Der FC Red Bull Salzburg, ehemals SV Austria Salzburg, ist ein österreichischer Fußballverein aus Wals-Siezenheim, gelegen im Salzburger Flachgau und spielt in der Fußball-Bundesliga, der höchsten österreichischen Spielklasse. Heimstätte ist das EM-Stadion Wals-Siezenheim. Die Vereinsfarben sind im Statut mit Violett-Weiß angegeben, gespielt wird jedoch seit 2005 in rot-weißen Heim- und blauen Auswärtsdressen.
Red Bulls
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Logo | |||
Basisdaten | |||
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Name | FC Red Bull Salzburg | ||
Gründung | 1. Juni 1950 | ||
Präsident | Rudolf Theierl (Vorstandsvorsitzender) | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Giovanni Trapattoni | ||
Spielstätte | EM-Stadion Wals-Siezenheim | ||
Plätze | 30.000[1] | ||
Liga | Österreichische Bundesliga | ||
2006-07 | 1. Platz | ||
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Vereinsgeschichte
SV Austria Salzburg
Der Verein wurde ursprünglich am 13. September 1933 unter dem Namen SV Austria Salzburg, durch eine Fusion des Arbeitervereins FC Rapid Salzburg (ggr. 1928) und des bürgerlichen Vereins FC Hertha Salzburg (ggr. 1923) gegründet. Laut einem Auszug aus dem Vereinsregister des Bundesministerium für Inneres ist das offizielle Gründungsdatum des jetzigen Vereins allerdings der 1. Juni 1950, was mit damaligen Umstrukturierungen zusammen hängt. In den ersten Jahren spielte der Verein in der Liga Oberösterreich-Salzburg, danach in der Salzburger 1. Klasse. Am Höhepunkt des Krieges bildete der Verein mit seinen Konkurrenten Salzburger AK 1914 und 1. Salzburger SK 1919 die Fußballgemeinschaft Salzburg, ab der Saison 1945/46 spielte der Klub wieder als SV Austria Salzburg in der obersten Salzburger Liga.
1953 schaffte Austria Salzburg den ersten Aufstieg in die Staatsliga A, der damals höchsten österreichischen Liga. Im Spieljahr 1970/71 feierte man hinter dem FC Wacker Innsbruck erstmals den Vizemeistertitel in der österreichischen Meisterschaft. Danach pendelte die Austria zwischen den beiden obersten Spielklassen, konnte sich aber in der Saison 1988/89 in der damaligen 2. Division für das Aufstiegs-Play-Off und in dieser für die 1. Bundesliga qualifizieren. Kennzeichnend für diese Saison waren das Engagement des Wiener Ausnahmespielers und späteren Austria Salzburg- und Nationalteamtrainers Hans Krankl und die Stadtderbies gegen den FC Salzburg.
In den Saisonen 1991/92 und 1992/93 wurde die Mannschaft mit erfahrenen Bundesligaspielern wie Christian Keglevits, Andreas Reisinger und Heimo Pfeifenberger weiter verstärkt. In der Meisterschaft holte der Verein hinter der Wiener Austria jeweils den Vizemeistertitel. In der Saison 1993/1994 eroberte der SV Austria Salzburg unter Trainer Otto Barić schließlich den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Außerdem konnte der Verein sich international einen Namen machen. Durch Siege über Dunajska Streda, Royal Antwerpen, Sporting Lissabon, Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC wurde das UEFA-Cup Finale gegen Inter Mailand erreicht, welches im Hin- und Rückspiel jeweils mit 0:1 verloren ging. In der 3. Runde schaffte man ein besonderes Kunststück: Nach einer 0:2 Niederlage in Lissabon wurde Sporting daheim mit 3:0 n.V. geschlagen. Damals eine Sensation. In besonders schmerzhafter Erinnerung ist für die österreichischen Fans der "Billard-Schuss" von Marquinho im Finalrückspiel in Mailand - der Schuss des Mittelfeldspielers ging an die linke Innenstange, der Ball rollte auf der Linie an die Innenseite der rechten Torstange und dann aus dem Tor.
In der Saison 1994/95 konnte man sich als erste österreichische Mannschaft für die UEFA Champions League qualifizieren. Das Spiel gegen AC Mailand war geprägt von Ausschreitungen der italienischen Fans, die den Salzburger Torwart Otto Konrad mit Flaschen und Feuerzeugen bewarfen und so auch eine verletzungsbedingte Auswechselung provozierten. Umstritten war auch die Entscheidung des Schiedsrichters, das Spiel nach den Ausschreitungen wieder anzupfeifen. Das Spiel endete 3:0 für den AC. Noch umstrittener war die Entscheidung am grünen Tisch. Der AC Mailand wurde zwar zu einer Geldstrafe verurteilt und verlor die gewonnenen Punkte. Doch die Tore wurden zum Torverhältnis dazugezählt und aufgrund dessen stieg der AC Mailand ins Viertelfinale auf. In der Meisterschaft konnte der Titel erfolgreich verteidigt werden.
In der Saison 1995/96 scheiterte der Verein in der UEFA Champions League Qualifikation an Steaua Bukarest - auch hier war das Glück wieder nicht an der Salzburger Seite: im Hinspiel (0:0) traf Heimo Pfeifenberger 2 mal nur die Stange. Auswärts unterlagen die Salzburger dann denkbar knapp mit 0:1. Ansonsten war das Jahr von internen Machtkämpfen und Trainerwechseln geprägt. Auf den Abgang von Otto Barić folgte Hermann Stessl und auf ihn Heribert Weber. In der Meisterschaft belgegte die Mannschaft, den enttäuschenden 8. Platz. Daher startete die Salzburger Mannschaft als großer Außenseiter in die Saison 1996/97. Trotz des Abganges von wichtigen Spielern wie Otto Konrad zu Real Saragossa, Heimo Pfeifenberger zu Werder Bremen und Wolfgang Feiersinger zu Borussia Dortmund gelang es der umgestalteten Mannschaft, gegen die höher eingeschätzten Mannschaften von SK Rapid Wien und SK Sturm Graz den Titel zu erobern. Die Saison 1997/98 war von Ernüchterung geprägt. Nach der verpassten Champions League Qualifikation gegen Sparta Prag (0:0 daheim, 0:3 auswärts) folgte die Enttäuschung in der ersten UEFA-Cup Runde gegen RSC Anderlecht (4:3 Daheim, 2:4 Auswärts), wobei sie im Rückspiel in Brüssel schon mit 2:0 führten - aber in 18 Minuten 4 Tore bekommen haben.
Die nächsten Saisonen sollten sich die Erwartungen des Vereins nach unten schrauben. Er war über Jahre nur noch im Mittelfeld der Tabelle zu finden. Nach dem Umzug in das EM-Stadion Wals-Siezenheim und durch ein sportlich erfolgreiches Frühjahr konnte zwar nach langer Zeit wieder ein internationaler Startplatz erreicht werden, dennoch kämpfte der Verein daraufhin für 2 Saisonen gegen den Abstieg aus der Bundesliga - unter anderem aufgrund finanzieller Fehlplanungen und unglücklicher Transferpolitik. Die Saison 2003/04 schloss Salzburg auf dem 7. Platz ab und schied im UEFA Cup - nach einem unerwarteten Erfolg gegen Udinese Calcio in der 1. Runde (0:1 daheim, 2:1 auswärts) - in der 2. Runde gegen den AC Parma debakulös mit 0:4 daheim und 0:5 Auswärts aus.
Erfolge als "Austria Salzburg":
- 1 x UEFA-Cup-Finalist: 1994
- 1 x Teilnahme an der Hauptrunde der Champions League: 1994/1995
- 3 x Österreichischer Meister: 1994, 1995, 1997
- 3 x Österreichischer Vizemeister: 1971, 1992, 1993
- 4 x Österreichischer Cupfinalist: 1974, 1980, 1981, 2000
- 2 x Meister der 2. Division der Bundesliga: 1978, 1989
- 3 x Supercup-Sieger: 1994, 1995, 1997
- 1 x Mitropa-Cup-Finalist: 1971
- 1 x ÖFB-Hallen-Cup-Sieger: 1999
- 1 x Sieger des Wiener Stadthallenturniers: 1970
- 3 x Salzburger Landespokalsieger: 1937, 1959, 2005 (Amateure)
- 2 x Salzburger Landespokalfinalist: 1934, 1946
Torschützenkönige:
- 1993/94: Nikola Jurčević, Heimo Pfeifenberger (jeweils 14 Tore)
- 1998/99: Eduard Glieder (22 Tore)
Der Einstieg von Red Bull
Am 6. April 2005 übernahm die Red Bull GmbH die seit dem 25. Jänner 2000 bestehende Vereins-Betreibergesellschaft „Salzburg Sport AG“. Unter großen Protesten vieler Fans wurde der Verein am 3. Juni in einer „konstituierende Generalversammlung“-genannten Vereinsversammlung in „Red Bull Salzburg“ umbenannt. Rudolf Quehenberger wurde von Rudolf Theierl – Finanzchef der Red Bull GmbH und auch Vorstandsvorsitzender des EC Red Bull Salzburg – als Präsident abgelöst und die Bezeichnung dieser Funktion in „Vorstandsvorsitzender“ abgeändert. Vereinsrechtlich wurde die Übernahme des Vereines durch das Festschreiben eines Sonderrechtes zugunsten der Red Bull GmbH in den Statuten des Vereines ermöglicht: Gemäß Punkt 13 Absatz 2 hat Red Bull das alleinige Bestellungs- und Abberufungsrecht des Vorstandes (auch ohne Zustimmung der Mitgliederversammlung oder des Vorstandes), solange der Konzern ordentliches Mitglied des Vereines ist.
Wohl selten war ein Sponsoring so umstritten wie hier, da in diesem Fall der gesamte Klub übernommen wurde. Für viele eingefleischte „Violette“ war das inakzeptabel. Die Vereinsfarben Violett-Weiß wurden zwar im Vereinsstatut nicht geändert, allerdings waren sie im neuen Vereinswappen und den neuen Dressen nicht zu finden. Unter anderem deswegen wurde die Übernahme von Red Bull von den meisten Austria-Salzburg-Fanklubs als Negativbeispiel für die voranschreitende Kommerzialisierung im Fußball gesehen und die Initiative Violett-Weiß (IVW) gegründet. Diese kritisierte auch die fehlende Akzeptanz der Vereinsgeschichte seitens des neuen Eigentümers, der pauschal Stadienverbote aussprach und den Stehplatzsektor zu Sitzplätzen umwandelte. Um eine Einigung zu erreichen, wurde mit den Fanklubs gemeinsam zu friedlichen Protestmaßnahmen aufgerufen. Es gab in zahlreichen österreichischen und europäischen Stadien Solidaritätsbekundungen mit den „violetten Anhängern“. Trotzdem scheiterten am 15. September 2005 die Verhandlungen zwischen der Initiative Violett-Weiß und der Vereinsführung endgültig, da Red Bull vor allem bei den Farben des Heimtrikots zu keinem Kompromiss bereit war. Daher kam es am 7. Oktober 2005 zur Gründung des Sportvereins Austria Salzburg, der sich als ideologischer Nachfolger des bisherigen SV Austria Salzburg sieht und u.a. die Vereinsfarbe violett übernommen hat.
Weiters wird sowohl von eigenen als auch von Fans anderer Klubs immer wieder kritisiert, dass viel mehr Ausländer als Österreicher spielen. In der Saison 2006/07 spielte nur Rene Aufhauser als einziger Österreicher halbwegs regelmäßig – weswegen Red Bull Salzburg von den gegnerischen Fans oft mit dem Attribut „Söldnermannschaft“ versehen wird. Besonders durch die Fans von Rapid Wien wird das Engagement von Red Bull im Fußball extrem angefeindet. Teile der Salzburg-Anhänger können der Übernahme durch Red Bull jedoch auch positive Seiten abgewinnen, da es scheinbar die einzige Lösung war in absehbarer Zeit wieder um den Meistertitel mitzuspielen.
Spielbetrieb als FC Red Bull Salzburg
In der ersten Saison unter der neuen Vereinsführung wurde Red Bull unter Trainer Kurt Jara österreichischer Vizemeister. Vor der Saison wurden dabei bekannte Spieler aus der deutschen Bundesliga wie Vratislav Lokvenc und Aleksander Knavs nach Salzburg gelotst. Gute Konktakte von Red Bull zu Franz Beckenbauer (er stand Red Bull Miteigentümer Dietrich Mateschitz bei der Ausarbeitung der Red Bull Fußball-Strategie beratend zur Seite) ermöglichten es, Alexander Zickler und Thomas Linke vom FC Bayern München zu verpflichten. Nach einem schwachen Saisonstart konnte Red Bull Salzburg zwischenzeitlich an die Tabellenspitze klettern, wurde zuletzt aber mit vier Punkten Rückstand auf Austria Wien Zweiter. Im März 2006 kaufte Red Bull den US-amerikanischen Fußballklub New York Metro Stars von dessen bisherigem Eigentümer Anschutz Entertainment Group (AEG). Damit ist „Red Bull New York“ neben Red Bull Salzburg der zweite Fußballklub unter Leitung der Red Bull GmbH. Nach Saisonende wurde Kurt Jara von seinen Pflichten entbunden. Der Grund für Jaras Entlassung war nicht sportlicher Natur; ihm werden Ungereimtheiten bei Transfers vorgeworfen – ein Vorwurf, der von Jara bekämpft und damit sogar gerichtsanhängig wurde.
Für die Saison 2006/07 wurden Lothar Matthäus und Giovanni Trapattoni als Nachfolger von Jara bestellt. Red Bull Salzburg verpasste den Einzug in die Champions League 2006/2007 gegen den späteren Viertelfinalisten FC Valencia in der 3. Qualifikationsrunde (0:3 auswärts, nach einem 1:0), nachdem man in der 2. Qualifikationsrunde den FC Zürich ausschaltete. In der 1. Runde des UEFA-Cups schied die „Trappathäus-Elf“ nach einem 2:2 zu Hause und einer 0:2-Niederlage auswärts gegen die Blackburn Rovers aus. Verhandlungen des Red Bull Salzburg Vorstandes Dany Bahar mit dem ostdeutschen Oberligisten Sachsen Leipzig über einen Einstieg des Konzerns in der Winterpause ruhen seit Jänner 2007, da die DFB-Statuten keine Sponsoren-Namen in den Vereinsstatuten erlauben und diesbezüglich keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden konnte. Ende Februar verließ Bahar den Red Bull Konzern und wechselte zu Ferrari. Bahar, der bei Red Bull für das Sportsponsoring verantwortlich war, schied damit auch aus dem Vereinsvorstand aus.
Am 28. April 2007 krönte sich der FC Red Bull Salzburg in der 31. Runde vorzeitig zum Meister und ließ seinem zu diesem Zeitpunkt schärfsten Verfolger SV Mattersburg mit einem 2:2-Unentschieden gegen den Vorjahresmeister FK Austria Wien auch rechnerisch keine Chancen mehr auf den Titel. Als österreichischer Meister 2007 startete Red Bull in der Champions League-Qualifikation. Über den lettischen Meister FK Ventspils kam man bis in die dritte Qualifikationsrunde (3-0 auswärts/4-0 daheim), wo sich der ukrainische Vizemeister Schachtar Donezk als zu stark für den Klub erwies und sich letztlich mit einem Gesamtscore von 3:2 durchsetzte. Daher mussten die Bullen in den UEFA-Cup umsteigen, wo sie allerdings bereits in der 1. Runde am griechischen Vize-Meister AEK Athen mit einem Gesamtscore von 1:3 scheiterten. Das Spiel in Athen wurde sogar von Trapattoni selbst als das schlechteste Spiel seit dem Red Bull-Einstieg bezeichnet, und er wurde auch zum Rücktritt aufgefordert. Aufgrund einer starken Vorstellung im Heimspiel, das man nach dem enttäuschenden 0:3 in Athen mit 1:0 gewann, entschied sich Giovanni Trapattoni, weiterhin Trainer in Salzburg zu bleiben.
Erfolge als „Red Bull Salzburg“:
- 1 x Österreichischer Meister: 2007
- 1 x Österreichischer Vizemeister: 2006
Torschützenkönige:
- 2006/07: Alexander Zickler (22 Tore)
Chronologie
Namensänderungen und Fusionen
- SV (Sportvereinigung) Austria Salzburg von 1933 bis 1946
- TSV (Turnsportverein) Austria Salzburg von 1946 bis 1950 (Fusion mit dem ATSV Salzburg)
- SV (Sportverein) Austria Salzburg von 1950 bis 1973
- SV Gerngroß A. Salzburg (Austria wurde nur auf den Dressen ausgeschrieben) vom 30. April 1973 bis 1976
- SV Sparkasse Austria Salzburg von 1976 bis 1978
- SV Casino Austria Salzburg ab 1978 (zum Unmut der Öffentlichkeit verschwand dann allerdings das "Austria" bald aus der offiziellen Bezeichnung)
- SV Casino Salzburg bis 1997
- SV Wüstenrot Salzburg von 1997 bis 2005
- FC (Fußballclub) Red Bull Salzburg seit 3. Juni 2005
Wiewohl seit über 25 Jahren der Namensbestandteil "Austria" nicht mehr im offiziellen Vereinsnamen aufschien, wurde er bis 2005 nicht nur von der Anhängerschaft des Vereins (Chöre, Spruchbänder), sondern auch von den Medien und auch vom Klub selbst (Homepage, Stadionsprecher) weiter kommuniziert. Toni Pichler - über Jahre Manager und damals kurzzeitig sogar oberster Funktionär des Vereins - schilderte im Jahr 2000 diese Situation folgendermaßen: "Der Markenartikel Austria Salzburg sollte in den nächsten Jahren viel stärker in den Vordergrund rücken, das ist ja die Identifikation für die Fans"; und "Allerdings haben wir unserem treuen Partner Wüstenrot dieses Namens-Privileg nicht entzogen. Austria Salzburg wird durch abgesprochene Maßnahmen in Zukunft mittransportiert".
In der Geschichte des selbst aus einem Zusammenschluss zweier Vereine hervorgegangen Klubs kam es zu mehreren Kooperationen und Fusionen mit anderen Vereinen. Als 1934 der VAFÖ und die Arbeitervereine verboten wurden, spielten die Fußballer des SK Vorwärts Maxglan als Reservemannschaft "Sektion Maxglan" bis 1936 bei der noch jungen Austria. Auch die Fußballer des Firmenklubs SK Oberascher spielten zu dieser Zeit als Reservemannschaft des Vereines. 1943 und 1944 wurde kriegsbedingt mit dem Salzburger AK 1914 und dem Salzburger SK 1919 eine gemeinsame Kampfmannschaft gestellt, die als FG Salzburg antrat. Im Herbst 1948 kam es aufgrund keimenden Großklubdenkens in Funktionärskreisen zu einer Fusion mit dem Turnverein ATSV Salzburg-Stadt, der selbst keine Fußballsektion hatte. Diese Fusion wurde allerdings im Sommer 1950 (siehe jetziges offizielles Gründungsdatum des Vereins) wieder aufgelöst. Fusionsgedanken kamen erst wieder in den sportlich und finanziell mageren Jahren ab Mitte der Achtziger Jahre auf. Die Projekte der damaligen Klubführung rund um Rudolf Quehenberger scheiterten schon an der Ablehnung der gewünschten Partner (1986 Casino-SAK mit dem SAK 1914; 1989 FC Austria Taxham bzw. 1991 FC Casino Salzburg mit dem FC Salzburg). 1996 fusionierte der mittlerweile in die roten Zahlen gekommene damalige Westligist "FC Salzburg" schließlich mit den SV Salzburg Amateuren - rein vereinsrechtlich war die 1995 gegründete Reservemannschaft der Austria ein selbständiger Verein. Die "Amateure" erhielten dadurch einen eigenen Platz zur Verfügung. Für die Fußballer des FC Salzburg - vor allem deren Nachwuchsspieler - wurde daraufhin als Auffangverein der ASV Taxham gegründet.
Europacup-Statistik
Internationale Auftritte von Red Bull Salzburg:
von 1971-2005 als Austria Salzburg, seit 2005 als FC Salzburg
Saison | Bewerb | Gegner | Hinspiel | Rückspiel | Gesamt |
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1971/72 | UEFA-Cup (1. Runde) | UTA Arad | 1:4 (A) | 3:1 (H) | 4:5 |
1976/77 | UEFA-Cup (1. Runde) | Adanaspor | 5:0 (H) | 0:2 (A) | 5:2 |
UEFA-Cup (2. Runde) | Roter Stern Belgrad | 2:1 (H) | 0:1 (A) | 2:2 (Auswärtstorregel) | |
1980/81 | Europacup der Cupsieger (3. Runde) | Fortuna Düsseldorf | 0:5 (A) | 0:3 (H) | 0:8 |
1992/93 | UEFA-Cup (1. Runde) | Ajax Amsterdam | 0:3 (A) | 1:3 (A) | 1:6 |
1993/94 | UEFA-Cup (1. Runde) | DAC Dunajska Streda | 2:0 (H) | 2:0 (A) | 4:0 |
UEFA-Cup (2. Runde) | Royal Antwerpen | 1:0 (A) | 1:0 (H) | 2:0 | |
UEFA-Cup (Achtelfinale) | Sporting Lissabon | 0:2 (A) | 3:0 n.V. (H) | 3:2 | |
UEFA-Cup (Viertelfinale) | Eintracht Frankfurt | 1:0 (H) | 0:1 (A) | 1:1, 5:4 i. E. | |
UEFA-Cup (Halbfinale) | Karlsruher SC | 0:0 (H) | 1:1 (A) | 1:1 (Auswärtstorregel) | |
UEFA-Cup (Finale) | Inter Mailand | 0:1 (A) | 0:1 (H) | 0:2 | |
1994/95 | Champions League (Quali 3. Runde) | Maccabi Haifa | 2:1 (A) | 3:1 (H) | 5:2 |
Champions League (Gruppenphase) | AEK Athen | 0:0 (H) | |||
Champions League (Gruppenphase) | AC Mailand | 0:3 (A) | |||
Champions League (Gruppenphase) | Ajax Amsterdam | 0:0 (H) | |||
Champions League (Gruppenphase) | Ajax Amsterdam | 1:1 (A) | |||
Champions League (Gruppenphase) | AEK Athen | 3:1 (A) | |||
Champions League (Gruppenphase) | AC Mailand | 0:1 (H) | |||
1995/96 | Champions League (Quali 3. Runde) | Steaua Bukarest | 0:0 (H) | 0:1 (A) | 0:1 |
1997/98 | Champions League (Quali 3. Runde) | Sparta Prag | 0:0 (H) | 0:3 (A) | 0:3 |
UEFA-Cup (1. Runde) | RSC Anderlecht | 4:3 (H) | 2:4 (A) | 6:7 | |
1998/99 | UI-Cup (2. Runde) | FC St. Gallen | 3:1 (A) | 0:1 (H) | 3:2 |
UI-Cup (3. Runde) | FC Twente Enschede | 2:2 (H) | 3:1 (A) | 5:3 | |
UI-Cup (Halbfinale) | Fortuna Sittard | 1:2 (H) | 3:1 (A) | 4:3 | |
UI-Cup (Finale) | FC Valencia | 0:2 (H) | 1:2 (A) | 1:4 | |
2000/01 | UI-Cup (3. Runde) | Standard Lüttich | 1:3 (A) | 1:1 (H) | 2:4 |
2003/04 | UEFA-Cup (1. Runde) | Udinese Calcio | 2:1 (A) | 0:1 (H) | 2:2 (Auswärtstorregel) |
UEFA-Cup (2. Runde) | FC Parma | 0:5 (A) | 0:4 (H) | 0:9 | |
2006/07 | Champions League (Quali 2. Runde) | FC Zürich | 1:2 (A) | 2:0 (H) | 3:2 |
Champions League (Quali 3. Runde) | FC Valencia | 1:0 (H) | 0:3 (A) | 1:3 | |
UEFA-Cup (1. Runde) | Blackburn Rovers | 2:2 (H) | 0:2 (A) | 2:4 | |
2007/08 | Champions League (Quali 2. Runde) | FK Ventspils | 3:0 (A) | 4:0 (H) | 7:0 |
Champions League (Quali 3. Runde) | Schachtar Donezk | 1:0 (H) | 1:3 (A) | 2:3 | |
UEFA-Cup (1. Runde) | AEK Athen | 0:3 (A) | 1:0 (H) | 1:3 |
Vereinsstruktur
Vereinsvorstand
- Vorsitzender: Rudolf Theierl
- Vorstandsmitglied: Walter Bachinger
- Vorstandsmitglied: Volker Viechtbauer
Geschäftsstelle
- Geschäftsführer: Helmut Sandrock
- Team-Manager: Mark Lang
Sportliche Abteilung
- Sportdirektor und Nachwuchsleiter: Heinz Hochhauser
- Assistent des Sportdirektors: Thomas Linke
- Trainer: Giovanni Trapattoni
- Co-Trainer: Thorsten Fink
- Co-Trainer: Jean-Pierre Gerosa
- Konditionstrainer: Fausto Rossi
- Konditionstrainer: Walter Gfrerer
- Tormanntrainer: Herbert Ilsanker
Spieler und Trainer
Aktueller Kader
Red Bull Juniors
Betreuer:
- Chef-Trainer: Michael Streiter
- Co-Trainer: Adolf Hütter
- Co-Trainer: Gerald Baumgartner
- Tormanntrainer: Werner Penz
Name | Rückennummer | Nationalität | letzter Verein |
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Torwart | |||
Wolfgang Schober | 21 | Bayern Jugend | |
Ramazan Özcan | 30 | Austria Lustenau | |
Heinz Arzberger | 33 | FCN St. Pölten | |
Abwehr | |||
Pa Ousman Sonko | 2 | PSV Salzburg | |
Dominik Borozni | 3 | eigene Jugend | |
Maximilian Karner | 4 | eigene Jugend | |
Mario Lindlbauer | 6 | eigene Jugend | |
Michael Obermair | 8 | Union Geretsberg | |
Norman Prenn | 20 | SV Spittal/Drau | |
Jan-Marc Riegler | 28 | SV Ried | |
Mittelfeld | |||
Raimund Friedl | 5 | eigene Jugend | |
Harald Pichler | 7 | SV Feldkirchen | |
Richard Kitzbichler (C) | 9 | Melbourne Victory | |
Erwin Keil | 10 | ASVÖ FC Puch | |
Marin Matos | 23 | Croatia Sesvete | |
Stefan Ilsanker (C) | 13 | eigene Jugend | |
Markus Felfernig | 14 | ASVÖ FC Puch | |
Clemens Walch | 16 | SU Inzing | |
Piero Minoretti | 18 | FC Hard | |
Ernst Öbster | 19 | LASK Linz | |
Angriff | |||
David Witteveen | 17 | SV Spittal/Drau | |
Stanislav Vasilj | 23 | Zeljeznicar Sarajevo | |
Marco Vujic | 24 | SC Schwanenstadt | |
Louis Ngwat-Mahop | 26 | Bayern Amateure | |
Agim Ibraimi | 27 | Shendija 79 Tetovo |
Die Meisterkader
(In den Klammern wird die Anzahl der getätigten Spiele während der Saison sowie die Anzahl der erzielten Tore angegeben.)
Meisterschaft 1993/94 (Trainer: Otto Barić)
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Meisterschaft 1994/95 (Trainer: Otto Barić)
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Meisterschaft 1996/97 (Trainer: Heribert Weber)
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Meisterschaft 2006/07 (Trainer: Lothar Matthäus, Giovanni Trapattoni)
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Weitere bekannte Spieler
Trainer seit 1953
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Weblinks
Fußnoten
- ↑ Daten von bundesliga.at (Stand 1. September 2007)