Der Kohlenklau ist die Karikatur eines Kohlendiebes aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, mit der für sparsamen Umgang mit Energie geworben wurde; zu verstehen in dem Sinne, dass derjenige, welcher Energie verschwendet, der Volksgemeinschaft Kohlen stiehlt.
Unter der Losung "Kampf dem Kohlenklau" beginnt in Deutschland am 23.06.1942 eine Propagandaaktion zur Einsparung von Brennstoffen. Um der Kriegsmaschinerie die notwendige Versorgung mit Energie zu sichern wurde versucht, die Menschen von einer eigens dazu gegründeten Propagandaabteilung zum Sparen zu bewegen. Dabei wurden große Anstrengungen unternommen. Die Kohlenklau-Aktion ist bis heute wohl die umfangreichste Energiespar-Aktion, die jemals durchgeführt wurde.
In der Nachkriegszeit blieb die Figur weiterhin populär, diesmal ging es einfach um Diebstahl von Kohlen aus Zügen oder Lastwagen, um die ärgste Not zu lindern. Der Kölner Kardinal Joseph Frings hat in einer Predigt diese Art von Organisieren als nicht ernst zu nehmende Sünde betrachtet, woraus der Volksmund das Wort "fringsen" ableitete.
Im Saarland wurde Mitte der 1950er Jahre während der Abstimmung um das Saarstatut der französische Nachbar als Kohlenklau bezeichnet, weil die französische Grubengesellschaft von Frankreich aus Steinkohle unter saarländischem Gebiet abgebaut haben soll.