Eugène Ionesco

französischer Dramatiker rumänischer Herkunft, Vertreter des absurden Theaters
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Eugène Ionesco (* 26. November 1912 in Slatina, Rumänien; † 28. März 1994 in Paris), war ein französischer Dramatiker rumänischer Herkunft und ein führender Vertreter des absurden Theaters.

Eugène Ionesco war der Sohn eines rumänischen Vaters und einer französischen Mutter. In den Jahren 1913-1925 verbrachte er den Großteil seiner Kindheit bei seiner Mutter in Frankreich, vor allem in Paris. Sein Vater kehrte nach dem Eingreifen Rumäniens in der Ersten Weltkrieg in seine Heimat zurück und heiratete erneut.

Im Alter von 16 Jahren kehrte auch Ionesco nach Rumänien zurück, erwarb das Abitur und studierte an der Universität von Bukarest französische Sprache und Literatur. Kurz danach publizierte er erste Gedichte und Essays. An der Universität traf er Emile Cioran und Mircea Eliade, mit denen sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte.

Ionesco erwarb einen Abschluss als Französischlehrer und heiratete 1936. Um seine Doktorarbeit zu vollenden, kehrte er 1938 wieder nach Frankreich zurück, wo er, überrascht durch den Ausbruch des Krieges, schlussendlich auch blieb. In den Jahren nach dem Krieg wurden einige seiner Dramen uraufgeführt, und Ionesco entwickelte sich zu einem bekannten Dramatiker.

1957 wurde er Mitglied des College de 'Pataphysique, und 1970 Mitglied der Académie française.

Eugéne Ionesco starb am 28. März 1994 in Paris. Er liegt auf dem Cimetière du Montparnasse begraben.

Bedeutung

Zusammen mit dem Iren Samuel Beckett war Eugène Ionesco einer der Begründer des absurden Theaters.

Auf der einen Seite stellen seine Dramen banale Situationen als lächerlich dar, darüber hinaus verdeutlichen sie die Einsamkeit des Menschen und die Bedeutungslosigkeit seiner Existenz.

Werke

Dramen

  • Die Kahle Sängerin (La Cantatrice chauve) (1950)
  • Les Salutations (1950)
  • Die Unterrichtsstunde (La Leçon) (1951)
  • Die Stühle (Les Chaises) (1952)
  • Le Maître (1953)
  • Opfer der Pflicht (Victimes du devoir) (1953)
  • La Jeune Fille à marier (1953)
  • Amédée ou Comment s'en débarrasser (1954)
  • Jacques ou la Soumission (1955)
  • Le Nouveau Locataire (1955)
  • Le Tableau (1955)
  • L'Impromptu de l'Alma (1956)
  • L'avenir est dans les ?ufs (1957)
  • Tueur sans gages (1959)
  • Scène à quatre (1959)
  • Apprendre à marcher (1960)
  • Die Nashörner (Rhinocéros) (1960)
  • Délire à deux (1962)
  • Der König stirbt (Le roi se meurt) (1962)
  • Le Piéton de l'air (1963)
  • Hunger und Durst (La Soif et la Faim) (1965)
  • La Lacune (1966)
  • Jeux de massacre (1970)
  • Macbett (1972)
  • L'Homme aux valises (1975)
  • Voyage chez les morts (1980)

Essays

  • La Tragédie du langage (1958)
  • Expérience du théâtre (1958)
  • Discours sur l'avant-garde (1959)
  • Notes et contre-notes (1962)
  • Découvertes (1969)
  • Antidotes (1977)

Romane, Erzählungen und Novellen

  • La Vase (1956)
  • Fußgänger der Luft (Le Piéton de l'air) (1961)
  • La Photo du colonel' (1962)
  • Der Einzelgänger (Le Solitaire) (1973)