Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde
Bieren ist ein Ortsteil der Gemeinde Rödinghausen im Nordosten des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Bieren liegt am Wiehengebirge und im Nordwesten der Gemeinde Rödinghausen. Bieren war bis zur Gebietsreform 1969 eine selbstständige Gemeinde im Amt Rödinghausen.
Geografische Lage und Sehenswürdigkeiten
Bieren ist mit rund 1300 Einwohnern auf einer Fläche von 9,544 km² (136 Einwohner pro km²) der zugleich bevölkerungsärmste und flächengrößte Ortsteil Rödinghausens. Der Hauptort Bieren liegt in einer Senke auf rund 100 m ü. NN. Neben dem Hauptort bestehen in Rödinghausen mit Stukenhöfen und Dono (im Nordwesten) noch weitere Siedlungskerne, die auf ehemalige Bauernschaften zurückgehen. Dono ist vor allem durch die ausgedehnten Pferdekoppeln des Gestüts Auenquelle geprägt. Im äußersten Nordwesten Bieren-Donos erreichen die Bierener Berge eine Höhe von 239 m ü. NN. In den Donoer Bergen liegt ein aufgegebener Steinbruch, der früher zur Sandsteingewinnung betrieben wurde. Etwas nordöstlich der Ortsteilgrenze steigt das Gebirge weiter an, um eine Gipfelhöhe von 289 m ü. NN zu erreichen. Ein Großteil der Bäche in Bieren entwässert in die Große Aue, die in Rödinghausen-Bieren entspringt und in Rödinghausen noch „Neuer Mühlbach“ genannt wird. Das Tal der Aue steht unter Naturschutz. Weitere Bäche sind der ebenfalls unter Naturschutz stehende Gewinghauser Bach und der Mühlenbach, die beide das Gemeindegebiet Richtung Bünde verlassen und in die Else entwässern. Letzterer Bach speist vorher noch den Burggraben des Bierener Gut Böckel, das erstmals 1350 erwähnt wurde. Die Bierener Kirche gehört zur Evangelischen Kirchengemeinde Rödinghausen. Die Kirche wurde 1908 als Nachfolgerin einer in Fachwerkbauweise ausgeführten Kapelle – „Klus“ genannt – aus Bruchstein errichtet. In der Nähe der Kirche steht die über 350 Jahre alte „Bierener Kirchlinde“ mit ihrem Stammumfang von 7,75 Metern. Sehenswert ist weiterhin der typisch westfälische Hof Buntemöller im Süden Donos.
Bildung, Verkehr und Wirtschaft
Einzige Schule Bierens ist die Grundschule Bieren.
Der Bahnhof Bieren-Rödinghausen liegt an der Ravensberger Bahn (KBS 386), auf der im Stundentakt, sonntags alle zwei Stunden, die RB 71 Bielefeld–Herford–Bünde–Rahden verkehrt. Der Bahnhof Bieren-Rödinghausen wurde 2007 komplett erneuert und erhielt einen neuen Bahnsteig und Wartehäuschen. Das alte Bahnhofsgebäude wird schon seit den 1990er-Jahren nicht mehr in dieser Funktion genutzt.
In der Nähe des Bahnhofs liegt das größte Industriegebiet Rödinghausens und das einzige Bierens. Die Küchenhersteller Häcker und Klostermann zählen zu den größten Arbeitgebern Rödinghausens. Daneben beschäftigt ein Betonwerk Bieren einige Bürger Rödinghausens.
Geschichte
Das Bieren wird erstmals in in einer Heberolle Herforder Frauenklosters im 12. Jahrhundert erwähnt. Sie berichtet von einem Orte Bieren (damals noch Beren mit 4 Höfen). Bieren leitet sich von beara ab und bezeichnet einen früchtereichen Wald. Die Entwicklung der Einwohnerzahl bis zur Bildung der Gemeinde Rödinghausen 1969 zeigt die folgende Tabelle:
Jahr | 1867 | 1871 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1961 |
Einwohner1 | 812 | 824 | 942 | 927 | 1241 | 1253 | 1220 |
1 Hinweise beachten.