Joachim Fernau (* 11. September 1909 in Bromberg, † 24. November 1988 in Florenz) war ein betont preußischer Schriftsteller und Maler hugenottischer Abstammung. Er ging in Hirschberg (Riesengebirge) zur Schule und studierte nach dem Abitur in Berlin. Dort arbeitete er bis zu seiner Einberufung 1939 als Journalist u.a. für den Ullstein-Verlag. Ab 1939 Kriegsberichterstatter in einer Propagandakompanie der Waffen-SS. Nach 1945 Redakteur in Stuttgart. Ab 1952 freier Schriftsteller und Maler in München und in der Toskana. Wurde bekannt durch feuilletonistische Geschichtsdarstellungen (Griechenland, Römisches Reich, Deutschland - vor allem Preußen - und USA). Gestorben in Florenz, beigesetzt in München.
Zitat
- Es gibt Dinge,
- die verdoppeln sich durch Stirnrunzeln,
- verdreifachen sich durch Verbote
- —
- und sterben bei einem Lachen.
- Joachim Fernau
"...und sie schämeten sich nicht"
Werke
- Deutschland, Deutschland über alles ...- Von Anfang bis Ende
- Cäsar läßt grüßen - Die Geschichte der Römer
- Rosen für Apoll - Die Geschichte der Griechen
- Disteln für Hagen - Bestandsaufnahme der deutschen Seele
- Sprechen wir über Preußen - Die Geschichte der armen Leute
- Genies der Deutschen
- Und sie schämeten sich nicht - Ein Zweitausendjahr- Bericht
- Wie es Euch gefällt - Eine lächelnde Stilkunde
- Die jungen Männer
- Die Gretchenfrage - Eine Variation über ein Thema von Goethe
- Halleluja - Die Geschichte der USA
- Ernst und Schabernack
- Die treue Dakerin - Drei Erzählungen
- Ein wunderbares Leben
- Ein Frühling in Florenz
- Suite Nr. 1
- Wo bitte geht's zu Raphael - und andere Kunstgeschichten
- Mein dummes Herz
- War es schön in Marienbad
- Was halten Sie vom Alten Fritz und anderes Kleingedrucktes
- Fiebel der Demokratie
- Hauptmann Pax (Von der Größe und Furchtbarkeit der Männer, Roman)
Literatur
Köhler, Otto: Unheimliche Publizisten; Droemer Knaur-Verlag 1995 (besonders Kontinuität und Brüche seiner Publizistik vor und nach 1945 - leidet allerdings einigermaßen unter der Parteilichkeit und der Polemik Köhlers)