Willi Fährmann

deutscher Kinder- und Jugendbuchautor
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Willi Fährmann (* 18. Dezember 1929 in Duisburg) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Kinder- und Jugendbuch-Autoren des 20sten Jahrhunderts.

Biographie

Als Sohn ostpreußischer Einwanderer begann er im Jahr 1946 zunächst eine Lehre als Maurer. Daraufhin holte er das Abitur an einer Abendschule nach und begann in Münster und Oberhausen mit dem Studium der Pädagogik. Ab 1953 arbeitete er schließlich als Lehrer an der Duisburger Volksschule, jedoch wurde er bereits im Jahr 1963 als Schulleiter nach Xanten. Bis zu seiner Pensionierung bekleidete Fährmann schliesslich ab 1972 den Posten des niederrheinischen Schulrats. Als Mitglied der katholischen Jugendarbeit bereiste er England, wo er sich vor allem mit dem Leben und Werk Thomas Morus' beschäftigte. Am 18. Dezember 2004 feierte Fährmann seinen 75. Geburtstag in seiner neuen Wahlheimat Xanten.
Zudem ist er Mitglied der Schriftstellervereinigung P.E.N..

Viele von Fährmanns Büchern sind in der Zeit des Nationalsozialismus angesiedelt, doch greift Fährmann auch andere Themen auf. 1962 erschien "Das Jahr der Wölfe" als erste Buch-Veröffentlichung Fährmanns im "Arena Verlag". Dieses erzählt die Geschichte der Familie Bienmann in Ostpreußen, welche währrend des Zweiten Weltkriegs vor der vorrückenden Roten Armee floh, und beruht auf den Erinnerungen des Sohns der Familie. Fährmann hatte diesen nach Ende des Krieges kennengelernt und dessen Erzählungen nach weiteren Recherchen schließlich veröffentlicht. Weitere Veröffentlichungen folgten, darunter "Kristina, vergiss nicht", die Geschichte eines deutsch-polnischen Mädchens, welches in Polen als Deutsche und in Deutschland als Polin geächtet wird. Für sein Buch "Der lange Weg des Lukas B." (1980) wurde Fährmann 1981 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Den Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur hatte er bereits drei Jahre zuvor bekommen.
Auch die Stadt Xanten diente Fährmann des öfteren als Motiv für seine Bücher. So erschien 1987 beziehungsweise 1988 seine Nacherzählung des Nibelungenlieds in den Bänden "Siegfried von Xanten" und "Kriemhilds Rache", währrend seine Erzählung "Es geschah im Nachbarhaus" (1974) im Xanten des 19. Jahrhunderts angesiedelt ist. Sie beruht auf der wahren Geschichte eines jüdischen Händlers, welcher zu Unrecht des Mordes an einem Kind bezichtigt wurde und sich im Folgenden mit unüberwindbaren Vorurteilen und Übergriffen durch die christliche Bevölkerung konfrontiert sah.

Bibliographie (Auszüge)

  • Das feuerrote Segel
  • Das Jahr der Wölfe
  • Der König und sein Zauberer
  • Der lange Weg des Lukas B.
  • Der Mann im Feuer
  • Der überaus starke Willibald
  • Der Wackelzahn muss weg
  • Ein Platz für Katrin
  • Es geschah im Nachbarhaus
  • Es leuchtet hell ein Stern
  • Ferne Bilder – nahe Welten
  • Geschichten machen stark
  • Hundert Hüte und ein Fußballspiel
  • Isabella, Zirkuskind
  • Jakob und seine Freunde
  • Kriemhilds Rache
  • Kristina, vergiss nicht
  • Meine Oma macht Geschichten
  • Roter König – weißer Stern
  • Siegfried von Xanten
  • Sie weckten das Morgenrot
  • Und leuchtet wie die Sonne
  • Unter der Asche die Glut
  • Wie sieht Gott eigentlich aus?
  • Zeit zu hassen, Zeit zu lieben