Erdbeben im Indischen Ozean 2004
Das Erdbeben im Indischen Ozean 2004 erreichte am 26. Dezember 2004 um 1.58 Uhr MEZ (7.58 Uhr Ortszeit in West-Indonesien und Thailand) eine Stärke von 9,0 auf der Richterskala mit Epizentrum vor der Küste Sumatras und verursachte durch seine Flutwellen verheerende Schäden in den Küstenregionen im Golf von Bengalen, Südasien und Südostasien. Auch in Ostafrika kamen Menschen um. Insgesamt rechnet das Rote Kreuz mit mehr als 100.000 Toten. Das Erdbeben im Indischen Ozean 2004 ereignete sich exakt ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in Bam (Südiran).

Stärke und Entstehung
Das Erdbeben vor Sumatra gehört mit einer Stärke von 9,0 auf der Richter-Skala und einer Energie von rund 31,62 Gigatonnen TNT zu den fünf stärksten aufgezeichneten Beben in der Geschichte (das stärkste war: 1960 in Chile (9,5) [1]). Es folgten mehrere Nachbeben, darunter eines bei den Nikobaren mit einer Stärke von 7,1.
Vor Sumatra, den Nikobarischen Inseln und den Andamanen schiebt sich die indisch-australische Platte, die einen großen Teil des Indischen Ozeans umfasst, in einer 1.000 Kilometer lange Bruchzone mit ca. sieben Zentimeter pro Jahr in Richtung Osten unter die eurasische Platte. Dies geschieht normalerweise mit vielen kleinen Rucken. Der plötzliche Schub am 26. Dezember 2004 wurde evtl. durch ein Beben drei Tage zuvor am antarktischen Rand der indisch-australischen Platte ausgelöst. Es kam zu einem Plattenbruch auf zuerst 500 Kilometer, der sich durch die zahlreichen Nachbeben auf 1.000 Kilometern verlängerte. Dabei schoss der Meeresboden in dieser Länge um 10 bis 30 Meter nach oben. Diese fatalen Vertikalbewegungen lösten Flutwellen (Tsunamis) aus, die den ganzen Indischen Ozean durchzogen und die Küsten überschwemmten.
Die Höhe der Tsunami hängt stark von der jeweiligen Küstenbeschaffenheit ab. Fällt der Meeresboden schnell ab, so hebt sich der Wasserspiegel und überflutet die Küste. Fällt der Meeresboden nur langsam ab, kann sich der Tsunami "aufbauen" und schwappt dann mit enormer Gewalt an Land (Form ähnlich einer großen Welle, nur viel breiter). Ist die Küstenlinie dann auch noch wie ein Trichter geformt, wird die Energie noch weiter gebündelt, die Welle noch gewaltiger. Tsunamis können auf dem offenen Meer Geschwindigkeiten von mehreren hundert Stundenkilometern erreichen, vergleichbar mit der Reisegeschwindigkeit eines Flugzeugs. Die Welle ist auf offener See nicht erkennbar. Ihre zerstörerische Gewalt rührt vor allem durch die Wellenlänge, die hundert Kilometer betragen kann, und somit den Wasserspiegel für Minuten um mehrere Meter anhebt. Das zurückfließende Wasser reißt anschließend alles mit auf das Meer hinaus, wodurch die meisten Opfer zu Tode kommen.
Experten kritisierten, dass es im Indischen Ozean kein Warnsystem wie im Pazifischen Ozean gibt. Ihren Angaben zu Folge hätten mit einem solchen Warnsystem einige tausend Menschen gerettet werden können. Die Tatsache, dass das pazifische Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii bereits Minuten nach dem Beben eine Flutwelle voraussagte, half niemandem. In den Ländern fehlten sowohl mögliche Ansprechpartner als auch Kommunikationsinfrastrukturen. Begründet wird das mit dem Umstand, dass die meisten betroffenen Länder mit größeren wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben. Auch sind die Menschen in den seltensten Fällen gegen solche Schäden versichert, zumal ein solches Ereignis sehr selten ist. Mittlerweile haben die Regierungen von Australien und Indien entschieden, ein Tsunami-Vorwarnsystem aufzubauen.
Im Jet Propulsion Laboratory der Nasa stellten US-Forscher unterdessen die Theorie auf, dass sich durch die Wucht des schweren Bebens die Erdrotation - möglicherweise dauerhaft - beschleunigt hat. Auf Grund der bei dem Beben bewegten Erdmasse komme man rechnerisch auf einen Wert von Drei Millionstel Sekunden, um die sich die Erde nach der Katastrophe nun schneller drehen könnte. Außerdem habe die Erdachse bei dem Beben einen Schlag um rund 2,5 cm bekommen. Die Veränderungen werden von den Experten aber als nicht bedeutsam eingestuft. Da die Erdpole ohnehin eine variable Kreisbahn von rund zehn Metern zögen, fielen diese 2,5 Zentimeter auch nicht weiter ins Gewicht.
Todesopfer und Zerstörungen
Mittlerweile berichten Medien von bestätigten 80.427 Todesopfern. Einige Organisationen rechnen nach einzelnen Medienberichten mit mehr als 100.000 Toten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet eine Verdoppelung der Opfer, sollte in den nächsten Tagen der Ausbruch von Seuchen nicht verhindert werden können.
29.12.2004 16:00 Uhr: Aktuellen Berichten aus den von der Außenwelt abgeschnittenen Regionen Indonesiens lassen nach Angaben von UNO-Vertretern die Befürchtungen aufkommen, dass alleine in Indonesien 80.000 Menschen ihr Leben verloren haben, sodass die Gesamtopferzahl der direkt Betroffenen auf über 100.000 ansteigen würde.
Asiatische Staaten
Bangladesch
In Bangladesch ertranken mindestens zwei Kinder, nachdem ein Boot in stürmischer See gekentert war. Nach Berichten des Roten Halbmondes werden nur relativ geringe Schäden gemeldet, allerdings seien die Telekommunikationsverbindungen abgeschnitten.
Indien
Indien ist offenbar neben Sri Lanka und Indonesien mit 12.419 sicheren und 17.000 geschätzten (Quelle: MDR) Toten am schwersten betroffen. Auf den Andamanen und Nikobaren wurden etwa 7.000 Menschen getötet. Allein 3.400 Tote soll es im Bundesstaat Tamil Nadu gegeben haben. In Teilen von Chennai sollen die Hütten von etwa 1.500 Fischern zerstört worden sein.
Indonesien
In Indonesien sind nach Aussage eines Sprechers des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch 45.266 Leichen gezählt worden, 1.240 Menschen würden noch vermisst. Indonesien scheint damit das am stärksten betroffene Land des Seebebens zu sein. Der Leiter des UN-Hilfsprogramms Michael Elmquist schätzte am Mittwoch Mittag, dass allein in der indonesischen Provinz Aceh zwischen 50.000 und 80.000 Menschen getötet wurden. Die indonesische Regierung schätzt, dass es in der Küstenstadt Meulaboh 40.000 Opfer gegeben haben könnte. Viele Gebiete sind aber immer noch nicht zugänglich.
In der Provinz Aceh herrscht seit Jahren ein Bürgerkrieg. Die Region ist von der indonesischen Regierung vollkommen isoliert worden, was die Hilfsarbeiten enorm erschwert. Ob die indonesische Regierung die Region für Hilfsorganisationen öffnet, steht noch nicht fest.
Malaysia
Offenbar ist auch die malaysische Urlaubsinsel Penang betroffen, unter den Toten hier sollen auch Ausländer sein. Insgesamt war für Malaysia (Stand 27.12.2004) zunächst von 600 Toten die Rede. Bestätigt sind bislang 63 Tote (Quelle: tagesschau.de).
Auf der die Inselgruppe Langkawi gab es laut Channel NewsAsia lediglich einen Toten. Frühere Spekulationen der Wikipedia, dass es aufgrund der Topologie der Hauptinsel (flache, besiedelte Uferzonen) auch dort zu vielen Todesopfern gekommen sein würde, erwiesen sich als falsch. Die Gruppe der ca. 100 Inseln von Langkawi befindet sich auf halbem Wege von Phuket nach Penang in der Straße von Malakka, unmittelbar südlich der thailändischen Grenze.
Malediven
Zwei Drittel Der Hauptinsel Malé sollen überflutet sein, der internationale Flughafen der Malediven war vorübergehend geschlossen. Einige Atolle sollen vollständig überflutet, die Gebäude ins Meer gespült worden sein. Der Notstand ist ausgerufen. Auf den Malediven gibt es nach Behördenangaben 67 Todesopfer, 75 Personen werden noch vermisst. Aufgrund der Flutwelle ist die Parlamentswahl auf den Malediven verschoben worden. Ein Sprecher der Wahlbehörde in Male sagte, die Wahl solle nun am 22. Januar stattfinden.(Behördenangaben)[2].
Myanmar
In Myanmar, ehemals Birma, sind bisher 90 Menschen ums Leben gekommen (laut englische Wikipedia). 1500 seien verletzt sowie 25 weitere vermisst. (Reuters-alertNet) Am stärksten betroffen waren die Tenasserim-Divison sowie das Irawadi-Delta.
Singapur
In Singapur selbst gibt es keine Verletzten und die Insel ist von dem Seebeben nur leicht betroffen. Jedoch wurden laut AP bisher zwei Todesopfer singapurischer Nationalität in Sri Lanka und Phuket bestätigt; vier weitere werden noch vermisst.
Sri Lanka
Sri Lanka, ehem. Ceylon, scheint von der Naturkastastrophe mit am stärksten betroffen zu sein. Krankenhäuser sind zum Teil nicht mehr in der Lage, Verletzte aufzunehmen. Es wurden offiziell 22.493 Menschen getötet (reuters AlertNet), viele gelten allerdings noch als vermisst. Rund eine Million Menschen sind obdachlos. Der Notstand wurde ausgerufen. Anscheinend ist mehr als die Hälfte der Küste der Insel von den Flutwellen erfasst worden (Quelle: englische Wikipedia). Weil immer mehr Leichen angespült werden, geht man von Opferzahlen in der Höhe von 30.000 aus.
Ein besonderes Problem scheint sich aus den Minen zu ergeben, die im Bürgerkrieg zwischen der Regierung und der nach Autonomie strebenden Tamilen-Bewegung am Strand vergraben und nun aus dem Boden herausgespült worden sein sollen.
Thailand
In Thailand ist nach Medienangaben besonders die touristisch erschlossene Küste um Phuket und Phi Phi von den Flutwellen betroffen. Die offizielle Opferzahl liegt momentan bei 1830, davon drei Viertel Ausländer. Die thailändische Regierung rechnet nach der verheerenden Flutwelle aber mit mehr als 2000 Toten. Mehr als 4100 Menschen würden noch vermisst, sagte Premierminister Thaksin Shinawatra nach einem Besuch in der Katastrophenregion. Auch unter den 2500 Verletzten sollen viele Ausländer sein. Nach Angaben der Behörden wurden mindestens 700 Ausländer getötet. Von den zunächst vermissten mindestens 100 Tauchern konnten jedoch laut AFP 80 gerettet werden.
In den Flutwellen starb auch der Enkel des thailändischen Königs Poom Jensen. Die Leiche wurde in einem Privatjet nach Bangkok transportiert.
Afrikanische Staaten
Kenia
Auch an der ostafrikanischen Küste Kenias wird laut Reuters von mindestens vier Todesopfern ausgegangen. Bisher wurde ein Todesopfer, ein Schwimmer des kenianischen Ferienresorts Malindi, bestätigt; drei weitere Vermisste wurden wahrscheinlich von der Flut weggeschwemmt. Bisher ist unklar, ob es sich beim bestätigten Todesopfer um einen Kenianer oder einen ausländischen Touristen handelte. Nach Aussagen soll der Meeresspiegel plötzlich um mindestens zwei Meter angestiegen sein, die Welle überschwemmte die Strände.
Somalia
An der afrikanischen Ostküste in Somalia sind nach Angaben des somalischen Präsidenten 132 Menschen ertrunken; mindestens 150 Menschen werden vermisst (Quelle: AFP). Ferner sollen Boote gekentert sein. Nach Angaben des U.N. World Food Programme (WFP) unter Berufung auf somalische Regierungsstellen benötigen 30.000 bis 50.000 Somalis in den küstennahmen Städten der Region Puntland dringende Hilfe.
Seychellen
Auch auf den Seychellen soll es zu mindestens drei Todesopfern gekommen sein. Nach Aussagen soll der Meeresspiegel plötzlich um mindestens zwei Meter angestiegen sein, die Welle überschwemmte die Strände und Küsten.
Tansania
Der Polizeisprecher von Daressalam bestätigte inzwischen zehn Tote.
Kolonien
Cocos Island
Die zu Australien gehörenden Inseln Kokosinseln (Südlich des Bebens liegend) erreichte nur eine ca. 50cm hohe Welle. (ABC Australien)
Diego Garcia
Auf dem Atoll Diego Garcia (südlich der Malediven), einer Millitärbasis der USA und Großbritanniens und Teil des Britischen Territorium im Indischen Ozean ist es, laut millitärischen Aussagen, zu keinerlei relevanten Schäden gekommen.
Reunion
Auf der zu Frankreich gehörenden Insel La Réunion (östlich von Madagaskar) kam es zu Sachschäden.
Europäische Opfer
Die bisher veröffentliche Zahl von 860 getöteten Touristen muss nach Annahmen der Deutschen Botschaft in Bangkok wahrscheinlich nach oben korrigiert werden. (reuters)
Der Betreiber des Sofitel Hotels Khao Lak, das zur französischen Accor-Kette gehört, bestätigte, dass etwa die Hälfte der 415 überwiegend deutschsprachigen Hotelgäste ums Leben gekommen ist.
In der Zwischenzeit wurden 54 deutsche Todesopfer (vier in Sri Lanka und 50 in Thailand) gemeldet. Weiters sind 11 Schweizer und 13 österreichische Todesopfer zu beklagen (vom österreichischen Außenministerium wurden bisher erst 5 Todesfälle offiziell bestätigt, sh. [3]). Jedoch hat die Aussenministerin Ursula Plassnik in einem Interview am 29. Dezember 2004 verlauten lassen, daß mit 50 - 60 Todesopfern gerechnet wird sh. [4]. Die Tageszeitung Kurier berichtet auf ihrer Online-Seite, daß über 100 tote Österreicher befürchtet werden.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten meldet am 28. Dezember 2004, dass sich gemäß Informationen von Reisebüros 2200 Schweizer Touristen in den betroffenen Regionen aufhalten, nicht gezählt Individualtouristen und dort wohnhafte Schweizer Staatsangehörige. Davon konnten 600 Meldungen rückgenommen werden. Das EDA bestätigte bisher (30.12.) 11 Schweizer Todesopfer.
Von thailändischen Behörden bestätigt wurden auch der Tod von 54 Schweden und 43 Briten.
Nach Angaben von Reuters werden 1.500 schwedische Staatsbürger vermisst, 400 Bürger aus Tschechien, 200 finnische und italienische Staatsbürger. Am 29.12.2004 gab Bundeskanzler Gerhard Schröder bekannt, dass noch ca. 1000 Deutsche vermisst werden. Es sei von einer "deutlich dreistelligen Zahl" von deutschen Todesopfern auszugehen.
Etliche der Toten werden jedoch vermutlich niemals identifiziert werden können, da die hohe Seuchengefahr eine rasche Beisetzung in Massengräber verlangt.
Seuchen
Neben den Toten, die unmittelbar durch die Beben oder die Flutwelle getötet wurden, drohten Seuchen wie Typhus oder Cholera auszubrechen. Massengräber wurden ausgehoben, um die Seuchengefahr zu mindern. Die Opferzahlen könnten sich durch Seuchen verdoppeln. Spiegel und FAZ In Indien hat man damit begonnen, die Bevölkerung in den Küstenregionen gegen Typhus und Cholera zu impfen.
Reaktion in Europa
Hilfen
Die Bundesregierung stockt ihre Hilfe auf 20 Millionen Euro (29. Dezember) auf und bittet die Bundesbürger zu spenden, statt Silvesterböller zu kaufen.
Die Europäische Kommission stellt drei Millionen Euro bereit. Damit sollen erste lebenswichtige Hilfsgüter finanziert werden. Die EU werde weitere Hilfe leisten, sobald das ganze Ausmaß der Hilfsbedürftigkeit einzuschätzen sei. Am 29. Dezember wurde geplant die Sofort-Hilfe-Gelder auf 30 Millionen Euro zu verzehnfachen.
Die Republik Österreich sowie die Schweiz stellen ebenfalls Hilfsgelder in der Höhe von je einer Million Euro zur Verfügung. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel schloß sich der Bitte, auf Böller zu verzichten und das Geld zu spenden, an.
Das Technische Hilfswerk (THW) ist seit dem 27. Dezember, sechs Uhr Ortszeit, mit einem dreiköpfigen Erkundungsteam in Sri Lanka. Die SEEBA ist seit dem 28. Dezember, 20 Uhr Ortszeit mit 19 Helfern in Phuket, Thailand um dort die Bergungsarbeiten zu Unterstützen. 16 Helfer der SEEWA sind seit dem 29. Dezember, 13 Uhr Ortszeit in Sri Lanka und haben ihr Ziel im Distrikt Galle, um dort zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu betreiben. Die Anlagen haben ein Leistungsvermögen von 6.000 Kubikmetern in der Stunde. (Quelle: www.thw.de)
Die Bundeswehr hat am Dienstagabend ein MedEvac-Airbus A310 zur intesivmedizinischen Versorgung und Rückholung deutscher Touristen in das betroffene thailändische Phuket entsandt.
In einer Pressekonferenz am 29. Dezember kündigte Bundeskanzler Schröder an, dass bei Bedarf weitere Einheiten der Bundeswehr -nötigenfalls auch für längere Zeit- im Katastrophengebiet eingesetzt werden sollen. Insbesondere der Aufbau und Betrieb von Trinkwasseraufbereitungsanlagen soll von Soldaten übernommen werden, um die Arbeit ziviler Hilfsorganisationen zu ergänzen und den großen Bedarf zu decken.
Mitarbeiter von Caritas und Diakonie organisieren zur Zeit erste Hilfen wie Nahrungsmittel, Trinkwasser und Notunterkünfte für die Opfer berichtete Pfr. Joseph Selvaraj, Direktor der Caritas Tamil Nadu aus Südindien. Auch auf Sri Lanka und in Thailand sind die lokalen Partner vor Ort.
Die Diakonie Katastrophenhilfe versorgt unter anderem in den südindischen Bundesstaaten Tamil Nadu und Andhra Pradesh 50.000 Menschen mit Essen, Trinkwasser und Hygieneartikeln.
Auch das Österreichische Rote Kreuz sowie der ASB schickte bereits am 27. und 28. Dezember eine Fact Finding Mission in das Katastrophengebiet um vorerst den österreichischen Touristen zu helfen und in der Folge weitere Hilfsmöglichkeiten auszuloten. Speziell auf dem Gebiet der Trinkwasseraufbereitung will das Rote Kreuz tätig werden.
Für die finanzielle Unterstützung wurde vom ORF auch die Aktion Nachbar in Not neu gestartet.
Ärzte ohne Grenzen schickte am Montagnachmittag einen Charterflieger mit 32 Tonnen Hilfsgütern von Ostende in die Krisenregion. Ziel war Sumatra. Die Lieferung beinhaltet medizinische und sanitäre Hilfsgüter, die für 30.000 bis 40.000 Menschen reichen. Zudem reist ein Notfallteam, bestehend aus sechs Personen, in die Region. Darunter sind Wasserexperten, Logistiker und Mediziner (Quelle: Kurier).
Das Schweizerische EDA hat eine Million Franken Nothilfe bereitgestellt. Das Schweizer Katastrophenhilfskorps hat unter der Leitung des DEZA am 28. Dezember Expertenteams und medizinisches Material nach Indien, Sri Lanka und Thailand geschickt. Die Expertenteams sollen abklären, welche weiteren Spezialisten (Ärzte, Psychologen, Hundestaffeln, Bauspezialisten etc.) vor Ort benötigt werden.
Liste der Beben in der Region
Stärke | Datum | Zeit (MEZ) | Länge | Breite | Tiefe | Region |
---|---|---|---|---|---|---|
6.2 | 29.12.2004 | 06:56:50 | 8.781°N | 93.218°E | 30 km | Nikobaren |
6.1 | 29.12.2004 | 02:50:55 | 9.076°N | 93.795°E | 24.9 km | Nikobaren |
5.8 | 29.12.2004 | 02:39:41 | 8.204°N | 93.096°E | 30 km | Nikobaren |
5.8 | 28.12.2004 | 12:17:43 | 4.710°N | 95.180°E | 28.2 km | Nordsumatra, Indonesien |
5.7 | 27.12.2004 | 21:10:48 | 2.86°N | 95.60°E | 10 km | Simeulue, Indonesien |
5.4 | 27.12.2004 | 20:28:49 | 8.569°N | 93.643°E | 10 km | Nikobaren |
5.8 | 27.12.2004 | 15:46:46 | 12.356°N | 93.502°E | 10 km | Andamanen |
5.1 | 27.12.2004 | 12:57:53 | 8.068°N | 92.285°E | 10 km | Nikobaren |
5.3 | 27.12.2004 | 11:46:47 | 13.585°N | 93.074°E | 10 km | Andamanen |
5.1 | 27.12.2004 | 11:46:38 | 13.632°N | 93.102°E | 10 km | Andamanen |
5.9 | 27.12.2004 | 11:05:02 | 04.785°N | 95.115°E | 10 km | Nordsumatra |
6.1 | 27.12.2004 | 10:39:06 | 05.38°N | 94.71°E | 35 km | Nordsumatra |
5.4 | 27.12.2004 | 07:59:15 | 03.01°N | 95.54°E | 10 km | Vor der Westküste von Nordsumatra |
6.1 | 27.12.2004 | 01:49:28 | 12.98°N | 92.45°E | 10 km | Andamanen |
6.0 | 27.12.2004 | 01:32:16 | 5.50°N | 94.46°E | 10 km | Nordsumatra |
6.2 | 26.12.2004 | 20:19:56 | 2.77°N | 94.16°E | 10 km | Vor der Westküste von Nordsumatra |
5.5 | 26.12.2004 | 20:03:49 | 4.07°N | 94.20°E | 10 km | Vor der Westküste von Nordsumatra |
5.5 | 26.12.2004 | 16:12:22 | 6.70°N | 93.02°E | 10 km | Nikobaren |
6.1 | 26.12.2004 | 16:06:35 | 3.70°N | 94.02°E | 10 km | Vor der Westküste von Nordsumatra |
5.8 | 26.12.2004 | 15:48:44 | 13.60°N | 92.87°E | 10 km | Andamanen |
5.9 | 26.12.2004 | 14:56:40 | 2.79°N | 94.46°E | 10 km | vor der Westküste von Nordsumatra |
5.5 | 26.12.2004 | 13:11:58 | 11.59°N | 92.45°E | 10 km | Andamanen |
5.4 | 26.12.2004 | 13:09:41 | 12.21°N | 92.62°E | 10 km | Andamanen |
6.2 | 26.12.2004 | 12:05:01 | 13.542°N | 92.877°E | 10 km | Andamanen |
6.3 | 26.12.2004 | 11:19:28 | 13.470°N | 92.779°E | 5.9 km | Andamanen |
5.5 | 26.12.2004 | 11:18:13 | 8.967°N | 93.772°E | 14.4 km | Nikobaren |
6.6 | 26.12.2004 | 10:20:01 | 8.911°N | 92.346°E | 10.3 km | Nikobaren |
5.8 | 26.12.2004 | 08:38:27 | 13.172°N | 93.009°E | 30 km | Andamanen |
5.6 | 26.12.2004 | 08:07:12 | 10.367°N | 93.734°E | 30 km | Andamanen |
5.5 | 26.12.2004 | 07:22:02 | 10.667°N | 92.332°E | 38.9 km | Andamanen |
7.1 | 26.12.2004 | 05:21:29 | 6.893°N | 92.901°E | 36.9 km | Nikobaren |
5.4 | 26.12.2004 | 05:10:12 | 5.487°N | 92.921°E | 34.7 km | Vor der Westküste von Nordsumatra |
5.8 | 26.12.2004 | 04:17:52 | 7.158°N | 92.854°E | 30 km | Nikobaren |
5.9 | 26.12.2004 | 04:08:44 | 13.745°N | 93.075°E | 30 km | Nikobaren |
5.9 | 26.12.2004 | 04:08:44 | 13.745°N | 93.075°E | 30 km | Andamanen |
5.8 | 26.12.2004 | 03:59:14 | 3.202°N | 94.343°E | 30 km | Vor der Westküste von Nordsumatra |
6.0 | 26.12.2004 | 03:52:01 | 12.479°N | 92.566°E | 30 km | Andamanen |
5.9 | 26.12.2004 | 03:36:09 | 12.179°N | 92.955°E | 32.2 km | Andamanen |
5.7 | 26.12.2004 | 03:34:52 | 4.007°N | 94.148°E | 30 km | Vor der Westküste von Nordsumatra |
5.9 | 26.12.2004 | 03:22:03 | 8.830°N | 92.544°E | 28.0 km | Andamanen |
5.7 | 26.12.2004 | 03:15:56 | 12.349°N | 92.536°E | 7.9 km | Andamanen |
5.8 | 26.12.2004 | 02:48:49 | 5.408°N | 94.459°E | 32.7 km | Nordsumatra, Indonesien |
6.2 | 26.12.2004 | 02:21:21 | 6.392°N | 93.389°E | 30 km | Nikobaren |
9.0 | 26.12.2004 | 01:58:53 | 3.298°N | 95.779°E | 30 km | Vor der Westküste von Nordsumatra |
Quelle: USGS
Anmerkung: Am 23. Dezember 2004 fand ein von der Öffentlichkeit kaum beachtetes Erdbeben der Stärke 8.1 bei der Macquarieinsel (südlich Neuseelands) statt, das keine größeren Schäden verursachte.
Siehe auch
Weblinks
- Liste stärkster Erdbeben (engl.)
- Opferlisten, Hotlines, Hotelzustandsberichte, Spenden
- Hotlines für Angehörige von deutschen Reiseveranstaltern, Airlines und des Auswärtigen Amtes
- Bilder vom verwüsteten Koh Phi Phi Island
- Tsunami-Katastrophe in Asien (dt.)
- Hotlines des österreichischen Außenministeriums
- http://tsunamihelp.blogspot.com/
- http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/4125837.stm
- http://news.bbc.co.uk/2/hi/talking_point/4125619.stm
- http://news.bbc.co.uk/2/hi/in_pictures/4126227.stm
- http://www.livejournal.com/users/insomnia/525268.html
- Liste der Personen im Phuket International Hospital
- Deutsches Mädchen in Phuket sucht seine Eltern (Offizielle Seite des Phuket international Hospital)
- Sawadee Khrap - Aktuelle Nachrichten aus Thailand
- Liste über den Zustand von Resorts auf Phi Phi, Phuket, Koh Lanta, Khao Lak und Khao Sok
- Offizielle Webseite der Touristen Polizei in Thailand, Notrufnummer 1155
- Zeitliche Ausbreitung des Tsunami.
- Laufend aktualisierte Liste über den Zustand der Hotels in Südthailand
- Spendenseite
- Eine 156MB .torrent Datei mit Videos von Phuket, Patong und Sri Lanka