Provinz San Luis

Provinz in Argentinien
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San Luis ist eine Provinz im westlichen Zentrum Argentiniens.

San Luis
Basisdaten
Wappen

(Details)

Flagge

(Details)

Hauptstadt: San Luis (Stadt)
Fläche:

 - Gesamt
 - Anteil an Argentinien

Rang 18 von 24

76 748 km²
2,77 %

Bevölkerung:

 - Gesamt 2001
 - Dichte

Rang 19 von 24

367 104 Einwohner
4,8 Einwohner/km²

Lage der Provinz San LuisChileBolivienParaguayUruguayBrasilienFalklandinseln: de-facto Teil des Vereinigten Königreiches. Wird von Argentinien als Teil der Provinz Feuerland, Antarktis und südatlantische Inseln beanspruchtJujuySaltaFormosaMisionesChacoTucumánCatamarcaSantiago del EsteroCorrientesLa RiojaSanta FeEntre RíosSan JuanCórdobaSan LuisMendozaBuenos AiresProvinz Buenos AiresLa PampaNeuquénRío NegroChubutSanta CruzFeuerland, Antarktis und südatlantische Inseln
Lage der Provinz San Luis
ISO 3166-2-Code: AR-D
Politik
Region: Región Cuyo
Gliederung: 9 Departamentos
Gobernador: Alberto Rodríguez Saá
Internetpräsenz der Provinz San Luis

Geografie

Die Provinz grenzt im Norden an La Rioja, im Osten an Córdoba, im Süden an La Pampa und im Westen an Mendoza und San Juan.

Die gesamte Nordhälfte der Provinz wird von Mittelgebirgen durchzogen, die wichtigsten sind die Sierra de San Luis und die Sierra de los Comechingones, die die Grenze zur Nachbarprovinz Córdoba bildet. Die Südhälfte der Provinz ist fast durchgängig flach und sehr dünn besiedelt. Das Klima ist in der gesamten Provinz gemäßigt und relativ trocken.

Río Quinto und Río Salado sind die einzigen größeren Flüsse.

Das Klima ist angenehm und gesund; Regen fällt selten (jährlich 560 mm).

Bevölkerung

Der weitaus größte Teil der Bevölkerung wohnt an der wichtigen Ost-West-Verbindung der Nationalstraße Ruta Nacional 7, an der die beiden größten Städte, San Luis (110.000 Einwohner) und Villa Mercedes (90.000 Einwohner), liegen, die zusammen zwei Drittel der Provinzbevölkerung ausmachen. Beinahe der gesamte Rest der Bevölkerung wohnt in den Sierras de San Luis, während der Südteil fast unbewohnt ist.

Wie in vielen Provinzen Argentiniens sind die meisten Bewohner Nachkommen von Spaniern und Italienern, es gibt aber auch einen relativ bedeutenden Anteil von Mestizen. Die Binnenwanderung infolge der raschen Industrialisierung der Provinz hat in den letzten 20 Jahren zu einem hohen Bevölkerungswachstum geführt.

Verwaltungsgliederung

 
Verwaltungsgliederung der Provinz San Luis

Die Provinz San Luis ist in 9 Departamentos aufgeteilt. Diese sind in Gemeinden (municipios) untergliedert, deren jeweilige Grenzen oftmals nicht an die Grenzen der Nachbargemeinde stoßen, da das Gemeindeterritorium lediglich die besiedelten Zentren umfasst. Von daher existieren Territorien, die keiner Gemeindeverwaltung unterstehen (System des nicht angrenzenden Gemeindeterritoriums). Die Provinzverfassung erkennt die Unabhängigkeit der Gemeinden an.

Die Departamentos der Provinz San Luis und ihre Hauptstädte sind:

Departamento Hauptstadt Fläche in km² Einwohner
Ayacucho San Francisco del Monte de Oro 9.681 16.906
Belgrano Villa General Roca 6.626 3.881
Chacabuco Concarán 2.651 18.410
Coronel Pringles La Toma 4.484 12.571
General Pedernera Villa Mercedes 15.057 110.814
Gobernador Dupuy Buena Esperanza 19.632 11.120
Junín Santa Rosa de Conlara 2.476 20.271
La Capital San Luis 13.120 168.771
Libertador General San Martín San Martín 3.021 5.189

Wirtschaft

Die Provinz war bis zu den 80er Jahren von der Landwirtschaft geprägt und eine der ärmsten Gebiete des Landes. Infolge eines Gesetzes, das strukturschwache Provinzen wie San Luis zur Sonderwirtschaftszone deklarierte, siedelte sich schnell Industrie in San Luis und Villa Mercedes an, der Lebensstandard stieg rapide. Heute ist San Luis eine reiche Provinz, in der jedoch auch viele Briefkastenfirmen residieren, die die niedrigen Steuertarife ausnutzen.

Politik

Seit 1983 wird die Provinz von der Familie Rodríguez Saá regiert, zunächst vom späteren "5-Tage-Präsidenten" Adolfo Rodríguez Saá und seit 2002 von dessen Bruder Alberto Rodríguez Saá. Hemmungslos baute diese Familie in den 20 Jahren ihrer Regierungszeit ein Netz von Korruption und Vetternwirtschaft auf, zudem herrschte Personenkult vor allem um Adolfo, der sich mit illustren gekauften Titeln schmückte und sich wie ein Gott verehren ließ. Den Gipfel der Provinzposse bildete in der Provinzhauptstadt die Ernennung eines Gegenbürgermeisters im Jahr 2003, da die herrschende Führungsclique dem gewählten Bürgermeister nicht allzu freundlich gesinnt war. Seit diesem Jahr nimmt der Protest der Bevölkerung gegen die Führungsclique zu.

Geschichte

Die Provinz hatte 1887 etwa 100.000 Einwohner, vorwiegend indianischer Abstammung.

Tourismus

Die Provinz ist bekannt für ihre noch sehr ursprünglichen, da dünn besiedelten Berglandschaften. Das Haupt-Touristenzentrum ist das Städtchen Merlo (10,000 Einwohner) im Nordosten der Provinz, das an den Hängen der Sierras de los Comechingones liegt und für sein besonders sauerstoffreiches Mikroklima bekannt ist. Weitere Touristenzentren sind der Stausee Potrero de los Funes bei San Luis sowie das Bergdorf El Trapiche mitten in der Sierra de San Luis.