Württemberg (Weinanbaugebiet)

deutsches Weinbaugebiet
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Württembergischer Wein wird im Weinanbaugebiet "Württemberg" im Süden Deutschlands angebaut. Im Jahre 2002 erreichte der "Württemberger" einen Anteil von 12% an der deutschen Weinerzeugung. Durch das Weinbaugebiet führt seit Oktober 2004 die Württemberger Weinstraße - die aus der früheren Schwäbischen Weinstraße hervorging.

Karte Anbaugebiet


Daten
Weinbaugebiet: Württemberg
Bundesland: Baden-Württemberg
Weinanbau seit: 2. Jahrhundert
Fläche: 11.634 Hektar
Weinproduktion: 1.156.532 hl (2001)
Anteil Qualitätswein: ca. 85 % AOC
Website: www.wvwue.de
Karte
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Der Wein aus Württemberg ist berühmt für seine Rotweinlagen. Die häufigsten Rebsorten sind Trollinger und Riesling.

Das Weinanbaugebiet Württemberg liegt im Süden von Deutschland. Es erstreckt sich zwischen dem nördlichen Bereich Kocher-Jagst-Tauber in Franken entlang dem Neckartal über Heilbronn und Stuttgart bis Reutlingen sowie einem kleinen Bereich am Württembergischen Bodensee.

Das günstige Kleinklima entlang des Neckars und die hitzigen Keuperböden lassen ausdruckstarke Rotweine gedeihen. Regnerische Winter und heiße Sommer sorgen für hohe Qualität und gute Ernteerträge.

Im Stuttgarter Raum und der Esslinger Gegend wachsen an den Steilhängen des Neckartals füllige, charaktervolle Trollinger, rassige und fruchtige Rieslingweine und würzige Kerner. Der Boden und das warme Klima eignen sich ebenso für Müller-Thurgau, Portugieser und Dornfelder.

Brauner Jura und vulkanischer Boden drücken den sortentypischen Weinen im Oberen Neckartal und in Metzingen ihren Stempel auf. Zartnervig und fein, so deklariert der Kellermeister die hauptsächlich weißen Tropfen: Silvaner, Kerner, Müller-Thurgau und Spätburgunder.

Geologische Besonderheiten

Felsige Hanglagen mit Sedimenten. ...

Gebietseinteilung (Bereiche, Großlagen)

Innerhalb von Württemberg gibt es sechs Bereiche, 17 Großlagen und über 200 Einzellagen.

Bereich Württembergischer Bodensee

KEINE GROSSLAGE

  • Ravensberg (Ort keine GROSSLAGEN): Rauenegg
  • Kressbronn/Bodensee (Ort keine GROSSLAGEN): Berghalde

Bereich Bayerischer Bodensee

GROSSLAGE Lindauer Seegarten

Bereich Kocher-Jagst-Tauber

GROSSLAGE Tauberberg

GROSSLAGE Kocherberg

GROSSLAGE Weinsteige

 
Hinweisschild Württemberger Weinstraße

GROSSLAGE Kopf

GROSSLAGE Wartbühl

GROSSLAGE Sonnenbühl

GROSSLAGE Hohenneuffen

Bereich Oberer Neckar

Keine GROSSLAGEN'

Bereich Württembergisch Unterland

GROSSLAGE Staufenberg

GROSSLAGE Lindelberg

GROSSLAGE Salzberg

GROSSLAGE Schozachtal

GROSSLAGE Wunnenstein

  • Beilstein (Ort): Wartberg - Steinberg
  • Hohenbeilstein (Ort): Schloßwengert
  • Oberstenfeld (Ort): Forstberg - Lichtenberg - Harzberg
  • Gronau (Ort): Forstberg
  • Ilsfeld (Ort): Lichtenberg
  • Großbottwar (Ort): Lichtenberg - Harzberg
  • Großbottwar Ortsteil Winzerhausen (Ort): Lichtenberg -Harzberg
  • Hof und Lembach (Ort): Lichtenberg - Harzberg
  • Steinheim (Ort): Lichtenberg
  • Kleinbottwar (Ort): Lichtenberg - Oberer Berg - Süßmund -Götzenburg
  • Ludwigsburg Ortsteil Hoheneck (Ort): Oberer Berg

GROSSLAGE Kirchenweinberg

GROSSLAGE Heuchelberg

GROSSLAGE Stromberg

GROSSLAGE Schalkstein

Typische Rebsorten

REBSORTE                  FLÄCHEN 2000 
-------------------------------------
Blauer Trollinger             2.579 ha 
Schwarzriesling (Müllerrebe)  1.864 ha
Blauer Lemberger              1.138 ha 
Blauer Spätburgunder            717 ha
Blauer Portugieser              210 ha  
Dornfelder                      254 ha   
Samtrot                         136 ha
Sonstige                         98 ha
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Rotgewächse                   6.880 ha 

Weißer Riesling               2.429 ha
Kerner                          600 ha 
Müller Thurgau                  561 ha 
Grüner Silvaner                 214 ha
Ruländer (Grauburgunder)         66 ha
Sonstige                        118 ha
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Weißgewächse                  3.988 ha

Qualitätsstufen

AOC-Lagen sind weitverbreitet. Während der Rotwein Weltruhm genießt, hat der Weißwein eher mittleren Rang.

Geschichte

Es wird angenommen, dass schon im 2. Jahrhundert nach Christus in Württemberg Wein angebaut wurde. Durch eine Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch im Jahre 766 wurde der Weinbau erstmals urkundlich nachgewiesen. Mit der Verbreitung des Christentums nahm dann durch die Klöster der Weinanbau zu. Vor dem 30-jährigen Krieg wurde die Anbaufläche auf rund 45.000 ha geschätzt; heute beträgt sie 11.634 ha.


Württembergische Weinkönigin

  • Die aktuelle Württembergische Weinkönigin 2004/2005 ist seit 5.11.2004 Andrea Schoch. Die 24-Jährige aus Talheim bei Heilbronn wurde in der Stadthalle «Alte Kelter» in Besigheim (Kreis Ludwigsburg) gekürt. [1]


Frühere Württembergische Weinköniginnen sind (in Klammern die heutigen Namen):

2002/2003 Ramona Zaiß, Heilbronn
2001/2002 Friedrun Schwerdtle, Hochdorf an der Enz
2000/2001 Carina Läpple, Ilsfeld
1999/2000 Silke Raasch, Dörzbach
1998/1999 Cornelia Pfitzenmaier, Besigheim
1997/1998 Maren Schlitter, Fellbach
1996/1997 Regina Mändle, Reutlingen
1995/1996 Anja Mayer, Schorndorf
1994/1995 Christina Häußermann, Fellbach
1993/1994 Grit Seber, Ingelfingen-Criesbach
1992/1993 Claudia Rüber, Schwaigern-Stetten a. H.
1991/1992 Manuela Merz, Sternenfels
1990/1991 Birgit Oesterle, Weinstadt-Schnait
1989/1990 Petra Seiter, Ellhofen
1988/1989 Susanne Gaufer (später Schmezer), Ingelfingen
1987/1988 Annerose Volzer (später Tschürtz), Fellbach
1986/1987 Helga Drauz* (später Drauz-Oertel), Heilbronn
1985/1986 Sonja Nonnenmacher (später Faltum), Vaihingen an der Enz
1984/1985 Karoline Rembold (später Steinle), Lauffen am Neckar
1983/1984 Carola Geiger* (später Blank), Weinsberg-Grantschen
1982/1982 Monika Kurz (später Mainka), Heilbronn-Sontheim
1981/1982 Monika Essig (später Schmirk), Cleebronn
1980/1981 Gudrun Kohler (später Grötzinger), Brackenheim-Dürrenzimmern
1979/1980 Heide Nollenberger (später Gaiser), Kirchheim am Neckar
1978/1979 Magda Schmitt (später Krapp), Bad Mergentheim-Markelsheim
1977/1978 Rita Ostholt, Lehrensteinsfeld-Hößlinsülz
1976/1977 Friedlinde Gurr* (später Gurr-Hirsch), Untergruppenbach
1975/1976 Jutta Rothas (später Müller), Talheim (bei Heilbronn)
1974/1975 Ilona Keck (später Schilling), Niedernhall
1972-1974 Ilse Eberbach (später Riederer), Lauffen am Neckar
1966/1967 Margot Leiser (später Zipf), Bessenbach
1963 Karin Dichsler (später Schwaiger), Weingarten
1960-1962 Marianne Rapp (später Fingerle), Esslingen am Neckar
1958/1959 Ruth Currle (später Eisele-Eisenbraun), Stuttgart-Uhlbach
1955-1958 Hildegard Diebold (später Rühl), Mühlhausen
1954 Paula Striffler (später Melchior), Hardthausen am Kocher-Kochersteinsfeld
1952 Anneliese Reichert (später Stemmler), Bad Rappenau
1951 Hildegard Seitz (später Späth), Flein
1950 Martha Gohl (später Knobloch), Stuttgart

* später zur Deutschen Weinkönigin gewählt

Sonstiges

Theodor Heuss promovierte 1905 über Weinbau und Weingärtnerstand in Heilbronn.


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