Diskussion:Carl von Linné

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Herr Andrax in Abschnitt Begründung für die Kategorie Rassismus

Schaffung der binominalen Nomenklatur

In mehreren Beiträgen (z.B. auch in Gert A. Zischka: Allgemeines Gelehrten-Lexikon, Kröner, Stuttgart 1961, p.387) wird der Eindruck erweckt, Linnaeus hätte der binominalen Benennung der Tiere und Pflanzen nicht nur zum Durchbruch verholfen, sondern sie geschaffen ("Schöpfer", "Begründer" etc.). Als früheste mir vorliegende Gegendarstellung möchte ich auf "Meyers Konversationslexikon" (1888), Band 10, Seite 810 hinweisen: "Sein Verdienst ist die strenge Durchführung der schon von seinen Vorgängern angewandten binären Nomenklatur in Verbindung mit der sorgfältigen methodischen Charakteristik der Gattungen und Arten, der Klassen und Ordnungen, wodurch die beschreibende Botanik im engern Sinn eine völlig neue Form gewann.".Gruß--Araneophilus 18:18, 6. Sep 2005 (CEST) cf. John Ray, dessen Werk wohl entscheidenden Einfluß auf Linné gehabt hat.--Araneophilus 15:26, 7. Sep 2005 (CEST)

URV im Abschnitt: Beurteilung seiner Leistungen

Ich habe den folgenden Abschnitt zunächst mal hier geparkt, da wesentliche Teile dieses Abschnitts fast wörtlich mit einer Rezension aus der SZ übereinstimmt. Die Rezension findet sich hier: [1] Zur Verdeutlichung habe ich die betreffenden Passagen aus der SZ kursiv den jeweiligen Absätzen beigefügt. Ich bin selber noch neu hier und hoffe konform vorgegangen zu sein. Merops 13:48, 19. Okt 2005 (CEST)

=== Beurteilung seiner Leistungen ===
Linné gilt auch als bedeutender Schriftsteller. Er verdankt diesen Ruf vor allem seinen Reiseberichten und Landschaftsschilderungen. Diese zeichnen sich durch einen für damalige Verhältnisse auffallend offenen, ungekünstelten Stil aus. Er verzichtete auf die rhetorischen Formeln à la française, mit denen seine Muttersprache im 18. Jahrhundert veredelt wurde und mischte den småländischen Dialekt des Schwedischen mit einer persönlichen Note gehandhabten Lateins.
Er verdankt diesen Ruf vor allem seinen Reiseberichten und Landschaftsschilderungen, die sich durch einen für damalige Verhältnisse auffallend frischen, ungekünstelten Stil auszeichnen. Linné, frei von literarischen Ambitionen, verzichtete auf die rhetorischen Manierismen à la française, mit denen seine Muttersprache sich im 18. Jahrhundert zu veredeln trachtete, und mischte statt dessen sein vom smaländischen Dialekt gefärbtes, unprätentiöses Schwedisch mit einem eigenwillig gehandhabten Latein. In deutscher Übersetzung klingt das beispielsweise so: „Gen Gävle zu sah ich einen Runenstein. Er war aber bereits entziffert, ergo ich non mich aufhielt

Außerordentliche Beobachtungsgabe, trockener Humor und grenzenloses Interesse an der Natur prägen den Charakter seiner Aufzeichnungen. Sein Schönheitssinn paart sich mit wissenschaftlicher Sorgfalt. Hinzu kommt eine zwanglose Verbindung von religiöser Ehrfurcht und ein von der Aufklärung geprägter Pragmatismus. Er erstellte ein Tagebuch, Iter Lapponicum, das aber zu seinen Lebzeiten nicht mehr veröffentlicht wurde. Es begann im Mai 1732, als er als Student der Universität Uppsala im Auftrag der Königlichen Wissenschaftssozietät nach Lappland aufbricht, um durch eigene Initiative die Pflanzen- und Tierwelt zu erkunden.
Außerordentliche Beobachtungsgabe, trockener Humor und ein grenzenloses Interesse an der Natur in allen ihren Erscheinungsformen prägen den Charakter der Aufzeichnungen, ferner ein Schönheitssinn, der zumal bei der Beschreibung von Pflanzen oft ästhetisch-poetische Aspekte in die wissenschaftliche Akribie einbezieht. Hinzu kommt jene zwanglose Verbindung von religiöser Ehrfurcht und aufklärerischem Pragmatismus, die nur der unabhängige Geist sich leisten kann.
Der Bericht über diese Erkundung, die "Lappländische Reise", wurde erstmals 1811 in London - unvollständig und nicht sehr sorgfältig bearbeitet - auf englisch veröffentlicht. Die schwedische Ausgabe erschien erst 1889, die deutsche 1964. Der Reclam-Verlag druckte sie als Nachdruck 1991. Eine sehr sorgfältig editierte Neuauflage erschien 2004. Die Lappländische Reise enthält fundierte Beobachtungen über das Leben der Lappländer und beschreibt unter anderem den Gebrauch von Wildkräutern wie dem Engelwurz durch Jäger- und Sammlerkulturen.
Die „Lappländische Reise“ wurde, unvollständig und mangelhaft ins Englische übertragen, erstmals 1811 in London veröffentlicht; die erste schwedische Ausgabe erschien 1889, und 1964 vollbrachte der Insel Verlag eine Pioniertat, indem er den Lyriker H.C. Artmann eine deutsche Übersetzung anfertigen ließ. Die aber ist, wie auch ein Reclam-Nachdruck von 1991, längst vergriffen, so dass die Neuedition des Gemini Verlags mehr Aufmerksamkeit verdient, als der Schutzumschlag in der grünbraunen Tarnfarbe von Moos und Flechten dem Buch einbringen dürfte

Lesenswerte-Diskussion

  • Pro - mir gefällt vor allem die flüssig zu lesende Verbindung von biografischen Details mit der pointierten Darstellung des von ihm begründedten Fachs. ••• ?! 05:20, 17. Okt 2005 (CEST)
  • Pro - m.E. einwandfreie Ausführung & gute Lesbarkeit. Exzellent! --Ivy 19:35, 17. Okt 2005 (CEST)
  • Neutral Teile des Artikels (Abschnitt: Beurteilung seiner Leistungen) sind fast wörtlich aus einer Rezension der SZ übernommen worden. Ein Auszug aus der Rezension findet sich unter: [2]. Wäre das nicht sogar eine URV ? Merops 20:08, 18. Okt 2005 (CEST)
    Das ist dann selbstverständlich eine URV, ja. Wenn Du das (mit der angegebenen URL) belegen kannst, solltest du den entsprechenden Baustein einfügen. Dann sollte selbstverständlich auch diese Kandidatur überdacht/später wiederholt werden. Gruß, norro 21:00, 18. Okt 2005 (CEST)

Linné 2007 projekt

Hello,

A project Linné 2007 was launched on french Wikipédia (here). Would this is somebody be interested to set up the same thing on english Wikipédia ? We can work together...--Valérie75 18:06, 7. Jun 2006 (CEST)

Wikisource

Ich habe den Wikisource verweis mal rausgenommen, er verweist m.E. auf eine Arbeit von Linnés Sohn und Nachfolger in Upsalla. Merops 15:34, 6. Sep 2006 (CEST)

Wikisource: Carolo a Linné – Quellen und Volltexte (Latein)

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-- DuesenBot 00:14, 9. Sep 2006 (CEST)

Themen trennen!

ich verstehe das nicht. Person und Sachthema müssten getrennt sein! Sicherlich mit Querverweisen.

--Kölscher Pitter 10:54, 2. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

? --TomCatX 12:08, 2. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Ich bin unbedingt dafür. Auch in der schwedischen WP wird Carl von Linné vor allem als Person und seine Bedeutung im Zusammenhang mit der Systematik (Biologie) nur allgemein beschrieben. Die Grundlagen der Klassifikation und andere Sachzusammenhänge rund um die binäre Nomenklatur gehören hier nicht so ausführlich hin.
Was auch völlig zu kurz kommt sind seine Reisebeschreibungen, für die er z. B. in Schweden selbst ganz besonders „geliebt“ wird, und seine Bedeutung als Arzt (er hat es immerhin bis zum Archiater (Leibarzt) der königlichen Familie gebracht). --Lappländer 13:01, 2. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Adelsstand

Ich habe die Erhebung in den Adelsstand auf 1757 vereinheitlicht (vorher hatten wir 1762), weil es im (immerhin bebapperlten) Artikel in der nn.wp auch so steht. In der en.wp steht wiederum 1761. Aber das lässt sich sicher klären. PDD 12:27, 8. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ah: In 1761 he was granted a patent of nobility, antedated to 1757, from which time he was styled Carl von Linné. [3] 1757 ist allerdings das üblicherweise angegebene Jahr. PDD 12:36, 8. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Begründung für die Kategorie Rassismus

Carl von Linné war in der Epoche der Aufklärung ein wichtiger Wissenschaftler für die Entwicklung rassistischer Theorien / Rassentheorien:

Noch 1735 beschreibt der schwedische Naturforscher Carl von Linné den Europäer als albescens = weißwerdend, den Amerikaner als rubescens = rotwerdend und den Asiaten als fuscus = dunkelbräunlich bis schwärzlich. Nur 30 Jahre später, 1767, macht Linné die Hautfarbe zur entscheidenden Grundlage für die verschiedenen Arten von Menschen und unterscheidet nun den homo europaeus albus - den weißen Europäer -, den homo americanus rufus - den roten Amerikaner -, den homo asiaticus luridus - den blaßgelben Asiaten -, und den homo africanus - den schwarzen Afrikaner. Die große Änderung war nicht das Ergebnis naturwissenschaftlicher Forschung, sondern eine naturwissenschaftliche Gedankenkonstruktion als Erklärung für die angebliche Überlegenheit der Weißen. Um soziale Unterschiede plausibel zu machen, bekommt die soziale Haut Farbe. [4]

--andrax 19:13, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Das geht aber leider aus dem Artikel gar nicht hervor. Vielleicht gehören solche Überlegungen eher in den Artikel Rassismus? --Drahreg01 19:28, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
nach BK: Erstens steht im Artikel kein Hinweis auf das von dir gesagte, so dass Leser sich wundern würden, warum sie diesen Artikel zum Thema Rassismus lesen sollten. Zweitens ist die Wiener Zeitung nicht gerade eine vertrauenswürdige Quelle. Das Lebenswerk von Linne war die Unterscheidung verschiedener Taxa. Es steht auch im Artikel "So benannte er den Menschen als Homo sapiens, den wissenden Mensch, behandelte ihn also – eingereiht unter die Primaten – bereits gleichsam als zoologisches Objekt." Als Rassismus wird nicht die Unterscheidung verschiedener Rassen allein verstanden, wie Linne sie in erster Linie betrieb. Hier sollte als Quelle doch eher ein vertrauenswürdiges Werk dienen, in dem seine Bewertung originalgetreu zitiert wird. Da würde schon eher die Kategorie Ethnologie in Frage kommen, aber das würde auch nur einen klitzekleinen Teil seiner Arbeit betreffen und somit in meinen Augen überflüssig. --Of 19:39, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Bitte: [5], oder:

Ein hervorragendes Beispiel ist die Ausdeutung der »Hautfarbe« als Rassenmerkmal. Sie findet sich schon bei den ersten Vorläufern und dann ausgeprägt bei dem Vater der biologischen Systematik, Carl von Linné. Die zehnte Auflage von dessen »Systema naturae« (Linné 1758) ist bis heute für die zoologische Nomenklatur (auf dem Artniveau) maßgeblich. Für Linné ist die Einteilung der Lebewesen essentialistisch begründet. In den systematischen Kategorien drücken sich für ihn die Ideen Gottes bei der Schöpfung aus. Innerhalb der Art Homo sapiens unterscheidet Linné vier geographische Varietäten, die er folgendermaßen charakterisiert:

» Americanus rufus, cholericus, rectus. ... Regitur consuetudine.

Europaeus albus, sanguineus, torosus....Regitur ritibus.

Asiaticus luridus, melancholicus, rigidus. ... Regitur opinionibus.

Afer niger, phlegmaticus, laxus. .... Regitur arbitrio.«

Auffallend an dieser Klassifikation ist eine dreifach abgesicherte Vierteilung der Menschheit: nach Erdteilen, nach Hautfarben und nach Körpersäften. Die Einteilung nach Erdteilen erscheint heute noch modern, für Linné waren jedoch alle drei Kriterien naturwissenschaftlich begründet, auch und gerade die Orientierung an den Körpersäften. Die antike Lehre von den vier Elementen (Feuer, Luft, Erde, Wasser) führte durch die Parallele von Makrokosmos (Welt) und Mikrokosmos (Mensch) zur Lehre von den (den Elementen entsprechenden) vier Körpersäften (Galle, Blut, Schwarze Galle, Schleim), denen im Mittelalter die Charaktere Choleriker, Sanguiniker, Melancholiker und Phlegmatiker zugeordnet wurden. Linné hält sich also an die (physiologischen) Vorstellungen seiner Zeit, wodurch sogleich die Verbindung von »Rasse« und Seele (naturwissenschaftlich) elementar begründet wird. [6]

-- andrax 20:11, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Feuilleton hin oder her: Wie wohl jeder Biologe unterschied Linné Taxa anhand morphologischer Merkmale. Dass er auch den Menschen dieser Praxis unterwarf, macht ihn nicht zum Rassisten, zumal keinerlei hierarchische Ideen erkennbar sind. Solange das nicht klar belegt ist, sollte diese Kategorie draussen bleiben. Denis Barthel 22:33, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Und dann müsste auch erst im Artikel etwas dazu stehen, wie denn Linnés Bild der menschlichen Rassen sei und was das mit Rassismus zu tun habe. Aber bitte nicht durch irgendwelche Essays belegen, sondern durch korrekt veröffentlichte wissenschaftshistorische Literatur. Bis dahin: Ack Denis, die Kategorie bleibt draussen. Liebe Grüße, --Drahreg01 05:48, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Wer lesen kann ist im Vorteil: Der bedeutende schwedische Naturforscher Carl von Linné unterschied vier menschliche Rassen: die Europäer, Amerikaner, Asiaten und Afrikaner - mit angeblich abnehmenden geistigen und moralischen Fähigkeiten. Die wissenschaftliche Ausführung Prof. Kattmanns reicht da völlig für den Beleg Rassismus. -- andrax 16:42, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Wer schreiben kann auch! Also verbessere den Artikel mit deiner These und deine Quellbelegen und lass die Disskutiererei. Du wirst das schon wissenschaftlich, taxonomisch und ohne Abschreiben korrekt hinkriegen. --Succu 16:51, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
bereits vor deinem Edit erledigt. -- andrax 16:56, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
"mit angeblich abnehmenden geistigen und moralischen Fähigkeiten"? Wo hast du das bei Kattmann gelesen? Es bleibt dir unbenommen den Artikel zu überarbeiten, aber bitte halte dich an die Originalquellen. Diffuse Deutungen und falsche Zitate sind nicht hilfreich. --Of 16:58, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ausführlich: Poliakow, Léon/Delacampagne, Gérard : Über den Rassismus, Stuttgart 1979, S. 77 - ist eingefügt. --andrax 17:10, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten