Pallium

Amtszeichen, das der Papst trägt und auch an Metropoliten verleiht
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Pallium ist ein ringförmiges, ca. 5 cm breites Band, eine Art Schal, das von seinem Träger über dem Meßgewand getragen wird und mit je einem kurzen Endstück auf Brust und Rücken endet. Es besteht - da die Wollmenge nicht für alle neu ernannten Erzbischöfe ausreicht nur teilweise - aus der Wolle zweier Schafe, die vom Papst im Vorjahr am Tag der hl. Agnes (21. Januar) gesegnet wurden, und ist mit sechs schwarzen Seidenkreuzen bestickt. Gesponnen und gewebt wird das Pallium von den streng klausurierten Nonnen des Klosters Santa Cecilia in Trastevere.

Seit dem 9. Jahrhundert ist das Pallium Teil der Rangabzeichen (Pontifikalien) eines Erzbischofs und wird diesem vom Papst verliehen. Es wird am Vorabend von Peter und Paul gesegnet und in der Confessio des Petersdoms (Grabnische des Hl. Petrus unter dem Hauptaltar) aufbewahrt, wodurch es zu einer Berührungsreliquie wird. Es gilt als äußeres Zeichen der besonderen Verbundenheit mit dem Papst. Es wird traditionell am St-Peter-und-Pauls-Tag (d. i. der 29. Juni) in Rom verliehen.

Gemäß Kirchenrecht muß ein Erzbischof das Pallium innerhalb von drei Monaten nach seiner Ernennung vom Papst erbitten. Getragen wird das Pallium nur innerhalb der entsprechenden Kirchenprovinz. Allein der Papst darf das Pallium tragen, wann immer er will.