Stahnsdorf

amtsfreie Gemeinde im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Land Brandenburg, Deutschland
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Lage an der Stadtgrenze Berlins

Die Gemeinde Stahnsdorf liegt unmittelbar südlich von Kleinmachnow, im weiteren Sinne südlich von Berlin, östlich von Potsdam und westlich von Teltow im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Geografie

Stahnsdorf liegt westlich von Teltow, südlich von Kleinmachnow und östlich von Potsdam. Der Ort wird im Norden vom Teltowkanal begrenzt.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Kleinmachnow, Nuthetal und die Städte Teltow, Ludwigsfelde, Potsdam und Berlin.

Gemeindegliederung

Geschichte

Stahnsdorf wurde erstmals im Jahr 1264 urkundlich erwähnt und bestand ursprünglich nur aus dem alten Dorfkern an einer damals wichtigen Verbindungsstraße, die von Sachsen über Güterfelde und Stahnsdorf zum Bäkeübergang bei Kleinmachnow und weiter nach Spandau führte. Mit dem Bau des Teltowkanals Anfang des 20. Jahrhunderts, der Eröffnung des Südwestkirchhofs im April 1909 und der Eröffnung der S-Bahnstrecke von Berlin-Wannsee im Jahr 1913 begann die Erschließung als Berliner Vorort. In den folgenden Jahrzehnten entstand der heutige Ort durch die Entwicklung von Eigenheimsiedlungen, die Anbindung an Berlin-Lichterfelde durch eine Straßenbahnverbindung und den Bau einer Siedlung für Arbeiter der Boschwerke in Kleinmachnow. 1931 wurde das Klärwerk Stahnsdorf in Betrieb genommen, wo Abwässer aus dem Süden Berlins geklärt wurden und eine der ersten Anlagen zur Biogaserzeugung entstand. Durch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurden die Verbindungen zum angrenzenden Berlin durchtrennt. In der DDR-Zeit war der Ort wirtschaftlich vor allem durch das Halbleiterwerk als Großbetrieb und landwirtschaftliche Betriebe geprägt. Nach dem Fall der Mauer setzte eine erneute Entwicklung durch Zuzüge, Erschließung neuer Eigenheimsiedlungen und in den letzten Jahren durch Gewerbeansiedlungen, insbesondere im Bereich Green-Park, ein. Zum 1. Januar 2002 entstand durch die Eingemeindung der Orte Güterfelde, Schenkenhorst und Sputendorf die Gemeinde Stahnsdorf in ihrer heutigen Gestalt.

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung besteht aus 22 Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die Stahnsdorfer Dorfkirche wurde als Feldsteinbau mit eingezogenem Chor und Apsis im 13. Jahrhundert errichtet und 1696 wiederhergestellt, der verbretterte Dachturm entstand 1779.
  • Das im Kern um 1805 nach Entwurf von David Gilly errichtete und 1868 im Stil der Neurenaissance entscheidend veränderte zweigeschossige Schloss im Ortsteil Güterfelde diente als Altenheim und ist von einem Park umgeben.
  • Die Dorfkirche im Ortsteil Güterfelde wurde als rechteckiger Feldsteinbau mit Apsis und westlichem Breitturm in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verändert.
  • Friedhofskapelle nach dem Vorbild norwegischer Stabkirchen auf dem Südwestfriedhof

Parks

Sport

  • SV Stahnsdorf 1996 [1]
  • RSV Eintracht Stahnsdorf - Basketball, 2.Bundesliga Pro B
  • RSV Stahnsdorf mit einem Kunstrasenplatz
  • Sportfreunde Stahnsdorf.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Postverteilzentrum 14 (für Berlin)
  • Prototypen Kollektiv für optophone Kommunikation
  • Selgros
  • T-Com; Niederlassung Nordost
  • Vodafone; Niederlassung Callcenter
  • Potsdam-Tours
  • Informationsagentur für digitale Medien
  • Aktiv Sensor GmbH
  • PRIMA Liegenschaftsverwaltung GmbH
  • AMQ interdisziplinäre Kopf-Hals-Medizin
  • LTS; Lufttechnik Stahnsdorf GmbH

Öffentliche Einrichtungen

  • ClaB (Club an der Bäke) - der Jugendclub in der Gemeinde
  • Bibliothek
  • Freiwillige Feuerwehr unterteilt in den Löschzug Stahnsdorf sowie die Löschgruppen Schenkenhorst und Güterfelde


Literatur

  • 700 Jahre Stahnsdorf : 1264 - 1964 - Hrsg. anlässl. d. Festwoche vom 20. - 27. Sept. 1964
  • Wolfgang Gottschalk: Der Südwestfriedhof Stahnsdorf - ein Zentralfriedhof der Berliner Stadtsynodalverbandes, Berlin 1990, ISBN 3-88940-058-2
  • Peter Hahn (Hrsg.): Südwestkirchhof Stahnsdorf : Lexikon - Lesebuch - Parkführer, Badenweiler 2003, ISBN 3-88922-057-6
  • Gerhard Petzholtz: Hier möchte ich begraben sein...! Ein Wegweiser über den Südwest-Kirchhof von Stahnsdorf bei Berlin, Mein Verlag, Mahlow 2004, ISBN 3-93660-706-0