Grabbeigabe

Objekt, das einem Toten absichtlich mit ins Grab gelegt wird
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Eine Grabbeigabe ist ein Gegenstand, der einem Toten mit ins Grab gelegt wird. Oft wurden solche Beigaben als notwendig für die Reise ins Jenseits angesehen. Grabbeigaben liefern wervolle Hinweise für die zeitliche und ethnische Zuordnung von Bestattungen und geben einen Einblick in die damalige Sachkultur.

Im alten Ägypten beispielsweise wurden dem Toten zwei Münzen auf die Augen gelegt, die er für den Fährmann benötigte, der ihn über den Totensee bringen sollte. Die ersten Grabbeigaben findet man schon in der Steinzeit in Form von Waffen und sonstigen Gegenständen, die sich bis jetzt erhalten haben. Im vorchristlichen Frühmittelalter werden den Verstorbenen ihre nichtvererbbare Habe mit in das Grab gegeben. Bei Frauen waren es Kleidung, Schmuck, Toilettenartikel, Küchen- und Haushaltsgegenstände, bei Männern Kleidung, Waffen, Messer, Werkzeug und Zaumzeug. Mit der christianisierung verschwindet schließlich der Bruauch der Grabbeigabe zunehmends und die Toten werden nur noch mit ihrer Kleidung und wenig religiösem Schmuck bestattet.

Wertvolle Grabbeigaben erhielten die Pharaonen. Ihnen (und vielen Hofbeamten) wurden ganze Grabstätten gebaut und mit kostbaren Beigaben gefüllt, damit der Verstorbene auch im Jenseits ein angenehmes Leben führen könnte.

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