Polnischer Korridor

Landstreifen zwischen Pommern und Weichsel
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Der so genannte Polnische Korridor war ein 30 bis 90 km breiter Landstreifen, der nach dem 1. Weltkrieg Ostpreußen vom deutschen Kernland abtrennte. Dadurch wurde Polen ein Zugang zur Ostsee geschaffen.

Die nach dem 1. Weltkrieg in den Versailler Verträgen erzwungene Abtretung ostdeutscher preußischer Gebiete an Polen schloss Gdingen ein, und führte neben der Umbenennung in Gdynia auch zu einer gewaltigen Umstrukturierung. Diese Umstrukturierung war bedingt durch den mit dem Polnischen Korridor entstandenen Zugang Polens zur Ostsee, und der daraus gegebenen Möglichkeit, einen Großhafen anzulegen.

Zwischen 1926 und 1938 wuchs die Bevölkerung im Zuge des Ausbaus zum polnischen "Tor zur Welt" von wenigen 1000 auf über 100.000. Dabei errichtete die polnische Regierung einen Militärhafen; privatwirtschaftliche Investoren ließen parallel dazu einen Handelshafen errichten. Die Mehrzahl der zugewanderten Menschen polnischen und insbesondere kaschubischen Ursprungs war.

Langjährige Verhandlungen um Transitrechte Deutschlands v.a. auf der Ostbahn durch den Korridor blieben erfolglos. Hitler nutzte 1939 die polnische Weigerung und die Spannungen zwischen den beiden Ländern eskalierten. Der Streit war die Kulisse für den vorgetäuschten Überfall auf den Sender Gleiwitz. Der Angriff auf der Westerplatte war der Beginn des 2. Weltkrieges.

Webseite Westerplatte: [1]