Diskussion:Österreichisches Deutsch
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Fußgeher vs. Fußgänger
Ich ziehe "Fußgeher" als österreichischen Begriff in Zweifel. Die österreichische Straßenverkehrsordnung handelt seit 1960 u.a. vom Fußgänger. Sämtliche einschlägigen legistischen Materien gehen von ihm aus, nicht vom Fußgeher. Wir haben ab den 70er Jahren in den Städten Fußgängerzonen eingerichtet. Wir sprechen auch vom Kirchgänger, vom Freigänger (einem Inhaftierten, der Ausgang erhaltet hat), vom Blindgänger, vom Schulabgänger ... --Wolfgang J. Kraus 21:12, 23. Sep. 2007 (CEST)
Ja Zustimmung, "Fußgeher" ist zumindest selten. Mir kommt aber vor, dass sich der "Fußgeher" bei der "Fußgeherampel" durchaus Gehör verschafft. Wird nicht oft "Fußgeherampel" statt "Fußgängerampel" gesagt? Schlampig und schnell ausgesprochen sind die Unterschiede marginal. Wenn ich aber darüber nachdenke, ich selbst würde "Fußgeherampel" sagen. Schreiben würde ich dann wieder "Fußgängerampel". --Tfb 17:40, 14. Okt. 2007 (CEST)
Mag sein, dass es in Regionaldialekten mündlich den "Fußgeher" gibt, aber das schriftliche österreichische Wort ist ganz klar "Fußgänger", und der schimpft zumindest im Osten an der Fußgängerampel.Forelyn 18:06, 28. Okt. 2007 (CET) Hmm... außer in Wien, offenbar :)Forelyn 10:59, 29. Okt. 2007 (CET)
Gibt es Österreicher, die den Begriff "Austriazismus" als diskriminierend empfinden?
Das wäre interessant zu wissen. -- Sinnierer 20:36, 12. Okt. 2007 (CEST)
- Wieso denn? Also ich kann nur für mich sprechen, aber was soll bitte an dem Wort diskriminierend sein? -- Rfortner 23:32, 12. Okt. 2007 (CEST)
- Diskrimierend ist nicht so ganz die richtige Wortwahl. Ich denke an den Begriff Anglizismus, nach dessen Muster der Begriff Austriazismus gebildet wurde. Anglizismus bezeichnet Sprachelemente aus der englischen Sprache innerhalb anderer Sprachen. Von Österreich aus gesehen gibt es somit eigentlich keine Austriazismen, denn diese werden doch nur zu diesen, wenn sie außerhalb Österreichs gebraucht werden. Innerhalb Österreichs, in der österreichischen Standardvarietät, sind das doch eigentlich unklassifizierte Wörter.
Der Begriff Austriazismus ist zwar ein wertneutraler Begriff, dennoch bekommt er im real existierenden Sprachgebrauch teilweise eine leicht abwertende Bedeutung (im Sinne von "Denglisch"). Die Frage ist nun überhaupt, ob der Begriff Austriazismus von manchen Leuten auch so empfunden wird.
Die andere Frage ist, warum der Begriff Austriazismus gerade von Österreichern so betont wird, was eigentlich unlogisch ist, denn es wird ja zum Beispiel kaum ein Sprecher des britischen Englisch davon reden, dass er Anglizismen benutze. -- Sinnierer 14:38, 13. Okt. 2007 (CEST)
- Diskrimierend ist nicht so ganz die richtige Wortwahl. Ich denke an den Begriff Anglizismus, nach dessen Muster der Begriff Austriazismus gebildet wurde. Anglizismus bezeichnet Sprachelemente aus der englischen Sprache innerhalb anderer Sprachen. Von Österreich aus gesehen gibt es somit eigentlich keine Austriazismen, denn diese werden doch nur zu diesen, wenn sie außerhalb Österreichs gebraucht werden. Innerhalb Österreichs, in der österreichischen Standardvarietät, sind das doch eigentlich unklassifizierte Wörter.
- Der Brite wird aber gegenüber einem US-Amerikaner betonen, dass er BE spricht. Warum Österreicher das Wort prägen und verwenden? Weil WIR uns im täglichen Gebrauch und im doch sehr starken Austausch mit dem größeren Nachbarland (80:8 Millionen) tagtäglich dessen bewusst sind, dass DIE unsere Wörter oftmals nicht verstehen oder unser Deutsch "niedlich" bis "veraltet" finden. Und weil uns sofort die Teutonismen bewusst werden (wenn z.B. in deutschen Filmen oder Zeitschriften "Januar" vorkommt dann checkt man einfach, dass da was anders ist). Mit Austriazismus gibt man diesem Effekt wenigstens einen Namen und macht ihn begreifbarer. -- Rfortner 21:07, 13. Okt. 2007 (CEST)
- Oh mei, "WIR" und "DIE". Es gibt kein "8-Millionen-WIR" und kein "80-Millionen-DIE", sondern nur 88 Millionen Individuen. Borg-Kollektive sind immer noch lediglich Star-Trek-SF. -- Sinnierer 11:25, 14. Okt. 2007 (CEST)
In Hinblick auf die bekannte Verwendung des Begriffs Anglizismus spreche ich nie von Austriazismus (klingt wie eine Krankheit), sondern einfach von österreichischem Deutsch. Trafik oder Stiege als "Austriazismen" zu bezeichnen und durch Tabakladen oder Treppe zu ersetzen, bleibt den Lektoren deutscher Verlage vorbehalten. --Wolfgang J. Kraus 21:47, 13. Okt. 2007 (CEST)
Ich verstehe nicht ganz warum ein Österreicher das Wort Austriazismus als diskriminierend empfinden soll. Gerade diese sprachlichen Unterschiede machen oft zu Recht oder Unrecht einen Teil der Identität in Ö aus. --K@rl 23:43, 13. Okt. 2007 (CEST)
- Genau! Man muss übrigens aufpassen, Autriazismus nicht 1:1 mit Ö.D. gleichzusetzen, da ja Austriazismen nur den Wortschatz betreffen, während Ö.D. ja mehr betrifft. -- Rfortner 00:08, 14. Okt. 2007 (CEST)
Das Problem ist dilettantischer Übereifer beim "Teutonismen"- und "Austriazismen"-Wortlisten-Sammeln. Ich stelle mir gerade einen Lektor vor, der ein Programm, basierend auf (künftige große) "Teutonismen"- und "Austriazismen"-Sammlungen im Netz, über einen österreichischen Buchtext laufen lässt, wobei jeglicher "Austriazismus" durch einen "Teutonismus" ersetzt wird. Leute, das wird dann das perfekteste Einheitsstandarddeutsch, das je geschaffen wurde, und sogar die ärgsten Sprachpuristen werden vor Neid erblassen. -- Sinnierer 12:10, 14. Okt. 2007 (CEST)
- interessonte diskussion. oiso i empfind den ausdruck austriazismus ned ois diskrimierung. eigentlich sog i jo AUSTRIZISMUS (google: 52 treffer) zum austriazismus (google: 542 treffer). wie hasts wirklich? oda is AUSTRIZISMUS söbst a austriazismus? de unterschiede zwischen dt und at san oba ned nur sprachlich, sondan vor allem a im denkn und do bin i ma ned sicha, ob "österreichisch" überhaupt in wikipedia.de guat aufhobn is. eigentlich soids scho a wikipedia.at geben und die sprachwissenschafa kuntn donn vohandene untaschiede no bessa analysiern.
- das ist im ernst gemeint, gemeint ist aber nicht, dass artikel auf wikipedia.at dann auf österreichisch geschrieben werden sollen. sollen sie nicht. naturgemäss ist der österreichische dialekt (=die sprache, die in ö gesprochen wird) nicht auf seine austrizismen zu reduzieren. schliesslich wird (abgesehen von den verwendeten wörtern/ worten) kein bayer von einem österreicher für einen österreicher gehalten und auch umgekehrt (ausnahme: th.gottschalk der bayrisch spricht, wenn er uns österreicher imitieren möchte). wer mit dem ersten absatz wenig anfangen kann, hier eine kurzfassung:
- hypothese: der austriazismus zu austriazismus ist AUSTRIZISMUS. die google-treffer dazu im verdächtigen verhältnis 1:10!
- anregung: wikipedia.at (da hat es sicher bereits viele diskussionen dazu gegeben oder nicht) --Tfb 17:20, 14. Okt. 2007 (CEST)
Um was es mir auch geht: Wenn ich mir die Artikel Helvetismus und Schweizer Hochdeutsch anschaue, dann erfahre ich zusammengefasst: Helvetismen sind einzelne sprachliche Besonderheiten (insbesondere im Wortschatz), die zusammengenommen das Schweizer Hochdeutsch ausmachen, eine Standardvarietät der deutschen Sprache.
Der Artikel Austriazismus besteht nur aus einer Weiterleitung auf den Artikel Österreichisches Deutsch, was auf mich unlogisch wirkt, weil es praktisch eine artikelmäßige Gleichsetzung des einzelnen Bausteins mit dem Gesamtsystem ist.
Außerdem steht am Anfang: »Der Begriff Österreichisches Deutsch (umgangssprachlich: Österreichisch) bezeichnet die vorwiegend in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten (Varietäten) der deutschen Hochsprache (Schriftsprache) und ihres Wortschatzes (Liste von Austriazismen).«
Das Österreichische Deutsch ist doch eine Standardvarietät der deutschen Sprache, und nicht nur eine Ansammlung von sprachlichen Besonderheiten. Und die Besonderheiten heißen doch im Einzelnen Austriazismen. Die Varietät ist als Standardvarietät das komplette System (Gesamtraumsprachliches + Teilraumsprachliches + österreichische Besonderheiten). Der zitierte Satz wirkt auf mich irgendwie fehlerhaft. -- Sinnierer 20:38, 18. Okt. 2007 (CEST)
- Sinnierer, du irrst mit deiner Grundannahme, dass "Austriazismus" eine genaue Kopie von "Anglizismus" in dessen bekannterer Bedeutung sei: Diese Wörter auf -ismus können immer auch die Bedeutung haben: "Wort, Wortform, Wortfügung oder syntaktische Eigenheit, die typisch für Sprache X ist". Wenn man diese Bedeutung miteinbezieht, gibt's kein Problem. – Im Übrigen ist es ein Irrtum, dass Austriazismen nur im Wortschatz vorkämen. Woher habt ihr denn das? --Seidl 23:21, 18. Okt. 2007 (CEST)
- Wer ist mit "ihr" gemeint? Dass Austriazismen nur auf den Wortschatz bezogen gemeint seien, denke ich nicht. Aber der zitierte Satz aus dem Artikel liest sich so, wobei der ganze Satz für mich missverständlich klingt, und da ist schon mit einbezogen, dass "Austriazismus" keine genaue Kopie von "Anglizimus" ist. Außerdem beziehe ich mich auf den Artikel Helvetismus als Analogie: »Die Bezeichnung Helvetismus wird im engeren Sinne nur für einzelne Wörter verwendet; einige Sprachwissenschaftler plädieren dafür, auch phonetische, grammatische und orthographische Besonderheiten des Schweizer Hochdeutsch als Helvetismen zu bezeichnen.«. Was Helvetismus bedeutet, ist also erklärt, was Austriazismus genau bedeutet, dagegen nicht. Wie soll das ein Nicht-Sprachwissenschaftler wissen, wenn es keinen extra Artikel für Austriazismus gibt (sondern nur Liste von Austriazismen, wo auch nur Unterschiede im Wortschatz wiedergegeben werden)?
- Ich frage mich überhaupt, wieso es bei "Austriazismus" und "Österreichisches Deutsch" offensichtlich solche Probleme gibt, während das bei den Analoga "Helvetismus" und "Schweizer Hochdeutsch" offenbar nicht der Fall ist. -- Sinnierer 18:33, 19. Okt. 2007 (CEST)
- "Ich frage mich überhaupt, wieso es bei "Austriazismus" und "Österreichisches Deutsch" offensichtlich solche Probleme gibt." Bin mir jetzt nicht sicher was du mit Probleme meinst, ich bezieh das mal auf die Diskussion ob im Wikipedia "österreichische" (in Deutschland unbekannte) Wörter benutzt werden sollen/dürfen oder nicht. Bzgl. dieser Frage wäre es interessant zu wissen, inwieweit das amtlich Machen des "Österreichischen Deutsch" (und somit das "Österreichische Wörterbuch") dem damaligen Bestreben Österreichs zuzuschreiben ist, sich (zwecks Entledigung der eigenen Verantwortung) vom ehemaligen Nazi-Deutschland zu distanzieren. Beziehungsweise dem daraus resultierenden damaligen österreichischen "Identitätsproblem": 1938-1945 besonders deutsch, und danach alles andere (nur nicht deutsch) sein zu wollen. Beides würde die (von mir jetzt mal unterstellte) These stützen, daß das "Österreichische Deutsch" als Amtssprache (wenn auch uneingestanden) eher aus politisch-taktischen Gründen eingeführt wurde, als daß sich darin wirklich eine organisch gewachsene österreichische Identität widergespiegelt hätte. Und daß deshalb von vielen Österreichern bis heute, aus einer Art Überkompensierung heraus, eben besonders auf diesem "Österreichischen Deutsch" bestanden wird. Morgentau 00:44, 20. Okt. 2007 (CEST)
- Das zentrale Problem sehe ich darin, dass Sprache, Politik und Befindlichkeiten verknüpft werden. Die Wissenschaft wie die Wikipedien sollten neutral sein, und weder politisch, noch persönlich werden. Nicht umsonst gibt es in dem Sinn grundsätzliche Vereinbarungen.
- Staatlich verordneter Monozentrismus in der Sprache taugt nichts. Wobei ich mich immer wieder wundere, wie manche Leute es fertigbringen, einerseits gegen den klassischen deutschen Monozentrismus anzugehen, andererseits jedoch selbst mit österreichischem Monozentrismus aufwarten. Mitunter fließt schon missionarischer Eifer mit ein. Leute, ich sage miteinander, nicht gegeneinander arbeiten.
- Und wenn man sich dann in der Gesamtangelegenheit als "Mittendrinhockender" aka aus bayerischer Sicht äußert, wird man sozusagen von zwei Seiten angegangen, von manch einem wegen der Hinweise auf sprachliche Unterschiede zwischen Bayern und "dem anderen Deutschland", von manch anderem wegen der Hinweise auf sprachliche Gemeinsamkeiten zwischen Bayern und Österreich. Ich verwende täglich "österreichische" Wörter, und spaßigerweise hat erst gestern jemand wegen meines Akzents bzw. wegen meiner Sprechweise auf Wien getippt. Da hat sich natürlich ein großes Fragezeichen in meinem Kopf gebildet, weil Wien immerhin an die 500 Kilometer von meinem Herkunftsort in Bayern entfernt ist. Aber es ist doch gut, wenn man weiß, das man als Nachrichtensprecher sowohl in Deutschland, wie auch in Österreich Chancen hat.
- Und das ist die Überleitung zum eigentlichen Thema: Den Wikipedia-Artikeln. Darüber sollte hier diskutiert werden, für politische Diskussionen gibt es Politikforen und -blogs. -- Sinnierer 11:26, 20. Okt. 2007 (CEST)
- Deine Frage war ja "wieso es bei "Austriazismus" und "Österreichischem Deutsch" offensichtlich solche Probleme gibt".
- Meiner Meinung nach sind meine österreichischen Landsleute bei der Verwendung des Österreichischen Deutsch im Wikipedia etwas zu übereifrig. Der Denkanstoß in Form meines obigen Beitrags sollte (neben der Beantwortung deiner Frage) dazu beitragen sich der möglichen (eben auch politisch-gesellschaftlichen) Wurzeln dieses Übereifers zu besinnen, in der Hoffnung daß derselbe etwas eingebremst wird (ich weiß: ich bin ein Optimist ;-) Morgentau 13:05, 20. Okt. 2007 (CEST)
- Klar, ich habe gefragt. Mein letzter Satz im vorherigen Beitrag war als allgemeiner Hinweis gemeint. Da stellt sich jetzt die Metafrage: Wenn das Österreichische Deutsch untrennbar mit der Politik im 20. Jahrhundert verbunden ist, dann ist eine Diskussion über die damit zusammenhängende Politik ja gleichzeitig eine Diskussion über den Artikel, weil diese politischen Zusammenhänge dann auch mit in den Artikel hinein gehören. Der Abschnitt "Geschichtliche Entwicklung des Österreichischen Deutsch" geht ja bis jetzt nur bis zum 19. Jahrhundert. Wobei sich beim Österreichischen Wörterbuch wie beim Duden die Frage stellt, inwieweit es dem realen Sprachgebrauch entspricht, weil Sprache immer etwas Lebendiges ist, das sich im Ganzen nicht amtlich festlegen lässt. Wobei diese Wörterbücher eigentlich nur die jeweilige Rechtschreibung regeln, nicht jedoch den Sprachgebrauch, auch wenn etliche Leute diese Wörterbücher als Werke in dem Sinn sehen.
- Ob - jetzt mal allgemein formuliert - standardsprachliche Wörter der deutschen Sprache in der DE-Wikipedia benutzt werden dürfen, ist für mich eigentlich keine Frage, weil es eben nicht das eine und einzige richtige Deutsch gibt, das ist immer nur eine Fiktion der Sprachpuristen - auch innerhalb Deutschlands - gewesen. Wobei sich immer die Frage stellt, was standardsprachlich ist und was nicht, und wer festlegt, ob etwas standardsprachlich ist. Letzten Endes muss sich jeder daran gewöhnen, dass es für jeweils ein und dieselbe Sache nicht nur einen einziges Wort gibt, wie bei Semmel/Brötchen, Orange/Apfelsine, Jänner/Januar, Tomate/Paradeiser, Samstag/Sonnabend, Metzger/Fleischer/Fleischhauer/Schlachter, Frikadelle/Boulette/Fleischlaiberl/Fleischpflanzerl/Fleischküchel. Ein bisschen haarig wird es, wenn dieselben Wörter nicht dieselbe Bedeutung haben, oder sogar unbemerkte Missverständnisse auftreten können. Wobei die Wortwahl idealerweise auf allgemeine Verständlichkeit zielen sollte.
- Gelte sollte meiner Meinung nach der Grundsatz: "Gleiches Recht für alle". Das heißt zum Beispiel, dass Wörter, die sich Österreich und Altbayern bzw. Bayern bzw. Süddeutschland teilen - wie Kren, Topfen, Semmel, Orange - die entsprechenden Deutschen mit demselben Recht schreiben dürfen wie Österreicher. Und das heißt zum Beispiel, dass Nord- und Mitteldeutsche spezifisch nord- bzw. mitteldeutsche Wörter - wie Sonnabend, Schlachter, Pott, Broiler - mit gleichem Recht schreiben dürfen wie Österreicher spezifisch österreichische Wörter.
- Das alles mal als weiterer Denkanstoß für Übereifrige, egal ob diese aus Deutschland oder aus Österreich kommen. -- Sinnierer 23:26, 20. Okt. 2007 (CEST)
- Als Denkanstoß für diesen Dialog: Wofür Diskussionsseiten gut sind - macht das auf einer Benutzerdiskussionsseite oder sonst wo, nur nicht hier. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:55, 21. Okt. 2007 (CEST)
- Das alles mal als weiterer Denkanstoß für Übereifrige, egal ob diese aus Deutschland oder aus Österreich kommen. -- Sinnierer 23:26, 20. Okt. 2007 (CEST)
- Zitat aus WP:DS: »Der Zweck von Diskussionsseiten ist allein die Verbesserung des Inhalts der dazugehörenden Seite, sei es ein Wikipedia-Artikel oder eine Seite im 'Wikipedia-Namensraum'. Du kannst Fragen stellen, Aussagen im Artikel bezweifeln, Vorschläge machen, Kommentare zum Text abgeben und so weiter.«
- Zitat aus meinem vorherigen Beitrag: »Da stellt sich jetzt die Metafrage: Wenn das Österreichische Deutsch untrennbar mit der Politik im 20. Jahrhundert verbunden ist, dann ist eine Diskussion über die damit zusammenhängende Politik ja gleichzeitig eine Diskussion über den Artikel, weil diese politischen Zusammenhänge dann auch mit in den Artikel hinein gehören.«
- Das ist auch eine Diskussion über den Artikel. Das stelle ich hiermit klar, wenn das jemandem entgangen sein sollte. -- Sinnierer 13:54, 21. Okt. 2007 (CEST)
Vermutlich war mein letzter Beitrag zu polemisch und wurde deshalb nicht beantwortet. (1) Warum spricht man hier allgemein vom "Austriazismus"? Man sagt "Helvetismus" und nicht "Helvetiazismus". Man sagt "Anglizismus" und nicht "Angliazismus". Warum spricht man dann vom "Austriazismus" und nicht vom "Austrizismus"? Oder ist das Wort "Austrizismus" ein "Austriazismus"? (2) Sind die Österreicher beim Einbringen österr. Ausdrücke in Wikipedia wirklich zu übereifrig? Sind die Briten zu übereifrig, wenn sie Dinge ins englische Wikipedia stellen, die den US-Amerikanern nichts aber auch gar nichts sagen? Ich denke nicht. (3) Wo sonst, wenn nicht auf der DISKUSSIONSSEITE ÖSTERREICHISCHES DEUTSCH sollte der Begriff ÖSTERREICHISCHES DEUTSCH diskutiert werden. --Tfb 14:18, 21. Okt. 2007 (CEST)
- "Sind die Österreicher beim Einbringen österr. Ausdrücke in Wikipedia wirklich zu übereifrig?" Objektiv lässt sich das wohl schlecht beurteilen. Meiner Meinung nach: Ja. Und wie oben geschrieben: Vielleicht sind nationale Identitätsprobleme mit ein Grund für diesen Übereifer, das sollte sich dann aber nach Möglichkeit nicht auf die Qualität der Wikipedia auswirken.
- "Sind die Briten zu übereifrig, wenn sie Dinge ins englische Wikipedia stellen, die den US-Amerikanern nichts aber auch gar nichts sagen?" Hängt wohl auch vom konkreten Fall ab, aber wenn es dafür eine amerikanische Alternative gibt die auch allen Briten verständlich ist: Ja. --- (Morgentau 18:57, 21. Okt. 2007 (CEST))
- Zu Frage 1 („Warum spricht man hier allgemein vom "Austriazismus"?“): Ich denke, das kommt von den entsprechenden lateinischen Adjektiven austriacus (österreichisch), helveticus (schweizerisch) und anglicus (englisch). --62.47.157.15 20:49, 22. Okt. 2007 (CEST)
Das österreichische Deutsch, nicht das Österreichische Deutsch
Nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung muss "österreichisches Deutsch" klein geschrieben werden, nur bei Quasi-Eigennamen wird groß geschrieben (z.B. "Österreichisches Wörterbuch"), aber "die österreichische Nation". So ist es auch überwiegend in der wissenschaftlichen Literatur über das österreichische Deutsch und über die Varietäten des Deutschen zu finden. Die im Beitrag genannten Zitate beweisen es.
Natürlich heißt es auch "die deutsche Sprache". Wie kann es dann "das Österreichische Deutsch" heißen? Ich habe daher die Rechtschreibfehler in dem Beitrag ausgebessert.
--Robert Sedlaczek 23:00, 28. Okt. 2007 (CET)
Beim Ausbessern habe ich gesehen: Wenn man das Attribut "österreichisch" im Zusammenhang mit "Deutsch" groß schreibt, dann neigt man sogar dazu "die Österreichische Aussprache" zu schreiben. Und wie geht das dann weiter und wo endet es? Festzuhalten ist außerdem, dass es keine "österreichische Sprache" gibt - auch nicht mit kleinem ö, und daher auch kein "Österreichisch".
Wir sollten aber jene Minderheit, die unbedingt "Österreichisches Deutsch" will, insofern rspektieren, als dass wir in Buchtiteln und in Zitaten das ö groß lassen, wenn es dort so steht.
Umgekehrt erwarte ich auch, dass mein Buchtitel "Das österreichische Deutsch" nicht auf "Österreichische" (mit großem Ö)ausgebessert wird - wie ich leider feststellen musste.
--Robert Sedlaczek 23:28, 28. Okt. 2007 (CET)
@Robert Sedlaczek
Ich finde eigentlich, dass Ihr Buch nur Österreichisch (als Hochsprache) und nicht österreichisches Deutsch heißen soll. Es gibt eine österreichische Sprache, auch wenn das einige deutschsprachige Wikipepdianer/innen anders sehen.
-- Andrea1984-- 18:35, 07. November 2007 (CEST)
- Polemisch gefragt: Hast Du dafür auch einen Nachweis? Es gibt allenfalls eine österreichische Standardvarietät, aber keine österreichische Sprache. Dieser Begriff könnte suggerieren, daß in Österreich kein Deutsch gesprochen würde, und das wird es offensichtlich, oder (auch bei allen Unterschieden zu Deutschland)? Deutsch ist ja eben nicht nur auf Deutschland bezogen (auch wenn das manche sicherlich tun). Daher ist der Titel meines Erachtens schon gut gewählt. --IP-Los 14:48, 13. Nov. 2007 (CET)
In Österreich spricht man/frau österreichisch. Das dürfte doch wohl als Nachweis genügen. Es gibt viele User/innen, welche so denken wie ich z.B. Dr. Manuel.
-- Andrea1984--18:33, 14. November 2007 (CEST)
- Welch erdrückende Logik. <lol> – Wladyslaw [Disk.] 19:41, 14. Nov. 2007 (CET)
- Sorry, Andrea, aber dass in Österreich Deutsch gesprochen wird ist keineswegs die versponnene Ansicht von "einigen deutschsprachigen Wikipedaner/innen" - es steht sogar in Art. 8 der Österreichischen Bundesverfassung. Ich bitte um Verständnis, dass demgegenüber der "Meinung" von Dr. Manuel und Dir nur begrenzter Wert beigemessen werden kann :-), als "Nachweis" taugt sie schon gleich gar nicht. Im Übrigen: Wenn Deutsch und Österreichisch angeblich zwei verschiedene Sprachen sind, wie erklärst Du Dir dann, das Du hier mit den bundesdeutschen offenbar mühelos kommunizieren kannst?--RoyMcCoy 23:24, 14. Nov. 2007 (CET)
Möglicherweise liegt hier einfach ein Missverständnis vor: Es gibt eben nicht "ein" Deutsch bzw. das "eine" Deutsch, sondern Deutsch ist eine (plurizentrische) Sprache mit mehreren nationalen Standardvarietäten, wovon Österreichisches Deutsch eine ist. Deswegen ist Ö.D. aber keine eigene Sprache, ebenso wie belgisches Französisch auch ("nur") eine nationale Standardvarietät des Französischen ist. Man muss hier auch immer sauber unterscheiden zwischem der (standardisierten) Schriftsprache und der wesentlich flexibleren gesprochenen Sprache. Mag sein, dass es daher auf Grund dieser beiden Faktoren (mehrere nationale Standardvarietäten und verschiedene Sprach/Gebrauchsschichten) regelmäßig zu Missverständnissen kommt, bzw. meinen einzelne UserInnen ja auch mit ein und demselben Begriff ("Sprache") unterschiedliche Dinge. -- Rfortner 00:04, 15. Nov. 2007 (CET)
- Die Bezeichnung nur als Österreichisch sehe ich zuerst einmal als Unklarheit. Denn was ist es: Die österreichische Standardvarietät, österreichische Umgangssprache oder ein österreichischer Dialekt? Als letzteres verstünde man es in der BAR-Wikipedia, denn da wird ja in bairischen Dialekten geschrieben, wobei die Schreiber aus Bayern, Österreich und Südtirol kommen. -- Sinnierer 09:05, 17. Nov. 2007 (CET)
genius geschlecht
in Östrreich heißt es !EIGENTLICH! auch "DER Monat" aber im umgangssprachlichen sagen viele DAS..... aber man hört immer wieder " das heißt nicht "das", das heißt"der" (auch wenns immer noch nicht viele wissen.......) Oonagh 01:39, 2. Nov. 2007 (CET)
Einfluss deutscher Medien
sollte man vielleich bei "mit" auch hinschreiben "komm ich gut mit klar" *g* Oonagh 01:44, 2. Nov. 2007 (CET)
Pfusch (m), -er (m) Schwarzarbeit, -er
das stimmt nicht unbedingt. "schwarzarbeit" ist im österreichischen auch vertreten, und "pfusch" ist und beschreibt so etwas wie "murks", ein pfuscher ist meist einer der eine sache schlecht, seltsam/anders,oft komplizierter als nötig, und ohne die geringste Ahnung, was er eigentlich tun solll macht Oonagh 02:00, 2. Nov. 2007 (CET)
- jå åwa, eigentlich ist Pfusch: "Hakln, an da Finanz foabai" --El bes 18:40, 3. Nov. 2007 (CET)
- @Oonagh: Du hast schon Recht mit deinem Einwand, dass Pfusch auch einen "Murks" bezeichnen kann, aber daneben ist es sehr wohl auch ein Synonym für "Schwarzarbeit". --Seidl 19:14, 3. Nov. 2007 (CET)
"jå åwa, eigentlich ist Pfusch: "Hakln, an da Finanz foabai" - kann mir das mal jemand übersetzen?? Oonagh 18:51, 8. Nov. 2007 (CET)
- Äh, was daran verstehst du nicht das man übersetzen soll? Pfusch bedeutet auch Schwarzarbeit, und die ist bekanntlich im Normallfall "Arbeit am Finanzamt vorbei". Die zweite Bedeutung ist die von dir bereits erwähnte: Schlechte, hingemurkste Arbeit. -- Rfortner 19:36, 8. Nov. 2007 (CET)
der ausdruck "hakln, an da finanz foabai" war mir nicht geläufig, und ausserdem: wenn man das so übersetztwie du, dann ist der beistrich nach "hakln" falsch. nich jeder weiß, was "hakln" ist, denn in österreich gibt es mehrere "bedeutungen" für dieses wort Oonagh 13:05, 9. Nov. 2007 (CET)
"Mehrzahl führender Sprachwissenschafter Österreichs ..."?
Im Artikel steht: "Darum ist auch der Begriff des Österreichischen Deutsch nicht unumstritten, wird aber von der Mehrzahl führender Sprachwissenschafter Österreichs belegt [...], wobei es in Deutschland und vereinzelt in Österreich dazu auch kritische Expertenmeinungen gibt". Gibts dafür irgendwelche Belege? Ansonsten würde ich das durch die gegenteilige Aussage des Innsbrucker Philologen Martin Putz ersetzen, der in seinem Aufsatz "ÖD als Fremdsprache" schreibt: "[...], daß der Großteil der germanistischen Sprachwissenschaftler auch in Österreich dem [ÖD-]Konzept nach wie vor gleichgültig bis skeptisch gegenübersteht und [...] auf geeignetere Kategorien wie Dialekt und Soziolekt zurückgreift" -- Morgentau 00:28, 9. Nov. 2007 (CET)
- Vergiss den Putz und ließ dir mal den gesamten Abschnitt zu öst. Wissenschaftermeinungen im Artikel durch, insbesondere die zugehörigen Publikationen (Sammelband der Tagung Ö.D., Einzelpublikationen usw.). Die aufgelisteten WissenschafterInnen haben mehrheitlich klar Stellung bezogen (Was mehr an Belegen willst Du noch als in diesem Abschnitt?), und Putz hat eben seine eigene abweichende Meinung in diesem Spektrum. Im Gegenteil, ein früher kritisch eingestellter Wissenschafter - Dr. Pohl aus Klagenfurt - hat mittlerweile HIER auf dieser Diskussionsseite seinen geänderten Standpunkt kundgetan und einen kritischen Artikel zum Ö.D. von seiner Homepage entfernt. Also es geht klar in die andere Richtung ;-)
- Ich würde umgekehrt von Putz - als Wissenschafter - gerne mal einen ordentlichen Beleg für seine Behauptung(en) bezüglich "gleichgültig" und "skeptisch" sehen, sowie eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Standpunkt (die gab es selbst im heissdiskutierten Artikel von Pohl!). Seine rund 13 Referenzen sind ein bissi wenig, wenn ich das etwa mit dem wesentlich umfassenderen Pohl-Artikel vergleiche, der wenigstens alle Meinungen schön aufgefächert hatte.
- Ansonsten wirkt der Artikel von Putz über weite Strecken stark von einem sehr persönlichen Anti-Wien-Reflex eines Tirolers durchtränkt. Und er ist - soweit ich dem Artikel entnehmen kann - nichtmal Germanist sondern hat in einer anderen Fachrichtung promoviert. Also wo ist da die Relevanz, um anerkannte österreichische Sprachwissenschafter wie Schrodt, Muhr, Wodak etc. einfach ohne Quellen hinwegzufegen? -- Rfortner 11:19, 9. Nov. 2007 (CET)
- PS: Bitte führe keine Änderungen an bereits archivierten Diskussionsseiten durch, auch nicht an meiner persönlichen. Archive sind abgeschlossen, für alles andere gibt es die aktuelle Diskussionsseite. Und selektives "small"-setzen von Zitaten entspricht nicht dem Hausbrauch hier: Entweder der ganze Eintrag ist nebensächlich (und daher small zu setzen), oder aber der gesamte Eintrag ist relevant und daher in EINER Schriftgrösse. Alles andere ist Mühsam und bevormundend. -- Rfortner 11:52, 9. Nov. 2007 (CET)
Putz-Artikel
Also ich habe mir jetzt mal diesen eigenartigen Artikel von Putz in voller Länge durchgelesen der heute als Weblink eingestellt wurde. Ich möchte zur Diskussion stellen (ohne das alleine zu entscheiden), den Artikel wieder aus der Linkliste zu entfernen, weil er doch sehr unwissenschaftlich geschrieben ist, insbesondere ist er primär von persönlichen Erlebnissen und Ansichten des Autors geprägt (der noch dazu nichtmal Germanist ist). So etwas auf eine Stufe zu stellen mit wissenschaftlichen Quellen von Universitätsprofessoren erscheint mir etwas unseriös. Hier meine wichtigsten Kritikpunkte:
- Putz streckenweise eigenwillige Verwendung des Wortes "Bundesdeutsche" für Deutsche (so als ob es noch andere Deutsche, z.B. öst. Dt., gäbe), seine polemische Reduzierung des Österreichischen Wörterbuches auf kommunistische und jüdische Urheber sind alleine schon politisch bedenklich, besonders wenn er dann noch Bezüge zur DDR herstellt! Dafür negiert er die österreichische Geschichte und Identität vor 1918 offensichtlich ganz bewusst und spricht etwa von " ... vier deutsch(sprachig)en (National‑) Staaten ...", man beachte die feinsinnige Klammersetzung ;-)
- Offensichtlich hat Putz auch einen starken persönlichen Anti-Wien-Reflex (wie sich LAUFEND an seinen Argumentationen im Artikel zeigt). In diesem Tiroler Stolz übergeht er sogar Graz und ruft die Uni Innsbruck zur zweitgrössten Universität Österreichs aus! Nebenbei hat er nicht allzuviel Verständnis für Satire und Ironie wenn er in diesem Artikel allen ernstes die TV-Serien "Kottan" und "Ein echter Wiener geht nicht unter" als schädlich für das gesamt(!)österreichische Image darstellt.
- Fachlich ist der Artikel über weite Strecken nicht durch Quellen belegt, einzig aus Ammon wird fleissig zitiert, alle anderen werden ohne Gegenbeweis "zerpflückt". Die meisten polemischen oder kritischen Feststellungen gegenüber den Standpunkten und Arbeiten anderer öst. Sprachwissenschafter werden somit GARNICHT belegt! Die eigene Meinung aber nur mit den eigenen Überzeugungen zu belegen ist zutiefst unwissenschaftlich und würde nichtmal für eine anständige Diplomarbeit reichen.
- Seine persönlichen Erlebnisse mit VertreterInnen des Österreichischen Kulturinstitutes (ÖK) in seiner Zeit als Fremdsprachenassistent/Lektor mögen interessant sein (auch wenn manches davon mehr "Anekdotencharakter" hat und in einer wissenschaftlichen Arbeit sachlicher bzw. faktischer dazustellen wäre), aber persönliche Empirie alleine ist eben noch nicht wissenschaftlich.
- Ebenso ist der Tonfall seiner Arbeit und der häufige Gebrauch polemischer Adjektive für eine wissenschaftliche Arbeit absolut unangebracht (sonst sollte er das Ganze als persönlichen Kommentar zeichnen um sich solch eines reisserischen Stiles zu bedienen). Der Artikel ist auch nicht in einem wissenschaftlichen Journal erschienen, sondern im GFL-Magazin (German as a Foreign Language) das maßgeblich vom Deutschen Goethe-Institut unterstützt wird, welches in dieser Frage also wohl nicht ganz neutral ist ;-)
- Zudem ist der Artikel dort, wo es wirklich um Fakten geht, oberflächlich: Putz pickt sich quer aus dem Gemüsegarten vereinzelte Beispiele für angeblich falsche Austriazismen heraus, ohne einen echten Gesamtüberblick zu bieten bzw. die eigene Methodik kritisch zu hinterfragen. Im Vergleich dazu ist dieser Wikipedia-Artikel sauberer und umfassender recherchiert was die dargereichten Wortlisten betrifft!
FAZIT: Hätte er am Anfang gesagt, dass er im folgenden SEINE Ansichten präsentiert und sich mit dem vorherrschenden Meinungsspektrum KRITISCH-SACHLICH auseinandergesetzt, wäre das ein interessanter Artikel. Aber seine andauernde Art der "apodiktischen" Feststellung von Behauptungen ohne Beleg samt starker persönlicher (Erlebnis-)Färbung disqualifizieren den Artikel, weswegen er aus meiner Sicht als Referenz nicht seriös und relevant genug erscheint. -- Rfortner 13:09, 9. Nov. 2007 (CET)
- Wär zwar noch interessant zu hören, was Morgentau (od. andere) dazu zu sagen hätte(n), aber deine Argumentation klingt überzeugend - dass besagter Artikel nämlich stark subjektiv und wenig wissenschaftlich ist. Also meintwegen gerne höflich vor die Tür setzen... --DrTill 14:32, 9. Nov. 2007 (CET)
- Danke für das umfangreiche Feedback.
- Der Mann mag kein lupenreiner Germanist sein, völlig fachfremd dürfte er aber auch nicht sein (falls es sich hier um den Autor handelt siehe Homepage / Zur Person: Erweiterungsstudien: U.a. Deutsche Philologie).
- Daß der Text eine wissenschaftliche Arbeit ist wird ja nirgends behauptet, der Titel lautet lediglich "Kritische Überlegungen". Außerdem ist die entsprechende Rubrik mit dem Titel "Positionen zum ÖD" überschrieben, und nicht etwa mit "Wissenschaftlich begründete Poitionen zum ÖD".
- Ich plädiere also dafür den Link zu belassen. -- Morgentau 18:07, 9. Nov. 2007 (CET)
- Zu den oben angeführten Punkten:
- "Putz streckenweise eigenwillige Verwendung des Wortes "Bundesdeutsche" für Deutsche (so als ob es noch andere Deutsche, z.B. öst. Dt., gäbe)"
- Der Begriff "deutsch" in einem Artikel über das Österreichische Deutsch wäre wohl ständig der Gefahr der Verwechslung und des Mißverständnisses ausgesetzt. "Bundesdeutsch" dient hier lediglich der unmißverständlich-eindeutigen Zuordnung daß deutsch und nicht deutschsprachig gemeint ist. IMHO zum Verständnis nicht nur hilfreich sondern notwendig.
- "polemische Reduzierung des Österreichischen Wörterbuches auf kommunistische und jüdische Urheber"
- Ich lese im Text lediglich einen Hinweis (nicht Reduzierung) auf u.a. politische Beweggründe (nicht alleinige Urheberschaft). Ich teile seinen Standpunkt zwar nicht, Polemik kann ich aber keine erkennen.
- "besonders wenn er dann noch Bezüge zur DDR herstellt"
- Vermutlich weil auch deren "Nationalsprache" politisch motiviert gewesen sein dürfte.
- "Dafür negiert er die österreichische Geschichte und Identität vor 1918 offensichtlich ganz bewusst und spricht etwa von " ... vier deutsch(sprachig)en (National-) Staaten ..."
- IMHO ist das nicht Putz' Meinung, sondern er legt lediglich die Sichtweise des DDR-Dudens dar: "[...] für den DDR-Duden zu arbeiten, dem verständlicherweise sehr an nationalen Varianten gelegen war, die [...] die Existenz [...] von vier deutsch(sprachig)en (National-) Staaten zu stützen die Aufgabe hatten"
- "Offensichtlich hat Putz auch einen starken persönlichen Anti-Wien-Reflex"
- Das ist Spekulation, und die ist müßig.
- "Die eigene Meinung aber nur mit den eigenen Überzeugungen zu belegen ist zutiefst unwissenschaftlich ... [...] persönliche Empirie alleine ist eben noch nicht wissenschaftlich. [...] Ebenso ist der Tonfall seiner Arbeit und der häufige Gebrauch polemischer Adjektive für eine wissenschaftliche Arbeit absolut unangebracht"
- Wie oben schon gesagt: Der Artikel behauptet oder beansprucht für sich an keiner Stelle eine wissenschaftliche Arbeit zu sein.
- Morgentau 01:06, 10. Nov. 2007 (CET)
- Nur Schnell zum Wichtigsten, nämlich zur Frage ob der Artikel behauptet wissenschaftlich zu sein: Genau das tut er und gibt sich das Mäntelchen, als wenn er sich seriös mit den wissenschaftlichen Lehrmeinungen auseinandergesetzt hätte und angemessen über diese urteilen könnte. Wer aber "apodiktische" Sätze wie den folgenden ohne jeden Beweis bzw. Referenz schreibt, ist einfach zu unseriös um als relevante Quelle aufzuscheinen:
- "... Auch nachdem sich die uneinheitlichen Ansätze über die letzten Jahre methodisch und institutionell festigten und die Materialsammlungen beeindruckende Ausmaße angenommen haben, und trotz der – zumindest in Österreich – starken Ideologisierung des ÖD-Konzepts wird man zudem durchaus nicht fehl gehen im Urteil, dass der Großteil der germanistischen Sprachwissenschaftler auch in Österreich dem Konzept nach wie vor gleichgültig bis skeptisch gegenübersteht und zur Beschreibung der sprachlichen Differenzierungen auf geeignetere Kategorien wie Dialekt und Soziolekt zurückgreift." (Satz aus Kapitel 1 des Putz-Artikels).
- WO SIND DAFÜR DIE BEWEISE DES AUTORS? DAS IST SEINE PERSÖNLICH MEINUNG! Aber es ist eben nicht als solche gekennzeichnet, und das ist unseriös! Im Gegensatz dazu hat Prof. Pohl aus Klagenfurt in seinem umstrittenen Artikel im Kärntner Jahrbuch für Politik wesentlich seriöser zwischen seiner eigenen Meinung und dem belegbaren Forschungsstand unterschieden. Das muss man als Putz klar zum Vorwurf machen, dass er hier unseriös zugunsten der eigenen Vorurteile agiert.
- Im übrigens sind seine andauernden Polemiken gegen den "wienlastigen" österreichischen Bundesstaat ja für jeden nachzulesen, soll ich sie Dir einzeln rauszitieren? Offensichtlich hat er da durch seinen persönlichen Kontakt mit dem Öst. Kulturinstitut Dinge erlebt, die ihm nicht in den Kram gepasst haben, und die den gesamten Artikel maßgeblich mitmotiviert haben, das liest man im Kapitel 1 klar heraus. Dabei übersieht er aber, dass ein Bundesstaat - wenn man sich mal auf so eine verbindliche Norm wie das Öst. Wörterbuch geeinigt hat - zurecht auf die Einhaltung solcher Spielregeln pocht. Änderungen daran wären im demokratischen Sinne nur durch politische Initiativen herbeizuführen, aber es kann ja nicht jeder in Italien arbeitende Tiroler Sprachassistent eigenständig darüber entscheiden, was er im Auftrag (und gegen Bezahlung) der Republik Österreich lehrt. -- Rfortner 01:40, 10. Nov. 2007 (CET)
- Nur Schnell zum Wichtigsten, nämlich zur Frage ob der Artikel behauptet wissenschaftlich zu sein: Genau das tut er und gibt sich das Mäntelchen, als wenn er sich seriös mit den wissenschaftlichen Lehrmeinungen auseinandergesetzt hätte und angemessen über diese urteilen könnte. Wer aber "apodiktische" Sätze wie den folgenden ohne jeden Beweis bzw. Referenz schreibt, ist einfach zu unseriös um als relevante Quelle aufzuscheinen:
- Auch ich hatte den Putz-Artikel schon gelesen. Ich bin kein Sprachwissenschaftler, nur interessierter Laie, wobei jedoch auch ich den Putz-Artikel nicht als wissenschaftlichen Fachartikel ansehe. Aber als das ist er doch weder gedacht, noch ausgewiesen. Die Überschrift im Putz-Artikel heißt "Kritische Überlegungen", und im Wikipedia-Artikel ist er unter "Position(en) Contra ÖD" verlinkt, also nicht unter "wissenschaftliche Facharbeiten" oder so in dem Sinn.
- Als Bayer interessiere ich mich gleichermaßen für das österreichische, wie für das nord- und mitteldeutsche Deutsch als beiderseitig in Bayern sowohl nicht-einheimische, wie auch vom Sprachkontinuum und vom Sprachgebrauch her nicht fremde Sprachvarietäten. Als Nicht-Österreicher hat der Putz-Artikel in mir die Erkenntnis verfestigt, dass es kein Einheitsblock-Österreichisch gibt, und dass es offenbar einen Führungsrollenanspruch von wienerischer Seite gibt. Ich sehe den Artikel nicht so als Plädoyer gegen ein österreichisches Deutsch, sondern mehr als Kritik an einer Sprachvereinheitlichung innerhalb Österreichs und an einem wienerisch-nordostösterreichischen sprachlichen Übergewicht im österreichischen Deutsch. Beides ist Süddeutschen analog zu Deutschland gesehen wohlbekannt, und in Deutschland ist man dabei, das auferlegte Einheitsblockdeutsch nicht mehr als "heilig" zu sehen und Sprachvarietäten innerhalb von Deutschland aufzuwerten. Ein auferlegtes Einheitsblockösterreichisch wäre insgesamt gesehen ein Rückschritt im Prozess des Weggehens vom deutschsprachlichen Monozentrismus, der auch auf Süddeutschland, insbesondere auf Bayern nachteilige Auswirkungen hätte. Die derzeit im Aufsteigen begriffene rein trinationale Sichtweise (Deutschland-Österreich-deutschsprachige Schweiz) kann höchstens ein temporär-provisorischer Zwischenschritt vom althergebrachten sprachlichen Monozentrismus zur reellen pluriarealen Sichtweise hin sein, die den deutschsprachigen Gesamtraum mehrschichtig regional berücksichtigt, und Akzeptanz nicht nur den staatsgeografischen Gegebenheiten entgegenbringt, sondern auch den Regionen innerhalb und zwischen (zum Beispiel Gemeinsamkeiten zwischen Österreich und Bayern) den Staaten.
- Aus den eben genannten Gründen plädiere ich für einen Verbleib des Links im Wikipedia-Artikel. -- Sinnierer 16:40, 10. Nov. 2007 (CET)
- Hm, deine Überlegungen mögen bezüglich der rein "gesprochenen" Dialekte stimmen, bezüglich der österreichischen Schriftsprache - und damit bezüglich der nationalen Standardvarietät - treffen sie aber einfach nicht zu.
- Das ist genau das Problem des Österreichischen Deutsch, dass diese beiden Ebenen nicht sauber getrennt werden (auch bei Putz!) und dann dauernd irgendein Bayer auftaucht und sagt: "Das Wort kenne ich aber auch!" - ohne den qualitativen Unterschied zu beachten, ob z.B. das Wort Jänner bloß als umgangssprachlich verstanden, oder aber auch im offiziellen schriftlichen Sprachgebrauch offiziell angewandt wird. -- Rfortner 20:30, 10. Nov. 2007 (CET)
- Also ich kenne die Aufteilungen und Einordnungen, die von den Sprachwissenschaftlern getroffen werden. Nur sind diese teilweise realitätsfern. Darum geht es mir. Der offizielle schriftliche Standardsprachgebrauch ist nur ein Teilaspekt in der Sprache. Man sieht jedoch immer wieder, dass dieser Teilaspekt in nicht reeller Weise von Verfechtern der nationalen Standardvarietäten auf andere Bereiche ausgeweitet wird, so als ob jeder Bürger immer und überall dieses Offizialdeutsch schreiben oder gar sprechen würde. Das ist das eigentliche Problem.
- Gegen eines wende ich mich strikt: Dass eine Wertung von Sprache durchgeführt wird. Es gibt keinen qualitativen Unterschied zwischen dem Begriff Jänner (dasselbe Wort mit derselben Bedeutung und auch schriftsprachlich) in Bayern und in Österreich, es gibt nur einen Gebrauchsunterschied (in der Häufigkeit, der Geläufigkeit, der Offizialität). Ich gehöre einer Generation an, die noch in der Zeit des deutschsprachlichen Monozentrismus (ich beziehe mich jetzt speziell auf Verhältnisse innerhalb Deutschlands) aufgewachsen ist, das heißt, dass jeder Deutsche gefälligst das eine und einzige Standarddeutsch zu schreiben und zu sprechen hat, und die Devise herrscht, dass Regionalvarianten, Umgangssprachen und insbesondere Dialekte schlecht seien. Das hat sich glücklicherweise im 21. Jahrhundert gelockert. Und jetzt kommen österreichische Sprachwissenschaftler daher, und hauen in dieselbe Kerbe. Nein, so geht es nicht.
- Schau auch auf meine Benutzerseite, wo ich meine Positionen allgemein dargelegt habe. Ich bin das Gegenteil eines Bayernpatrioten und eines Deutschpatrioten (andernorts wurden mir selbst solche Gesinnungen in der Richtung hin schon polemisch unterstellt). Aber ich lebe in der Realität, und die sieht anders aus, als so mancher übereifrige Verfechter einer konstruierten Sprache sie sich ausmalt. Da wird sogar mitunter mit dem Kopf gegen Mauern gerannt, die selber aufgestellt werden.
- So unzulänglich der Putz-Artikel im wissenschaftlichen Sinn auch sein mag, so schärft er doch das kritische Bewusstsein beim Leser, dass die Welt größer und vielfältiger ist, als sie von manchem Sprachwissenschaftler dargestellt wird. Ich habe kein Vertrauen in eine parteiische, unsauber arbeitende Wissenschaft, nur in eine neutrale, gewissenhaft arbeitende Wissenschaft. Und das beziehe ich auf alle involvierten Seiten, die sich des Ersteren schuldig machen. -- Sinnierer 10:25, 11. Nov. 2007 (CET)
- Solange bayrische Medien offiziell den Januar verwenden (was sie derzeit ja tun, ich empfange auch BR-Fernsehen in Wien, ganz zu schweigen von Printmedien) während in Österreich das einzige offiziell und auch praktisch verwendete Wort der Jänner ist, solange gibt es einen starken qualitativen Unterschied.
- Ich habs schon an anderer Stelle geschrieben: Wenn die Mehrzahl der Bayern wirklich verstärkt auf ihre (sprachliche) Unabhängigkeit pochen, dann müssen sie sich das mit dem Deutschen Bundesstaat ausmachen, aber nicht Österreich vereinnahmen. Wir Österreicher sind da nur Zaungast und Beobachter, weil als eigenständiger Staat kann Österreich seine eigene Sprachpolitik verfolgen. Und wie du am Putz-Artikel siehst, tut die Republik Österreich das auch, selbst wenn es einem einzelnen Innsbrucker Romanistik-Assistenten nicht passt.
- Im übrigen bin ich ja nicht grundsätzlich gegen den Putz-Artikel, aber dagegen dass er so prominent unter wirklich relevanten Wissenschaftermeinungen steht (Weil mit Dr. Pohl habe ich mich zwar inhaltlich scharf auseinandegesetzt, aber die Wissenschaftlichkeit hätte ich ihm niemals abgesprochen!). Der Üutz-Artikel gehört in die Referenzen (zu den Wissenschaftermeinungen), aber als eigenständiger Weblink ist er einfach zu schwach und zuwenig wissenschaftlich seriös. -- Rfortner 11:04, 11. Nov. 2007 (CET)
- "Der Putz-Artikel gehört in die Referenzen (zu den Wissenschaftermeinungen)"
- Welcher Punkt im Artikel wäre das? (Standpunkte, Literatur, Einzelnachweise, ...?) -- Morgentau 18:06, 11. Nov. 2007 (CET)
- Als Referenz (Einzelnachweis) zu Abschnitt 5.2.
- Da fängt dann aber das Problem an, dass man dann Herrn Putz somit auf eine Stufe mit anerkannten österreichischen Sprachwissenschaftern stellen müsste, von denen noch dazu einer (Dr. Pohl) bereits wesentlich positiver zum Ö.D. eingestellt ist als in seinem früheren Werk ... das meinte ich eben mit Relevanz ... *grübel*
- Und der wesentliche Unterschied zu den anderen Weblinks ist einfach: Alle anderen Links unter "Weblinks" führen zu mehr oder weniger umfassenderen Seiten (die jeweils mehrere Artikel oder ähnliches beinhalten), während der Putz-Artikel eben nur ein einzelner Artikel ist .... *immer-noch-grübel* ... -- Rfortner 20:08, 11. Nov. 2007 (CET)
- PS @ Morgentau zur Erklärung : Referenzen werden immer als "Fußnoten" im entsprechenden Abschnitt des Artikels eingetragen, Wikipedia stellt dann automatisch die Fußnote und den Eintrag in der Einzelnachweisliste her, dort kann man garnichts selbst eintragen (sieh dir mal Referenzen im Quelltext des Artikels an). -- Rfortner 23:35, 11. Nov. 2007 (CET)
- "Nur Schnell zum Wichtigsten, nämlich zur Frage ob der Artikel behauptet wissenschaftlich zu sein: Genau das tut er"
- Wo? Noch einmal: Der Text ist mit "Überlegungen" betitelt
- "Wer aber "apodiktische" Sätze wie den folgenden ohne jeden Beweis bzw. Referenz schreibt, ist einfach zu unseriös um als relevante Quelle aufzuscheinen:"
- "Apodiktisch" heißt laut Wiktionary: "unumstößlich geltend" "nicht widerlegbar"
- Putz schreibt dagegen: "... wird man zudem durchaus nicht fehl gehen im Urteil ...". Diese Aussage ist nicht apodiktisch. Für andere Aussagen, die nicht explizit als seine persönliche Meinung gekennzeichnet sind: Siehe unten.
- "WO SIND DAFÜR DIE BEWEISE DES AUTORS?"
- Es müssen in einem sich nicht als wissenschaftlichen ausgebenden Text IMHO keine Beweise geliefert werden.
- "Im übrigen bin ich ja nicht grundsätzlich gegen den Putz-Artikel, aber dagegen dass er so prominent unter wirklich relevanten Wissenschaftermeinungen steht (Weil mit Dr. Pohl habe ich mich zwar inhaltlich scharf auseinandegesetzt, aber die Wissenschaftlichkeit hätte ich ihm niemals abgesprochen!)"
- Siehe unten: Wissenschaftlichkeit des Pohl-Artikels
- "DAS IST SEINE PERSÖNLICH MEINUNG! Aber es ist eben nicht als solche gekennzeichnet,"
- Es macht keinen Sinn jede Aussage entsprechend zu kennzeichnen, wenn bereits der Titel Hinweis genug gibt daß hier keine wissenschaftliche Abhandlung sondern eben durchaus auch persönliche Meinung und Erfahrungen zu erwarten sind. Es sind und bleiben "Überlegungen" denen durchaus eine formelle und inhaltliche Unstrukturierheit zuzugestehen sind.
- "Offensichtlich hat er da durch seinen persönlichen Kontakt mit dem Öst. Kulturinstitut Dinge erlebt, die ihm nicht in den Kram gepasst haben
- Oder Dinge die einem Kulturinstitut nicht gut zu Gesicht stehen und einem (ich unterstelle das jetz mal) redlichen Philologen die Zornesröte ins Gesicht treibt. Dieser darf dann wohl seine diesbezüglichen Erfahrungen veröffentlichen, ohne gleich der fehlenden Wissenschaftlichkeit bezichtigt zu werden wo diese gar nicht behauptet wird.
- Bevor wir aber den Text von Putz weiterdiskutieren halte ich eine Überprüfung der Relevanz der diesbzgl. wohl um einiges fragwürdigeren Sedlaczek-Kolumne und dem Artikel von Pohl (siehe unten) angebracht -- Morgentau 23:59, 12. Nov. 2007 (CET)
- Wir drehen uns im Kreis, weil Du den Artikel einerseits als nichtwissenschaftlich darstellst, ihn aber andererseits als wichtig genug erachtest um ihm einen eigenen Platz unter "Weblinks" zu gönnen. Das widerspricht sich und Da setze ich aber an (egal wie wissenschaftlich Szedlacek ist): Weblinks weisen derzeit auf Seiten hin, die MEHRERE Artikel, Unterlagen, etc. umfassen, und deswegen passt der Putz-Artikel dort schon strukturell nicht hin (bzw. wird unzulässig aufgewertet), das ist noch dazu unabhängig von der mangelnden Wissenschaftlichkeit.
- Also ab mit Putz in die Einzelnachweise, sonst stell ich jeden PRO-Österreichisches-Deutsch Artikel aus den Einzelnachweisen auch in die Weblinks (angefangen mit Prof. Ruth Wodaks "Wir sind nicht Duden-Land!"). -- Rfortner 01:03, 13. Nov. 2007 (CET)
- "Wir drehen uns im Kreis,"
- Noch nicht.
- "weil Du den Artikel einerseits als nichtwissenschaftlich darstellst, ihn aber andererseits als wichtig genug erachtest um ihm einen eigenen Platz unter "Weblinks" zu gönnen."
- Soweit sind wir noch nicht. Es ging mir bisher lediglich um deine These, der Text von Putz behaupte von sich wissenschaftlich zu sein. Nachdem du das aber auch nach meiner letzten Nachfrage nicht schlüssig erklären konntest, nehme ich an daß wir diesbezüglich inzwischen einer Meinung sind, und wir zum nächsten Punkt gehen können: Du meinst also nun, Putz gehöre nicht in die Weblinks weil sein Text nicht wissenschaftlich sei (nunmehr unabhängig davon ob der Text sich wissenschaftlich gibt oder nicht). Eine diesbezügliche Wikipedia-Richtlinie kenne ich nicht und Putz ist nicht der einzige unwissenschaftliche Weblink. Also bleibt noch dein letzter Punkt:
- "Weblinks weisen derzeit auf Seiten hin, die MEHRERE Artikel, Unterlagen, etc. umfassen, und deswegen passt der Putz-Artikel dort schon strukturell nicht hin"
- Neu zu verlinkende Texte sollen sich also was die Quantität betrifft an den bereits vorhandenen orientieren? Was ist der Sinn dabei? Und was tun wir dann mit Sedlaczek?
- "Also ab mit Putz in die Einzelnachweise, sonst stell ich jeden PRO-Österreichisches-Deutsch Artikel aus den Einzelnachweisen auch in die Weblinks"
- Gemach, gemach. -- Morgentau 23:17, 13. Nov. 2007 (CET)
Auch ich bin dafür, dass der Putz drinbleibt. Wer ihm Wissenschaftlichkeit abspricht, müsste, denke ich, zunächst einmal seinen Begriff von Wissenschaft erörtern. Sind denn die – durchaus unterhaltsamen und anregenden – Arbeiten von Robert Sedlaczek „wissenschaftlicher“? Oder die reklame-überladenen Wörterbücher, die angeführt werden? Wer Gegenstimmen unterdrückt, betreibt eher Politik, als dass er der Wissenschaft dient.
Der Aufsatz von Putz ist schon deswegen etwas Besonderes, weil sich hier ein Österreicher dezidiert gegen das Konzept vom „österreichischen Deutsch“ wendet. Die Behauptung, es gebe überhaupt so etwas wie ein „österreichisches Deutsch“, ist ja fast ausschließlich eine Angelegenheit einiger Dutzend österreichischer Linguisten, angefangen mit Michael Clyne (der auch aus Österreich stammt). Mit einer entsprechend feinen terminologischen Sonde könnte man wohl jede Mundart zu einer Art Hochsprache verklären. Der breiten Bevölkerung und dem Ausland ist es völlig egal, ob sich ein paar Fachgelehrte um Wörter streiten. Da gilt das Österreichische als Dialekt und, wie die Untersuchung von Jutta Ransmayr belegt, als zweitklassig, altmodisch und fehlerhaft. Ich kann übrigens verstehen, dass Österreicher es satt haben, stets die Objekte von blöden Witzchen abzugeben und oft als etwas minderbemittelt angesehen zu werden, sobald sie den Mund aufmachen. Ich bezweifele allerdings, dass das Konzept vom „österreichischen Deutsch“ daran etwas ändern wird. (Zum Trost: Den Sachsen geht’s ähnlich.) --Tyra 12:55, 11. Nov. 2007 (CET)
@ Rfortner 11:04, 11. Nov. 2007 (CET): Zum BR: Der ist quasi viersprachig (wie auch der Freistaat Bayern): Deutsch, Bairisch, Fränkisch und Schwäbisch. Bairisch bzw. Bairisches Deutsch alleine geht schon deshalb nicht, weil dann die Franken und die Schwaben benachteiligt werden. Und das spielt auch in der Politik eine Rolle, wie der Streit dergestalt bei der neuesten bayerischen Regierungmannschaft zeigt. Die minderste Vereinigungsmenge ist von da her Oberdeutsch. Das ist nicht viel anders, als wenn im ORF zum Beispiel nur Wienerisches Deutsch gesprochen würde, da hätten voraussichtlich zumindest eine Menge Vorarlberger und Tiroler etwas dagegen. Damit sind wir wieder beim Putz-Artikel. Da werden ja Vorwürfe gegen andere Wissenschaftler in Hinsicht auf deren Unwissenschaftlichkeit erhoben. Entweder ignoriert man den Putz-Artikel, wenn man ihn für polemisch hält, oder man entkräftet die dort enthaltenen Vorwürfe, wenn man ihn für diskussionswürdig erachtet. Was mich stutzig macht, ist eine zu lesende dritte Methode, nämlich Herrn Putz und seinen Artikel auf einer Meta-Ebene zu entwerten und zu verstecken. Das - wie der ganze Übereifer in Bezug auf die Verteidigung des österreichischen Deutsch - bekräftigt mich in der Ansicht, dass etwas an seinen Vorwürfen dran sein muss. Weiters lasse ich mich nicht von Österreichern beirren, die Wörter der bairischen Varietät der deutschen Sprache - wie Jänner - für Bayern auf die rein dialektale Ebene schieben, während sie dieselben Wörter für sich als schrifthochsprachlich ansehen. Das sind sie nämlich richtigerweise für Österreich und für Bayern. Kritische Überlegungen wie die von Herrn Putz und ihre adäquate Darstellung halte ich für notwendig bei der Behandlung des Themas österreichisches Deutsch. -- Sinnierer 10:31, 17. Nov. 2007 (CET)
Zu Rfortner:
- "Im Übrigen versucht du es unnötig kompliziert zu machen bzw. hinauszuzögern"
- Soweit ich sehe mache ich weder das eine noch das andere, sondern bemühe mich nur Punkt für Punkt deine Argumente zu entkräften. Das mag für den einen oder andern ein mühsamer Diskussionsprozeß sein, das gebe ich gerne zu.
- "dass du einfach Äpfel mit Birnen vergleichst - nämlich einen poppeligen Einzelartikel von Putz (der in seiner Aufmachung sehr wohl behauptet wissenschaftlich zu sein"
- Weiter unten hast du das Gegenteil zugegeben wenn ich dich richtig verstanden habe, ich brauche also hierauf nicht mehr eingehen.
- "indem er die anderen Lehrmeinung angeblich einordnet und bewertet)"
- Eine Bewertung und Einordnung anderer Lehrmeinungen ist ein formales Kriterium für Wissenschaftlichkeit?
- "mit Artikeln führender österreichischer Germanisten."
- Es geht mittlwerweile also nicht mehr darum ob der Artikel fälschlicherweise behauptet wissenschaftlich zu sein? Auch nicht darum ob der Artikel überhaupt wissenschaftlich ist (wie es zB Sedlaczek/Pohl nicht sind)? Sondern nur darum ob der Verfasser führend auf seinem Gebiet ist, egal wie der konkrete Text qualitativ zu bewerten ist? Verstehe ich das richtig?
- "(Putz-Artikel zu den Einzelnachweisen) weil die Alternative ist, ALLE Einzelartikel pro ÖsterreichischesDeutsch ebenfalls unter den Weblinks anzuführen"
- Sind Einzelnachweise nicht für Belege von Einzelaussagen im Artikel zuständig?
- "Nachtrag: Ich habe jetzt mal deine Hypothese, dass der Artikel primär nichtwissenschaftlich ist, übernommen."
- Immerhin. Der Titel des Putz-Textes legt aber nach wie vor nahe, daß es sich nicht nur um eine Hypothese handelt.
- "Bin aber trotzdem der Meinung, dass jemand der so apodiktisch und polemisch um sich schlägt"
- Wie gesagt, ich sehe nach wie vor weder das eine noch das andere.
- Bzgl. des dehnbaren Begriffs Polemik haben wir vielleicht unterschiedliche Zumutbarkeitsgrenzen.
- Bzgl. "apodiktisch": Dazu habe ich oben schon geschrieben "Es müssen ... keine Beweise geliefert werden." und "Es macht keinen Sinn jede Aussage entsprechend zu kennzeichnen, ..."
- Die von dir angeführte Textstelle hatte ich (IMHO zweifelsfrei) als nicht-apodiktisch eingeordnet, du bist darauf leider nicht eingegangen.
- "Habe aber auch schon in einem anderen Forum eine kritische Abrechnung mit seinem Artikel gelesen, das hat mich in meiner Kritik daran bestärkt ;-)"
- Hast du davon zufällig einen Link? Vielleicht kann ich mir da ja noch Entscheidungshilfe in deinem Sinne besorgen.
Putz hat IMHO als Weblink den Mehrwert ggü einem Einzelnachweis daß er die Perspektive der praktischen Anwendung des ÖD bzw. überhaupt den Standpunkt eines "an der Basis" arbeitenden Praktikers ins Spiel bringt, der gezwungenermaßen mit den Folgen der Sprachwissenschaft und -politik konfrontiert wird. Auch werden hier in komprimierter und somit in einer für den Leser übersichtlichen Form beispielhaft einige Contra-Punkte angeführt, und auch wenn diese nicht wissenschaftlich belegt sind, so werden damit immerhin einige interessante Fragen aufgeworfen, können mithin also als Ausgangspunkt für die weitere Recherche dienen.
Morgentau 14:28, 17. Nov. 2007 (CET)
- Morgentau, du versuchst mich in Deinem Sinne zu interpretieren, ohne auf meine Argumente wirklich einzusteigen, das funktioniert so nicht.
- Ich habe klar herausgearbeitet, wo Putz "pseudo"-wissenschaftlich ist, also behauptet eine fundierte Aussage über wissenschaftliche Lehrmeinungen zu treffen (in polemischer und apodiktischer Art und Weise), ohne dafür Belege anzugeben (und stattdessen seine persönliche Meinung bzw. Erfahrungen mit dem ÖK als Referenz einbringt).
- Wenn Du das nicht sehen kannst bzw. Deine persönliche Interpretation seines Artikels eine andere ist, dann kann man auf dieser Basis auch schwer weiterdiskutieren (abgesehen davon, dass Deine Beiträge mühsam zu beantworten sind, weil recht unstrukturiert "halbsatzweise" neue Punkte anführst, und man quasi jeden Halb/Satz einzeln beantworten müsste, was den Diskussionsverlauf hier endgültig entgleiten lassen würde). Ich habe schon wissenschaftlich gearbeitet, also nehme ich für mich in Anspruch beurteilen zu können, was eine saubere Vorgehensweise ist - und was nicht! -- Rfortner 17:32, 17. Nov. 2007 (CET)
- Mein Eindruck: Dass die fragliche Wortspende Putz' unwissenschaftlich ist, darin sind sich ja alle einig. Morgentau, verwende die Zeit doch lieber dafür, einen fundierten Contra-ÖD-Artikel aufzuspüren und zu verlinken, statt RFortners Kommentare zu zerpflücken. --DrTill 18:44, 17. Nov. 2007 (CET)
- "Dass die fragliche Wortspende Putz' unwissenschaftlich ist, darin sind sich ja alle einig."
- Genau, Putz' Text ist nicht wissenschaftlich (und behauptet das auch nicht), zumal das Kriterium der Wissenschaftlichkeit für einen Weblink ja auch nicht ausschlaggebend ist.
- Bzgl. fundierter Contra-ÖD-Artikel: Siehe oben ("Putz hat IMHO als Weblink den Mehrwert ...")
- Morgentau 19:46, 17. Nov. 2007 (CET)
- Zu Rfortner:
- "Morgentau, du versuchst mich in Deinem Sinne zu interpretieren, ohne auf meine Argumente wirklich einzusteigen"
- Ich weiß nicht recht wie du auf diese Sichtweise kommst, es ist doch im Gegenteil so daß dein Vorwurf nicht auf mich sondern auf dich selbst zutrifft (und zwar, wenn ich das recht überblicke, nicht nur punktuell sondern was den gesamten Diskussionsverlaufs betrifft). Zum Beleg hier nur wie der letzte Argumentaustausch zwischen uns verlaufen ist:
- Ich bin so ziemlich auf jeden deiner angeführten Punkte eingegangen, indem ich (ich fasse es für dich nochmal zusammen) ...:
- meine Sichtweise der deinigen gegenübergestellt ("Im Übrigen versucht du es unnötig kompliziert zu machen bzw. hinauszuzögern ...")
- eine widersprüchliche Aussage von dir klargestellt ("der in seiner Aufmachung sehr wohl behauptet wissenschaftlich zu sein")
- eine konkrete Frage gestellt habe (auf die du nicht eingegangen bist)
- noch eine konkrete Frage gestellt habe (worauf du wieder nicht eingegangen bist)
- eine dritte Frage gestellt habe (wiederum ohne Reaktion von dir)
- noch einmal den Hinweis auf den Titel von Putz' Artikel gegeben habe, der zwar schon mehrere Male (nicht nur von mir) gegeben wurde, auf den du aber wiederum kein einziges Mal eingegangen bist
- eine deiner Aussagen (bzgl. apodiktisch) widerlegt, du bist wieder nicht darauf eingegangen
- nochmal eine konkrete Frage gestellt habe (von dir wiederum keinerlei Reaktion)
- "Ich habe klar herausgearbeitet, wo Putz "pseudo"-wissenschaftlich ist, also behauptet eine fundierte Aussage über wissenschaftliche Lehrmeinungen zu treffen"
- Wo behauptet er das und wo hast du das klar herausgearbeitet?
- "(in polemischer und apodiktischer Art und Weise),"
- Welche Textstellen sind deiner Meinung nach polemisch?
- Du hast eine Textstelle genannt die du für apodiktisch hältst. Diese Textstelle hatte ich (IMHO zweifelsfrei) als nicht-apodiktisch eingeordnet, du bist darauf leider nicht eingegangen.
- ohne dafür Belege anzugeben "
- Ich wiederhole mich ungern, aber da du mich diesbzgl. wahrscheinlich überlesen hast: Es müssen in einem sich nicht als wissenschaftlich ausgebenden Text IMHO keine Beweise geliefert werden.
- "(und stattdessen seine persönliche Meinung bzw. Erfahrungen mit dem ÖK als Referenz einbringt)."
- Putz legt seine persönliche Meinung bzw. Erfahrungen dar, stimmt. Aber wo behauptet er daß er diese als Referenz einbringt (und wofür)?
- "Wenn Du das nicht sehen kannst"
- Wie soll ich etwas sehen was nicht existent ist? Wenn du deine Aussagen nur besser und nachvollziehbarer belegen könntest, bzw. auf meine diesbzgl. Entgegnungen konkret eingehen würdest, wäre vielleicht schon viel gewonnen.
- abgesehen davon, dass Deine Beiträge mühsam zu beantworten sind, weil recht unstrukturiert "halbsatzweise" neue Punkte anführst,"
- Mein Beiträge sind weder unstrukturiert noch neu sondern geben nur, Punkt für Punkt und in der von dir vorgegebenen Reihenfolge, deine Argumente wieder
- und man quasi jeden Halb/Satz einzeln beantworten müsste,
- Wo ist das Problem? Wenn es für dich schon schwierig ist einen Satz (oder gar Halbsatz) zu beantworten, wie soll das dann bei einer zusammengefassten (u.U. dutzende von Zeilen umfassenden) Replik funktionieren?
- Mit Blick auf die aktuelle Diskussion habe ich den Putz-Artikel bei den Weblinks wieder eingefügt. Es erscheint seriös, an dieser Stelle auch eine österreichische Stimme zu zitieren, die dem Konzept des „österreichischen Deutsch“ kritisch gegenübersteht. Die Behauptung, der Artikel sei nicht wissenschaftlich genug, wirkt willkürlich, solang auch auf die unterhaltsam geschriebenen Arbeiten von Robert Sedlaczek referenziert wird. Außerdem ist das Argument schon deswegen hinfällig, weil der ihm zugrundeliegende Begriff von „Wissenschaftlichkeit“ in der Diskussion nie erörtert worden ist.--Tyra 08:52, 19. Nov. 2007 (CET)
- Dann sollte der entsprechende Einzelnachweis (inkl. die sich darauf beziehende Textstelle) aber wieder raus, sonst steht Putz doppelt drin.
- Solange noch nicht alle Fragen geklärt sind (apodiktisch, Sedlacek, ...), ist es mir egal ob Putz als Weblink oder Einzelnachweis angeführt wird. Sollte die Diskussion aber enden und die entsprechenden Unklarheiten sind noch nicht beseitigt, bin ich nach wie vor für den Weblink.
Tyra, bitte lass endlich die Finger vom Österreichischen Deutsch und suche Dir eine andere Spielwiese, wir diskutieren das hier gerade sachlich, und du hast durch deine Diskussionsbeiträge bereits oftmals bewiesen, dass du deutlich mehr an Polemik als an Sachdiskussion interessiert bist. Das Hauptargument, dass der Artikel da unten nix verloren hat ist übrigens vor allem, dass da unten bei den Weblinks nur Materialiensammlungen stehen, aber keine Einzelartikel (dass der Artikel pseudowissenschaftlich und voller unbelegter Polemiken ist, kommt nur noch dazu). DAHER NOCHMAL: Ansonsten stelle ich da JEDEN Pro-Artikel zum Ö.D. auch rein wenn man dort einen Einzelartikel reinstellt, aber bevor das passiert muss hier mal ordentlich diskutiert werden. Also Tyra, bitte such dir eine andere Sandkiste! -- Rfortner 20:34, 19. Nov. 2007 (CET)
- Auch von mir die Bitte an Tyra, Diskussionen nicht zu interpretieren - das erfolgte schon in der Vergangenheit an dieser Stelle immer sehr eigensinnig und nicht konsensfähig. Warum der Putz-Artikel eine übergeordnete Stelle einnehmen soll (aus einem anderen Grund als bloß dem, dass er halt dagegen ist) leuchtet mir zB gar nicht ein. --DrTill 21:08, 19. Nov. 2007 (CET)
- Zu Rfortner: Stellen wir also die anderen noch offenen Fragen (auch die von Tyra) hintan und beschäftigen uns, damit es nicht zu schwierig wird, mit deinem derzeitigen Hauptvorwurf:
- Deine derzeitige Argumentation also: "Solange bei den Weblinks nur Materialsammlungen stehen, dürfen da keine Einzelartikel rein."
- Nun: Solange keine Einzelartikel reindürfen, werden die Weblinks immer nur aus Materialsammlungen bestehen (soferne sie keiner rauslöscht). Denn solange die Weblinks nur aus Materialsammlungen bestehen, dürfen ja keine Einzelartikel rein. Und solange wiederum keine Einzelartikel reindürfen ... und so weiter und so fort.
- Es dürfen also praktisch nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese auch sein mögen.
- Du verstehst hoffentlich daß ich auch mit deinem derzeitigen Argument große Schwierigkeiten habe. -- :Morgentau 22:37, 19. Nov. 2007 (CET)
- Hm, ich verstehe Dein Problem nicht, ausser vielleicht weil du erst spät(er) in die Diskussion rund um den gesamten Artikel "Österreichisches Deutsch" eingestiegen bist: Die Liste der Weblinks da unten hat bisher immer auf umfangreichere Materaliensammlungen zum Thema Österreichisches Deutsch verwiesen. Früher war Dr. Pohl ja mehr in der Contra-Ecke (das wurde dann auch vermerkt), aber mittlerweile hat er seinen Standpunkt auf Grund neuerer Forschung auch weiterentwickelt. Also hatten wir BISHER da unten bei den Weblinks keine "Einzelartikel", sehr wohl hatten wir aber auch schon kritische Materaliensammlungen drin (die sich im Falle Dr. Pohls aber von selbst reguliert haben). Würde es also eine kritische (und relevante) Materaliensammlung contra Ö.D. geben, hätte die sicherlich einen Platz verdient.
- Was ich nun aber im Falle Putz sage: Würde man einen Einzelartikel CONTRA Österreichisches Deutsch an so einen prominenten Platz reinstellen (der noch dazu pseudowissenschaftlich, polemisch und schwach bis garnicht mit Quellen belegt ist), dann wäre die AUTOMATISCHE Konsequenz, auch all die Einzelartikel PRO Österreichisches Deutsch dort unten bei Weblink reinzustellen, die bisher nur in den Einzelnachweisen angeführt sind, und die noch dazu wesentlich seriöser und wissenschaftlicher sind. Und das sind ja jede Menge! (Leerkamp, Muhr, Schrodt, Wiesinger, Wodak, etc.) ... Denn sonst stimmen die Relationen ja nicht mehr, wenn ein fragwürdiger Einzelartikel alles andere plötzlich aushebelt und einen Extraplatz bekommt. Darum gehts! Also such es Dir aus, wenn schon Einzelartikel (aus den Referenzen) dort, dann aber alle. Genau das habe ich weiter oben schon geschrieben (und gemeint, dass das wohl nicht mehrheitsfähig ist), nur bist du nicht drauf eingegangen. -- Rfortner 23:02, 19. Nov. 2007 (CET)
- Die Schlußfolgerung aus deiner Argumentation: Einmal Materialsammlung, immer Materialsammlung? Und nochmal als Frage: Es dürfen also bei bereits vorhandenen Sammlungen nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese Einzelartikel auch sein mögen? -- Morgentau 00:21, 20. Nov. 2007 (CET)
- Bevor Rfortner darauf antwortet (wenn er denn will), würde mich der Umkehrschluss interessieren: Ob deiner Ansicht nach also jeder halbwegs eloquente Einzelartikel zum Thema (Pro/Contra ÖD) als Weblink angeführt werden soll. PS: Diese Disk driftet von der Metaebene ins Jenseits... Gibts wirklich keinen besseren Contra-Artikel, über den man streiten könnte? --DrTill 01:06, 20. Nov. 2007 (CET)
- Die Schlußfolgerung aus deiner Argumentation: Einmal Materialsammlung, immer Materialsammlung? Und nochmal als Frage: Es dürfen also bei bereits vorhandenen Sammlungen nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese Einzelartikel auch sein mögen? -- Morgentau 00:21, 20. Nov. 2007 (CET)
- "Bevor Rfortner darauf antwortet (wenn er denn will)"
- Ja, das frage ich mich auch des öfteren: Will er, oder will er nicht? ;-)
- "Ob [...] jeder halbwegs eloquente Einzelartikel zum Thema (Pro/Contra ÖD) als Weblink angeführt werden soll"
- Das läßt sich so pauschal wohl nicht beantworten. Steht aber bzgl. meiner konkreten Frage auch nicht zur Debatte, Rfortner sprach ja kategorisch von "Einzelnachweisen", unabhängig davon ob diese eloquent (oder was immer) sind oder nicht: "Solange bei den Weblinks nur Materialsammlungen stehen, dürfen da keine Einzelartikel rein."
- -- Morgentau 09:26, 20. Nov. 2007 (CET)
- "Das läßt sich so pauschal wohl nicht beantworten. Steht aber bzgl. meiner konkreten Frage auch nicht zur Debatte" Doch, es steht zur Debatte, weil sowohl Rfortner als auch ich diese Frage an dich stellen - sie drängt sich geradezu auf. Immerhin willst du einen zugegebenermaßen unwissenschaftlichen, subjektiven Artikel als Weblink durchboxen - also müsstest du auch alle anderen Einzelartikel, die zB aus der Sicht Rfortners interessant und lesenswert sind, fairerweise per se zulassen. Womit diese Debatte beendet wäre.
- "Ja, das frage ich mich auch des öfteren: Will er, oder will er nicht? ;-)" Er hat alles Recht, nicht zu wollen - du scheinst mehr an rhetorischer Trickserei als an Zuhören interessiert. Deine Rechthabereri führt zu nichts, sie macht den Putz nicht relevanter, nur aufgeblasener, und ich würde Rfortner sogar empfehlen, nicht mehr auf deine Wortverdrehereien einzugehen. Solange du auf konkrete Fragen nicht konkret antwortest. --DrTill 11:55, 20. Nov. 2007 (CET)
- DrTill, Dein Ton gefällt mir nicht. Morgentau hat alles Recht, seine Fragen zu stellen. Wenn Rfortner sie nicht beantworten will, dann geht die Diskussion eben über ihn hinweg. Rechthaberei sehe ich übrigens eher auf Seiten derer, die behaupten, der Putzartikel eigne sich nicht dazu, als eigenständige Arbeit angeführt zu werden, weil er auf zuwenig andere Artikel verweise. Das ist ein klassisches Schein-Argument. Vom Leser aus gesehen, besteht kein primäres Interesse, ob eine Arbeit auf andere Arbeiten verweist. Interessant ist vielmehr, welche Information sie enthält. Der Leser wird, vermute ich, begrüßen, wenn er auch eine kritische Gegenstimme zur Kenntnis nehmen kann. "Womit diese Debatte beendet wäre" - wie kannst Du nur so etwas schreiben? Hey Leute, it's a Wiki! Der Artikel "österreichisches Deutsch" wird vielleicht noch in zehn Jahren nicht zur Ruhe gekommen sei, wer weiß das? Im Augenblick sollte er allerdings noch nicht zur Ruhe kommen, und es ist gut, wenn Leute wie Morgentau sich für ihn einsetzen. --Tyra 12:35, 20. Nov. 2007 (CET)
- Diese Debatte um diesen Einzelartikel (Putz) wäre zwischen diesen beiden Hauptdiskutanten m.E. beendet. Denn: Natürlich kann der Putz-Artikel als eigener Weblink angeführt werden, und Rfortner hätte, wenn ich ihn richtig verstehe, nix dagegen. Nur: Dann bitte ALLE interessanten Einzelartikel anführen, nicht nur Putz. It's as simple as that. Morgentau macht's kompliziert. Das nervt, das gefällt mir nicht, deswegen mein Ton, der dir nicht gefällt. Damit muss ich leben ;-) --DrTill 12:54, 20. Nov. 2007 (CET)
- DrTill, Dein Ton gefällt mir nicht. Morgentau hat alles Recht, seine Fragen zu stellen. Wenn Rfortner sie nicht beantworten will, dann geht die Diskussion eben über ihn hinweg. Rechthaberei sehe ich übrigens eher auf Seiten derer, die behaupten, der Putzartikel eigne sich nicht dazu, als eigenständige Arbeit angeführt zu werden, weil er auf zuwenig andere Artikel verweise. Das ist ein klassisches Schein-Argument. Vom Leser aus gesehen, besteht kein primäres Interesse, ob eine Arbeit auf andere Arbeiten verweist. Interessant ist vielmehr, welche Information sie enthält. Der Leser wird, vermute ich, begrüßen, wenn er auch eine kritische Gegenstimme zur Kenntnis nehmen kann. "Womit diese Debatte beendet wäre" - wie kannst Du nur so etwas schreiben? Hey Leute, it's a Wiki! Der Artikel "österreichisches Deutsch" wird vielleicht noch in zehn Jahren nicht zur Ruhe gekommen sei, wer weiß das? Im Augenblick sollte er allerdings noch nicht zur Ruhe kommen, und es ist gut, wenn Leute wie Morgentau sich für ihn einsetzen. --Tyra 12:35, 20. Nov. 2007 (CET)
- Es gehört eben zum Duktus der Befürworter des ÖD, dass Kritik an „ihrer Sache“ nicht geduldet wird. Das altbekannte Spielchen wiederholt sich. Vermeintlich mangelde Wissenschaftlichkeit einerseits auf Seiten von Martin Putz dem Philologen soll nicht sein. Robert Sedlaczeks Populärwissenschaftliche Abhandlungen sollen dafür einen Ehrenplatz und am besten einen Orden erhalten. – Wladyslaw [Disk.] 12:47, 20. Nov. 2007 (CET)
- Abgesehen von deinem stets tadellosen Duktus wollen wir aber nicht vergessen: Dankenswerterweise hat Rfortner sämtliche (?) ÖD-Kritiker im Artikel gesammelt und angeführt - von ÖD-kritischen Benutzern kam da jedenfalls kaum bis garnichts... Oh ja, Löschanträge natürlich - auch eine Leistung, die gewiss einen Orden verdient... --DrTill 13:05, 20. Nov. 2007 (CET)
- Es gehört eben zum Duktus der Befürworter des ÖD, dass Kritik an „ihrer Sache“ nicht geduldet wird. Das altbekannte Spielchen wiederholt sich. Vermeintlich mangelde Wissenschaftlichkeit einerseits auf Seiten von Martin Putz dem Philologen soll nicht sein. Robert Sedlaczeks Populärwissenschaftliche Abhandlungen sollen dafür einen Ehrenplatz und am besten einen Orden erhalten. – Wladyslaw [Disk.] 12:47, 20. Nov. 2007 (CET)
- "Steht aber bzgl. meiner konkreten Frage auch nicht zur Debatte" "Doch, es steht zur Debatte, weil sowohl Rfortner als auch ich diese Frage an dich stellen"
- Meinetwegen. Ich habe sie nun ja auch beantwortet. Wenn man sich nun meiner ursprünglichen Frage zuwenden könnte ...
- Morgentau 13:51, 20. Nov. 2007 (CET)
So, jetzt aber mal wieder:
- (1) "Will er, oder will er nicht? ;-)". Morgentau, dieser sehr persönliche Untergriff ist polemisch (wenn auch feinsinniger als etwa Tyra) oder Dein Leben und Geisteshorizont besteht echt nur mehr aus der Wikipedia. Meines jedenfalls nicht, so interessant ich Wikipedia auch finde, und mein Leben ausserhalb der Wikipedia ist durchaus sehr erfüllt und nicht weniger spannend (gestern war ich etwa seit 8 in der früh bis spät am Abend bei einem internationalen Projektmanagement-Symposium in der Messe Wien und habe interessante Vorträge und Gespräche gehabt, Du wirst also verzeihen dass ich mich dann auch um andere Dinge als Wikipedia kümmere). Derzeit bleibt mir gerade noch genug Energie, um hier (und in der englischsprachigen Wiki) kurz mal nach dem Rechten zu sehen und die schlimmsten Dummheiten abzublocken. Als ich den Artikel HIER auf neue Beine gestellt habe, hatte ich auch grade mehr Zeit um sauber alle Quellen anzuführen - im übrigen auch die kritischen, aber mit einem gewissen (logischen) System.
- (2) Du weichst der Kernfrage aus, so wie du die Diskussion bereits weiter oben unnötig in Halbsätze zerpflückt und in die Länge gezogen hast. Dieser langatmige Diskussionsstil motiviert nicht gerade, und ich bin insbesondere nicht bereit, auf solche "Halbsatz-Diskussionen" einzusteigen. Auch wenn meine Beiträge manchmal lang sind, haben sie doch meist ein klares Ziel, eine klare Struktur und eine klare Aussage. Deine driften sehr weit ab, und das macht es nicht gerade einfacher sie zu beantworten. Ehrlich gesagt tu ich es nur deswegen, weil ich bei Dir noch so etwas wie "gehe von guten Absichten aus" anwende, nachdem du noch recht neu bist, wie ich an deinen Signaturproblemen gemerkt habe.
- (3) ZUR SACHE: Weiterhin steht die zentrale Frage im Raum, wie man mit einem kritischen, zugleich aber polemisch (pseudowissenschaftlichen) Einzelartikel zum Thema Österreichisches Deutsch umgeht. Da bisher in den Weblinks keine Einzelartikel angeführt waren (Szedlacek hat doch genug publiziert um seiner Materaliensammlung Relevanz zuzugestehen), wirft das einfach eine generelle Grundsatzdiskussion auf. Und die lautet ganz klar: Alle oder Keiner? Auf diese Frage hast Du bisher nicht geantwortet, weil wenn man den (pseudowissenschaftlichen) Putz da unten reinstellt (der mehr nach einem persönlichen Erlebnisbericht eines Auslandsassistenten mit dem Öst. Kulturinstitut in Italien klingt), dann muss man die wissenschaftlich seriösen Einzelartikel (Leerkamp, Muhr, Schrodt, Wiesinger, Wodak, etc. ... ) ebenfalls einfügen. Ansonsten würde man Putz eine Relevanz zugestehen, die er einfach nicht hat. Ausserdem müsste man dann schon Ross und Reiter nennen: Putz schrieb den ÖK-kritischen Artikel in der Zeitschrift der unmittelbaren Konkurrenz, insbesondere der Deutschen Sprachinstitute wie dem Goethe-Institut. Also nach "Objektivität" sieht das auch nicht grade aus, da hätte er sich ein unabhängiges Forum suchen müssen, statt bei der "Konkurrenz" über seinen ehemaligen Arbeitgeber herzuziehen.
- (4) Klar gesagt: Ich will den Putz-Artikel nicht verschweigen (Sorry Wladislav wenn ich Dir daher in diesem Punkt widersprechen muss), aber ich dränge stark darauf, dass er entsprechend seiner Relevanz (inhaltlich, wissenschaftlich, Autor, ...) eingeordnet wird. Und da hat er sich IMHO keine besseren Platz verdient als unter den Einzelnachweisen (wo er als letzter eh sehr prominent steht). Wäre Putz so seriös vorgegangen, wie wir das hier grade in Teilen tun, könnten wir uns ja die ganze Diskussion sparen. Aber der hat ja niemals sonst etwas zu diesem Thema publiziert, wo also ist seine Relevanz im Vergleich etwa zu einem Dr. Pohl, der sich lange (auch kritisch, später positiver) mit dem Thema Ö. D. befasst hat?
- (5) Ich hoffe die Antwort war jetzt ausführlich genug, auch für alle Polemiker. -- Rfortner 13:38, 20. Nov. 2007 (CET)
- Rfortners Einlassungen sind immer ein hoher Genuss! Schon allein ein Satz wie dieser: "Szedlacek hat doch genug publiziert um seiner Materaliensammlung Relevanz zuzugestehen" - zergeht auf der Zunge ... Im Licht dieses sehr schönen Arguments greifen wir demnächst auf H. G. Konsalik zurück, wenn wir eine wissenschaftliche Quelle brauchen: Der Mann hat doch genug publiziert. Ein paar Zeilen erfahren wir, Jan-Hendrik Leerkamp sei Schöpfer eines "seriösen Einzelartikels" - was natürlich angesichts von Leerkamps erschlagender Publikationsliste sofort überzeugt. (J.H. ist übrigens ein netter Kerl - wenn auch nicht eben ein "deutscher Linguist", wie im Artikel vermerkt. Er freut sich aber, dass er dort gleich sieben Mal apostrophiert wird, eine tragende Säule im Kampf um das "österreichische Deutsch"; also gönnen wir ihm - und uns - auch fürder den kleinen Spaß.) --Tyra 14:59, 20. Nov. 2007 (CET)
- Tyra wie er leibt und lebt. Szedlacek hat zu einem konkreten Sachthema - Österreichisches Deutsch - bereits zwei Sachbücher und dutzende Artikel verfasst, wer das mit dem Unterhaltungsschriftsteller Konsalik vergleicht, trägt die eigene polemische Ader sehr offensichtlich zur Schau. Leerkamp hat übrigens sauber (wissenschaftlich) recherchiert und seine Quellen ausführlich referenziert - was ihn genau von Putz unterscheidet.
- Im Übrigen warte ich eigentlich immer noch auf eine klare Antwort von Morgentau auf eine klar gestellte und nochmals präzisierte Frage. Seine Antwort zum Thema "Alle (Einzelartikel) oder Keiner" konnte ich bisher nirgendwo finden. -- Rfortner 15:56, 20. Nov. 2007 (CET)
- Die Frage ist falsch gestellt. Und die Antwort lautet: Die wichtigsten - und eine möglichst breite Palette von Meinungen, bitte, damit der Leser sich selbstständig ein Urteil bilden kann. Ich selbst warte übrigens immer noch auf eine Erklärung, welcher Begriff von Wissenschaft es ist, der Szedlacek ein-, Putz aber ausschließt. --Tyra 16:11, 20. Nov. 2007 (CET)
- Du hast mein Statement offensichtlich nicht verstanden, daher nochmals: Der Hauptgrund warum Putz bei der Linksammlung nix zu suchen hat ist mangelnde Relevanz, da dort derzeit nur Materialiensammlungen aber keine Einzelartikel stehen. Würde man das ändern, müsste man auch alle Pro-Ö.D.-Einzelartikel dort anführen. So einfach ist das. Aber dir gehts ja mit deinen Polemiken um ganz was anderes, also warte ich jetzt mal lieber was Morgentau zu dieser Frage zu sagen hat. -- Rfortner 16:14, 20. Nov. 2007 (CET)
- Ach, glaube mir, ich versteh dich besser als du vielleicht vermutest. So schwer ist das nämlich nicht. Aber du hast offensichtlich nicht gelesen, was ich oben ausgeführt habe, daher nochmals: Wer behauptet, der Putzartikel eigne sich nicht dazu, als eigenständige Arbeit angeführt zu werden, weil er auf zuwenig andere Artikel verweise, benutzt ein klassisches Schein-Argument. Vom Leser aus gesehen, besteht kein primäres Interesse, ob eine Arbeit auf andere Arbeiten verweist. Interessant ist vielmehr, welche Information sie enthält. Der Leser dürfte es begrüßen, wenn er auch eine kritische Gegenstimme zur Kenntnis nehmen kann. So einfach ist das. Der Putz-Artikel stört dich in Wirklichkeit auch nicht deshalb, weil er so wenig relevant oder "wissenschaftlich" ist, sondern weil er deinem österreichischen Nationalgefühl zuwider läuft. Siehst du wohl, es ist gar nicht so schwer, dich zu verstehen ;-). --Tyra 16:25, 20. Nov. 2007 (CET)
- Rfortner: "Im Übrigen warte ich eigentlich immer noch auf eine klare Antwort von Morgentau auf eine klar gestellte und nochmals präzisierte Frage.
- Ich weiß nicht ob du es nicht als unlauteren Diskussionsstil empfindest von mir wie selbstverständlich eine einzelne unbeantwortete Frage einzufordern, während auf deiner Seite derer mehrere ohne jegliche Reaktion geblieben sind. Aber bitte, man bemüht sich ja: Ich bin nicht der Meinung daß in den Weblinks Mehrheitsverhältnisse abgebildet werden müssen (und sollten), diese sollten vielmehr vorher im Artikel-Text klargestellt worden sein. Weblinks haben IMHO (u.a.) mehr exemplarischen Charakter. Wenn du aber ein paar interessante und gut-verständliche Pro-Artikel (die sich inhaltlich nicht überschneiden) verlinken willst, werde ich dazu nicht nein sagen (wobei sich dann zwar die Frage stellt wieso sie überhaupt in den Einzelnachweisen gelandet sind, aber ich nehme an du weißt was tu tust).
- Nachdem du ja aber mittlerweile bei der Ansicht angelangt bist, daß die Quantität in den Weblinks eine entscheidende Rolle spielt, darf ich nochmal auf meine diesbezgl Frage verweisen (siehe oben: "Stellen wir also die anderen noch offenen Fragen (auch die von Tyra) hintan ...")
- Morgentau 17:34, 20. Nov. 2007 (CET)
- Ok, also zusammengefasst bist Du im Zweifel für "Alle" (relevanten Einzelartikel). Das kann man ja nun diskutieren, ob das die anderen auch so sehen. Und wie man dann noch eine Relation herstellt zwischen Germanist(inn)en die Jahrzehntelang am Thema Ö.D. geforscht und publiziert haben - und einem vereinzelten Artikel eines Innsbrucker Sprachassistenten der sonst zu diesem Thema noch nie etwas publiziert hat (und dessen Artikel auch schon ein paar Jahre am Buckel hat).
- Zum Anderen: Was meinst Du mit Quantität? Bevor ich mir eine bestimmte Meinung zuordnen lasse würde ich gerne verstehen, zu welcher Ansicht ich angeblich gelangt bin ;-) -- Rfortner 19:33, 20. Nov. 2007 (CET)
- Wenn's recht ist lege ich hier nun einen zweiten "Putz"-Teil an, damit man beim Bearbeiten wieder einen etwas besser handhabbaren Textabschnitt hat. Wenn das gegen die Gepflogenheiten ist kann man's auch gerne wieder rausnehmen.
- Noch etwas: Wenn sich der eine oder andere Leser (oder auch Diskussionsteilnehmer) wundert ob man über den Standort eines einzelnen Artikels so ausgiebig diskutieren sollte: Soweit ich das überblicke hat sich schon in den Archiven 2006/2007 herauskristallisiert daß hinter dem Thema ÖD ein nicht zu unterschätzendes irrationales Moment steht: Die Frage ob ob es sich dabei um österreichische Borniertheit verbunden mit National-Chauvinismus handelt (wie von den einen behauptet), oder um arrogante deutsche Reglementierungswut (wie die anderen meinen), möchte ich hier bewußt ausgeklammert lassen. Was ich sagen will ist: Jeder der sich am Artikel oder der Diskussion hier beteiligt wird damit rechnen müssen daß jegliches Engagement, egal von welcher Seite, mühsam, zäh, langwierig und unter Umständen ergebnislos vonstatten gehen wird. Und das wird sich IMHO in den nächsten Jahren nicht ändern. Jeder Neueinsteiger sei also gewarnt ;-)
- Morgentau 20:34, 20. Nov. 2007 (CET)
Putz-Artikel (II)
Rfortner: "also zusammengefasst bist Du im Zweifel für "Alle" (relevanten Einzelartikel)"
Falls die Inhalte der Artikel nicht bereits im vorhergehenden Fließtext dargestellt sind, die Artikel aber wertvolle weitere Informationen bieten, sich zudem nicht überschneiden, gut verständlich sind, und sich zahlenmäßig im Rahmen halten: Meinetwegen.
"Und wie man dann noch eine Relation herstellt zwischen Germanist(inn)en [...] und einem vereinzelten Artikel eines Innsbrucker Sprachassistenten"
Ich wüsste nicht wieso Weblinks in der genannten Art und Weise in Relation zueinander stehen müssten. Und wie oben schon gesagt: Ich bin nicht der Meinung daß in den Weblinks Mehrheitsverhältnisse abgebildet werden müssen (und sollten), diese sollten vielmehr vorher im Artikel-Text klargestellt worden sein. Weblinks haben IMHO (u.a.) mehr exemplarischen und informativen Charakter. Mit Quantität meinte ich, daß du Einzelartikel (geringe Quantität) wegen der bereits vorhandenen Artkelsammlungen (hohe Quantität) nicht zu den Weblinks geben willst. Zum Widerspruch der sich da für mich auftut: Siehe oben: "Stellen wir also die anderen noch offenen Fragen (auch die von Tyra) hintan ..." Morgentau 20:34, 20. Nov. 2007 (CET)
- Du willst (bloß weil er zum Ö.D. kritisch ist) einen pseudowissenschaftlichen, polemischen, primär auf persönlichen Erlebnissen aufgebauten Einzelartikel ohne gute Referenzen (von jemandem der sonst nix zu dieser Frage publiziert hat) auf dieselbe Stufe stellen wie Materialiensammlungen von Germanist(inn)en, die seit langer Zeit und bereits oftmals zu diesem Thema publiziert bzw. sogar Tagungen abgehalten haben (Muhr, Pohl, etc.). Da stimmen aus meiner Sicht einfach die Relationen nicht, und es wundert mich, dass du das selbst nicht siehst.
- Dass der Putz-Artikel kritisch ist, zeichnet ihn alleine noch nicht aus, es wird sicherlich auch irgendwo einen noch schlechteren Aufsatz GEGEN das Ö.D. geben. Für Weblinks in Wikipedia gilt aber grundsätzlich "bitte vom feinsten", also findet sich keine relevantere und seriösere Quellen GEGEN das Ö.D., wie von Dr. Till angeregt? Dr. Pohl war das früher, der hat aber mittlerweile seine Lehrmeinung weiterentwickelt. Aber was sicherlich nicht geht: Putz einfach zu Pohl oder Muhr dazustellen, das stimmen die Relationen einfach nicht, da muss man dann eben ALLE wesentlichen Artikel und Aufsätze zum Thema Ö.D. in die Weblinks aufnehmen, und da ist dann Putz einer von vielen.
- Putz ist einfach kein anerkannter Sprachwissenschafter in DIESEM Bereich, der hat Latein-Prüfungen für Mediziner in Innsbruck angeboten, also wo ist sein Bezug und seine Relevanz zum Ö.D., ausser dass er seinen persönlichen Frust mit dem Öst. Kulturinstitut von seinem Italienauftenthalt in der Zeitschrift der unmittelbaren Konkurrenz (u.a Goethe-Institut) mit einem einzigen Artikel ohne allzuviele Referenzen "verarbeitet" hat? -- Rfortner 01:39, 21. Nov. 2007 (CET)
- Das sind alles rhetorische Mätzchen, lieber Freund! Es ist Deiner Aufmerksamkeit wohl nicht entgangen, dass Putz seine Referenzen im Text selbst anbringt, also nicht - oder kaum - mit Fußnoten arbeitet. Das macht seine Arbeit nicht unwissenschaftlicher. Selbst wenn Putz wegen des österreichischen Kulturinstituts frustiert gewesen wäre (wie Du in den Raum stellst) wäre dies ein legitimer Antrieb, einen Artikel zu schreiben. (Aus Frustration ist bekanntlich schon viel Großes entstanden, nicht zuletzt viele Wikipedia-Artikel, nehme ich an. ;-)) Als Praktiker der Sprache ist Putz wenigstens ebenso zum Thema berufen wie ein Universitätsprofessor in seinem akademischen Stübchen. Und dass das deutsche Goethe-Institut etwas gegen die Theorie des österreichischen Deutsch hätte, wie Du insinuierst, ist unsäglich lächerlich. Bitte nenne dann auch bei den übrigen Quellenangaben die Institutionen aus Österreich, die Schriften zum österreichischen Deutsch mit Fördergeldern unterstützen. Da wird ein nationaler Impuls viel kräftiger deutlich, zuweilen sogar ausdrücklich formuliert - ein Impuls, den auch Du selber mit Deinen Sperenzchen in puncto Putz bis zur Peinlichkeit erkennbar offenbarst. Also gib dem Leser in Gottes Namen die Chance, auch diese Stimme der Kritik zur Kenntnis zu nehmen, wirb nicht für Deine Sache, sondern informiere umfassend über sie, wie es sich für eine Enzyklopädie gehört - und es wird Frieden sein über diesen Putz. --Tyra 08:22, 21. Nov. 2007 (CET)
- Die Sache mit den Goethe-Instituten hat einen anderen Hintergrund (nein, nicht den dass sie oft auch Tarnungen für den deutschen BND abgeben): Vor Ort, in den großen und kleinen Städten dieser Welt, sind Österreichisches Kulturinstitut und Goethe-Institut als staatliche/staatsnahe Institutionen unmittelbare Konkurrenten als Anbieter von Deutschkursen und vor allem auch Prüfungen (die dann mit einem Zertifikat bestätigt werden). Und Konkurrenten sind bekanntlich nicht "objektiv" sondern verfolgen Interessen, und dann wird eben verlautbart, dass man beim Österreichischen Kulturinstitut kein "richtiges" Deutsch lernt. Putz spricht diese Sache in seinem Artikel sogar kurz an, dreht das Argument dann aber selbst GEGEN das Ö.K. in Italien um. Die ganze Sache mit dem Ö.D. bildet in diesem Fall also nur den sprachlichen Hintergrund für einen Wettbewerb um Einschreibungen in Deutschkursen und Deutschprüfungen. Und vor diesem ist IMHO auch der Putz-Artikel zu sehen! -- Rfortner 13:02, 21. Nov. 2007 (CET)
- Ach so hast Du das gemeint. Aber ergibt sich dann nicht der noch viel zwingendere Verdacht, dass die Sache des "österreichischen Deutsch" - die doch unzweifelhaft von österreichischen Behörden stark unterstützt wird - nicht nur der staatlichen Repräsentation dient, sondern auch handfesten geschäftlichen Interessen?
- PS: Die Bemerkung zum BND stufe ich als polemisch ein. --Tyra 13:17, 21. Nov. 2007 (CET)
- Nein, im Gegenteil. Wie Putz selbst ausführt, müssten die ÖKs eigentlich Duden-Deutsch lehren, um besser konkurrenzfähig sein zu können und sich nicht dem Vorwurf mit dem "richtigen" bzw. "falschen" Deutsch auszusetzen. Daran siehst du, dass der Republik Österreich ihre Sprachpolitik auch etwas wert ist, dass sie also einen Wettbewerbsnachteil in Kauf nimmt um trotzdem das Ö.D. zu forcieren. Wenn das keine geplante, aktive Sprachpolitik ist ;-)
- Die Bemerkung mit dem BND ist keineswegs polemisch, das kannst du sogar hier in Wikipedia (aber auch in entsprechender Hintergrundliteratur) nachlesen, dass eine häufige Tarnung für BND-Agenten im Ausland jene des Goethe-Institutes ist (neben den klassischen Botschafts-Mitarbeiter-Jobs und bestimmten Bundeswehr-Abteilungen). Umso mehr Interesse hat das Goethe-Institut, "interessante" Leute - insbesondere Geschäftsleute - des jeweiligen Landes als Kunden zu haben um sie diskret "abzuchecken" (die bieten ja auch teure Einzelkurse für Geschäftsleute!). Aber das machen andere Länder auch so, nur die sind keine Konkurrenz zum ÖK. Sorry wenn das jetzt dein Weltbild ins Wanken bringt, aber als echter Wiener hat man sich natürlich auch mit Sachbüchern über Spionagewesen beschäftigt (zu Wien selbst ist Kid Möchel sehr empfehlenswert), immerhin tummelt sich in Wien immer noch genug von solchen Leuten herum dank zahlreicher internationaler Organisationen wie UNO, OPEC usw. ... -- Rfortner 13:48, 21. Nov. 2007 (CET)
- Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel Österreichisches Deutsch zu besprechen. Allgemeine Fragen oder eigene Meinungen und Betrachtungen zu diesem Thema gehören nicht hierher.--Tyra 14:05, 21. Nov. 2007 (CET)
- Na hab ich da einen Nerv getroffen? ;-) ... Wenn das Goethe-Institut im Rahmen einer Debatte rund im das Österreichische Deutsch zur Diskussion steht (und das tut es auf Grund des Putz-Artikels), dann steht es auch IM VOLLEN UMFANG zur Diskussion, da werden wir keine Rosinenpickerei anfangen. Mir ging es klar darum herauszuarbeiten, warum das Goethe-Institut als unmittelbare Konkurrenz des Österreichischen Kulturinstitutes sowohl ökonomische als auch sonstige (etwas nachrichtendienstliche) Interessen verfolgt. Das ist IMHO relevant, wenn man den Putz-Artikel und seine Motivation diskutiert. -- Rfortner 14:11, 21. Nov. 2007 (CET)
- Du verrennst dich. Aber renne! --Tyra 14:24, 21. Nov. 2007 (CET)
- Zu Rfortner:
- "Du willst (bloß weil er zum Ö.D. kritisch ist) einen [...] Einzelartikel [...] auf dieselbe Stufe stellen [...]
- Nein, nicht "bloß weil", sondern: Siehe oben "Putz hat IMHO als Weblink den Mehrwert ..."
- Zu Rfortner:
- "pseudowissenschaftlichen, polemischen, primär auf persönlichen Erlebnissen aufgebauten Einzelartikel ohne gute Referenzen"
- Du wirfst hier wieder deine mir inzwischen bekannten Argumente in den Raum, auf die ich zwar schon Gegendarstellungen formuliert habe, auf die wiederum du dann leider nicht mehr eingegangen bist. Aus diesem Grund lasse ich also vorerst die betroffenen deiner Punkte beiseite und beschränke mich auf deinen Hauptvorwurf: Putz' sei lediglich ein Einzelartikel. Auch dazu habe ich mich bereits geäussert, und ich bitte dich dazu Stellung zu nehmen: Siehe oben "Einmal Materialsammlung, immer Materialsammlung? ..."
- Morgentau 19:44, 21. Nov. 2007 (CET)
- Du gehst auf meine Argumente auch nicht mehr ein sondern drehst dich argumentativ im Kreis. Deine Mehrwerttheorie habe ich schon wahrgenommen, habe dir aber darauf geantwortet, warum Putz trotzdem ein schwacher Einzelartikel ist und deswegen keine Sonderbehandlung verdient, ausser man stellt ALLE wesentlichen Artikel zum Ö.D. (also auch zahlreiche PRO-Artikel) in die Weblinks. Dagegen hattest DU ja nichts, nun gilt es also andere Meinungen hier zu hören, nicht umsonst werden Diskussionen erst nach 30 Tagen archiviert. -- Rfortner 19:51, 21. Nov. 2007 (CET)
- Ich glaube auch, man könnte nun in die Praxis übergehen, und versuchsweise das Tor für Einzelartikel-Links aufmachen. Sei's auch nur Morgentau zuliebe. (Auch wenn ich fast fürchte, es war nicht das, was ihm wirklich vorschwebte...) --DrTill 20:06, 21. Nov. 2007 (CET)
- @Rfortner: Zunächst: Wie stehts nun damit? -- Morgentau 20:15, 21. Nov. 2007 (CET)
- "Du gehst auf meine Argumente auch nicht mehr ein"
- Wenn ich solche Behauptungen aufstelle (so wie du das hier tust) pflege ich diese auch zu belegen. Es hat sicher niemand was dagegen wenn du das deinerseits auch so handhabst.
- "sondern drehst dich argumentativ im Kreis."
- Sollte das der Fall sein, so hast du IMHO daran entscheidenden Anteil: Solange bestimmte Fragen noch nicht geklärt sind (weil du auf sie nicht eingegangen bist) habe ich nun mal wenig Lust mich mit neuen zu beschäftigen, und sehe mich andererseits gezwungen dich wiederholt auf die noch offenen Fragen hinzuweisen (was du dann als "im Kreis drehen" mißinterpretierst). Aber auch in einer Diskussion macht es durchaus Sinn das Pferd nicht von hinten aufzuzäumen.
- Morgentau 21:26, 21. Nov. 2007 (CET)
Sorry dass ich jetzt persönlich werde Morgentau, aber dein Diskussionsstil nervt und ist strukturell mühsam, unabhängig vom Inhalt und bei allem Verständnis für Neulinge. Tyra etwa iat zwar meist nicht meiner Meinung, aber seine (ihre?) Beiträge (sachliche oder polemische) sind zumindest so klar geschrieben und kommen rasch zum Punkt, dass man effizient und zielgerichtet darauf antworten kann (egal wie das Ergebnis dann aussieht). In dieser "strukturellen" Hinsicht hatten Tyra und ich (oder auch ich und Wladislaw) noch nie Probleme, trotz inhaltlicher Differenzen. Du aber stellst zum x-ten Mal eine unklare Frage und zitierst elendslang einzelne Halbsätze von mir, anstatt auf den Punkt zu kommen und DEINEN Standpunkt bzw. DEINE konkreten Fragen zum oben geäusserten klar darzulegen (dazu muss man nicht jeden Halbsatz von mir x-mal neu zitieren, das ufert nur aus. Wikipedianer sind im Normalfall intelligent genug zu wissen, was sie "weiter oben" selbst geschrieben haben. ... Auch musst du deine Signatur nicht in eine neue Extrazeile schreiben, das bläst Postings nur unnötig auf. Einfach nach dem letzten Wort deines Beitrages signieren, ohne Zeilenumbruch, so ist hier normalerweise der "Hausbrauch"). Ausserdem habe ich Deine Frage betreffend Materialiensammlung/Einzelartikel bereits viel weiter oben am 20. Nov. beantwortet, in dem Posting mit den 5 Punkten, konkret im Punkt 3 und 4. Du bist damals aber nicht auf das Posting eingegangen und hast auch nicht darauf geantwortet (das hat dann Tyra getan), was mich damals schon gewundert hat ob das Absicht oder Zufall war. Hier aber gerne nochmal mein GESAMTES Posting vom 20. Nov. in dem ich mich mit dir auseinandergesetzt habe. Vielleicht können wir die Diskussion ja ab diesem Punkt fortsetzen und nun klarer strukturieren (also ohne Halbsatzzitate), indem du einfach auf den Punkt bringst, was für Dich noch offen ist:
- So, jetzt aber mal wieder:
- * (1) "Will er, oder will er nicht? ;-)". Morgentau, dieser sehr persönliche Untergriff ist polemisch (wenn auch feinsinniger als etwa Tyra) oder Dein Leben und Geisteshorizont besteht echt nur mehr aus der Wikipedia. Meines jedenfalls nicht, so interessant ich Wikipedia auch finde, und mein Leben ausserhalb der Wikipedia ist durchaus sehr erfüllt und nicht weniger spannend (gestern war ich etwa seit 8 in der früh bis spät am Abend bei einem internationalen Projektmanagement-Symposium in der Messe Wien und habe interessante Vorträge und Gespräche gehabt, Du wirst also verzeihen dass ich mich dann auch um andere Dinge als Wikipedia kümmere). Derzeit bleibt mir gerade noch genug Energie, um hier (und in der englischsprachigen Wiki) kurz mal nach dem Rechten zu sehen und die schlimmsten Dummheiten abzublocken. Als ich den Artikel HIER auf neue Beine gestellt habe, hatte ich auch grade mehr Zeit um sauber alle Quellen anzuführen - im übrigen auch die kritischen, aber mit einem gewissen (logischen) System.
- * (2) Du weichst der Kernfrage aus, so wie du die Diskussion bereits weiter oben unnötig in Halbsätze zerpflückt und in die Länge gezogen hast. Dieser langatmige Diskussionsstil motiviert nicht gerade, und ich bin insbesondere nicht bereit, auf solche "Halbsatz-Diskussionen" einzusteigen. Auch wenn meine Beiträge manchmal lang sind, haben sie doch meist ein klares Ziel, eine klare Struktur und eine klare Aussage. Deine driften sehr weit ab, und das macht es nicht gerade einfacher sie zu beantworten. Ehrlich gesagt tu ich es nur deswegen, weil ich bei Dir noch so etwas wie "gehe von guten Absichten aus" anwende, nachdem du noch recht neu bist, wie ich an deinen Signaturproblemen gemerkt habe.
- * (3) ZUR SACHE: Weiterhin steht die zentrale Frage im Raum, wie man mit einem kritischen, zugleich aber polemisch (pseudowissenschaftlichen) Einzelartikel zum Thema Österreichisches Deutsch umgeht. Da bisher in den Weblinks keine Einzelartikel angeführt waren (Szedlacek hat doch genug publiziert um seiner Materaliensammlung Relevanz zuzugestehen), wirft das einfach eine generelle Grundsatzdiskussion auf. Und die lautet ganz klar: Alle oder Keiner? Auf diese Frage hast Du bisher nicht geantwortet, weil wenn man den (pseudowissenschaftlichen) Putz da unten reinstellt (der mehr nach einem persönlichen Erlebnisbericht eines Auslandsassistenten mit dem Öst. Kulturinstitut in Italien klingt), dann muss man die wissenschaftlich seriösen Einzelartikel (Leerkamp, Muhr, Schrodt, Wiesinger, Wodak, etc. ... ) ebenfalls einfügen. Ansonsten würde man Putz eine Relevanz zugestehen, die er einfach nicht hat. Ausserdem müsste man dann schon Ross und Reiter nennen: Putz schrieb den ÖK-kritischen Artikel in der Zeitschrift der unmittelbaren Konkurrenz, insbesondere der Deutschen Sprachinstitute wie dem Goethe-Institut. Also nach "Objektivität" sieht das auch nicht grade aus, da hätte er sich ein unabhängiges Forum suchen müssen, statt bei der "Konkurrenz" über seinen ehemaligen Arbeitgeber herzuziehen.
- * (4) Klar gesagt: Ich will den Putz-Artikel nicht verschweigen (Sorry Wladislav wenn ich Dir daher in diesem Punkt widersprechen muss), aber ich dränge stark darauf, dass er entsprechend seiner Relevanz (inhaltlich, wissenschaftlich, Autor, ...) eingeordnet wird. Und da hat er sich IMHO keine besseren Platz verdient als unter den Einzelnachweisen (wo er als letzter eh sehr prominent steht). Wäre Putz so seriös vorgegangen, wie wir das hier grade in Teilen tun, könnten wir uns ja die ganze Diskussion sparen. Aber der hat ja niemals sonst etwas zu diesem Thema publiziert, wo also ist seine Relevanz im Vergleich etwa zu einem Dr. Pohl, der sich lange (auch kritisch, später positiver) mit dem Thema Ö. D. befasst hat?
- * (5) Ich hoffe die Antwort war jetzt ausführlich genug, auch für alle Polemiker. -- Rfortner 13:38, 20. Nov. 2007 (CET)
Ok, damit hattest du meine Antwort seit 20. Nov., jetzt kannst du ja gerne drauf eingehen. -- Rfortner 01:13, 22. Nov. 2007 (CET)
- Mittlerweile bin ich versucht dir in allem was du zum Thema ÖD schreibst recht zu geben. Denn langsam aber sicher beschleicht mich das Gefühl, daß wir nicht nur in zwei verscheidenen Varietäten einer gemeinsamen Sprache, sondern tatsächlich in zwei völlig unterschiedlichen Sprachen sprechen: Wenn du mir erklären möchtest was genau du an dieser Frage "unklar" findest, kann ich gerne weitere Erklärungen dazu abgeben: "Es dürfen also bei bereits vorhandenen Sammlungen nie Einzelartikel in die Weblinks, egal wie informativ oder qualitativ hochwertig diese Einzelartikel auch sein mögen?"
- Um zunächst bei der Sache zu bleiben werde ich, wenn du nichts dagegen hast, auf unser beider Diskussionsstil erst später eingehen. --Morgentau 06:18, 22. Nov. 2007 (CET)
- @ Tyra: Lass diese vorschnellen Edits, wenn überhaupt kommt da eine eigene Sektion für Weblinks zu Einzelartikel, aber Putz bekommt sicherlich keine Sonderstellung. Und der Hinweis auf das Goethe-Institut ist relevant, die sind vor Ort unmittelbare Konkurrenz zum Öst. Kulturinstitut, alleine schon ökonomisch (unabhängig von anderen Dingen).
- @ Morgentau: Auf diese Frage habe ich Dir aber eben geantwortet, nämlich mit ALLE ODER KEINER. Sprich: Man kann in den Weblinks eine eigene Rubrik "Einzelartikel" anlegen (obwohl diese eh unter den Referenzen ersichtlich und bereits verlinkt sind), aber sicherlich gibt es keine Sonderrolle für den Einzelartikel von Putz, sondern dort stehen dann auch die viel relevanteren Einzelartikel der renommierten öst. Sprachwissenschafter, die zu diesem Thema wirklich seriöse, gut recherchiert und gut mit Belegen/Referenzen versehene Aufsätze publiziert haben - und das oftmals, und nicht so ein einzelnen Frust ablassen wie der Putz. War das jetzt klar genug? -- Rfortner 10:20, 22. Nov. 2007 (CET)
Wissenschaftlichkeit des Pohl-Artikels
... im Vergleich zum Text von Martin Putz
Rfortner hat oben geschrieben: "WO SIND DAFÜR DIE BEWEISE DES AUTORS? DAS IST SEINE PERSÖNLICH MEINUNG! Aber es ist eben nicht als solche gekennzeichnet, und das ist unseriös! [...] Im übrigen bin ich ja nicht grundsätzlich gegen den Putz-Artikel, aber dagegen dass er so prominent unter wirklich relevanten Wissenschaftermeinungen steht (Weil mit Dr. Pohl habe ich mich zwar inhaltlich scharf auseinandegesetzt, aber die Wissenschaftlichkeit hätte ich ihm niemals abgesprochen!)
Pohl schreibt in http://members.chello.at/heinz.pohl/OesterrDeutsch.htm:
- "Das "Österreichische Wörterbuch" weist keine wie immer geartete Tendenz zum sprachlichen Separatismus auf": Belege?
- "Der Begriff "deutschländisch" begegnet bei einigen Autoren [...]": Welchen? (Abgesehen davon daß ich den Sinn dieses Satzes nur erraten kann)
- "Nur rund 2% des "österreichischen" Wortschatzes (also des in Österreich gesprochenen Standarddeutschen) sind "Austriazismen" im engeren Sinn des Wortes." Belege?
- "Alle diese Vorstellungen entspringen Wiener zentralistischem Denken": Belege? -- Morgentau
- Du referenzierst auf den falschen Pohl-Artikel. Der den ich meine, wurde nach einer längeren Diskussion HIER von seiner Homepage entfernt und ist garnicht mehr abrufbar. Der war wesentlich kritischer, enthielt aber eine seeeehr ausführliche Referenzliste und hat im Artikel selbst auch in korrekter Art und Weise die anderen Lehrmeinungen zu diesem Thema präsentiert und genau referenziert. Ich war mit vielem nicht einverstanden was Dr. Pohl darin schrieb, aber Puncto Wissenschaftlichkeit war sein Artikel ein Porsche, während Putz als Trabi daherkommt.
- Der von Dir referenzierte Artikel von Pohl scheint auch überholt und Dr. Pohl hat für die nächste Zeit eine Überarbeitung bzw. neuere Publikation zu diesem Thema angekündigt, ein Vorgeschmack findet sich im Pohl-Artikel aus 2006:
- "Die Übersicht 1 zeigt eindeutig, dass der bayerische und österreichische Küchenwortschatz hinsichtlich seiner Besonderheiten gegenüber dem gesamtdeutschen auf eine gemeinsame Grundlage zurückgeht und die Sprache der süddeutschen Küche widerspiegelt, die sich erst seit dem 19. Jhdt. durch die in Bayern und Österreich verschieden verlaufene politische Entwicklung kontinuierlich auseinander entwickelt hat, was bis heute anhält. So haben sich auch Regionalismen wie z.B. Rehling/Reherl oder Haxe in Bayern, Eierschwammerl oder Stelze in Österreich komplementär verteilt. Außerdem ist Bayern stärker vom binnendeutschen Raum beeinflusst worden als Österreich, daher sind viele gemeinsame bairisch-österreichische Ausdrücke im Freistaat auf die Stufe der Mundart oder der Umgangssprache herabgesunken, während sie in Österreich Standard sind.".
- Ich denke das zeigt, was er auch selbst bereits geäussert hat, nämlich dass sich seine wissenschaftliche Meinung weiterentwickelt hat. Also bitte nicht (alte) Äpfel mit Birnen vergleichen. Wobei, vielleicht gibt es ja von Putz mittlerweile auch etwas ähnliches ;-) -- Rfortner 01:13, 13. Nov. 2007 (CET)
- "Du referenzierst auf den falschen Pohl-Artikel."
- Nein nein, gemeint ist genau derjenige.
- "Der den ich meine, wurde nach einer längeren Diskussion HIER von seiner Homepage entfernt und ist garnicht mehr abrufbar."
- Eben. Ich meinte den der noch in den Weblinks steht, und wollte damit zeigen daß auch dieser Artikel kein wissenschaftlicher ist wie von dir gefordert (von Sedlaczek ganz abgesehen). Wie sollen wir tun? Sollen wir auch diese Links entfernen? Meinethalben: nein. Nach deinen Kriterien: Ja.
- "Der von Dir referenzierte Artikel von Pohl scheint auch überholt und Dr. Pohl hat für die nächste Zeit eine Überarbeitung bzw. neuere Publikation zu diesem Thema angekündigt"
- Nett von ihm. Hier gehts aber um die bestehenden Weblinks und nicht um das was vielleicht mal überarbeitet werden wird.
- "vielleicht gibt es ja von Putz mittlerweile auch etwas ähnliches"
- Vielleicht, eventuell, unter Umständen. Auch bei Putz können wir das getrost ignorieren. -- Morgentau 23:24, 13. Nov. 2007 (CET)
Es ist mühsam, ein und dasselbe Thema in zwei Diskussions-Threads abzuhandeln, also entscheide Dich bitte für einen. Im Übrigen versucht du es unnötig kompliziert zu machen bzw. hinauszuzögern oder verstehst mich wirklich nicht, dass du einfach Äpfel mit Birnen vergleichst - nämlich einen poppeligen Einzelartikel von Putz (der in seiner Aufmachung sehr wohl behauptet wissenschaftlich zu sein indem er die anderen Lehrmeinung angeblich einordnet und bewertet) mit Artikeln führender österreichischer Germanisten.
Aber ich werd das jetzt sowieso abkürzen und einer korrekten Lösung zuführen (Putz-Artikel zu den Einzelnachweisen), weil die Alternative ist, ALLE Einzelartikel pro Österreichisches Deutsch ebenfalls unter den Weblinks anzuführen (so wie Putz) und nicht bloß in den Einzelnachweisen. Ich glaube nicht, dass das Mehrheitsfähig ist, weil das artet dann in eine Artikelschlacht aus. -- Rfortner 01:23, 14. Nov. 2007 (CET)
Nachtrag: Ich habe jetzt mal deine Hypothese, dass der Artikel primär nichtwissenschaftlich ist, übernommen. Bin aber trotzdem der Meinung, dass jemand der so apodiktisch und polemisch um sich schlägt wissenschaftlich sauberer arbeiten sollte, weil unterm Strich geben wir uns HIER mehr Mühe sauber und korrekt zu zitieren bzw. Meinungen gegeneinander anzuwägen als das Herr Putz in seinem Artikel jemals tut. Habe aber auch schon in einem anderen Forum eine kritische Abrechnung mit seinem Artikel gelesen, das hat mich in meiner Kritik daran bestärkt ;-) -- Rfortner 01:37, 14. Nov. 2007 (CET)
- "Es ist mühsam, ein und dasselbe Thema in zwei Diskussions-Threads abzuhandeln, also entscheide Dich bitte für einen."
- Ich habe den Pohl-Abschnitt absichtlich eingeführt um die Diskussion bzgl. Putz nicht noch mit dem Disput um Pohl zu verlängern und zu verwässern, und um es damit dem Leser einfacher zu machen. Wir können die zwei Stränge gerne auch wieder zusammenführen, mir ist das nicht so wichtig. Fortsetzung also oben bei Putz
"in Österreich" / "in Deutschland"
Sollte man in den Tabellen statt in Deutschland nicht lieber Hochdeutsch schreiben. Mir als Schwabe sind viele Begriffe oder grammatikalische Unterschiede aus dem Österreichischen geläufiger als aus dem Hochdeutschen. Erst als ich aus dem Schwäbischen nach Niedersachsen gezogen bin, habe ich gemerkt, wie groß die Unterschiede tatsächlich sind. 82.83.207.30 15:22, 17. Nov. 2007 (CET)
- Dein Vorschlag ist nicht gut, denn er erweckt den falschen Eindruck, als ob die österreichische Variante kein Hochdeutsch und die deutsche die einzig richtige wäre. --Seidl 16:06, 17. Nov. 2007 (CET)
- Den Vorschlag zu Hochdeutsch halte auch ich nicht für optimal. Allerdings ist die Überschrift in Deutschland auch nicht optimal, weil sie an der Sprachwirklichkeit vorbeigeht. In Deutschland gibt es Varianten bei vielen Begriffen, auch in der Schrifthochsprache, weil Deutschland ein großer, heterogener Sprachraum (und auch Österreich ist nicht völlig homogen) der deutschen Sprache ist. Wobei sich die Heterogenität nach Süden hin verstärkt, und da auch ein zweiter Umstand dazukommt, nämlich dass Standardsprache, Hochsprache, Umgangssprache, Regionalsprache und Dialekt sich nicht fest und deutlich trennen lassen. Das machen heutzutage nur dogmatische Sprachwissenschaftler und Sprachpolitiker. Wobei auch die österreichischen von ihnen sich mehr der Realität zuwenden sollten, und anerkennen, dass Österreich in den meisten Sprachbereichen keine Sprachinsel ist, die sich komplett von der Sprachrealität in Teilen Deutschlands unterscheidet. Das heißt, dass von jeher viele Gemeinsamkeiten aufgrund des Sprachkonintuums zwischen Süddeutschland bzw. Bayern (oberdeutscher Sprachraum) bzw. Altbayern (bairischer Sprachraum) bestehen. Das österreichische Deutsch ist untrennbar mit der oberdeutschen Varietät - besonders der bairischen - verbunden, und es lässt sich herüben wie drüben keine feste Grenze zwischen den Sprachebenen ziehen. Das merkt jeder sprachliche Süddeutsche und besonders sprachliche Baier. So oft, wie in den österreichischen Wortlisten auch in Altbayern/Bayern/Süddeutschland steht, glaubt man als Altbayer bald, ein halber Österreicher zu sein.
- Darum: Pauschalisierungen wie in Deutschland sind realitätsfern.
- P.S. in Richtung Benutzer Rfortner: Ich weiß, was nationale Standardvarietät bedeutet. Aber diese Denkweise halte ich für einen Rückschritt in Sachen Anerkennung der Pluriarealität der deutschen Sprache. Mit dem trinationalen Sprachmodell (Teutonismus - Austriazismus - Helvetismus) kommt man nicht vom klassischen sprachlichen Monozentrismus weg, sondern baut ihn nur zum Trizentrismus um. -- Sinnierer 11:23, 18. Nov. 2007 (CET)
- Ein bisschen was ist da schon dran (komme aus dem Gäuboden, Niederbayern). Man liest die Liste und findet Wörter wie "heuer", "in der Früh", "fad", "Zündholz", "Tram" ...[sehr viele Punkte] und wundert sich gehörig, dass das angeblich Wichtigste Ausdrücke im Unterschied zu Deutschland wären.
- Auf der anderen Seite gibt es dann vereinzelt Wörter, die mir als Angehöriger der jüngeren Generation zunächst unbekannt vorkommen. Ich hab nicht schlecht gestaunt, wie ich neulich bei meiner Oma auf der von ihr eingemachten Marmelade "Powidl" gelesen hab
- Jedenfalls hab ich gestern in der Liste solche Hinweise ergänzt, wo ich mir einigermaßen sicher war. Wahrscheinlich sind einige "auch in Altbayern" in Wirklichkeit ein "auch im ganzen oberdeutschen Sprachraum", wer da genaueres weiß, sollte es ergänzen.
- Von einigen Wörten würde mich mal die genaue Verbreitung interessieren. Beispielsweise "Ribisel". Ich habe den Eindruck, dass es im westlichen Altbayern unbekannt ist und möglicherweise auch war. In Ostaltbayern ist das wort zwar schon etwas angestaubt, aber insbesondere in der älteren Generation durchaus noch üblich. Andererseits weiß ich, dass es vor 1945 auch im schlesischen Sprachgebiet benützt wurde. Es scheint sich also an den Randzonen zu slawischen Sprachen verbreitet zu haben. Der naheliegende Schluss, dass das Wort aus dem Slawischen kommt, stimmt aber laut Duden nicht, dort steht arabisch-italienisch--91.9.81.117 12:33, 18. Nov. 2007 (CET)
- @Sinnierer: Ich gebe dir gern Recht, dass die Darstellung mit 3 Standardvarietäten die sprachliche Situation immer noch unzureichend abbildet. Aber besser als der bisherige Monolithismus ist sie allemal. Und noch was: "in Deutschland" muss natürlich jetzt schon verstanden werden als "in Deutschland oder Teilen davon".
- @alle: Die Wikipedia-Benutzer sind ja alle aufgerufen, die Liste zu verbessern. Am Schluss sollten nur noch reine Austriazismen drin stehen, deren ausschließlich österreichischer Charakter mit Quellen abgestützt ist. Ausdrücke, die auch in Altbayern vorkommen, fallen dann ganz weg und werden am besten in einen eigenen Wikipediaartikel ausgelagert. --Seidl 12:58, 18. Nov. 2007 (CET)
Ich fürchte, hier herrscht das selbe Missverständnis wie bei vielen, die erstmals über diese Listen stolpern (und daher muss man den Vortext möglicherweise noch klarer machen): Es geht nicht darum, ob es ein Bayer irgendwo in Bayern versteht, sondern was SCHRIFTSPRACHLICHER (!) Standard ist. Das Problem ist, dass das uns Österreichern meist bewusst ist (weil wir die Ausdrücke ja dauernd lesen), während sich dann Süddeutsche denken: Hab ich auch schon mal gehört, also warum ist das typisch Österreichisch? Dr. Pohl hat in seinem jüngsten Artikel zur Bayerisch-Österreichischen Küchensprache dieses Phänomen für diesen Bereich sehr schön beschrieben (es gilt aber auch allgemeiner):
- "Die Übersicht 1 zeigt eindeutig, dass der bayerische und österreichische Küchenwortschatz hinsichtlich seiner Besonderheiten gegenüber dem gesamtdeutschen auf eine gemeinsame Grundlage zurückgeht und die Sprache der süddeutschen Küche widerspiegelt, die sich erst seit dem 19. Jhdt. durch die in Bayern und Österreich verschieden verlaufene politische Entwicklung kontinuierlich auseinander entwickelt hat, was bis heute anhält. So haben sich auch Regionalismen wie z.B. Rehling/Reherl oder Haxe in Bayern, Eierschwammerl oder Stelze in Österreich komplementär verteilt. Außerdem ist Bayern stärker vom binnendeutschen Raum beeinflusst worden als Österreich, daher sind viele gemeinsame bairisch-österreichische Ausdrücke im Freistaat auf die Stufe der Mundart oder der Umgangssprache herabgesunken, während sie in Österreich Standard sind." (Pohl-Artikel aus 2006).
Deswegen halte ja viele Süddeutsche das Österreichische Deutsch für "veraltet", dieses Feedback hab ich selbst schon öfter gehört. Dabei ist das ein unzulässiges Werturteil, bloß weil sich Österreich als eigenständiger Nationalstaat dem "Sprachdarvinismus" erfolgreicher entgegenstellen konnte (Sorry für die Bayern!). Also bitte NICHT DIE SPRACH/GEBRAUCHSEBENEN VERMISCHEN, dann machen die Listen auch Sinn! Ich habe sie jedenfalls vor einiger Zeit mit dem Duden abgeglichen (betreffend regionaler Zuordnung), also bitte vor jedem Zusatz mal selber recherchieren was der Duden sagt anstatt nach eigenem Gutdünken Wörter und Zuordnungen einzutragen (gilt für beide Lager!). -- Rfortner 13:00, 18. Nov. 2007 (CET)
- Die regionale Einordnung im Dudeneintrag stimmt oft, aber leider nicht immer mit meiner persönlichen Erfahrung überein. Ich denke es kann mir keiner absprechen, dass die Sträucher im Garten der Verwandtschaft einfach immer Ribisel (im Duden steht nur Österreich) und nie Johannisbeere genannt werden, und beim Nachbarn ist es nicht anders. Es ist kein Österreicher involviert, und Österreich ist eine dreistelliger Kilometerzahl entfernt.
- Weiteres Beispiel Trambahn, hier kann ich bessere Argumente bringen als persönlichen Erfahrung. Der Duden behauptet süddeutsch, wenn ich aber bei Google "Tram" eingebe kommt als als drittes Ergebnis "Tram Kassel", als sechstes "Tram Frankfurt (Oder)", als zwölftes Ergebnis was über die Trambahn in Berlin und als vierzehntes Braunschweig. [eventuell ist die Trefferliste anders sortiert, wenn man von Österreich aus sucht.]--91.9.81.117 13:20, 18. Nov. 2007 (CET)
- Hm, du sagst "genannt". Aber auch "geschrieben"? Das ist nämlich der wesentliche Unterschied den viele hier durcheinanderwirbeln ... -- Rfortner 13:27, 18. Nov. 2007 (CET)
- Meine Beispiele sollten zeigen, dass der Duden sowohl beim geschriebenen (Tram) als auch beim Gesprochenen (Ribisel) meiner Einschätzung nach nicht immer ganz richtig liegt.
- Das Wort Tram wird offensichtlich geschrieben (man muss nur die Google-Treffer anklicken!). Bei Ribisel dürfte es schwierig werden, aber irgendein lokal produziertes Marmeladeglas sollte sich auch hier auftreiben lassen :)
- Abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, dass die regionale Einordnung des Dudens keinen Unterschied zwischen mündlicher und schriftlicher Gebräuchlichkeit macht.--91.9.81.117 13:48, 18. Nov. 2007 (CET)
- Doch, das ist ja genau das oftmalige Missverständnis mit dem Öst. Deutsch: Es geht GENAU um den Unterschied zwischen rein gesprochenen Phänomenen (das wäre dann ja nur Dialekt) und normierter Schriftsprache (damit wird es zur nationalen Standardvarietät). Die Ribisel gibt es übrigens in Österreich oft auch schriftsprachlich, ich denke etwa an die Beschriftung von darauf aufbauenden Backwaren ("Ribiseltascherl" beim Anker etc.) aber auch an die Marmalede ... -- Rfortner 14:20, 18. Nov. 2007 (CET)
- Gut, der Reihe nach, das wirft jetzt doch einige Fragen auf. Fangen wir mit dem aus meiner Sicht einfacheren Beispiel an:
- 1) Wie siehst du die Sache mit der Trambahn? Ist das deiner Meinung nach ein Wichtigster Ausdruck im Unterschied zu Deutschland?
- 2) Was meint die Duden-Redation mit dem Kommentar (südd. für Straßenbahn):
- (a) Trambahn wird in Norddeutschland nicht geschrieben
- (b) Trambahn wird in Norddeutschland nicht gesagt
- (c) Trambahn wird in Norddeutschland nicht verstanden
- oder irgendeine Kombination aus (a-c)?
- 3) Hat die Duden-Redaktion mit ihrer Einschätzung Recht?--91.9.81.117 14:57, 18. Nov. 2007 (CET)
- Noch ein Nachtrag: Meine Meinung ist: 1) nein, 2) (a,b), 3) nein--91.9.81.117 15:01, 18. Nov. 2007 (CET)
- Das Beispiel ist verzwickt, weil "Trambahn" sagt in Österreich keiner, das ist die "Tram", bzw. die "Tramway" (in Wien wird das "way" wie "wei" ausgesprochen). Also kann ich das schwer mit der "Trambahn" vergleichen! -- Rfortner 15:30, 18. Nov. 2007 (CET)
- Dann halt das gleiche für "Tram"! Das Wort Trambahn zu nehmen, war mein Fehler. Denn meinem Sprachgefühl nach sind die beiden Wörter Trambahn und Tram äquivalent, der Wortstamm ist ja der gleiche, und so hab ich die beiden Varianten durcheinandergebracht. Die Google-Links waren eh für "Tram", nicht "Trambahn". Und der Duden behauptet bes. schweiz. für Straßenbahn, was meiner Meinung nach genauso falsch ist wie die Einschätzung von Trambahn. Meine angepassten Fragen sind also (weil im Duden noch das bes. dabeisteht, schreib ich in den Fragen noch ein bzw. kaum dazu):
- 1) Wie siehst du die Sache mit Tram? Ist das deiner Meinung nach ein Wichtigster Ausdruck im Unterschied zu Deutschland?
- 2) Was meint die Duden-Redation mit dem Kommentar (bes. schweiz. für Straßenbahn):
- (a) Trambahn wird außerhalb der Schweiz nicht bzw. kaum geschrieben
- (b) Trambahn wird außerhalb der Schweiz nicht bzw. kaum gesagt
- (c) Trambahn wird außerhalb der Schweiz nicht bzw. kaum verstanden
- oder irgendeine Kombination aus (a-c)?
- 3) Hat die Duden-Redaktion mit ihrer Einschätzung Recht?
- Meine eigenen Antworten bleiben die selben.--91.9.81.117 16:53, 18. Nov. 2007 (CET)
- Dann halt das gleiche für "Tram"! Das Wort Trambahn zu nehmen, war mein Fehler. Denn meinem Sprachgefühl nach sind die beiden Wörter Trambahn und Tram äquivalent, der Wortstamm ist ja der gleiche, und so hab ich die beiden Varianten durcheinandergebracht. Die Google-Links waren eh für "Tram", nicht "Trambahn". Und der Duden behauptet bes. schweiz. für Straßenbahn, was meiner Meinung nach genauso falsch ist wie die Einschätzung von Trambahn. Meine angepassten Fragen sind also (weil im Duden noch das bes. dabeisteht, schreib ich in den Fragen noch ein bzw. kaum dazu):
- Das Beispiel ist verzwickt, weil "Trambahn" sagt in Österreich keiner, das ist die "Tram", bzw. die "Tramway" (in Wien wird das "way" wie "wei" ausgesprochen). Also kann ich das schwer mit der "Trambahn" vergleichen! -- Rfortner 15:30, 18. Nov. 2007 (CET)
- Noch ein Nachtrag: Meine Meinung ist: 1) nein, 2) (a,b), 3) nein--91.9.81.117 15:01, 18. Nov. 2007 (CET)
- Also über die Schweiz kann ich seriöserweise keine Aussage treffen, da muss man einen Schweizer fragen! Ich gehe aber grundsätzlich schon davon aus, dass sich die Duden-Redaktion dabei etwas gedacht hat, immerhin haben die ja auch lokale Redaktionen in Österreich und der Schweiz (soweit ich weiß) und die kümmern sich GENAU um so etwas!
- Hast du kein besseres Beispiel, eines wo es wirklich nur um Österreich und Deutschland geht? Ich meine, Wörter wie Jänner, Matura, etc. sind doch wesentlich klarer, auch weil sie in der Schriftsprache häufig vorkommen. Tramway kommt in der Schriftsprache viel seltener vor (weil dann steht meist doch "Strassenbahn"), daher ist der konkrete schriftsprachliche Gebrauch viel schwerer messbar, gerade wenn man das nach wissenschaftlichen Kriterien probiert. -- Rfortner 21:37, 18. Nov. 2007 (CET)
- Es geht mir darum, ob du meine Einschätzung "die Dudenredaktion hat nicht immer recht" teilst oder nicht. Und ich habe kein besseres Beispiel als Tram, wobei ich das Beispiel persönlich ziemlich gut finde. Also nochmal: Schau die den Dudeneintrag an, und schau dir die von mir genannten Suchergebnisse zu "Tram" bei google an. Gibst du mir recht, oder nicht?--91.9.81.117 21:56, 18. Nov. 2007 (CET)
- Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Duden-Redaktion "immer" recht hat, aber sie gehen zumindest strukturiert und seriös vor. Ob eine Google-Abfrage seriöser ist als der Duden muss man auch mal erst diskutieren, weil geht es nach Google-Hits, dann ist Harry Potter um ein vielfaches relevanter als jedes Shakespeare-Drama, und das würde dann die britischen Literaturwissenschafter doch bedenklich stimmen falls das wirklich so wäre ;-) -- Rfortner 01:48, 21. Nov. 2007 (CET)
- Herrschaftzseiten, es geht nicht um die Anzahl der Google-Treffer, sondern um die Tatsache, dass die Straßenbahn z.B. in Berlin und anderen norddeutschen Städten auf den Internetseiten der öffentlichen Nahverkehrsbetriebe Tram genannt wird. Hältst du diese Argumentation immer noch für unseriös?
- Ich wollte mir nur sparen, die ganzen Links hier reinzusetzen, und habe deshalb auf die Google-Trefferliste verwiesen. Dass ich aus der Anzahl oder der Platzierung etwas ableite, habe ich _nirgends_ behauptet.--91.9.116.76 20:19, 21. Nov. 2007 (CET)
- Der Hinweis auf die Romane von Shakespeare gehört nun wiederum zu den unverwechselbaren geistigen Genüssen, die die Beiträge von Rfortner in so reicher Fülle spenden! --Tyra 12:24, 21. Nov. 2007 (CET)
- Wenn Du nicht in der Lage bist, ein sachliches Argument und Beispiel gegen die oftmals unhinterfragte Referenzierung auf die Anzahl von Google-Hits zu verstehen, dann sei doch bitte einfach still und spar dir deine billigen Polemiken. Danke, ganz lieb! -- Rfortner
- Na, wenn Du behauptest, Shakespeare habe Romane geschrieben, dann brauchst Du Dich nicht zu wundern, dass die Leute ein wenig über Dich lächeln. --Tyra
- Oh mein Gott, da habe ich im Eifer des Gefechtes, nachdem ich bereits drei andere Diskussionsbeiträge beantwortet hatte, in einem Nebenstrang statt Dramen halt Romane geschrieben. Mea culpa, aber es ging mir ja nicht um literaturwissenschaftliche Gattungen sondern um die mangelende Beweiskraft von Google-Hits. Was für ein Drama um die Dramen ... -- Rfortner 13:38, 21. Nov. 2007 (CET)
- Schön, jetzt hast du also oben aus den "Romanen" von Shakespeare "Dramen" gemacht. Da behaupte noch einer, die Wikipedia sei nicht bildend!;-) --Tyra
Hier in Wien ist mir das Wort Tram noch nicht untergekommen. Hier sagt und schreibt man Straßenbahn oder Bim.
Der Duden als Referenzwerk für die Aufstellung von Österreich-Deutschland-Wortlisten
Zitat von dieser Seite: »Ich habe sie jedenfalls vor einiger Zeit mit dem Duden abgeglichen (betreffend regionaler Zuordnung), also bitte vor jedem Zusatz mal selber recherchieren was der Duden sagt anstatt nach eigenem Gutdünken Wörter und Zuordnungen einzutragen (gilt für beide Lager!). -- Rfortner 13:00, 18. Nov. 2007 (CET)«
Zitat vom Artikel Liste_von_Austriazismen: »Für die Definition von österreichischer Standardsprache (Österreichisches Deutsch) ist das Österreichische Wörterbuch (ÖWB) maßgeblich, gegenüber gestellt wird jeweils der Ausdruck aus dem Duden.«
Ich weise hiermit darauf hin, dass der Duden (und ich nehme an, dass damit der Band 1 "Die deutsche Rechtschreibung" gemeint ist) kein verlässliches Werk ist, um auf den Wortschatz und den Sprachgebrauch in Deutschland zu schließen.
Der Duden Band 1 beschreibt die Rechtschreibregeln, er legt nicht den Sprachgebrauch und nicht den Wortschatz fest. Zum Beispiel kann aus dem Fehlen eines Wortes im Duden nicht geschlossen werden, dass das Wort nicht geschrieben werden darf. Außerdem ist der Duden in der Bezeichnung von regionalen Varianten nicht genau und nicht vollständig. Er beruht auch soweit mir bekannt ist nicht wie das Variantenwörterbuch_des_Deutschen auf expliziten Forschungs- und Auswertungsergebnissen der deutschen Sprache.
Wenn ich zwei Bespiele aus dem Duden (ich habe die 22. Auflage in der Hand) nehme: 1. Apfelsine - Orange: Orange enthält die Kennzeichnung »bes. südd., österr. u. schweiz. für Apfelsine«, Apfelsine dagegen enthält nicht wie zu erwarten (in Süddeutschland, zumindest in Bayern, ist Apfelsine mündlich wie schriftlich unüblich) die Kennzeichnung »bes. nordd., mitteld.« wie zu erwarten.
2. Frikadelle usw.: Frikadelle enthält keine Regionalkennzeichnung, obwohl es längst nicht im gesamten deutschen Sprachraum gebräuchlich ist. Das österreichische Fleischlaiberl, und das nord-/mitteldeutsche Bulette (als landschaftlich aufgeführt) stehen drin. Das in Altbayern übliche Fleischpflanz(er)l, und das in Nordbayern und Württemberg übliche Fleischküchel (-küchl/-küchle/-küchla) fehlen dagegen. Diese beiden Wörter werden jedoch auch definitiv geschrieben, weil selbst Frikadelle da einfach fremd klingt.
Soweit ich es überblicken kann, hapert es im Duden besonders bei der Berücksichtigung der süddeutschen Sprachvarietäten, und ich meine jetzt nicht rein mündliche bzw. dialektale Wörter. Ich schlage den Österreichern, die in Österreich-Worttabellen Deutschland-Spalten für die Übersetzung erstellen, vor, nicht so sehr und nicht alleine den Duden herzunehmen, sondern mehr das Variantenwörterbuch_des_Deutschen und die reale Sprachkenntnis von oberdeutschen Sprachvarietäten-Sprechern in Süddeutschland zu Rate zu ziehen. -- Sinnierer 17:37, 19. Nov. 2007 (CET)
- Das Problem mit "reale(r) Sprachkenntnis von oberdeutschen Sprachvarietäten-Sprechern in Süddeutschland" ist, dass sie im Einzelfall immer nur subjektiv sein kann. Wissenschaftlich seriös ist aber nur ein entsprechend grosses Sample, darum gibt es ja dann so Umfragen wie jene zum Ada (Atlas der deutschen Alltagssprache), wo man sieht, dass manche Wörter typisch Österreichisch sind (z.B. Rettung) und andere laut Umfrage nicht. Selbst dabei kommt aber wieder das Problem, ob/wie sauber zwischen Schriftsprache (Standardvarietät) und gesprochener Sprache unterschieden wird, weil das unterscheidet beispielsweise den Jänner in Bayern und Österreich! -- Rfortner 01:53, 21. Nov. 2007 (CET)
- Gerade der „Atlas zur deutschen Alltagssprache“ weist aber nun darauf hin, dass es so etwas wie ein "österreichisches Deutsch" gar nicht zu geben scheint. Wir hatten das Thema bereits einmal: Schon durch ein paar Mausklicks im Ada wird deutlich, dass die Wortbelege in erdrückender Überzahl keine Sprachgrenze dort zeichnen, wo die Grenze nach Österreich verläuft. Auf vielen Karten ist eher die die Mainlinie als Grenze des Dialektkontinuums erkennbar. --Tyra 09:55, 21. Nov. 2007 (CET)
- Bitte zu beachten, dass der AdA sich nur auf die Umgangssprache bezieht (und die bildet ja oft das Dialektkontinuum ab, das du erwähnst), aber nicht auf die Standardsprache, wie sie z.B. in den Schulen gelehrt wird. Und im Schulunterricht gilt in AT ja das Österreichische Wörterbuch, in Bayern aber nicht. --Seidl 10:07, 21. Nov. 2007 (CET)
- Dann also lautet die Definition wieder einmal: "Österreichisches Deutsch ist das, was im Österreichischen Wörterbuch steht." Auf die meisten Menschen dürfte solch eine Beschreibung so unscharf und der Verlegenheit geschuldet wirken wie jene (scherzhaft gemeinte) der Intelligenzpsychologen: "Intelligenz ist das, was der Intelligenztest misst." Warum?
- 1. Weil die Definition selbstreferentiell ist.
- 2. Weil sie dem Moment des Geschriebenen das Übergewicht gegenüber dem Gesprochenen einräumt, und der Gebrauch von Sprache primär sprechend erfolgt und nicht schreibend.
- 3. Weil sie eine behördliche Entscheidung - "wir nehmen dieses Wörterbuch, nicht jenes" - zum Schöpfungsakt einer Hochsprache verklärt.
- 4. Weil sie den Redakteuren eines einzigen Wörterbuchs eine sprachbestimmende Rolle zuweist. (Wir waren, Seidl, doch bestimmt beide schon Mitglieder von Redaktionen und sonstigen Gremien und wissen ein Lied davon zu singen, was Tagesform und Mehrheitsentscheidungen, was Lektoren, Chefredakteure, die Forderung des Aktuellen und dergleichen dreinzusprechen haben? Nichts ist so unzweideutig und sicher, wie es später gedruckt erscheint.)
- 5. Weil nach allgemeinem Verständnis die sprachliche Wirklichkeit den Inhalt der Wörterbücher bestimmt, nicht umgekehrt.
- 6. Weil der Duden auch in Österreich das dominierende Wörterbuch ist, wenn die Kinder die Schule erst einmal verlassen haben. (Manchmal habe ich in den letzten Jahren sogar den Eindruck, der Duden habe im praktischen Gebrauch eine stärkere Stellung in Österreich als in Deutschland - wofür auch die Verkaufszahlen sprechen, wenn man sie gewichtet)
- 7. Weil die Sprache des Alltagsumgangs eben die Umgangssprache ist und nicht die Sprache des Wörterbuchs; womit wir wieder beim "Ada" wären.
- Da mögen österreichische Sprachwissenschaftler (und es sind doch überwiegend Österreicher - warum wohl?!) sich nun zusammentun und beschließen und definieren, was sie wollen. Der Begriff des Hochdeutschen, den sie da aus ihrer terminologischen Zauberkiste ziehen, wird immer etwas Künstliches, Gewolltes und Konstruiertes an sich haben. Er weicht jedenfalls vom gängigen Begriff des "Hochdeutschen" mindestens ebenso weit ab wie der Begriff der "Spannung" sich in den Köpfen von Fernsehzuschauern völlig anders ausnimmt als in denen von Elektroingenieuren.--Tyra 12:07, 21. Nov. 2007 (CET)
- Bitte zu beachten, dass der AdA sich nur auf die Umgangssprache bezieht (und die bildet ja oft das Dialektkontinuum ab, das du erwähnst), aber nicht auf die Standardsprache, wie sie z.B. in den Schulen gelehrt wird. Und im Schulunterricht gilt in AT ja das Österreichische Wörterbuch, in Bayern aber nicht. --Seidl 10:07, 21. Nov. 2007 (CET)
- Gerade der „Atlas zur deutschen Alltagssprache“ weist aber nun darauf hin, dass es so etwas wie ein "österreichisches Deutsch" gar nicht zu geben scheint. Wir hatten das Thema bereits einmal: Schon durch ein paar Mausklicks im Ada wird deutlich, dass die Wortbelege in erdrückender Überzahl keine Sprachgrenze dort zeichnen, wo die Grenze nach Österreich verläuft. Auf vielen Karten ist eher die die Mainlinie als Grenze des Dialektkontinuums erkennbar. --Tyra 09:55, 21. Nov. 2007 (CET)
- Offensichtlich hast du das Konzept der "nationalen Standardvarietät" nicht verstanden oder kannst es nicht akzeptieren, denn diese sind immer das Ergebnis bewusster (geplanter) Sprachpolitik und daher natürlich auch selbstreferentiell. Dein erstes Argument ist damit bereits hinfällig ;-) -- Rfortner 13:12, 21. Nov. 2007 (CET)
- Da Du mir nun vielleicht zum achten oder zehnten Mal vorwirfst, ich hätte im Gegensatz zu Dir irgendetwas "nicht verstanden", nehme ich an, diese Bemerkung gehört einfach zu Deinen regelmäßigen Lebensäußerungen. --Tyra 13:30, 21. Nov. 2007 (CET)
- @Rfortner, 01:53, 21. Nov. 2007 (CET): Die Wikipedia ist ein Gemeinschaftswerk, wo jeder mitarbeiten kann, und je mehr Leute mitarbeiten, umso objektiver wird alles. Es geht speziell um Wortlisten - siehe die Abschnittsüberschrift. Willst Du behaupten, dass nur Sprachwissenschaftler in der Wikipedia Artikel schreiben dürfen, wo es um Sprache geht? Und süddeutsche Laien sollen wohl alle subjektiv sein, während österreichische Laien immer objektiv sind, oder wie? Das Problem hast Du, und zwar - angesichts Deiner Beiträge - mit den oberdeutschen Varietäten in Deutschland und ihren Sprechern. Umgekehrt habe ich kein Problem mit den oberdeutschen Varietäten in Österreich und nur in Österreich verbreiteten Wörtern. Ich weiß, dass es beides gibt und ich erkenne beides auch an. Womit ich jedoch ein Problem habe: Mit Sprachchauvinismus, Sprachpolitisierung und Sprachdogmatismus, egal ob er von Regierungen, Wissenschaftlern, Institutionen oder Privatpersonen kommt. Und: Wie oft willst Du noch behaupten, dass das Wort Jänner in Bayern nicht schriftlsprachlich sei? Du schadest mit Deinem Übereifer sämtlichen oberdeutschen Varietäten.
- Und österreichisches Deutsch als nationale Standardvarietät: akzeptiert. Aber österreichisch und national heißt innerhalb von Österreich. Süddeutschland liegt jedoch nicht in Österreich, also haben Vertreter des österreichischen Deutsch, die sich von Süddeutschen nichts in Sachen Österreich sagen lassen wollen, nicht über Süddeutsche zu befinden, auch wenn es nur Wortlisten in Deutschland und diese unsägliche Teutonismen-Sammlung sind, wo Süddeutschen auch Wörter sozusagen in den Mund gelegt werden, die in Süddeutschland weitgreifend nicht geschrieben und gesprochen, und vereinzelt nicht mal verstanden werden. Denn: gleiches Recht für alle.
- @Tyra, 09:55, 21. Nov. 2007 (CET): Das Problem des österreichischen Deutsch ist nicht seine Nichtexistenz, sondern die Art und Weise, wie es mitunter propagiert wird. Das erzeugt verständlicherweise Antipathien und lässt Sympathien schwinden - innerhalb und außerhalb Österreichs. Als freiheitlich gesinnter Bürger, als Bayer und als BAR-Wikipedianer (altbayerisch-österreichisch-südtirolerisches Gemeinschaftswerk) habe ich ein offenes Ohr für österreich-sprachliche Belange. Aber ein österreichischer Dogmatismus wie ich ihn in der DE- und in der BAR-Wikipedia erlebt habe, und wie er von Herrn Putz kritisiert wird, lässt auch meine Sympathien schwinden. Aber nicht, dass jetzt jemand glaubt, ich würde auf die Seite der deutschen Monozentristen überwechseln, die mein Jänner genauso wegputzen würden wie das Jänner eines Österreichers.
- @Seidl, 10:07, 21. Nov. 2007 (CET): Das zentrale Problem ist, dass die deutsche Standardsprache in Deutschland die Varietäten besonders in Süddeutschland unzureichend berücksichtigt. Es ist das gleiche Problem, wie es die Österreicher und die deutschsprachigen Schweizer haben. Dieselbe Wurzel liegt dem Ganzen zugrunde: Der deutsche Sprach-Monozentrismus. An die Österreicher und Schweizer: Unterstützt die oberdeutschsprachigen Süddeutschen lieber, als dass Ihr sie von ihnen ungewollt in einen Sack mit allen Deutschen steckt. -- Sinnierer 15:31, 21. Nov. 2007 (CET)
- Zumindest was meinen Teil angeht, hast du mich falsch verstanden: Ich habe genauso schon Edits von Österreichern hier revertiert, die offensichtlich mehr ihrem persönlichen Gutdünken entsprachen und für die es in den einschlägigen Quellen keinen Anhaltspunkt gab. Also insofern natürlich gleiches Recht für alle, nur dann soll man bitte auch die Unterschiede zwischen Schriftsprache und gesprochenem Deutsch "sauber" abgrenzen und beachten. Dass sich das alles gelegentlich auch weiterentwickelt, ist eh klar, darum diskutieren wir ja hier oft solange über ein einziges Wort. Ich wollte aber nur sagen, dass nicht ein einziger User der schon mal ein Wort gehört oder nicht gehört hat alles hinwegfegt, was bisher dazu gedacht und diskutiert wurde.
- Im übrigen habe ich schon öfter geschrieben, dass die Bayern mir im gewissen Sinne eh leid tun, weil sie sich nicht im selben Maße wehren können wie das ein Nationalstaat wie Österreich kann (Freistaat hin oder her). Aber das hat dann unmittelbar nichts mehr mit dem Österreichischen Deutsch zu tun, vor allem kann man diese Entwicklung auch nicht durch "nettere" Berichterstattung in der Wikipedia aufhalten, dazu müsste schon Bayern selbst aktiver was tun. Deswegen trenne ich hier so scharf, weil die Republik Österreich tut das sehr wohl (wie man auch an der obigen Diskussion zum Öst. Kulturinstitut wieder gesehen hat). -- Rfortner 17:30, 21. Nov. 2007 (CET)
- Mitleid nutzt den Bayern nichts. Wenn schon, dann Unterstützung. Aber ich stimme zu, dass es in Bayern zu wenig aktives Sprachbewusstsein gibt, und zu wenig sprachliche Zivilcourage. Da herrscht ja schon ein vorauseilender Gehorsam, z. B. das Wort Semmel. Das ist ohne Frage schrifthochsprachlich im Südosten Deutschlands, trotzdem wird es geschrieben zunehmend durch das Wort Brötchen ersetzt, weil etliche Leute denken, es sei nur ein Dialektwort. Das große Problem im deutschen Sprachraum ist, dass Dialekte über die Jahrhunderte stigmatisiert und abgewertet worden sind, quasi Dialekt sei "pöbelhaft". Die strikte und "saubere" Trennung von geschriebener und gesprochener Sprache hat seine Wurzeln auch darin. Eine derartige Trennung ist eh weder möglich, noch anstrebenswert. Eine Mauer zwischen Schrifthochsprache, Umgangssprache und Dialekt zu ziehen, bedeutet eine Verarmung und Kastration der deutschen Sprache. Überhaupt: Warum soll man künstlich und erzwungenermaßen anders schreiben als reden (und ich meine jetzt nicht mal die Dialekte, sondern die großregionalen Varietäten und Umgangssprachen)? Erklär mir das bitte stichhaltig.
- Und Sprachpolitisierung lehne ich strikt ab. Die Behörden und Institute, die ihre eigenen bzw. staatspolitische Interessen statt die der Bevölkerung verfolgen, können mir den Buckel hinaufsteigen. -- Sinnierer 21:47, 21. Nov. 2007 (CET)