Hans Hotter

deutscher Bassbariton
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Hans Hotter (*19. Januar 1909 in Offenbach am Main, gestorben am 6. Dezember 2003 in München im Alter von 94 Jahren) war ein bayrisch-österreichischer Bass-Bariton.

Hans Hotter studierte bei Matthäus Römer und debütierte 1930 in Troppau. Bereits mit 22 Jahren sang er den Wanderer ("Siegfried"). Weitere frühe Stationen waren Breslau und Prag, bevor er 1934 nach Hamburg und 1937 nach München engagiert wurde. Hier erarbeitete er alle großen Bariton-Partien des deutschen Fachs (vor allemWagner, aber auch Richard Strauss), sang aber auch häufig Mozart und Verdi. Seine Karriere konzentrierte sich auf die großen Häuser in München und Wien.

Zwischen 1952 und 1966 wirkte er regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen mit. Insbesondere als Holländer und Wotan, aber auch Gurnemanz und Hans Sachs erreichten seine Interpretationen Referenzcharakter.

Noch im hohen Alter verlieh seine charismatische Gestalt ambivalenten Figuren wie Schigolch (in Lulu) imponierende Bühnenpräsenz. Daneben stieg er zu den bedeutendsten Liedsängern seiner Generation auf.

Sein machtvoller, unverwechselbarer Bariton paarte sich glücklich mit einer verfeinerten, dem Liedgesang geschuldeten Technik. Hinzu kam eine Darstellungskraft von großer Intensität und Intelligenz. Dass die Stimme in den Sechziger Jahren nicht nur überschwer, sondern zusehends wackelig („wobbling“) wurde, machte Hotters herausragende szenische Autorität wett.

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