Socialdemokraterne (S), wörtlich „die Sozialdemokraten“ ist die sozialdemokratische Partei Dänemarks.
Die Partei wurde im Herbst 1871 von Louis Pio, Harald Brix und Paul Geleff gegründet. Ihr Ziel war es, die schnell wachsende Arbeiterklasse in Dänemark auf eine sozialistische Grundlage zu stellen.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich die dänische Bauerngesellschaft in einem Industrialisierungsprozess. Große Teile der Landbevölkerung zog in die Städte und wurden Arbeiter. Die Sozialdemokratie entsprang, wie auch in anderen Ländern, der Forderung nach sozialer Gerechtigkeit und demokratischen Rechten.
Zur Folketingswahl 1924 wurden die Sozialdemokraten mit 36,6 % der Stimmen stärkste Partei. Sie bildete das erste Mal in der Geschichte Dänemarks die Regierung mit Thorvald Stauning an der Spitze. Die dänische Sozialdemokratie steht für eine Vielzahl von Reformen, die die Grundlage für den dänischen Sozialstaat (Folkehjem) schufen.
Bis zur Folketingswahl 1981 sollten die dänischen Sozialdemokraten mit nur wenigen Ausnahmen die Geschicke des Landes bestimmen. Das letzte Mal stellten sie die Regierungen von Poul Nyrup Rasmussen 1993-2001, bis sie von den Rechtsliberalen (Venstre) unter Anders Fogh Rasmussen abgelöst wurden.