Binebil

Ort in Yeşilli, Provinz Mardin, Türkei
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Binebil (türk.Bülbül oder auch Benabil) ist ein kleines Dorf 12km östlich von Mardin/Türkei an den südlichen Abhängen des TurAbdin unterhalb einer etwa 200m hohen Felswand .

Bevölkerung

Die 285 Einwoher dieses Dorfes sprechen großteils Mardin-Arabisch , davon waren 30 Familien bis 1980 noch christlich (syrisch-orthodox) . Ihr Priester war Jakup Günay , der in Keferze (TurAbdin/Türkei) geboren ist und 2007 in Binebil verstorben ist . Er wurde 1954 zum Priester geweiht , daher heißt die Dorfkirche "MorJakup" .

Der Bürgermeister von Binebil war Yusuf Yilmaz aus der Familie "Mallo" , die die reichste und wohl größte Familie von Binebil ist . Heute leben die Familienmitglieder versträut in Syrien , Libanon , Belgien , Türkei und Österreich . Yusuf Yilmaz starb 2002 , er hinterließ 7 Kinder in Istanbul .

Geschichte

In byzantinischer Zeit die Festung „Benabelon". Das aus der syrischen Kirchengeschichte bekannte Kloster „Mor Stephanus", heute Ruine, befindet sich in der Nähe des Dorfes .Im 16. Jahrhundert war Benabil überwiegend christlich; seine Bevölkerung wuchs von 1518 bis 1554 um 87 auf 102 Häuser an .

Der Ort wurde im Zusammenhang mit kopierten Handschriften und deren Kopisten mehrfach erwähnt. Als der Missionar Pany um 1895 Benabil besuchte, erlebte er einen heftigen Streit um ein Mädchen, das seinem Verlobten weggelaufen war, um einen anderen Mann zu heiraten. Nur das Machtwort des Patriarchen konnte den Streit dadurch schlichten, daß er eine größere Geldsumme an die Familie des verlassenen Bräutigams durch den jungen Ehemann zahlen ließ.

Söhne und Töchter des Dorfs

Einer der bekanntesten aramäischen Schriftsteller ist Naim Yilmaz , der seinen Namen als Naum Melo änderte . Er war der Sohn von Yusuf Yilmaz und kam 1983 nach Wien/Österreich und hollte 1986 seine Frau nach . Naum Melo schrieb Bücher und Gedichte , eines seiner bekanntes Werke war "Ameisen unter den Füßen" . 1991 wurde sein unehelicher Sohn geboren , ein Jahr später seine eheliche . 1996 wurde er Freiheitskämper für sein Volk und ging in den Irak . Dannach kehrte er nach Istanbul/Türkei zu seiner Familie zurück . 2006 entführte er ein aramäisches Mädchen aus Binebil mit hilfe eines Kurden . Die Familie des Mädchens und seine sind seit vielen Jahren verfeindet . Aber er ließ sie nach wenigen Stunden wieder laufen und er wurde nicht angezeigt , jedoch darf er nie wieder nach Binebil zurück kehren .

Kriminalität

Am November 1990 wurden mehr als 100 Aramäer ermordet , vier davon stammen aus Binebil (Onal Semun , Akgül Bahhe , Sürer Yusuf und Büyükbas Celil ) . Alle wurden am 14.11.1990 von kurdischen Rebellen ermordet .


Akutelles

-10.07.2007- Die Familie von Hanna Musa-Sara , die auch aus Binebil stammt , verließ 1986 ihre Heimat und immigrierte nach Deutschland. Der Schwager von Hanna Musa-Sara wurde als Vertreter für ihre Besitztümer (Land + Haus) eingesetzt. Als der wiederum einige Jahre später auch Bnebil verließ, übergab er die Vertretung einem Moslem namens Bahri Celik. Bahri Celik aber verkaufte das Anwesen der Aramäischen Familie seinem Sohn. Vor einigen Jahren sagte Michel, der Sohn von Hanna Musa-Sara, seiner Familie sie müssten ihr Eigentum zurückverlangen. Michel versuchte das Eigentum seiner Familie wieder zu bekommen. Der Moslem verweigerte es aber. Sie boten ihm darauf 30.000 Euro an, wenn er ihnen ihr Eigentum zurückgäbe, aber er akzeptierte das nicht. Die Klosterführung des Dayro d-Za'faran bot zusätzlich weitere 20.000 Euro an, aber auch das wurde vom Moslem abgelehnt. Deshalb leitete die christliche Familie aus Binebil ein Verfahren gegen den Moslem ein . Ein Gremium des Katasteramtes kam aus Diyarbakir und bestätigte den Anspruch der Aramäer auf das Land. Das Gericht in Mardin ebenfalls stellte fest, dass der Besitz der Familie von Hanna Musa-Sara gehört. Aber der Moslem akzeptierte das nicht und ging gegen des Gerichtsurteils in Berufung. Das Verfahren wurde in Ankara fortgesetzt. Auch in Ankara wurde von zwei Gerichten der Anspruch der aramäischen Familie auf den Besitz bekräftigt. Die türkischen Behörden zwangen letztendlich den Moslem zur Rückgabe des Eigentums.

Bilder aus Binebil