Zermatt | |
---|---|
Staat: | ![]() |
Kanton: | #}} [[|]] () |
Bezirk: | Visp |
BFS-Nr.: | 6300 |
Postleitzahl: | 3920 |
Koordinaten: | 624003 / 96943 region-Parameter fehlt keine Zahl: Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl |
Höhe: | 1608 m ü. M. |
Fläche: | 242,67 km² |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1] |
Einwohnerdichte: | 23 Einw. pro km² |
Website: | zermatt.ch |
Karte | |
![]() |
Zermatt (Walliserdeutsch: Zermatt; frz. Praborgne, abgeleitet vom ursprünglichen lateinischen Namen Pratobornum) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Visp des Schweizer Kanton Wallis. Zermatt liegt am Ende des Mattertals (auch Nikolaital genannt) auf einer Höhe von circa 1610 m ü. M. und ist berühmt für seine Lage unterhalb des Matterhorns. Zermatt ist der südlichste Ort des geschlossenen deutschen Sprachraums und ist einer der bekanntesten Wintersportorte der Schweiz und auch im Sommer ein beliebter Urlaubsort.
Ort
Durch den Tourismus ist Zermatt im Lauf der Zeit stark gewachsen. Obwohl das typische Bild eines Walliser Bergdorfs nur noch im Ortskern wiederzufinden ist, blieb der Ort vor grösseren Bausünden verschont. Die Tatsache, dass Zermatt autofrei ist, unterstreicht den Anspruch auf das Gütesiegel „Kurort“ und unterscheidet Zermatt zugleich von anderen Tourismuszielen wie Davos oder St. Moritz. Transportaufgaben werden von Elektrofahrzeugen oder Pferdetaxen übernommen, so dass in den Strassen diese sowie Fussgänger das Bild beherrschen. 117 Hotels und zahlreiche sonstige Gästebetten bieten über 15'000 Gästen Platz. Das abendliche Unterhaltungsangebot reicht von der Diskothek bis zum Gourmetrestaurant.
Skigebiete, Sport und Kultur
Das Skigebiet um Zermatt gliedert sich in die drei Bereiche „Matterhorn glacier paradise / Schwarzsee paradise“, „Gornergrat“ und „Sunegga paradise / Rothorn paradise (Zermatt)“. Seit dem Bau der neuen Verbindungsbahn Furi - Riffelberg im Sommer 2006 sind die 3 Skigebiete (Matterhorn ski paradise) nun optimal miteinander verbunden. Mit dem angegliederten Gebiet von Breuil-Cervinia (Italien) stehen dem Wintersportler 63 Bergbahnen und mehr als 300 Pistenkilometer zur Verfügung.
Die Fahrt mit der Seilbahn zum Matterhorn glacier paradise führt auf eine Höhe von 3820 m ü. M. Die Bergstation wurde erst Ende der 1970er Jahre erbaut, nachdem man die Konzession schon Ende der sechziger Jahr erhalten hatte. Kurze Zeit später wäre das Projekt wohl kaum mehr realisierbar gewesen, was die Gemeinde Saas-Fee mit ihrem Projekt zum Feechopf (3888 m ü. M.) erfahren musste.
Über einen Personen-Lift gelangt man auf den Gipfel des Matterhorn glacier paradise (höchster Aussichtspunkt Europas) auf 3883 m ü. M. Dort offenbart sich ein Panorama, welches von den Schweizer Alpen über die französischen Alpen bis in die italienische Po-Ebene reicht. Das Matterhorn glacier paradise ist Kern des Sommerskigebiets von Zermatt.
Das Gebiet des Gornergrats wird mittels der Gornergrat Bahn, der ältesten elektrischen Zahnradbahn der Schweiz, erschlossen. Der Streckenverlauf bietet spektakuläre Panoramen auf das Matterhorn und die umliegenden Viertausender. Ungefähr auf halber Strecke befindet sich bei der Station Riffelalp der Ausgangspunkt des Riffelalptram, der (nur im Sommer betriebenen) höchsten Strassenbahn Europas, die die Bahnstation mit dem Fünf-Sterne-Hotel Riffelalp Resort 2222m verbindet. Am Endpunkt Gornergrat erwarten den Besucher ein Hotel, eine Sternwarte sowie ein einmaliger Blick auf den Gornergletscher und das Monte Rosa Massiv.
Seit einigen Jahren wird zusammen mit Saas-Fee ein Kombiticket für Sommer-Skiurlauber angeboten. Die Fahrzeit von Täsch nach Saas-Fee beträgt ca. 40 Minuten. Seit der Wintersaison 2006/07 ist es möglich im Rahmen des Skipasses „Saas-Tal“ (Fee-Grund-Almagell-Balen) für einen Tag das Skigebiet in Zermatt zu befahren (ab 6 Tage Skipass).
Seit 1982 findet regelmässig vom Bahnhof Zermatt (1605 m ü. M.) zum Zielpunkt Schwarzsee paradise (2580 m ü. M.) der Matterhornlauf mit einer Streckenlänge von 14,34 km statt. Seit 2003 findet zusätzlich im Juli der Zermatt-Marathon statt, der von St. Niklaus über Zermatt auf den Riffelberg führt.
Seit September 2005 findet das Zermatt Festival statt. Diese Veranstaltung nimmt die Tradition der Zermatter Sommerkonzerte und Meisterkurse aus den 1950er- und 1960er-Jahren auf. Zu den Veranstaltungsorten zählt u.a. die Riffelalp Kapelle auf 2222 m ü. M., es treten u.a. Grössen wie die Berliner Philharmoniker auf.
Verkehr
Wichtigster Zubringer in das autofreie Zermatt ist die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB). Auf ihrer Linie nach Visp, Brig, Andermatt und Disentis verkehrt auch der Glacier-Express. Autos müssen in Täsch, 6 km vor Zermatt, abgestellt werden. Von dort führt ein Bahn-Pendelverkehr im 20-Minuten Takt nach Zermatt, alternativ bieten verschiedene Taxiunternehmen in Täsch Fahrten nach Zermatt an.
Direkt neben dem Bahnhof der MGB beginnt die Zahnradstrecke der Gornergrat Bahn (GGB), die auf den Gornergrat führt. 1896 wurde mit dem Bau der imposanten Ausflugsbahn begonnen. Da die Endstation Gornergrat auf einer Höhenlage von 3089 m ü. M. liegt, war die Bauzeit zwischen Schneeschmelze und dem Wintereinbruch äusserst kurz. Über 1000 Arbeiter kamen zum Einsatz - die meisten von ihnen waren, wie bei allen damaligen grossen Eisenbahnbauten der Schweiz, Italiener. Insgesamt waren während der zweijährigen Bauzeit rund 2400 Arbeiter beschäftigt.
Zermatt ist der Sitz der Air Zermatt AG, eines schweizerischen Helikopterunternehmens, welches 1968 gegründet worden ist.
Bemerkenswerte Bauwerke
- Heliport am nördlichen Ortsrand, zugleich Stützpunkt der Air Zermatt AG
- Spezieller Kreuzungsmast der 130 kV-Freileitungsunterquerung der Luftseilbahn Zermatt-Furi
- Geplant ist ca. 2014 eine „Pyramide mit Sky-Plattform“ auf dem Matterhorn glacier paradise. Es wäre dann über 4000 m ü. M. hoch.[2]
- Höchste Seilbahnstütze der Schweiz (Seilbahn Gant-Hohtälli, Höhe: 94 Meter)
- 2007 wurde auf dem Kirchplatz eine markante Glaskuppel errichtet. Sie enthält das "Zermatlantis", das Matterhorn Museum und archäologische Ausgrabungsstätte (Inszenierung). Darin ein versunkenes Dorf mit 14 begehbaren Häusern. Dazu werden die Bemühungen der ersten Alpinisten geschildert, die das Matterhorn bezwingen wollten.
Berg- und Schutzhütten
- Hörnlihütte, 3260 m ü. M.
- Schönbielhütte, 2694 m ü. M.
- Gandegghütte, 3030 m ü. M.
- Monte-Rosa-Hütte, 2795 m ü. M.
- Trift-Hütte
- Weisshornhütte
- Europahütte
Bekannte Zermatter
- Fränzi Aufdenblatten, Skirennläuferin
- Otto Furrer, Mitbegründer des Wintersportortes Zermatt und erfolgreicher Wintersportler der 1920er- und 1930er-Jahre.
- Ulrich Inderbinen, Bergführer. Bestieg insgesamt 371 mal und mit 90 Jahren das letzte Mal das Matterhorn.
- Bruno Jelk, *2. Oktober 1943 in Plaffeien, Chef der Bergrettung. Hat z.B. das Dreibein für die Bergung aus Gletscherspalten entwickelt.
- Heinz Julen, Künstler
- Mario Julen, Bergführer. Hat als erster Zermatter den Mount Everest bestiegen, hat als erster Europäer die Everesttraversierung geschafft.[3]
- Max Julen, Olympiasieger Riesenslalom
- Daniel Lauber, Alt-Ständerat (1983–1991) und Alt-Gemeindepräsident (1976–1990)
- Pirmin Zurbriggen, Saaser Skilegende, Olmpiasieger 1988