Kampf um Alland (1945)

Kampfhandlungen am Ende des Zweiten Weltkriegs in Österreich
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Kein wirklicher Artikel im enzyklopädischen Sinn. Es steht nicht mal drin wo Alland liegt und in welchem Krieg das war. sугсго.PEDIA 01:10, 10. Nov. 2007 (CET)


Im Kampf um Alland 1945 wurde der Raum Alland von Sowjetischen Truppen eingenommen.

Truppenteile im Raum Alland:

NS-Deutschland: Der linke Flügel des I. SS-Panzer-Korps. der 6. SS-Panzerarmee unter Sepp Dietrich der Heeresgruppe Süd, bestehend aus den Resten der 12. SS-Panzerdivision, Alarmeinheiten, und der 1. SS-Panzerdivision. Sämtliche Truppenteile hatten am 5. April 52 intakte Panzer und Sturmgeschütze und nur etwa 30% der personellen Sollstärke, d.h. wurden auf deutscher Seite im Raum Klausen-Leopoldsdorf, Alland, Hoher Lindkogel, Triestingtal, Piestingtal mit ca. 20 Stück schweres Gerät und max. 8.000 Mann eingesetzt.

Sowjetunion: Teile der sowjetischen 6. Garde Panzerarmee und der 9. Gardearmee der 3. Ukrainischen Front unter Marschall Fedor Tolbuchin, bestehend aus dem 38. Garde-Schützenkorps und 5. Garde-Panzerkorps; Ende April auch die 4. Gardearmee.

Chronologie:

Datei:Neuhaus 15 und 7 und 9 Tote.jpg
Gedenktafel der Toten vom April 1945 im Friedhof von Neuhaus: 15 Soldaten der Waffen-SS, 7 Soldaten der Roten Armee, 9 Zivilopfer
 
Zweiter Weltkrieg, Tote am Schöpfl-Mahnmal an der Straße St. Corona - Klausen-Leopoldsdorf.

4. und 5. April 1945

Im Raum Baden stoßen Sowjettruppen mit 1-2 Batallionen durch das Helenental Richtung Sattelbach - Heiligenkreuz - Sittendorf durch die in der Talenge aufgebauten Sperren vor, angeblich unter Führung von Zivilisten. Vorerst gibt es dort keinen wesentlichen Kampfhandlungen. Erst die westlich von Heiligenkreuz und bei Mayerling stehenden deutschen Truppen stoppen den Durchbruch nach Alland, werden aber an den Ostrand Allands sowie Höhen nördlich und südlich davon zurückgedrängt. Sowjetische Geschützbatterien beziehen Stellung beim hochgelegenen Friedhof von Heiligenkreuz und beschießen Alland. Die Karmelkirche in Mayerling und die Allander Kirche werden stark beschädigt. Während dieser Zeit wurden Grüfte des Friedhofs, auch die der Mary Vetsera, aufgebrochen und nach Schmuck durchsucht. Wahrscheinlich sprengen deutsche Truppen an diesem Tag die Brücken über die Schwechat in Mayerling und Alland. Der Großteil der sowjetischen Truppen biegt nach Norden Richtung Sittendorf - Pressbaum - Tulln und kann so die geplante Westumfassung Wiens durchführen. Ein Teil greift die Verteidigungsstellungen der Deutschen bei Klausen-Leopoldsdorf von Gruberau aus an.

6. April

Die deutschen Truppen greifen aus dem Raum Pottenstein nach Norden an und besetzen den Raum zwischen Großau und Groisbach und die Straße Gainfarn - Raisenmarkt. Die schwache Sicherungslinie Alland – Neulengbach kann nur mit Mühe von den Deutschen gegen die nunmehr aus Nordosten anrückenden Russen gehalten werden.

7. April

Rückeroberung der Schloss-Ruine Merkenstein und des Hohen Lindkogels durch deutsche Truppen. In Alland und nördlich davon stehende deutsche Truppenteile werden von ein bis zwei sowjetischen Regimentern zurückgedrängt, ihre Reste bis zum Schöpfl bei Laaben zurückgeworfen.

8. April

Die Berge östlich der Straße Raisenmarkt - Schwarzensee, der Buchberg und die Gegend um das Rehabilitationszentrum in Groisbach werden von deutschen Truppenteilen zurückerobert, dabei werden 5 Russische Panzer werden zerstört. Ein weiterer Angriff entsetzt eine Kampfgruppe eines Alarmverbandes, welche sich den ganzen Tag über nordwestlich von Klausen-Leopoldsdorf - bei Weidenbach - aufgehalten hatte.

9. April

Die sowjetische Truppen erobern mit Panzern Schwarzensee, während die Deutschen Truppen durch Angriffe nach Norden die Hauptkampflinie Alland - Klausen-Leopoldsdorf festigen.

10. April

Die 12. SS Panzerdivision erobert Groisbach und Untermeierhof zurück.

12. April

Eine sowjetische Offensive in Kompanie- bis Bataillonsstärke auf breiter Front mit Schwerpunkt Alland, Klausen-Leopoldsdorf in Richtung SW wirft die deutschen Truppen auf die Linie Dörfl – nördlich Großer Hollerberg zurück.

13. April

Teile der sowjetische Truppen ziehen sich an die Linie Alland – Klausen-Leopoldsdorf zurück, während ein sowjetisches Regiment von Hochstrass durch das unübersichtliche Waldgelände nach Süden nach St. Corona vorstößt.

14. April

Sowjetische Truppen stoßen von Schwarzensee bis an die Straße Neuhaus - Nöstach vor. Deutsche Truppen sstarten eine Gegenoffensive aus dem Raum westlich von Neuhaus. Nördlich von St. Corona vorrückend erobern Sowjetische Truppen die Berge östlich der Straße Wöllersdorf (bei Laaben) - Hainfeld. Die Deutschen Truppen errichten eine neue, schwache Sicherungslinie zwischen Brand-Laaben und Stößling.

15. April

Aufklärungsvorstöße der Sowjetischen Truppen.

16. April

Die 1. SS Panzerdivision stößt mit Sowjetischen Truppen in Bataillonsstärke im Bereich Peilstein - Neuhaus zusammen. Die deutschen Truppen schanzen sich an der Straßengabelung 500 m nördlich von Neuhaus ein. Die 12. SS Panzerdivision drängt zwei Vorstöße der Sowjetischen Truppen in Bataillonsstärke nördlich Nöstach zurück.

17. -19. April

In den Hügeln östlich und nordöstlich von Neuhaus finden Gefechte statt. Kämpfe finden ebenfalls in St. Corona und südlich vonFahrafeld statt. Die sowjetischen Truppen stoßen mit einer großen Anzahl an Infanterieeinheiten und Panzerverbänden über Heiligenkreuz nach Alland und in das Triestingtal vor. Die Deutschen Truppen ziehen sich von ihreren Stellungen bei der Lungenheilstätte zurück, wobei mehrere Panzern wegen Treibstoffmangels zurückgelassen werden. Gegenangriffe der Deutschen von der Kranleiten (Hügel) hinunter nach Groisbach wo zwei Stalinorgeln stationiert sind. Im Hinterhalt befindliche SS-Truppen werden ebenfalls zurückgedrängt. Die Bevölkerung Allands versteckt sich vor den Sowjetischen Truppen in einem aufgelassenen Bergwerksstollen bei Groisbach und in der Arnsteinhöhle am Fuße des Burgfelsens bei Raisenmarkt. Der Schöpfl wird von beiden Seiten mehrmals eingenommen. Am Abend des 19. April steht das 1. SS-Panzerkorps entlang der Linie: Rothenau im Traisental - Schwarzenbach - Hainfeld - St. Corona - Alland - Maria Raisenmarkt - Weissenbach - Pottenstein - östlich des Hohen Lindkogels - Piesting - Hohe Wand - Grünbach - Puchberg.

21. April

Die sowjetischen Truppen stoßen aus Berndorf in südwestliche Richtung und über die Straße Hainfeld - Traisen nach Westen und nach St. Corona vor. Die sowjetische 4. Garde Armee verstärkt ihre Angriffe im Wienerwald und drängt das 1. SS-Panzerkorps von der Linie, die es seit dem 3. April gehalten hatte, zurück .Deutsche Truppen sammeln sich in Pernitz.

22. April

Die Front hat sich aus dem Gemeindegebiet Allands nach der Straße Altenmarkt - Traisen, Kleinmariazell, Kaumberg und Hainfeld verlagert. In Hainfeld werden die Häuser an der Triestingtalstraße durch SS-Verbände in Brand gesetzt.

Siehe auch

Geschichte Allands,Wiener Operation 1945, Geschichte des Wienerwalds.

Bibliographie

Manfried Rauchensteiner- Der Krieg in Österreich 1945 aus Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien (Militärwissenschaftliches Institut) - Österr. Bundesverlag Wien 1984 - keine ISBN