Das schwedische Welterbe Laponia liegt in Lappland und ist Teil von Europas größter, weitgehend unbeeinflusster Wildnis. Es ist sowohl Weltnatur- wie Weltkulturerbe. Als Weltkulturerbe repräsentiert Laponia als eines von vier Welterben die Kulturlandschaft der ursprünglichen (eingeborenen) Bevölkerung, in diesem Fall die der Samen.

Das geschützte Gebiet umfasst 9.400 Quadratkilometer (z. Vgl.: Korsika = 8.680 qkm). Es liegt nördlich des Polarkreises und grenzt im Westen an Norwegen. Zum Welterbe gehören vier Nationalparks (Muddus, Sarek, Padjelanta und Stora Sjöfallet) sowie zwei Naturreservate (Sjaunja und Stubba). Es umfasst Gebirgszüge, Gletscher, Hochmoore, Urwälder sowie große Gebirgsseen und Flüsse. Darüber hinaus gibt es eine reiche Tier- und Pflanzenwelt mit sehr vielen bedrohten Arten.
Schon seit vorgeschichtlicher Zeit war das Gebiet von nomadisierenden Samen bewohnt. Jagd und Fischfang bildeten bis in das Mittelalter die Grundlage der Versorgung. Als die Rentierzucht zum Haupterwerbszweig der Samen wurde, passten sie sich dem Weideverhalten der Rentiere an. Man zog mit den Rentierherden zu den Weideplätzen, die von Jahreszeit zu Jahreszeit wechselten. Auch heute noch folgt die Rentierzucht den alten Traditionen, d. h. den Wanderbewegungen der Rentierherden. Nicht nur die Rentierzucht, auch das Handwerk war und ist eine wichtige Einkommensquelle für die samische Bevölkerung im Bereich des Welterbes.