Kunlun Shan ist eine über 3000 km lange Gebirgskette in Zentralasien. Sie verläuft westlich des Pamir entlang der Nordgrenze Tibets und des Südrandes der Takla Makan-Wüste. Die östliche Fortsetzung wird als Quinling Shan bezeichnet. Die Kette weist über 200 Gipfel über 6000 m auf. Die höchsten Gipfel sind der Kongur (7719 m), der Dingbei (7625 m) und der Muztagata (7546 m).
Das Gebirge entstand durch den Zusammenstoß der Platte des indischen Subkontinents mit der Eurasischen Platte im späten Trias, wodurch sich der Urozean Tethys schloss.
Das bodenschatzreiche Gebirge stellt großenteils eine Hochgebirgswüste dar.
Mythologie
Das Gebirge ist auch in der chinesischen Mythologie als taoistisches Paradies bekannt. Die erste überlieferte Reise dorthin unternahm nach der Legende der König Mu Wang (1001 - 946 v. Chr.) aus der Zhou-Dynastie. Er entdeckte dort angeblich den Jade-Palast des Huang-Di, des mythischen Gelben Kaisers und traf Hsi Wang Mu, die Königliche Mutter des Westens, die ebenfalls dort ihren mythologischen Aufenthaltsort hatte.