Die Republik Slowenien (slowenisch: Republika Slovenija) ist ein Staat in Europa und grenzt an Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien.
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Amtssprache | Slowenisch | ||||
Hauptstadt | Ljubljana | ||||
Staatspräsident | Janez Drnovšek | ||||
Regierungschef | Janez Janša | ||||
Staatsform | Parlamentarische Demokratie | ||||
Gründung | 25. Juni 1991 (Unabhängigkeitserklärung) | ||||
Fläche | 20.273 km² | ||||
Einwohnerzahl | 1.964.036 (Stand 2002) | ||||
Bevölkerungsdichte | 97 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Tolar | ||||
Zeitzone | MEZ (UTC+1) | ||||
Nationalhymne | Zdravljica | ||||
Kfz-Kennzeichen | SLO | ||||
Internet-TLD | .si | ||||
Vorwahl | +386 | ||||
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Sloweniens
Man nimmt an, dass die slawischen Vorfahren der Slowenen sich im 6. Jahrhundert ins Gebiet vom heutigen Slowenien begaben und dort niederließen. Im 7. Jahrhundert entstand das Slawische Herzogtum Karantanien, der erste slowenische Staat, der zum Einen slawischer Herkunft war, und zum Anderen eine bemerkenswerte Stabilität aufwies.
Politik
Hauptartikel: Politisches System Sloweniens
Staatsoberhaupt der Republik Slowenien ist der Präsident, der alle fünf Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Als Teil der exekutiven Gewalt wird er vom Ministerpräsidenten und dem Ministerrat unterstützt, die beide vom Parlament gewählt werden.
Das slowenische Parlament besteht aus zwei Kammern: der Nationalversammlung (Državni zbor) und dem Nationalrat (Državni svet). Die Nationalversammlung setzt sich aus 90 Abgeordneten zusammen, die jeweils zum Teil durch direkte Wahl beziehungsweise durch Proportionalwahlrecht bestimmt werden. In den Nationalrat werden 22 Abgeordnete aus sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Interessensgruppen entsandt. Die Parlamentswahlen finden alle vier Jahre statt.
Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Slowenien am 29. März 2004 Mitglied der NATO. Seit 1. Mai 2004 ist es Mitglied der Europäischen Union..
Verwaltungsgliederung
Slowenien ist in 193 Gemeinden (slowenisch občine, Sg. občina), darunter elf Stadtgemeinden, gegliedert. Allerdings wird über die Schaffung von Regionen nachgedacht.
Die elf Stadtgemeinden sind:
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Siehe auch:
Zudem ist auch eine Gliederung in 8 historische Landschaften gebräuchlich:
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Bevölkerung
- Bevölkerung: 83,06 % Slowenen, 1,98 % Serben, 1,81 % Kroaten, 1,1 % bosnische Muslime (Zensus 2002), sowie kleine autochthone Minderheiten von Italienern in Istrien und Ungarn in der östlichen Region Prekmurje.
- Städte: Ljubljana (Laibach, 300.000 Einwohner), Maribor (110.000), Celje (41.000), Kranj (37.000), Velenje (26.500), Koper (25.000), Novo mesto (23.000) und Ptuj (23.000)
Geographie
tiefster Punkt: Adriatisches Meer 0 m
höchster Punkt: Triglav (2.864 m) in den Julischen Alpen. Er liegt im Zentrum des einzigen Nationalparks Sloweniens, des Nationalparks Triglav.
Religionen und Konfessionen
57,8 % Römisch-Katholische, 2,4 % Muslime, 2,3 % Serbisch-Orthodoxe, 0,9 % Protestanten (Zensus 2002)
Wirtschaft und Verkehr
Ein wichtiger Wirtschaftszweig Sloweniens ist der Tourismus, der sich vor allem auf die Alpen, Ljubljana, die Adria und andere Sehenswürdigkeiten wie die Adelsberger Grotten konzentriert.
Slowenien besitzt eine ausgezeichnet entwickelte Infrastruktur mit einem modernen Autobahnnetz. Der internationale Flughafen heißt Brnik und liegt in der Nähe der Hauptstadt. Entlang der Save verläuft die Eisenbahn von Deutschland und Österreich auf den Balkan. Eine weitere wichtige Eisenbahnverbindung verläuft von Italien nach Ungarn.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug im Jahr 2002 21,905 Mrd. €, das bedeutet pro Kopf 11.709 €. Das reale Wachstum betrug 2002 3,2% (2001: 3,0%). Die Inflationsrate ist immer noch relativ hoch und betrug im Jahr 2002 7,5% (2001: 8,4%). Die Arbeitslosenquote konnte von 2001 auf 2002 von 6,4% auf 6,0% reduziert werden.
Slowenien kann aufgrund der Namensähnlichkeit mit der Slowakei oder mit Slawonien verwechselt werden.
Kultur
Schriftsteller
- Ivan Cankar (+1918)
- Drago Jančar
- Edvard Kocbek (1904-1981)
- Boris Pahor
Feiertage
Datum | Deutsche Bezeichnung | Slowenische Bezeichnung | Anmerkungen | |
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1. + 2. Januar | Neujahr | novo leto | Zweitägiger Feiertag | |
8. Februar | Prešeren-Tag, slowenischer Kulturfeiertag | Prešernov dan, slovenski kulturni praznik | Todestag des Nationaldichters Franz Prešeren | |
März, April | Ostersonntag, Ostermontag; Ostern | velikonočna nedelja in ponedeljek; velika noč | religiöser Feiertag | |
27. April | Tag des Widerstandes im 2. Weltkrieg | dan upora proti okupatorju | staatlicher Feiertag | |
1. + 2. Mai | Tag der Arbeit | praznik dela | staatlicher Feiertag | |
Mai, Juni | Pfingstsonntag; Pfingsten | binkoštna nedelja; binkošti | religiöser Feiertag | |
25. Juni | Tag der Staatlichkeit | dan državnosti | Verkündung der staatlichen Souveränität 1991 | |
15. August | Mariä Himmelfahrt | Marijino vnebovzetje | religiöser Feiertag | |
31. Oktober | Reformationstag | dan reformacije | Slowenen verdanken der Reformation ihre Schriftsprache und sogar die erste Erwähnung des Begriffes 'Slowenen' | |
1. November | Tag des Gedenken an die Verstorbenen | dan spomina na mrtve | staatlicher Feiertag | |
25. Dezember | Weihnachten | božič | religiöser Feiertag | |
26. Dezember | Tag der Unabhängigkeit | dan samostojnosti | Verkündung des Ergebnisses des Unabhängigkeitsreferendums im Parlament 1990 |
Weblinks
- Offizielle Seite der Republik Slowenien
- Statistični urad Republike Slovenije - Statistisches Amt der Republik Slowenien
- Einige Zahlen zu Slowenien aus dem Jahr 2002 (Le monde diplomatique)