Prozesse:
- In der Programmierung meint man mit Synchronisation Mechanismen, mit denen der gemeinsame Zugriff auf Ressourcen geregelt wird. Das sind meist Mutex-Verfahren wie Monitore oder Semaphore. Siehe dazu auch Nebenläufigkeit, Multithreading.
- Bei der Rechnerarchitektur verwendet man den Begriff der Synchronisierung in dem für die Elektronik und Digitaltechnik typischen Sinne (siehe oben).
- Beim Angleichen der Zeit von Echtzeituhren in Verteilten Systemen spricht man von Synchronisierung. Siehe dazu z.B. Network Time Protocol.
- In Bezug auf Logische Uhren spricht man auch von Synchronisation, wenn ein Mechanismus gemeint ist, der eine Sequentialisierung von Ereignissen in einem verteilten System entlang einer Kausalordnung erlaubt. Das ist zum Beispiel mit Lamport-Uhren und Vektoruhren möglich. Vergleiche auch Parallelisierung.
- Das hierfür übrigens der Begriff synchronisieren verwendet wird hat historische Gründe: zunächst wurde versucht, die Kausalordnung über Echtzeituhren zu bestimmen, die zu diesem Zweck möglichst synchron gehalten werden müssen. Später erkannte man dann, dass es ausreichend und viel einfacher ist, mit einem abstrakten Zeitbegriff zu arbeiten, der sich auf die Bestimmung der Kausalität beschränkt.
In der Chronobiologie bezeichnet Synchronisation die Abgleichung der inneren Uhr mit den äußeren Bedingungen. Beispielsweise durch Licht, Temperatur oder Soziale Interaktion.