Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Landkreis: | Hochtaunuskreis |
Fläche: | 45,31 km² |
Einwohner: | 47.369 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 947 Einwohner je km² |
Höhe: | 197 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 61410 - 61440 |
Vorwahlen: | 06171 und 06172 |
Geografische Lage: | 50° 12' n. Br 08° 35' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | HG |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 34 008 |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile |
Offizielle Website: | www.oberursel.de |
E-Mail-Adresse: | info@oberursel.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Hans-Georg Brum (SPD) |
Regierende Parteien: | CDU, OBG, FDP |
Opposition: | SPD, GRÜNE, WILO |
Die Stadt Oberursel (Taunus) liegt nordwestlich von Frankfurt am Main, ist die zweitgrößte Stadt im Hochtaunuskreis und die vierzehntgrößte in Hessen.


Geografie
Ausdehnung und Lage des Stadtgebiets
Die größte Nord-Süd-Ausdehnung in Oberursel beträgt 7,2 km, die größte Ost-West-Ausdehnung 13,0 km.
Höhenangaben
Krebsmühle (Weißkirchen): 138 m ü. NN
Rathaus: 198 m ü. NN
Hohemark: 300 m ü. NN
Höchster Punkt im Taunus: 820 m ü. NN
Nachbargemeinden
Oberursel grenzt im Norden unterhalb des großen Feldbergs an Schmitten, im Osten an Bad Homburg, im Süden an der Urselbachtalbrücke der A 5 an Frankfurt am Main, im Süd-Westen an Steinbach und westlich an die Stadt Kronberg.
Stadtgliederung
Oberursel besteht neben der Kernstadt inkl. Bommersheim aus den Stadtteilen Oberstedten (6.057 Einwohner), Stierstadt (5.517 E.) und Weißkirchen (5.163 E.). Bommersheim ist schon vor der Gemeindereform 1972 in Oberursel aufgegangen und ist kein eigener Stadtteil.
Da die Kernstadt sich entlang der Stadtbahnlinie bald über 6 km in die Länge streckt, gibt es Überlegungen, den Oberurseler Norden zu einem neuen Stadtteil zu erklären und/oder ihm einen eigenen Ortsbeirat einzurichten.
Geschichte
Als Siedlung "Ursella" wird die Stadt im Jahr 791 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch erstmalig erwähnt. 880 wird eine Kirche erwähnt als "monasterium ad ursellam", 1317 Marktverkehr bezeugt. Schließlich werden der Stadt 1444 die Stadtrechte verliehen. Zwei Jahre später wird darauf die Stadtbefestigung fertig gestellt. Da die Stadt im 15. Jahrhundert rasant gewachsen ist, werden die Mauern 1481 nach Osten erweitert. In den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts wird eine Lateinschule neben der Kirche eröffnet, von der heute allerdings keine Spuren mehr zu sehen sind.
1535 gelangt Oberursel unter die Herrschaft des Grafen Ludwig von Stolberg-Königstein und wird protestantisch, woraufhin 1557 eine Druckerei durch Nicolaus Henricus gegründet wird. 1605 wird die Stadt im Zuge der Gegenreformation aber wieder katholisch. Besonders herausragendes Gewerbe der Stadt war im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit vor allem die Tuchmacherei.
Im Dreißigjährigen Krieg wird die Stadt zweimal (1622, 1645) zerstört, die Einwohnerzahl sinkt von 1600 auf 600. 1645 sind fast alle Häuser abgebrannt, lediglich drei (das alte Rathaus, eine Bäckerstube sowie ein Wohnhaus nähe des Marktplatzes) wurden von den Flammen verschont. Dies ist die Ursache dafür, dass heute sämtliche Häuser in der Oberurseler Altstadt aus dem 17. Jahrhundert stammen.
In Folge entstehen im Urselbachtal ein großes Mühlengewerbe auch mit Papiermühlen sowie Eisen- und Kupferhämmern. 1858 hält die Industrialisierung durch die Errichtung einer Baumwollspinnerei in Oberursel Einzug. 1860 wird Oberursel an die Eisenbahn zwischen Bad Homburg und Frankfurt angeschlossen, 1899 kommt die Kleinbahn hinzu, die die Hohemark anfährt (heutige Linie U3 des RMV).
Nach dem Zweiten Weltkrieg bezogen amerikanische Truppen ein Gelände im Norden der Stadt auf dem sich das sog. DULAG Luft (Durchgangslager der Luftwaffe) befand. Dort wurden im Zweiten Weltkrieg alle abgeschossenen Flugzeugbesatzungen der Amerikaner und Briten von Spezialisten der Deutschen Luftwaffe einem Verhör unterzogen. Nach der Besetzungs Oberursel durch die Amerikaner im April 1945 wurde das DULAG-Gelände vom US -Militär übernomen und in den bestehenden Gebäuden das Camp King eingerichtet, das bis in die 1990er Jahre ein wichtiger Stützpunkt der in Deutschland stationierten US-Militärs blieb.
Religionen
Das eigentliche Stadtgebiet Oberursels ist katholisch geprägt, während die eingemeindeten Ortsteile unterschiedliche konfessionelle Ausrichtungen haben.
Eingemeindungen
1929 wird der Ortsteil Bommersheim eingegliedert, 1972 folgen Oberstedten, Stierstadt und Weißkirchen.
Einwohnerentwicklung
Politik
Die Stadtverordnetenversammlung Oberursel zählt 45 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 18. März 2001 wie folgt dar:
CDU | : 18 Sitze |
SPD | : 13 Sitze |
Grüne | : 5 Sitze |
FDP | : 4 Sitze |
OBG | : 3 Sitze |
WILO/FW | : 2 Sitze |
Zwischen den Fraktionen der CDU, FDP und OBG besteht ein Koalitionsvertrag, die übrigen Fraktionen bilden die Opposition.
Der Magistrat besteht aus 11 Mitgliedern. Davon entfallen 4 Sitze auf die CDU, 3 Sitze auf die SPD, 2 Sitze auf die FDP und je einen Sitz auf die Grünen und die OBG.
Bürgermeister
- 1946 - 1960: Heinrich Kappus (CDU)
- 1960 - 1972: Heinrich Beil (CDU)
- 1972 - 1978: Karlheinz Pfaff (SPD)
- 1978 - 1990: Rudolf Harders (CDU)
- 1990 - 1996: Thomas Schadow (CDU)
- 1996 - 2003: Gerd Krämer (CDU)
- seit 2003: Hans-Georg Brum (SPD)
Nachdem Gerd Krämer nach dem Wahlsieg 2003 der CDU Hessen kurzfristig als Staatssekretär in die Landesregierung wechselte, kandidierten Hans-Georg Brum ((SPD)), Thorsten Schorr (CDU) und Dr. Christoph Müllerleile (unabhängig, aber ebenfalls CDU-Mitglied) um das Amt des Bürgermeisters. Brum setzte sich am 20. Juli 2003 im zweiten Wahlgang überraschend deutlich mit einem Stimmenanteil von 61,6 % gegen den zweitplazierten Schorr durch. Dr. Müllerleile musste bereits nach dem ersten Wahlgang aufgeben.
Städtepartnerschaften
Es bestehen Städtepartnerschaften zu
- Epinay sur Seine in Frankreich (seit 1964)
- Rushmoor in England (seit 1989)
- Lomonossow in Russland (seit 2004)
darüber hinaus pflegt der Stadtteil Stierstadt eine Partnerschaft mit
- Wester-Koggenland/Ursem in den Niederlanden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Oberursel erreicht man über die Autobahn A 661 (Anschlussstellen Oberursel-Nord und Oberursel-Mitte). Das nahegelegene Bad Homburger Kreuz verbindet mit der A 5 (Hannover - Frankfurt - Basel). Der Frankfurter Flughafen ist in etwa 20 Minuten zu erreichen.
In Oberursel halten 6 Regionalbuslinien sowie am Wochenende der Nachtbus n31 von der Konstablerwache. Daneben betreibt die Stadt vier eigene (davon zwei nur in den Abendstunden) Buslinien. Der Bahnhof wird angefahren von der U3, der S5 sowie der Taunusbahn.
Seit 1899 hat Oberursel auch eine innerstädtische Schienenstrecke. Die Frankfurter Lokalbahn AG betrieb zunächst eine Kleinbahn vom Bahnhof zur Hohemark (mit Dampfbetrieb), seit 1910 gibt es eine durchgehende elektrische Straßenbahnverbindung von der Hohemark über Oberursel-Bahnhof und Frankfurt-Heddernheim in die Frankfurter Innenstadt, Teil der heutigen U3.
Ansässige Unternehmen
In Oberursel sind viele national bekannte Unternehmen angesiedelt. Bisher konzentrierten sich die Ansiedlung primär auf die Sektoren Tourismus und IT-Branche. Das Platzen der Dotcom-Blase sowie die Reiseunlust durch den internationalen Terrorismus trifft Oberursel daher besonders hart. So hatte bisher die Fluggesellschaft Aero Lloyd ihren Hauptsitz in der Taunusstadt. Mitte Oktober 2003 musste die Fluggesellschaft jedoch Insolvenz anmelden. Fortan soll verstärkt auf einen Gewerbe-Mix geachtet werden.
Gegenwärtig finden sich in Oberursel die Firmenzentralen des Tourismuskonzern Thomas Cook AG und der Anfang 2004 neu gegründeten Fluggesellschaft Aero Flight. Als bedeutende Stellvertreter der IT-Branche sind die Utimaco Safeware AG und Dimension Data Germany AG & Co zu nennen.
Weitere Großarbeitgeber in Oberursel sind Alte Leipziger (Versicherungen), Rolls-Royce Deutschland GmbH (Produktionsstätte für Flugzeugturbinen) und AVIS (Autovermietung). Im Ortsteil Weißkirchen betreibt der AFN eine große Sendeanlage für Mittelwelle.
Bildung
Oberursel ist bedeutendster Schulstandort im Hochtaunuskreis.
Neben sechs Grundschulen in allen Stadtteilen finden sich im Bereich der weiterführenden Schulen das Gymnasium Oberursel (allgemeines Gymnasium), die Erich-Kästner Schule (Haupt- und Realschule mittlerweile ohne Förderstufe) und die Integrierte Gesamtschule Stierstadt.
Zur spezifischen Förderung von schwächeren Schülern findet man die Helen-Keller-Schule (praktisch Bildbare) und die Hans-Thoma-Schule (Schule für Lernhilfe).
Zudem ist in Oberursel die Feldbergschule (Wirtschaftsgymnasium), die Hochtaunusschule (verschiedene, beruflich ausgerichtete Schulzweige unter anderem auch Berufliches Gymnasium und Berufsschule) und die Frankfurt International School angesiedelt.
Desweitern gibt es folgende Bildungseinrichtungen in Oberursel:
- Freie Waldorfschule Vordertaunus
- Albrecht-Strohschein-Schule (Heilpädagogische Waldorfschule)
- Ketteler-la-Roche-Schule (Fachschule für Sozialpädagogik)
- lutherische theologische Hochschule (Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche)
- BASA Jugendwerkstatt Hochtaunus
- Reformhaus-Fach-Akademie
- Bildungszentrum (seither: Verwaltungsschule) der Bundesanstalt für Arbeit
- Volkshochschule Oberursel
- Musikschule Oberursel (Taunus)
- Bundesjugendbildungszentrum des DGB
- Institut für Bienenkunde
Weblinks
- http://www.oberursel.de/ (Offizielles zu Verwaltung, Politik, Information, Kultur, Tourismus, Soziales, Gesundheit u. Wirtschaft)
- http://www.oberursel.info/ (Tourismus-Portal der Stadt Oberursel)
- http://www.oberursel-links.de/ (Private Sammlung mit "Links zu Oberurseler Unternehmen und privaten Webseiten")