Geldern

Grenzstadt an der Niers in Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
Wappen von Geldern Deutschlandkarte, Position von Geldern hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk:Düsseldorf
Kreis:Kleve
Fläche:97,11 km²
Einwohner:33314 (31. 5. 2003)
Bevölkerungsdichte:344 Einwohner/km²
Höhe:27 m ü. NN
Postleitzahlen:47591-47608
Vorwahlen:02831
Geografische Lage:52° 9' n. Br.
06° 20' ö. L.
KFZ-Kennzeichen:KLE (bis 1975: GEL)
Amtliche Gemeindekennzahl:xxxxx
Gliederung des Stadtgebiets:xx Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der StadtverwaltungIssumer Tor 36
47608 Geldern
Website:www.geldern.de
E-Mail-Adresse:info@geldern.de
Politik
Bürgermeister:Paul Heßler (CDU)

Geldern ist eine Stadt am linken Niederrhein, im Westen von Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie liegt ca. 20 km nord-westlich von Krefeld, im Kreis Kleve. Der nächste größere Ort in den benachbarten Niederlanden ist das ca. 15 km entfernte Venlo.

Geographie

Geldern liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland. Geldern liegt im Durchschnitt 27 m über NN. Es wird durchflossen von der Niers, einem Zufluss der Maas. Die Fleuth mündet in Geldern in die Niers.


Wappen

Auf dem Wappen ist der Geldrische Löwe zu erkennen.

Geschichte

Eine erste urkundliche Erwähnung der Stadt Geldern datiert aus dem Jahre 812.

Die Burg der Grafen von Geldern an einem Niersübergang mit zugehöriger mittelalterlicher Siedlung war Ausgangspunkt für die heutige Stadt. Die Ansiedlung wurde im 13. Jahrhundert zur Festung mit Wällen, Gräben und Mauern ausgebaut. Ebenfalls im 13. Jahrhundert erhielt Geldern die Stadtrechte. Die Wälle waren nach den vier Himmelrichtungen benannt und hatten drei Tore, deren Bezeichnungen noch heute verwendet werden.

Erwähnenswert ist 1306 Gründung eines Karmeliterklosters in Geldern, eines von mehreren später in der Stadt vorhandenen Klostern. 1400 bis 1418 wurde die spätgotische Pfarrkirche Maria Magdalena erbaut.

Geldern unterstand 1543 bis 1578 spanischer Herrschaft, unterbrochen durch eine Besatzung durch die Niederländer von 1578 bis 1587. Durch eine Verrat ging Geldern 1587 wieder an Spanien, deren Herrschaft bis in das Jahr 1703 andauerte.

In diese Zeit (1662 bis 1664) fällt der Neubau der Hauptburg von Schloss Haag, einem Anwesen, welche als Hof Haag schon 1331 in Urkunden schon Erwähnung findet.

Ab 1713 fällt Geldern den Preußen zu.

Nennenswert ist ein Besuch König Friedrich II. von Preußen in Geldern im August 1740.

1764 werden die Festungsanlagen der Stadt geschliffen.

1794 bis 1814 war Geldern durch die Franzosen besetzt.

1802 mit der Säkularisation kommt es zur Aufhebung des 1306 (evtl. 1315) gegründeten Karmeliterklosters.

Die Eisenbahnstrecke Köln - Krefeld - Geldern - Kleve wird 1863 eröffnet.

Nach dem verlorenen ersten Weltkrieg und dem Waffenstillstand am 11. November 1918 wird Geldern durch alliierte Truppen besetzt. Am 10. Januar 1920 mit dem Versailler Vertrag wird die Rheinprovinz in Besatzungszonen aufgeteilt, Geldern gehört dann zur zur belgischen Besatzungszone. Die letzten Belgier ziehen am 31. Januar 1926 ab.

Im zweiten Weltkrieg kommt es durch Bombardierungen Ende 1944 und am 14. Februar 1945 zu starken Zerstörungen des Stadtkerns. Nur wenige Häuser bleiben erhalten. Unter anderem wird auch die Pfarrkirche in der Stadtmitte schwer geschädigt. Auch das Haupthaus des Schloss Haag wird völlig zerstört.

Seit 1946 gehört Geldern zum Land Nordrhein-Westfalen.

1952 erfolgt dann der Wiederaufbau der Pfarrkirche Maria Magdalena.


Religionen

Die Bevölkerung der Stadt Geldern ist größtenteils katholisch. Mehrere katholische Kirchen sind vorhanden, geschichtlich bedeutend ist die Pfarrkirche Maria-Magdalena am Marktplatz. Es existiert eine evangelische Kirche in der Nähe des Marktplatzes, die Heilig-Geist-Kirche.



Wirtschaft

Verkehr

Geldern liegt direkt an der Bahnverbindung Krefeld - Kleve und ist mit dem Regionalexpress 10 Kleve - Düsseldorf zu erreichen. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind die A40/E34, Anschlussstelle Kerken und die A57/E3 mit der Anschlussstelle Alpen. Die Bundesstraßen 9 und 58 verlaufen durch Geldern.



Städtepartnerschaften

Es gibt eine Städtepartnerschaft mit Fürstenberg im Land Brandenburg und mit der belgischen Stadt Bree

Stadtgliederung

Geldern besteht aus der eigentlichen Stadt Geldern und den Eingemeindungen Veert, Kapellen, Lüllingen, Hartefeld, Walbeck, Pont und Vernum.

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1969 wurden Kapellen, Pont, Veert, Vernum, Walbeck und die Baersdonk eingemeindet.

1975 mußte der Kreissitz an Kleve abgegeben werden

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen
19377.228
19465.288
31. Mai 200333.314

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Fossa Eugeniana ist in Geldern und Umgebung touristisch durch einen ca. 60 km langen Radwanderweg erschlossen. Dieser verläuft grenzübergreifend von Rheinberg am Rhein bis in die Niederlande an die Maas. Das Gelände um das ehemalige Schloß Haag kann erwandert werden, insbesondere ist die ehemalige innere Vorburg (entstanden in den 1680er Jahren) erhalten geblieben (beherbergt heute unter anderem einen Golfclub).



Literatur

  • Geldrischer Heimatkalender, Historischer Verein für Geldern und Umgegend (Herausgeber), erscheint jährlich
  • Heinz Bosch: Illustrierte Geschichte der Stadt Geldern 1848-1969. Band I. Von den revolutionären Ereignissen 1848 bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914. Geldern 1994
  • Gregor Hövelmann: Geschichte des Kreises Geldern. Eine Skizze. Erster Teil: 1816-1866. Geldern 1974

Sonstiges

Regelmäßige Veranstaltungen

In Geldern findet jedes Jahr im Sommer ein Straßenmalerwettbewerb statt, zu dem internationale Künstler anreisen.