Diskussion:Geschichte Georgiens

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Don-kun in Abschnitt Ergänzungen

Vandalismus

Ein Anonymus namens 128.176.21.248 hat am 28. August 2004 die Namen von Sergo Ordschonikidse und Meliton Kantaria aus der Rubrik Geschichtliche Persönlichkeiten gelöscht, ohne es zu vermerken. Das ist Vandalismus übelster Art! Mir ist es bis heute nicht aufgefallen. ChrisM 6. März 2005 17:40 Uhr (CET)

Mehr Vandalismus

Ein Anonymus namens 80.184.58.182 hat am 13. Juli 2005 die Zwischenüberschrift "Samtene Revolution im November 2003" ohne Diskussion und Begründung in "Rosenrevoltion im November 2003" verändert hat. Damit hat er 17 Verlinkungen auf diesen Abschnitt zerstört. Das ist Vandalismus. -- ChrisM 19:54 Uhr, 14. Jul 2005 (CEST)

Vorschlag von ChrisM im Rahmen des Vermittlungsausschusses

Anstelle der von Voevoda edierten Sätze "1801 wurde es ein russisches Gouvernement, während viele Mitglieder der georgischen Königsfamilie der Bagratiden nach Russland übersiedelten und hohe Ämter im russischen Staat bekleideten. Einer von ihnen war Pjotr Iwanowitsch Bagration, der Held des Vaterländischen Krieges." sollen die Sätze stehen: "1801 wurde es von Russland annektiert und russische Provinz. Zar Alexander I. schaffte das georgische Königreich ab, deportierte die königliche Familie der Bagratiden nach Rußland."

Die Diskussion zu diesem Formulierungsvorschlag sollte im Rahemen des Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Problem mit Voevoda auf der Seite Diskussion:Georgien#POV-Vandalismus durch Benutzer Voevoda geführt werden. Dort habe ich in diesem Zusammenhang eine genaue Begründung mit einer Darstellung des historischen Ablaufs gegeben. Wenn wir die Diskussion hier führen würden, gäbe es Doppelarbeit. -- ChrisM 10:09, 1. Dez 2005 (CET)

Augustaufstand war lediglich ein terroristischer Putschversuch von Adligen, Reichen und Grossgrundbesitzern sprich Weissgardisten, die ihre Privilegien aus der Zarendiktatur gewaltsam zurückerobern wollten

"Als Lenin am 21. Januar 1924 starb, begann für Sidney Reilly eine Periode neuer, hoffnungsfreudiger Aktivität. Seine Agenten berichteten aus Rußland, daß die oppositionellen Elemente des Landes den Kampf um die Macht mit verdoppelter Energie wieder aufgenommen hätten. Innerhalb der Kommunistischen Partei kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, die möglicherweise zu einer Spaltung führen konnten. Die idealen Voraussetzungen für einen Putsch waren gegeben. Reilly war zu der Einsicht gelangt, daß sein ursprünglicher Plan, das Zarenregime wieder in seine Rechte einzusetzen, sich überlebt hatte. Rußland war zu weit vom Zarismus abgerückt. Reilly strebte eine Diktatur an, die sich auf die Großbauern (die Kulaken) und verschiedene militärische und politische Gruppen stützen sollte, die der Sowjetregierung feindlich gegenüberstanden. In seinen Augen war Boris Sawinkow der richtige Mann, um in Rußland ein diktatorisches Regime nach italienischem Muster zu errichten. Der britische Agent bereiste sämtliche europäischen Hauptstädte, um sich bei den Generalstäben und Spionagezentralen für Sawinkow einzusetzen. Damals gewann die sowjetfeindliche Bewegung einen mächtigen Helfer in der Person des Sir Henri Wilhelm August Deterding, eines in England geadelten Holländers, der an der Spitze des weltberühmten englischen. Petroleumtrusts »Royal Dutch Shell« stand. Sir Henri wurde allmählich die wichtigste finanzielle Stütze aller antibolschewistischen Bestrebungen, in deren Rahmen er als Wortführer des internationalen Großkapitals auftrat. Es war Reilly gelungen, das Interesse des Petroleumkönigs auf die Torgprom, die Organisation der zaristischen Millionäre, zu lenken. Deterding erwarb von Lianosow, Mantaschew und anderen Mitgliedern der Torgprom die theoretischen Besitzansprüche auf die wichtigsten Ölfelder Sowjetrußlands. Nach einem vergeblichen Versuch, seine Anrechte durch diplomatische Druckmittel geltend zu machen, bezeichnete sich der britische Petroleumkönig im Frühjahr 1924 einfach als »Besitzer« des russischen Öls. Er behauptete, die Sowjetregierung sei ungesetzlich und stehe außerhalb des Bereiches der Zivilisation. Sir Henri Deterding erklärte der Sowjetunion den Krieg. Er gab offen zu, daß der Einsatz seines immensen Reichtums, seines Einflusses und seiner zahllosen Geheimagenten der Eroberung der ergiebigen kaukasischen Ölquellen galt. Deterdings Eingreifen gab der Kampagne Sidney Reillys einen neuen Auftrieb. Der britische Spion entwarf sofort einen konkreten Angriffsplan, den er interessierten Mitgliedern der europäischen Generalstäbe unterbreitete. Es handelte sich um eine Neuauflage des Hoffmann-Planes, eine Verbindung von politischen und militärischen Aktionen. Der politische Teil des Planes enthielt folgende Vorschläge: die Träger der geheimen Opposition in Rußland vereinigen sich mit den Terroristen Sawinkows zu einer gegenrevolutionären Bewegung. Sobald die Gegenrevolution erfolgreich in Gang gebracht ist, beginnt die militärische Phase. London und Paris sagen sich formell von der Sowjetregierung los und erkennen Boris Sawinkow als Diktator Rußlands an. Die in Jugoslawien und Rumänien stationierten Weißen Armeen überschreiten die sowjetische Grenze. Polen marschiert gegen Kiew. Finnland blockiert Leningrad. Gleichseitig führt der georgische Menschewik Noi Shordania[2] unter Mitwirkung seiner Anhänger einen bewaffneten Aufstand im Kaukasus durch. In diesem Gebiet, das von dem übrigen Rußland abzutrennen ist, wird eine »unabhängige«; Transkaukasische Föderation unter englisch-französischem Protektorat gegründet. Die Ölquellen und Rohrleitungen werden den ehemaligen Besitzern und ihren ausländischen Geschäftsfreunden zurückgegeben. Die antibolschewistischen Leiter der Generalstäbe von Frankreich, Polen, Finnland und Rumänien nahmen Reillys Plan mit großem Beifall auf. Das englische Außenamt war an der Abtrennung des Kaukasus von Rußland lebhaft interessiert. Der faschistische Diktator Benito Mussolini lud Boris Sawinkow zu einer persönlichen Unterredung nach Rom ein. Er wollte den »russischen Diktator« kennenlernen. Mussolini machte sich erbötig, die Agenten Sawinkows mit italienischen Pässen auszustatten, um ihnen die für die Vorbereitung des Angriffs nötigen Reisen nach Rußland zu erleichtern. Außerdem wies der Duce seine Geheimpolizei, die »OVRA«, und. die faschistischen Botschaften an, Sawinkow in jeder Weise behilflich zu sein... Reilly sagte mit Recht: »Eine große gegenrevolutionäre Verschwörung näherte sich der Vollendung.« Nach einer langen, abschließenden Unterredung mit Reilly reiste Boris Sawinkow am 10. August 1924 nach Rußland ab. Er war im Besitz eines italienischen Passes und wurde von einigen zuverlässigen Adjutanten und Offizieren der Grünen Garde begleitet. Jenseits der Sowjetgrenze sollte er die letzten Anweisungen für den allgemeinen Aufstand geben. Man hatte alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um Sawinkows Identität geheimzuhalten und seine Sicherheit zu garantieren. Beim Betreten des Sowjetgebietes sollte er von Vertretern der weißgardistischen Untergrundbewegung in Empfang genommen werden, die in den Grenzstädten offizielle Stellen bekleideten. Ein Geheimkurier stand bereit, um Reilly die Meldung von Sawinkows Eintreffen zu überbringen. Tage vergingen - die Nachricht blieb aus. Reilly, der sich in Paris aufhielt, wurde immer ungeduldiger und ängstlicher, da er vor der Ankunft des Kuriers nichts unternehmen konnte. Eine Woche verstrich. Eine zweite Woche... Am 28. August begann der Aufstand im Kaukasus. Eine von Noi Shordanias bewaffneten Abteilungen überfiel bei Morgengrauen die friedlich schlafende georgische Stadt Tsehiatury. Die Vertreter der Sowjetregierung wurden getötet. Im ganzen Kaukasusgebiet kam es zu terroristischen Ausschreitungen. Die Aufständischen mordeten, warfen Bomben und versuchten schließlich, sich der Ölfelder zu bemächtigen... Am nächsten Tag erhielt Reilly Klarheit über Boris Sawinkows Schicksal. Am 29. August 1924 meldete die sowjetische Zeitung »Iswestija«, daß der »ehemalige Terrorist und Gegenrevolutionär Boris Sawinkow bei dem Versuch, die Grenze zu überschreiten«, von den Sowjetbehörden verhaftet worden war. Sawinkow und seine Begleiter waren über Polen nach Rußland gereist. Auf sowjetischem Boden wurden sie von einigen Männern, die sie für Mitverschworene hielten, empfangen und in ein Haus in Minsk gebracht. Dort erschien ein bewaffneter Sowjetoffizier und erklärte, das Haus stehe unter militärischer Bewachung. Sawinkow und seine Freunde waren in eine Falle gegangen. Auch der Aufstand im Kaukasus nahm ein unrühmliches Ende. Die Bergbewohner, auf deren Beistand die Gegenrevolutionäre gerechnet hatten, ergriffen die Partei der Sowjetregierung. Gemeinsam mit den Petroleumarbeitern verteidigten sie die Eisenbahnlinien, die Rohrleitungen und die Ölfelder bis zum Eintreffen regulärer sowjetischer Truppen. Während der nächsten Wochen kam es noch hir und da zu vereinzelten Kampfhandlungen, aber es war vom ersten Augenblick an klar, daß die Sowjetbehörden die Lage beherrschten. Die »New York Times« meldete am 18. September 1924, daß der kaukasische Aufstand »von einer mächtigen Pariser Finanzgruppe und den ehemaligen Besitzern der Ölfelder von Baku finanziert und geleitet« worden sei. Einige Tage darauf wurde die gegenrevolutionäre Armee Shordanias von Sowjettruppen umzingelt und gefangengenommen. Die Verhaftung Sawinkows und der Zusammenbruch des Aufstandes im Kaukasus bedeuteten für Reilly und seine Freunde sicherlich eine bittere Enttäuschung, aber der schwerste Schlag war die öffentliche Verhandlung, die bald darauf in Moskau gegen Sawinkow geführt wurde. Zum Entsetzen aller an dem Komplott beteiligten prominenten Persönlichkeiten begann Boris Sawinkow, die Einzelheiten der Verschwörung aufzudecken. Er erklärte, vom Augenblick seines Grenzübertritts an gewußt zu haben, daß er in eine Falle ging. Er sagte zu dem Offizier, der ihn verhaftete: „Ihr habt da ein gutes Stück Arbeit geleistet. übrigens war ich auf etwas Derartiges gefaßt. Aber ich bin trotzdem nach Rußland gefahren. Ich will euch sagen, warum ... Ich habe mich entschlossen, den Kampf gegen euch aufzugeben!“ Sawinkow behauptete, die Sinnlosigkeit und Bösartigkeit der sowjetfeindlichen Bewegung endlich erkannt zu haben. Er versuchte, vor dem Sowjetgericht die Rolle des ehrlichen, irregeführten Patrioten zu spielen, der sich nur allmählich zur Klarheit über die wahren Ziele seiner Mitverschworenen durchgerungen hatte. »Mit Entsetzen stellte ich fest, daß sie weder an das Vaterland noch an das Wohl des Volkes, sondern nur an ihre Klasseninteressen dachten!« Sawinkow erzählte, daß die von ihm in Rußland aufgezogene terroristische Geheimorganisation bereits im Jahre 1918 von dem französischen Botschafter Noulens finanziert wurde. Noulens hatte ihn auch beauftragt, die Jaroslawl-Revolte vom Juli 1918 in die Wege zu leiten. Er versprach, Sawinkow durch die Landung französischer Truppen wirksam zu unterstützen, aber die Hilfe blieb aus, obwohl Sawinkow sein Wort gehalten hatte. »Woher bezogen Sie damals Ihre Gelder und wie hoch waren die Beträge?« fragte der Gerichtspräsident. »Ich befand mich zu jener Zeit in einer verzweifelten Lage«, antwortete Sawinkow, »da ich keine Möglichkeit sah, Geld für unsere Bewegung aufzutreiben. Da traten plötzlich gewisse tschechische Persönlichkeiten unaufgefordert an uns heran und stellten uns einen Betrag von mehr als 200 000 Kerenski-Rubel zur Verfügung. Damit war unsere Organisation gerettet... Die Tschechen wußten genau, daß ich ein Anhänger der terroristischen Kampfmethode war. Sie erklärten sogar ausdrücklich, das mir übergebene Geld solle in erster Linie für terroristische Zwecke verwendet werden.« Später, fuhr Sawinkow fort, sei es ihm klar geworden, daß die sowjetfeindlichen Kreise des Auslands seine Bewegung nicht aus uneigennützigen Motiven unterstützten, sondern nur, um die russischen Ölquellen und Bodenschätze in ihren Besitz zu bringen. »Sie« - damit meinte Sawinkow seine englischen Berater - »wurden nicht müde, mir die Vorteile einer südöstlichen Föderation im nördlichen Kaukasus und Transkaukasien vor Augen zu führen. Aber das war nur der Anfang. Später sollten auch Aserbeidschan und Georgien in diesen Bund einbezogen werden. Es roch nach Petroleum.« Dann schilderte Sawinkow seine Verhandlungen mit Churchill. »Churchill zeigte mir einmal eine Karte von Südrußland, auf der die Stellungen eurer Armee und der Truppen Denikins mit kleinen Fähnchen angezeichnet waren. Ich erinnere mich noch, was für einen Schock es mir versetzte, als er mit dem Finger auf Denikins Fähnchen wies und sagte: »Das ist meine Armee!« Ich stand wie angewurzelt, ohne ein Wort zu erwidern. Ich war schon im Begriff, das Zimmer zu verlassen, aber dann sagte ich mir: »Wenn ich jetzt hier eine Szene mache, bekommen unsere Soldaten in Rußland keine Stiefel mehr!« »Und warum lieferten Ihnen die Engländer und Franzosen all diese Stiefel, Granaten, Maschinengewehre und dergleichen?« fragte der Gerichtspräsident. »Angeblich aus den edelsten Beweggründen«, antwortete Sawinkow. »Wir waren die treusten Verbündeten, ihr ward Verräter und so weiter. In Wirklichkeit wurden sie von anderen Motiven geleitet. Da gab es zunächst einmal einen Gesichtspunkt von sekundärer Bedeutung: Erdöl ist eine gute Sache! - und auf weitere Sicht ein großes Ziel: laßt die Russen miteinander streiten, je weniger übrigbleiben, desto besser. Auf diese Weise wird Rußland geschwächt.« Diese sensationelle Vernehmung dauerte zwei Tage. Sawinkow deckte alle Einzelheiten seiner Verschwörerlaufbahn auf. Er nannte die Finanzleute und Staatsmänner Englands, Frankreichs und anderer europäischer Länder, die ihm Beistand geleistet hatten, bei Namen. Er behauptete, sie hätten ihn ohne sein Wissen zu ihrem Werkzeug gemacht. »Ich lebte wie in einem gläsernen Käfig. Ich sah nichts als meine Verschwörung... Ich kannte das Volk nicht. Ich liebte es. Ich war bereit, ihm mein Leben zu opfern. Aber seine wahren Interessen und Wünsche waren mir nicht bekannt.« Im Jahre 1923 sei ihm die »Weltbedeutung« der bolschewistischen Revolution allmählich aufgegangen. Er begann, an eine Rückkehr nach Rußland zu denken, um »mit eigenen Augen zu sehen und mit eigenen Ohren zu hören«. »Ich dachte: vielleicht ist alles, was ich in den ausländischen Zeitungen lese, Lüge«, sagte Sawinkow. »Ich dachte: es kann nicht sein, daß diese Menschen, denen niemand etwas anzuhaben vermag, für das russische Volk nichts geleistet haben.« Das Sowjetgericht verurteilte Boris Sawinkow wegen Landesverrates zum Tode. Das Urteil wurde in Anerkennung seiner vollständigen, ehrlichen Aussage in zehn Jahre Gefängnis umgewandelt. Die Nachricht von Sawinkows Gesinnungswechsel schlug wie eine Bombe ein. Reilly eilte von Paris nach London zurück, um sich mit seinen Vorgesetzten zu beraten. Am 8. September 1924 ließ Reilly in der »Morning Post«, dem Organ der sowjetfeindlichen Konservativen, eine ausführliche, aufsehenerregende Erklärung abdrucken, in der er behauptete, die öffentliche Verhandlung gegen Sawinkow habe in Wirklichkeit gar nicht stattgefunden. »Sawinkow wurde bei dem Versuch, die russische Grenze zu überschreiten, erschossen. Der Prozeß war eine von der Moskauer Tscheka hinter geschlossenen Türen veranstaltete Komödie, in der einer ihrer Agenten als Hauptakteur auftrat.«[3] Reilly bemühte sich, Sawinkow als unbeirrbaren Feind der Sowjets hinzustellen: »Ich genoß den Vorzug, einer seiner vertrautesten Freunde und ergebensten Anhänger zu sein, und so ist es meine heilige Pflicht, seine Ehre zu retten... Ich gehörte zu den wenigen, die von seinen Absichten wußten... Ich war in der Zeit vor seiner Abreise jeden Tag mit ihm zusammen. Ich erfreute mich seines rückhaltlosen Vertrauens, und er arbeitete alle seine Pläne gemeinsam mit mir aus.« Reilly schloß seine Erklärung mit einigen persönlichen Worten an den Herausgeber der »Morning Post«: »Ihre Zeitung hat im Kampfe gegen den Bolschewismus und. Kommunismus stets eine führende Rolle gespielt. Ich bitte Sie, helfen Sie mir, Boris Sawinkows Ehre und Namen zu verteidigen!«: Es stellte sich jedoch bald heraus, daß an der Glaubwürdigkeit der Nachrichten über den Moskauer Prozeß kein Zweifel möglich war, und Reilly sah sich daher gezwungen, einen zweiten Brief an die »Morning Post« zu schreiben: »Die genauen, zum großen Teil stenographischen Presseberichte über den Sawinkow-Prozeß, die durch die Aussage verläßlicher, unparteiischer Augenzeugen bestätigt wurden, haben den von diesem Manne verübten Verrat einwandfrei erwiesen. Er hat nicht nur seine Freunde, seine Organisation. und seine Sache preisgegeben, sondern er hat sich mit voller Überlegung und ohne Vorbehalt in das Lager seiner ehemaligen Feinde begeben. Er hat den Leuten, die ihn gefangennahmen, zu einem großartigen politischen Triumph verholten, den sie im In- und Ausland auswerten können; er hat sich mit ihnen vereinigt, um der antibolschewistischen Bewegung den denkbar schwersten Schlag zuzufügen. Sawinkows Name wird für immer aus der Ehrenliste der antikommunistischen Kämpfer gestrichen werden. Seine ehemaligen Freunde und Anhänger empfinden tiefen Schmerz über seinen unrühmlichen, schrecklichen Sturz, aber diejenigen, die unter keinen Umständen mit den Feinden der Menschheit paktieren werden, sind auch weiterhin guter Zuversicht. Der moralische Selbstmord ihres früheren Führers ist für sie ein neuer Ansporn, die Reihen zu schließen und 'durchzuhalten'.« Das öffentliche Geständnis Sawinkows brachte seine ehemaligen englischen Gönner in peinliche Verlegenheit. Reilly wurde schleunigst nach den Vereinigten Staaten abgeschoben. Churchill zog sich für einige Zeit auf seinen Landsitz in Kent zurück. Das britische Außenamt hüllte sich in Schweigen. Aber diese Affäre hatte noch ein sensationelles Nachspiel. Ende Oktober 1924, wenige Tage vor den englischen Wahlen, verkündete die »Daily Mail«, eine der Zeitungen des Rothermere-Konzerns, plötzlich in einer riesigen Schlagzeile, Scotland Yard habe eine sowjetische Verschwörung gegen England aufgedeckt. Als dokumentarischen Beweis veröffentlichte die »Daily Mail« den berühmten Sinowjew-Brief, in dem der Leiter der Komintern, Grigori Sinowjew, den englischen Kommunisten Anweisungen für den Wahlkampf gegen die Konservative Partei Englands erteilte. Diese Antwort der Tories auf Sawinkows Geständnis erzielte die beabsichtigte Wirkung. Die Wahlen, die im Zeichen einer heftigen antibolschewistischen Propaganda standen, brachten den Konservativen einen entscheidenden Sieg. Einige Jahre später erklärte Sir Wyndham Childs von Scotland Yard, daß Sinowjew nie einen derartigen Brief geschrieben habe. Das veröffentlichte Dokument war eine von mehreren ausländischen. Agenten hergestellte Fälschung. Die Idee stammte aus dem Berliner Büro des Oberst Walter Nicolai, der den militärischen Spionagedienst des kaiserlichen Deutschland geleitet hatte und jetzt für die Nazipartei arbeitete. Unter seiner Auf­sicht schuf Baron Uexkuell aus der baltischen Weißen Garde, der später eine nationalsozialistische Presseagentur übernahm, in der deutschen Hauptstadt eine Organisation, die sich ausschließlich mit der Fabrikation sowjetfeindlicher Dokumente befaßte und für die Verbreitung und möglichst wirkungsvolle Propagierung dieses Materials Sorge trug. Die Weiterleitung des gefälschten Sinowjew-Briefes an das britische Außenamt und später an die »Daily Mail« war angeblich von George Bell, einem geheimnisvollen internationalen Agenten durchgeführt worden. Bell stand im Solde des englisch-holländischen Petroleummagnaten Henri Deterding."

Quelle:http://www.offen-siv.com/verschwoe.htm Mörsmann 84.153.75.141 13:14, 14. Aug 2006 (CEST)

Antike

Sollte die Antike und Vorgeschichte nicht noch besser unterteilt sein? So würde ich doch den zweiten Teil der ältesten Siedlungen in einen Abschnitt "Frühe Antike" stecken. Zum Abschnitt Antike werde ich auch bald noch was beitragen. --Donchan 12:41, 11. Nov. 2006 (CET)Beantworten

==Georgien - Eisenlieferant Trojas?

  • Im Kaukasusgebirge wurden Gold, Silber, Kupfer und Eisen gewonnen. Georgische Handwerker schmiedeten daraus die Schwerter, mit denen Griechen und Trojaner kämpften.

Auf welche Fundstücke/Ausgrabungen bezieht sich diese Aussage, das Georgien Schwertlieferant, insbesondere von Eisenschwertern für Troja und Griechen war? Bzw. welche griechischen Staaten oder Reiche sind damit gemeint?-OS- 04:00, 14. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

1945-1957

Beim Meyers Lexikon [1] wird zur Geschichte Georgiens gesagt, daß "Ihr Territorium umfasste 1945–57 auch das Gebiet der ausgesiedelten Balkaren und Karatschaier.". Denke, aus dieser Zeit stammt auch die These, daß der Elbrus ein georgischer Berg ist. Könnte das ein Fachmann vieleicht komentiert einarbeiten? Ich denke, so werden einige Konflikte dort und hier bei WP verständlicher, wenn es darum geht, wer Opfer und wer Besatzer im Laufe der Geschichte war.-OS- 13:06, 7. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Ergänzungen

Es freut mich sehr, dass der Artikel kürzlich so stark erweitert wurde. Leider habe ich momentan nicht die Möglichkeit die Änderungen im einzelnen nachzuvollziehen. Ich würde aber vorschlagen einzelne Abschnitte in andere Artikel, wie Königreich Georgien, auszulagern, da dieser hier nur eine Übersicht über das Thema geben soll. Besonders der Abschnitt Gesellschaftsstruktur im Mittelalter ist etwas zu umfangreich für diesen Artikel, würde in andere (wie den genannten) gut passen. MOmentan habe ich dafür aber nicht die Zeit, sollte erstmal ein Vorschlag sein, über den man hier diskutiert. Grüße --Don-kun 17:38, 9. Nov. 2007 (CET)Beantworten