Anarchie

Zustand der Abwesenheit von Herrschaft
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Der Begriff Anarchie (griech. ἀναρχία, „Herrschaftslosigkeit“; Derivation aus α privativum und ἀρχή, „Herrschaft“) bezeichnet einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft.

Übersicht

 
Der Schriftsteller William Godwin

Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs in der Antike wurde im Laufe der letzten Jahrhunderte in verschiedenartigen philosophischen und humanwissenschaftlichen Denkschulen überformt, die vielgestaltige Gesellschaftsordnungen unter dem Wort „Anarchie“ subsummieren. Hier sind vor allem die Denkschulen des Anarchismus, in der Anarchie als politische Utopie entwickelt und umzusetzen versucht wird, sowie Vertreter der Sozialanthropologie und der politischen Anthropologie zu nennen, die Gesellschaftsordnungen von bestimmten indigenen Völkern als Anarchien charakterisieren. Entsprechende Kulturen indigener Völker werden von Ethnologen wie Marshall Sahlins als gleichwertig zur westlichen Kultur angesehen.

Allen obigen Anarchien gemeinsam ist per Definition die Abwesenheit von Herrschaft, die als repressiver Modus von Macht verstanden werden kann [1]. Demnach sind bestimmte Machtverhältnisse wie die Beeinflussung durch freiwillig angenommenen Autoritäten (Mentoren, Trainer, Berater, etc.) mit Anarchie vereinbar, werden aber nicht durch Repression erzwungen. Insbesondere existiert in Anarchien keine lenkende Zentralgewalt, also kein Staat. Bekannte Anarchien sind dennoch von sozialen Normen und Regeln geprägt, unter anderem zur institutionalisierten Abwehr der Entstehung von Herrschaft.

Landläufig wird Anarchie auch mit einem durch die Abwesenheit von Staat und institutioneller Gewalt bedingten Zustand gesellschaftlicher Unordnung, Gewaltherrschaft und Gesetzlosigkeit beschrieben und vor allem in den Medien häufig im Schlagwort „Chaos und Anarchie“ verwendet. Die exakte Bezeichnung für diesen Zustand ist jedoch Anomie.

Begriffsgeschichte

 
Der Politiker Niccolò Machiavelli

Im Laufe der Zeit wurde das Wort Anarchie neutral zur Beschreibung eines Zustandes und zuweilen abwertend zur Beschreibung eines unerwünschten Sachverhaltes verwendet, bevor er schließlich zur Beschreibung eines erwünschten Gesellschaftsmodells diente.

Die Gedankengänge zur Anarchie entstanden bereits im Altertum. Der eigentliche Begriff Anarchie entstand jedoch erst im 19. Jahrhundert als Gegenbewegung und politisches Gegenkonzept zur Monarchie und zur Demokratie. Ursprünglich bedeutete Anarchie in der griechischen Antike die Abwesenheit des Alleinherrschers, abgeleitet vom Archonten, der nach dem Königreich eingeführt wurde.

Die Dichter Homer (8. Jh.v.Chr.) und Herodot (490 bis etwa 420/25 v.Chr.) nennen Anarchia eine Gruppe Menschen oder Soldaten „ohne Anführer“. Bei Xenophon (um 580 bis 480 v.Chr.) wird der Begriff erstmals für Herrscherlosigkeit verwendet: die Anarchia ist ein Zeitraum ohne obersten Staatsbeamten, den Archon.[2] Euripides (480-407 v.Chr.) bezeichnet damit Seeleute ohne Leiter. Aristoteles (384 bis 322 v.Chr.) beschrieb Anarchie als „Situation von Sklaven ohne Herren“. Max Nettlau sieht hingegen die bloße Existenz des Wortes „An-Archia“ als Beleg, „dass Personen vorhanden waren, die bewußt die Herrschaft, den Staat verwarfen“, und „erst als dieselben bekämpft und verfolgt wurden, haftete diese Bezeichnung an ihnen im Sinn der der bestehenden Ordnung gefährlichsten Rebellen.[3]

Das lateinische Wort anarchia, das dem antiken Rom nicht bekannt war, taucht zum ersten mal im Mittelalter auf und wird in seiner negativen Bedeutung verwendet: Niccolò Machiavelli nutzt den Begriff Anarchie zur Beschreibung von Degenerationserscheinungen der Demokratie. Machiavellis Staatstheorie unterscheidet drei positive Herrschaftsformen - Monarchie, Aristokratie und Demokratie - und stellt ihnen drei negative gegenüber: Tyrannei, Oligarchie und Anarchie.[2]

Im deutschen Sprachraum wurde Anarchie wahrscheinlich erstmals im „Lexicon Philosophicon“ mit folgender Definition verwendet: „ANARCHIA est, quando in civitate nullus senatus, judicia, leges.“ In der 2. Aufl. von 1662 wird ein Zusatz eingeführt: „Majus est malum, quam tyrannis“. (dt. ANARCHIE existiert, wenn es keinen Senat, kein Recht und kein Gesetz gibt. // Sie ist von größerem Übel als die Tyrannei.)[4]

Schon im 18. Jahrhundert wurde Anarchie in Lexika auch zur Beschreibung einer nicht deutlich ablehnend gewerteten Urform von vorstaatlicher Gemeinschaft und Gesellschaft herangezogen. Immanuel Kant definierte Anarchie als „Gesetz und Freiheit ohne Gewalt“. Während der französischen Revolution wird die Personenbezeichnung „Anarchist“ erstmals auch mit negativer Konnotation versehen: Allem Anschein nach ist es der Girondist Jacques Pierre Brissot, der ihn in einer Wahlrede vom 23. Mai 1793 zur Diskreditierung des politischen Gegners benutzt. Im gleichen Jahr formuliert William Godwin in seinem Werk Enquiry concerning political justice, dass jedwede obrigkeitliche Gewalt als ein Eingriff in die private Urteilskraft anzusehen sei. Seine Ideen werden jedoch lange Zeit nicht aufgenommen. Erst Pierre Joseph Proudhon bezeichnet sich selbst in positivem Sinne als Anarchist und stellt die wesentlichen Elemente des Anarchismus in seinem Werk Qu'est-ce que la propriété? zusammen. Er formuliert: „Eigentum ist Diebstahl.[5]

Im deutschsprachigen Raum sprach sich Ludwig Börne als erster für Anarchie in der Gesellschaft aus: „Nicht darauf kommt es an, daß die Macht in dieser oder jener Hand sich befinde: die Macht selbst muß vermindert werden, in welcher Hand sie sich auch befinde. Aber noch kein Herrscher hat die Macht, die er besaß, und wenn er sie auch noch so edel gebrauchte, freiwillig schwächen lassen. Die Herrschaft kann nur beschränkt werden, wenn sie herrenlos – Freiheit geht nur aus Anarchie hervor. Von dieser Notwendigkeit der Revolution dürfen wir das Gesicht nicht abwenden, weil sie so traurig ist. Wir müssen als Männer der Gefahr fest ins Auge blicken und dürfen nicht zittern vor dem Messer des Wundarztes. Freiheit geht nur aus Anarchie hervor – das ist unsere Meinung, so haben wir die Lehren der Geschichte verstanden.[6]

Gesellschaftsordnungen indigener Völker

 
Mapuche auf einer Lithographie aus Chile, 1899

Die San zählen zu den egalitären Gesellschaften, die sich ohne ein übergeordnetes politisches Führungssystem organisieren. Eine formale Rechtsprechung wird nicht ausgeübt. Verstöße gegen die moralischen Grundsätze der San werden schlimmstenfalls mit einem Ausschluss aus der Gemeinschaft geahndet. Nomadisierende Kleingruppen von oft 40 bis zu höchstens 200 Menschen setzen sich - neben verwandtschaftlichen Beziehungen - nach persönlichen Vorlieben flexibel zusammen. Über Gruppenbelange (wie Jagd, Ortswechsel usw.) wird gemeinsam im Konsens entschieden. Frauen sind relativ gleichberechtigt. Die Wirtschaft der San ist eine Schenkökonomie. Sie basierte auf regelmäßigen Schenkungen statt auf Handel und Kauf von Gegenständen und Dienstleistungen.

Die Reche-Mapuche hatten nach Darstellungen einiger Autoren bis zum Auftauchen der spanischen Kolonisatoren eine gesellschaftliche Struktur bar jeder Herrschaft und ohne festgezogene Grenzen zwischen gesellschaftlichen Schichten und Territorien entwickelt. Ordnung sei durch soziale Struktur, Verwandtschaften und Allianzen geregelt gewesen. [7] Die Definition der Gruppe sei nicht von der Abstammung, sondern Ausdrucksfähigkeit als Gruppe abhängig gewesen. Zumeist seien in der politischen Anthropologie, die keine Gesellschaft ohne Herrschaft denken konnte, die herrschaftsfreien Gesellschaften des amerikanischen Doppelkontinents nur mit Blick auf die „Häuptlinge“, den Friedensschlichter und Gruppenmediatoren, sowie den zusätzlich vorhanden temporären Kriegshäuptling und den am Rande der Gesellschaft stehenden Schamanen untersucht. Diese verfügten sicher über Macht, nicht aber über zu Herrschaft nötigen Erzwingungsstab und Zwangsgewalt. Die spanischen Konquistadoren urteilten so über die Reche-Mapuche in antagonistischer Manier zum eigenen straff hierarchischen System „sie haben kein Oberhaupt, sie kennen keine Obrigkeiten an, sie haben keine Sprache, sie haben kein Gesetz, ihnen fehlen Glaube und Ansehen.“[8] Die ethnozentristische Betrachtung der indigenen Bevölkerung als Mangelgesellschaft ohne Staat, ohne Schrift, ohne Geschichte und ohne Markt negiert dabei, dass diese Gesellschaften die Beherrschung der natürlichen Umwelt nach ihren Bedürfnissen ohne den herkömmlichen Entwicklungsdiskurs der Parallelität von ökonomischer Entwicklung und Entwicklung politischer Macht vollbracht haben. Zudem hat gab es bei den Reche-Mapuche keine universelle Gottesfigur. Anders als bei Maya und Azteken gab es keine Gottheiten und zentrale Repräsentationsinstanzen in der religiösen Sphäre. [7]

Gesellschaftsmodell im Anarchismus

Im Anarchismus ist Anarchie die angestrebte Wirtschafts- und Gesellschaftsform freier und gleicher Menschen.[9]

Der Autor David Edelstadt formulierte in einem Gedicht: „Eine Welt in der keiner regieren soll, über die Arbeit und Mühe eines anderen, (...) Das ist Anarchie. Eine Welt in der Freiheit jeden beglückt, den Schwachen den Starken 'ihn' und 'sie' wo 'deins' und 'meins' keinen unterdrücken wird - Das ist Anarchie“.

Erich Mühsam definierte: „Anarchie, zu deutsch: ohne Herrschaft, ohne Obrigkeit, ohne Staat, bezeichnet somit den von den Anarchisten erstrebten Zustand der gesellschaftlichen Ordnung, nämlich die Freiheit jedes einzelnen durch die allgemeine Freiheit. In dieser Zielsetzung, in nichts anderem, besteht die Verbundenheit aller Anarchisten untereinander, besteht die grundsätzliche Unterscheidung des Anarchismus von allen andern Gesellschaftslehren und Menschheitsbekenntnissen. (...) Die Verneinung der Macht in der gesellschaftlichen Organisation ist das maßgebliche Wesensmerkmal der Anarchie.[10]

Anarchie bedeutet somit für Anarchisten, dass jeder Mensch sich ohne unterdrückende Autorität und in freier Assoziation mit anderen Menschen entfalten kann. Eine solche Organisationsstruktur wird idealerweise hierarchie-, zwangs- und gewaltfrei gedacht [11][12] und sollte nicht mit einer herkömmlichen Administration verwechselt werden. Eine anarchistische Gesellschaft im Sinne des Anarchismus ist eine Gesellschaft, in der jeder Mensch selbst beziehungsweise in Kooperation mit anderen für die eigenen Lebensumstände Verantwortung übernimmt. Es gibt keinerlei lenkende Zentralgewalt. Sanktionen gehen nicht von einer Führungsschicht aus, sondern sind nur möglich, wenn vorher vereinbarte Regeln verletzt wurden [13]. Als weitestgehende Konsequenz wird dabei der Ausschluss aus der kommunalen Gemeinschaft angeführt [11] Die Anarchisten wollen die Gesellschaft sich selbst regeln lassen, etwa über Räte, freie Übereinkunft oder rein funktionale Entscheidungen, mit den Worten von Pierre Joseph Proudhon: „Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft“.

Anarchie und Gewalt

Gewaltlosigkeit sei idealerweise das Ziel einer Anarchie. [14]. Unklar definiert ist, wo in einer Anarchie Gewalt aufhört und Gewaltlosigkeit anfängt. "Die wahre anarchistische Gewalt hört auf, wo die Notwendigkeit der Verteidigung und der Befreiung aufhört." [14] schrieb Malesta 1924 recht allgemein.

Für die Errichtung und Aufrechterhaltung einer Anarchie ist Gewalt aus der Sicht des Anarchismus ein legitimes Mittel. Errico Malesta schrieb es 1924 klar und deutlich "Die Anarchisten sind frei von Heuchelei. Gewalt muß mit Gewalt beantwortet werden." Malesta geht soweit, die anarchistische Gewalt als die einzige zu bezeichnen die zu rechtfertigen ist und nicht verbrecherisch ist. [14]

20. Jahrhundert

 
Rainbow Gathering 2004

Während des spanischen Bürgerkriegs 1936-1939 waren weite Teile des Nordens anarchistisch organisiert. Die anarchistisch verwalteten Gebiete wurden nach dem Grundprinzip des „Jedermann nach seinen Fähigkeiten, jedermann nach seinen Bedürfnissen“ betrieben. An einigen Stellen war Geld völlig eliminiert und durch Gutscheine ersetzt worden. Unter diesem System hatte Ware oft nur ein Viertel ihrer vorigen Kosten. Trotz der Kritik hinsichtlich maximaler Effizienz produzierten anarchistische Kommunen oft mehr als vor der Kollektivierung. Die kürzlich befreiten Zonen arbeiteten nach völlig freiheitlichen Prinzipien; Entscheidungen trafen Räte und Versammlungen ohne irgendeine Art von Bürokratie. Zusätzlich zur ökonomischen Revolution gab es einen Geist der kulturellen Revolution. Unterdrückerisch empfundene Tradition waren verschwunden. Frauen war Abtreibungen erlaubt, und die Idee der freien Liebe wurde populär.

Auch die nach dem Freischarführer Nestor Machno benannte anarchistische Bauern- und Partisanenbewegung Machnowschtschina, die zwischen 1917 und 1922 während des russischen Bürgerkrieges in der Ukraine aktiv war, gilt als anarchistische Organisierung. In der Zeit ihrer größten Ausdehnung gehörten der Machnowschtschina bis zu 30.000 freiwillige Partisanen auf einem Gebiet von etwa 10.000 km² mit 7 Millionen Einwohnern an. Für den gesamten freien Rayon abgestimmt wurden die Entscheidungen in einem Rayonkongress, einer Vollversammlung der Rätedelegierten.

Die Freistadt Christiania in Kopenhagen und viele Objekte der Hausbesetzerbewegung werden nach anarchistischen Prinzipien organisiert. Das Plenum behandelt die Angelegenheiten, welche die gesamte Gemeinschaft betreffen, als Entscheidungsgremium. Auch die Regenbogentreffen gelten als praktisch gelebte Anarchie.

Siehe auch

Literatur

  • Achim von Borries/Ingeborg Weber-Brandies (Hg.): "ANARCHISMUS - Theorie, Kritik, Utopie[1]" Verlag Graswurzelrevolution, Nettersheim, 2007. ISBN 3-939045-00-4. (Textsammlung).
  • Harold Barclay, Jochen Schmück, Cornelia Krasser, Cornelia Kasteleiner: "Völker ohne Regierung: Eine Anthropologie der Anarchie". Verlag Libertad 1985. ISBN-10: 3922226108, ISBN-13: 978-3922226109.
  • Pierre Clastres, Karl Markus Michel, Jürgen Habermas, Dieter Henrich, Jacob Taubes, Eva Moldenhauer: "Staatsfeinde. Studien zur politischen Anthropologie". Suhrkamp Verlag KG, 1. Auflage (1976). ISBN-10: 3518063979, ISBN-13: 978-3518063972
  • Bernd Drücke: Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchismus und libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland, Verlag Klemm & Oelschläger, Ulm 1998, ISBN 3-932577-05-1
  • Meyer Fortes und Edward E. Evans-Pritchard (Hrsg.): African Political Systems. Oxford 1940.
  • Gruppe Gegenbilder: Autonomie und Kooperation. Verlag: SeitenHieb-Verlag, Reiskirchen. ISBN 978-3-86747-001-8
  • Robert Graham (editor): "ANARCHISM. A Docoumentray History of Libertarian Ideas"[2]. Volume 1: From Anarchy to Anarchism (300CE to 1939). Black Rose Books, Montreal/New York/London 2005.520 pages.ISBN 1-55164-250-6. Volume 2: "The Anarchist Current (1939-2006)"[3] Black Rose Books, Montreal, New York/London 2007. 500 pages. ISBN 978-1-55164-310-6.
  • Rüdiger Haude, Thomas Wagner: "Herrschaftsfreie Institutionen : Studien zur Logik ihrer Symbolisierungen und zur Logik ihrer theoretischen Leugnung". Nomos Vlg.-Ges., Baden-Baden 1999, ISBN-10: 3789059552, ISBN-13: 978-3789059551.
  • Fritz Kramer, Christian Sigrist: "Gesellschaften ohne Staat I. Gleichheit und Gegenseitigkeit". Europ. Vlg.-Anst., Hamburg 1983, ISBN-10: 3434460063, ISBN-13: 978-3434460060.
  • Fritz Kramer, Christian Sigrist: "Gesellschaften ohne Staat II. Genealogie und Solidarität". Europ. Vlg.-Anst., Hamburg 1987, ISBN-10: 3434460209, ISBN-13: 978-3434460206.
  • Thomas Paine: "Common Sense". Verlag Reclam, Ditzingen 1982. ISBN 3-15-007818-0.
  • Christian Sigrist: "Regulierte Anarchie: Untersuchungen zum Fehlen und zur Entstehung politischer Herrschaft in segmentären Gesellschaften Afrikas". Europ. Verl.-Anst., 3. Auflage, Hamburg 1994, ISBN-10: 3434462163, ISBN-13: 978-3434462163.
  • "Was ist eigentlich Anarchie? - Einführung in Theorie und Geschichte des Anarchismus" -. Kramer Verlag, Berlin 2003. ISBN 3-87956-700-X.
  • Horst Stowasser: "ANARCHIE! Idee, Geschichte, Perspektiven". 448 Seiten, ca. 100 Fotos. Edition Nautilus, Hamburg 03/2007. ISBN 978-3-89401-537-4.
  • Horst Stowasser: "Freiheit pur. Die Idee der Anarchie, Geschichte und Zukunft." Eichborn Verlag, Frankfurt (Main) 1995. ISBN 3821804483 "Freiheit pur" als 2007 überarbeitete und erweiterte pdf
  • Nicolas Walter: "Betrifft: Anarchismus. Leitfaden in die Herrschaftslosigkeit". (mit Bibliogaphie anarchistischer Literatur) Libertad Verlag, Berlin (jetzt: Potsdam) 1984. ISBN 3-922226-03-5.
  • Ursula K. Le Guin, Die Enteigneten. Eine ambivalente Utopie. Überarbeitete, korrigierte Neuausgabe von Planet der Habenichtse. Edition Phantasia, Bellheim (November 2006). ISBN 3-937897-20-8

Film

  • "Vivir la Utopia! - Die Utopie leben!" Film von Juan A. Gamero, Spanien 1997. Film über den Anarchismus in Spanien, Original Arte-TVE Catalunya 1997, lief auch in deutsch auf Arte).[15]
  • "Der Koch, der Clown und die Liebe zur Anarchie - Angelo Conti Rossini" - Film von Bernd Dost, 1995.[16]
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Commons: Anarchismus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

  1. Haude / Wagner: "Herrschaftsfreie Institutionen" Seite 58
  2. a b Jochen Schmück: Anarchie- Zur Geschichte eines Reiz- und Schlagwortes
  3. Jochen Schmück: Anarchie- Zur Geschichte eines Reiz- und Schlagwortes Zit. n. Max Nettlau: Geschichte der Anarchie, Bd. I: Der Vorfrühling der Anarchie. Ihre historische Entwicklung von den Anfängen bis zum Jahre 1864 Berlin 1925 [erw. Reprint o.O.: Bibliothek Thélème 1993], S. 17. Auch Christian Meier ist der Ansicht, dass die negative Bedeutung, die der Begriff Anarchie schon in der griechischen Antike erlangte, sich auf die Existenz „konkreter anarchistischer Gruppen“ zurückführen läßt. Diese Gruppen vertraten jedoch nach seiner Auffassung keine erklärt anti- etatistischen Auffassungen, vielmehr handelte es sich bei ihnen um die „wild brüllende Herrenlosigkeit eines Volksauflaufs“ oder um die „freche Unbeherrschtheit eines Matrosenlagers.“ Vgl. Ludz/Meier: „Anarchie, Anarchismus, Anarchist“, S. 50.
  4. zit. nach Jochen Schmück Anarchie
  5. Pierre Joseph Proudhon: Was ist das Eigentum. Erste Denkschrift. Untersuchungen über den Ursprung und die Grundlagen des Rechts und der Herrschaft, aus d. Frz. v. Alfons Feder Cohn, dt. Erstveröfftl. Berlin 1896 Neuveröffentlichung Monte Verita (1992), S. 219 ISBN 978-3900434304
  6. Jochen Schmück: Anarchie- Zur Geschichte eines Reiz- und Schlagwortes Zit. n. Gustav Landauer: "Börne und der Anarchismus" (Erstveröffentlichung in: Sozialistische Monatshefte, Nr. 2, 1900), in: ders.: Erkenntnis und Befreiung. Ausgewählte Reden und Aufsätze, Frankfurt a. M. 1976, S. 20)
  7. a b Olaf Kaltmeier Auf der Suche nach Anarchie in Jürgen Mümken (Hg.) Anarchismus in der Postmoderne Verlag Edition AV 2005
  8. Holdenis Casanova Guarda La Araucania Colonial - Discursos y Esteriotipos (1550 - 1800) 1998, zit. nach Olaf Kaltmeier Auf der Suche nach Anarchie in Jürgen Mümken (Hg.) Anarchismus in der Postmoderne Verlag Edition AV 2005, S.99 f.
  9. anarchismus.at
  10. Erich Mühsam: Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat
  11. a b Errico Malatesta: Anarchie, Karin Kramer Verlag 1984 ISBN 978-3879560554
  12. Alexander Berkman: ABC des Anarchismus
  13. Vgl. Stefan Blankertz in Courts, Judges, And The Law In The Free City.
  14. a b c "Anarchie bedeutet Gewaltlosigkeit, bedeutet Nicht-Herrschaft des Menschen über den Menschen, Nicht-Zwang durch die Gewalt des Willens eines oder mehrerer über den der anderen. schrieb Errico Malatesta - Anarchie und Gewalt, 1924
  15. Zum Film von Gamero
  16. Zum Film von Bernd Dost