Diskussion:Friedensvertrag von Brest-Litowsk

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Otberg in Abschnitt Neutralität

Ich kann überhaupt nicht glauben, was hier zu lesen steht. So viel deutschnationalen, einseitigen und vollkommen realitätsfernen Unsinn habe ich überhaupt noch nie auf einem Haufen gesehen! (nicht signierter Beitrag von 82.83.32.10 (Diskussion)--darkking3 Թ 14:27, 10. Jul. 2007 (CEST) 07:42, 25. Nov. 2006)Beantworten


Frieden von Brest-Litowsk

Den Friedensvertrag von Brest-Litowsk als Dikatfrieden, als hart und als Vorlage für den späteren Vertrag von Versailles zu bezeichnen ist falsch. Wie aus dem ansonsten sehr gut recherchierten und ausgewogenen Beitrag selbst ersichtlich, hat der Vertrag von Brest-Litowsk einer Reihe von Völkern die langersehnte Unabhängigkeit von Rußland gebracht; ein Selbstbestimmungsrecht der Völker, wie es auch im Vierzehn-Punkte Plan Woodrow Wilsons für die Völker des Osmanischen Reichs und Östereich-Ungarns vorgesehen war. Die von Rußland abgetretenen Gebiete Finnland, die baltischen Staaten, Polen, Georgien und die Ukraine wurden selbständig. Der Vertrag kann aus heutiger Sicht als voraussschauend und modern betrachtet werden. Auch nach dem Frieden von Versailles blieben Finnland, die baltischen Staaten und Polen unabhängig. Die Ukraine, Georgien und die baltischen Staaten, die schließlich erneut unter kommunistisch-russische Kontrolle gerieten, konnten ihre Unabhängigkeit erst wieder nach dem Zusammenbruch der UdSSR Ende 1991 erlangen. Fazit: letztlich ein im wesentlichen fairer Vertrag und deshalb auch die weitere gute Zusammenarbeit der Weimarer Demokratie mit dem bolschewistischen Rußland.

Landkarte

Hat jemand eine Karte der damals dort gezogenen Grenzen? Und haben diese Grenzen von damals etwas mit denen nach dem Fall des eisernen Vorhanges zutun?

Eine Karte wäre schon schön, die der Online-Encarta darf man wohl kaum verwenden. Microsoft hat sich manchmal etwas seltsam.

Die Grenzen, die nach dem Friedensvertrag 1918 gezogen wurden, haben meines Wissens sehr wenig mit denen nach dem zweiten WK gemein. Diese wurden später, so weit ich weiß auf der Konferenz in Jalta, bestimmt. Einzig die Curzon-Linie hat, mit Abwandlungen, bis heute Bestand. Aber die wurde im Zuge des polnisch-sowjetischen Krieges fixiert.

Neuer Artikel

Habe soeben einen neuen Text eingestellt. Ist ziemlich umfangreich geworden, mußte aber sein. Hab mir Mühe gegeben, alle Tatsachen abzusicheren. Sollte ich Zitate mit der Quelle belegen?

== ziemlich umfangreich??!!

Rechtschreibung

Na das ist ja entgegenkommend (schreibt man das jetzt auseinander? schreibt man "auseinander" jetzt aus einander?). Da hat sich jemand wirklich die Mühe gemacht, meinen Artikel in die Neue Deutsche Rechtschreibung zu "übersetzen". Gibt es in der Wikipedia den Zwang, die NDR zu benutzen? In den Büchern, die ich zum Verfassen des Artikels benutzt habe, wurde Rußland stets mit "ß" geschrieben. Warum sollte ich das ändern?

osten/westen?

Als Resultat des Friedensvertrages trat Sowjetrussland weite Gebiete im Osten des einstigen Imperiums ab.

müsste das nicht westen heißen? oder hab ich den satz irgendwie missverstanden? --Commandercool 12:57, 11. Aug 2005 (CEST)

Ja, im Westen. Ist erledigt. Saxo 11:25, 29. Okt. 2006 (CET)Beantworten

Zitat Czernins

Ich halte den Einschub für verzichtbar. Es ist die Meinung eines einzelnen Menschen. Vermutlich waren damals viele irritiert, erstmals Kontakt mit Vertretern einer neuen Staatsform gehabt zu haben. Da Czernin nur auf Grund seines kurzen Eindrucks urteilte und Rußland nicht bereist hatte, finde ich seine "Erkenntnis" sogar etwas peinlich. In der wikipedia hat sie jedenfalls nichts zu suchen. Saxo 11:37, 29. Okt. 2006 (CET)Beantworten

Wieso das? Gerade dieses Zitat finde ich 100%ig zutreffend und sehr erhellend. Drinlassen!

Letzter Frieden am Verhandlungstisch

Hallo, interssant an diesem Friedensvertrag ist die Tatsache, dass dieser Vertrag der letzte(!!) in Europa war, bei dem die Verhandlungspartner (mehr oder weniger)gemeinsam den Vertrag ausgehandelt haben. Die Kriegsgegner haben sich im wesentlichen korrekt zueinander verhalten. Wenn die Bedingungen für die Sowjetunion auch hart waren, so konnte sie danach dennoch tun und lassen was sie wollte, dh. ihre Souveränität wurde nicht angetastet. Die Frage der Kriegsschuld spielte keine Rolle. Alle späteren Friedennsschlüsse waren grundlegend anders in Europa, weil sie jeweils einen "gerechten Krieg" beendeten und der unterlegene Gegner stets der "verbrecherische Feind" war.

Gruß Andreas

-> siehe auch Uhle-Wettler: Rebarbarisierung des Krieges / gerechter Krieg

Schon, aber haste mal die Bedingungen für Russland nochmals angeschaut. Dagegen war Versaillis doch eher lasch. Lenin ging es aber nicht um Gebiete oder so. Er wollte unbedingt seine Revolution abschließen, auf keinen Fall aber, dass sein Partei nur verwässert wird (als extrem linke einer "normalen " Partei). Kostete es was es wolle!--Yikrazuul 16:23, 24. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Neutralität

Der Artikel an sich zeigt ein deutliches Defizit, was die Sekundärliteratur der letzten 50 Jahre anbelangt; angefangen bei Ritter und Wehler. Egal, welche Meinungen darüber von den einzelnen Autoren des Artikels vertreten werden - es muss einfach auch die dahingehende Kritik am Friedensvertrag hinein, dass es ein von der OHL maßgeblich bestimmter Frieden war, der eben nicht das freie Recht einzelner Völker wahrte, sondern seinerseits einen Diktatfrieden darstellte und somit nicht unerheblich für die Schärfe ist, die in den späteren Pariser Vorort-Verträgen zum Ausdruck kam. Da ich jetzt keine Lust habe, den Artikel ohne die nötigen Quellenangaben zu ändern, sodass es aussehen könnte, als würde ich hierbei nur meine Meinung und nicht die Quellenlage referieren, wird es eine Weile dauern, bis ich zur Umarbeitung komme. Dennoch sollte bis dahin der Baustein stehen bleiben, zumal die Sicht, die aus dem Artikel spricht, eben nur eine Sichtweise darstellt. --Aristeides Ξ 13:52, 11. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Sehr gute inhaltliche,sachliche und neutrale Zusammenfassung. Frankhelmut

Wieso Diktatfrieden? In dem Artikel ist doch lang und breit beschrieben, wie Trotzki mit am Tisch sass. Welcher Deutsche sass dagegen mit am Tisch, als der Friede von Versailles zustande kam. Der Diktatcharakter ist trotz den harten Bedingungen für die Sowjetunion genau das, was die beiden Verträge unterscheidet. Ich hab den Neutralitätsbaustein daher rausgenommen.

Seit dem Dezember 2006 sind 10 Monate vergangen, reichlich Zeit für Quellenrecherche, der Neutralitätsbaustein gehört nicht hier her, wenn Du deine Meinung nicht mit genauen Quellenangaben belegen kannst.

Es geht nicht darum, meine Meinung zu belegen, sondern darum, die nicht gerade verhaltene Kritik auch im Artikel zu verankern, wie es bei allen (guten) Wikipedia-Artikeln passieren sollte. Dass der Friedensschluss nur auf Druck der OHL zustande kam, steht übrigens sogar im Artikelvorspann, ist also definitiv nicht "meine Meinung". Das Alter des Baustein hat auch nichts mit seiner Gültigkeit zu tun; deshalb habe ich auch keine "inuse"-Baustein verwendet - der hätte eine zeitliche Komponente gehabt. Ob ich oder ein anderer die Gegenstimmen reinbringt, ist völlig egal - der Baustein zeigt lediglich an, dass das eben noch fehlt. --Aristeides Ξ 15:41, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Wie schön, dass Du jetzt eine Diskussion versuchst, nachdem dein versuch, die Seite zu sperren, nicht funktioniert hat... Was erwartest Du denn von einem Friedensvertrag bei der militärischen Lage? Natürlich waren die Bedingungen extrem, doch ist ja auch deutlich angegeben, dass Trotzki lange hinhaltend agiert hat, ohne an einem Abschluss der Verhandlungen interessiert zu sein (der sehr viel freundlicher für die Sowjets gewesen wäre, als der tatsächliche). Wenn Du also Zweifel an der Neutralität hast, mach doch einen Vorschlag, wie man den Artikel besser gestalten könnte - unter Angaben von Quellen. Einen Neutralitätsbaustein zu setzen und dann 10 Monate stehen zu lassen, ohne sich weiter darum zu kümmern, verbessert eben nicht die Qualität des Artikels.--200.40.189.122 15:46, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Naja, das sehe ich ind er Tat anders - weil eben schon der Baustein darauf verweist, dass etwas fehlt. Wenn du übrigens von vornherein eine Diskussion gewollt hast, hätte dein Beitrag hier ausgereicht. Verbunden mit dem Revert ohne eine Antwort abzuwarten, wei es bei Diskussionen der Fall sein sollte, ist das der Beginn eines Edit-Wars. Das Problem bei Brest-Litowsk liegt auch in der Rezeption durch die Westmächte, die Rezeption in UdSSR/DDR, die im Artikel angesprochen wird, ist ja ihrerseits nicht unproblematisch. Schlielich stammt er nicht von der politischen Führung, sondern von der OHL - dazu Ritter (der ohne "a", also der Kritiker Fritz Fischers, 1888-1967, Staatskunst und Kriegshandwerk Bd. IV, München 1968, S. 149): "..(Der Frieden von Brest-Litowsk) hat zunächst der Welt eindeutig klargestellt, wer eigentlich in Deutschland die letzte politische Entscheidung gab: nicht der Reichstag, aber auch nicht Kaiser und Kanzler, sondern Ludendorff. Das machte alle Reden deutscher Staatsmänner nutzlos, die mit dem Westen in Fühlung zu kommen suchten und unsere Bereitschaft zu einem VErständigungsfrieden beteuerten. Präsident Wilson hat das in einer großen Kampfrede vom 6. Paril, in der er seine Landsleute zum Einsatz der letzten Kraft für den Sieg aufrief, mit großer Schärfe ausgesprochen. Der Brester Vertrag hat aber auch viel dazu beigetragen, die heute in RUssland festsitzende Überzeugung von der Gemeingefährlichkeit Deutschlands, des ewigen Aggressors, zu erzeugen...."
Nipperdey, Dt. Geschichte 1866-1918, München 1991, S. 831 dazu: "Der Friede von Brest-Litowsk erweiterte die Randterritorien, verzichtete auf die Pflicht, Abtretungen durch freie Abstimmungen zu sanktionieren, sogar auf Fristen für die militärische Räumung der ehemals russischen Gebite. Der Friede war ein deutscher Machtfriede..."
Es gibt noch weitere namhafte dt. Historiker, wie Wehler (Dt. Gesellschaftsgeschichte Bd. 4, München 2003, S. 152ff.), die es in ähnlicher Weise kritisch werten. Mein Vorschlag dazu war von vornherein, dass eben diesen Kritiken der dt. Historiker jenseits der Darstellung in UdSSR bzw. DDR Raum gewidmet werden müsste (zB ein eigenes Kapitel), zumal gerade Ritter nicht mit der DDR-Geschichtsschreibung auf einen Nenner zu bringen ist. Dazu bin ich - wie du richtig bemerkt hast - in den letzten Monaten nicht gekommen. Wenn du aber mal meine Bearbeitungen anklickst, wirst du sehen, dass ich in dieser Zeit auch sonst fast inaktiv gewesen bin, was seine Gründe hat, die aber nicht nur in Zeit für Recherche liegen. Gruß, --Aristeides Ξ 16:03, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Nun, gegen diese Quellen habe ich in der Tat keine Einwände vorzubringen. Wenn Du also einen Vorschlag zur Änderung des Artikels machen willst? Der Neutralitätsbaustein kann alles mögliche bedeuten. Ritter kann man m.E. ohne weiteres so in den Artikel übernehmen

Dennoch muss man zwischen dem tatsächlichen Frieden, auf den sich Nipperdey und Ritter hier beziehen und der auf Druck der OHL und der militärischen Notwendigkeiten an der Westfront zustandegekommen ist und der langen Verhandlungsbereitschaft der Verantwortlichen mit Trotzki im Vorfeld unterscheiden.--200.40.189.122 16:12, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Tja, dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen müsste aus der Titelzusammenfassung hervorgehen, dass die Kritik bzw. negative Bewertung von Brest-Litowsk nicht ein Spezifikum der Rezeption in der UdSSR/DDR darstellen, sondern bis heute verschiedene Punkte kontrovers diskutiert werden. Dann müsste ggf. ein Kapitel zgl. Kritik eingefügt werden - als ich den Baustein setzte, waren umfangreiche Zitierungen im Artikeltext noch nicht generell Usus in der WP, sodass ich da eher davon ausgegangen bin, die Kritik zu gliedern und dann lediglich mit Fußnoten zu belegen. Prinzipiell würde ich das Ritter-Zitat auch gerne einfügen, sehe aber die Problematik, dass damit ein umfangreiches Zitat in den Artikel hineinghestellt wird, das dadurch tatsächlich die Gewichtung des Artikels schon optisch stark beeinflussen würde (was du, so wie ich es verstanden habe, auch als Sinn meines Bausteins gesehen hast...?!)... An und für sich müssten innerhalb des Kapitels sowohl die Kritikpunkte gegliedert werden - da gehe ich mit dir konform, dass Frieden und Zustandekommen getrennt bewertet werden müssen, sowie eine direkte Beziehung zu den strittigen Passagen. So bewertet etwa Nipperdey den Wortlaut von Art. 6 kritisch, da er das "unverzüglich" hinsichtlich der Räumung des ukrainischen Gebites eben ohne Frist vorsieht, wohingegen die dt. Militärpräsenz etwa in Estland und Livland ebenfalls zeitlich unterminiert bleibt ("werden von einer dt. Polizeimacht besetzt, bis dort die Sicherheit durch eigene Landeseinrichtungen gewährleistet und die staatliche Ordnung hergestellt ist.." - auch dies geschieht ja ohne Entschiedung von Kaiser, Reichstag oder einem ähnlich gelagerten Gremium; nach Art. 4 erfolgt die Räumung nach der vollkommenen russischen Demobilmachung), was er mit "Machtfrieden" bezeichnet.
Was die Frage der Kritik am Frieden selbst angeht, geht Wehler in seiner Bewertung (S. 152) sogar noch einen Schritt weiter "Fraglos mutete der Friede von Brest-Litowsk Russland ungleich härtere Verluste zu, als sie der Friede von Versailles ein Jahr später dem Dt. Reich zufügte.." Wehler äußert sich zudem explizit zur Frage des Diktatfriedens (die im WP-Artikel ausdrücklich verneint wird) äußert: "(Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk) verkörperte einen klassischen karthagischen Diktatfrieden..." (a.a.O., S. 152) Dieses Verdikt begründet er zunächst mit einer Auflistung der russischen Verluste im Vergleich zu den durch die Versailler Vorortverträge dem DT. Reich zugefügten Verluste, im folgenden u.a. auch mit Hinweis mit dem Berliner Zusatzvertrag vom 27.08.1918 (u.a. hinsichtlich Reparationen). An dieser Stelle wird übrigens von Wehler auch der Ausdruck "Diktat von Brest-Litowsk" verwendet, wobei er die Verweigerung der Zustimmung des Reichstages betont. Da Wehler, Nipperdey und Ritter ja verschiedenen politischen Richtungen angehörten, fände ich die Erwähnung aller drei hinsichtlich der Kritik sehr sinnvoll. Damit bliebe zum einen der Kritikpunkt am Zustandekommen, zum anderen der an der Härte des Friedensschlusses sowie an den mangelnden Spielräumen, die Russland gelassen wurden (Abzugsfristen etc.) praktisch als Unterpunkte. Mir schwebte ursprünglich dabei vor, die jeweils betroffenen Artikel von Brest-Litowsk bzw. Versailles zu benennen und einander gegenübsterzustellen, um damit dann die Argumentationsgänge zu erläutern. Und hier ergab/ergibt sich das Problem, das ich bisher mit der Umsetzung hatte: Wie diese Zusammenhänge so ausführen, dass sie nicht als unprüfbar zu vermittelnde Erkenntnisse, sondern als Sichtweisen mit jeweiligem Argumentationsgang erscheinen, und dennoch zu vermeiden, dass dadurch der Artikelschwerpunkt schon komplett auf der Bewertung liegt und der eigentliche Inhalt dem gegenüber sich verschwindend gering ausnimmt...?? Das Problem habe ich bisher noch nicht zufriedenstellend lösen können, weshalb ich meine Vorarbeiten auch noch nicht in den Artikel eingefügt bzw. Teile des Artikels ausgetauscht habe... Gruß, --Aristeides Ξ 17:21, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Einen Punkt Kritik halte ich auch für sinnvoll, allerdings muss er sich an gewissen Fragen oder Axen orientiert, denn man kann kaum die "gemeinen" Bedingungen im Allgemeinen kritisieren, da ein Friedensvertrag immer Ausdruck der Interessenlage und der militärischen Situation sind:

- War der Frieden härter als jener von Versailles (Wogegen aus meiner Sicht alleine schon die Zahl der Artikel beider Werke spricht. Er war partiell härter, aber in anderen Punkten wieder überhaupt nicht, was eben ausgeführt werden müsste. Das wesentliche Ziel der Bolschewiki, ein riesiges Herr gegen die internen Gegner aufrechtzuerhalten wurde ja erreicht, während Deutschland nach dem Krieg fast entwaffnet wurde. Auch die Reparationszahlungen stehen in keinem Verhältnis.) - Hat das Militär den Frieden gemacht? (Was die Erläuterung nötig macht, welche politischen Alternativen denn für diesen Frieden gegeben waren. Die Annahme der Möglichkeit eines Friedens unter Verständigung der Völker erscheint mir doch relativ naiv, genauso wie die Annahme, dass das die Alliierten irgendwie in ihrer Kriegführung beeinflusst hätte. Hier wäre die Quellenlage zu überprüfen, da ich diese Zeilen aus dem Ausland schreibe, ist mir das momentan leider nicht möglich.). - Was dann die Frage des Diktats angeht, muss man, wie ja auch bereits von Dir erwähnt, auch das Zustandekommen betrachten, an dem die sowjetische Delegation sicher nicht unbeteiligt war, während die Deutschen von Anfang an nicht zu Rate gezogen wurden.

Das Ganze gestaltet sich also doch schwieriger, da die Kritik, renommierter Historiker auch wieder Kritik nach sich zieht. --200.40.189.122 18:56, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Ja, deshalb zog sich das ja auch bei mir so in die Länge. Ein direkter Vergleich beider VErtragswerke wäre m.E. nicht im Sinne der Wikipedia bzw. des NPOV, sondern lediglich hinsichtlich des Vergleichs, den die jeweiligen Historiker vornehmen. So führt Wehler zB eine ganze Reihe von Prozentrechnungen etc. an. Was sich im Sinne des NPOV teilen lässt, ist ggf. die Schlüsselstellung, die dem Frieden von B.-L. als von den Mittelmächten geschlossenen Frieden zukommt, sodass das harte Vorgehen (damit will ich bewusst nicht die Frage, ob der eine oder andere härter war, beantworten, da diese wiederum - wie du schreibst - zudem in Abwägung von Gegenkritik sowie einer detaillierten Auflistung der vorhandenen Quellen und Untersuchungen (dazu zählen auch die jeweiligen Handlungsalternativen, die unterschiedliche Voraussetzung, was eine simultane militärische Auseinandersetzung im einen Fall und das Ende der militärischen Auseinandersetzungen im anderen Fall angeht, etc.) voraussetzen) zumindest von Teilen der Alliierten als Präzedenzfall für einen Friedensschluss der Mittelmächte mit den Alliierten im Falle eines möglichen Sieges gesehen wurde. Insofern würde ich den letzten Passus im Kapitel "Ergebnis" ohne die konjunktivische Wertung belassen, sondern vielmehr offen mit Verweis auf Quellen (nicht zuletzt beide Verträge) referieren, dass es tatsächlich für beiode Thesen namhafte Vertreter gibt.
Vielleicht wäre wirklich ein Anfang, zunächst erstmal die kontroverse Beurteilung zu dokumentieren sowie den Umstand, dass Historiker aus ganz unterschiedlichen Lagern sowie letzendlich auch die ideologisch nicht unbedenkliche offizielle Sichtweise in UdSSR/DDR sich dabei auf unterschiedliche Faktoren beziehen. Was mir hinsichtlich NPOV nicht sehr am Artikel gefällt, sind zudem die Kapitelüberschriften (zugegebenermaßen etwas pingelig). Das "Das Verhalten der Entente" mit dem ersten Satz "Das Verhalten der Staaten der Entente war von Unsicherheit gekennzeichnet." klingt für mich (das kann jemand anderes anders sehen) zu sehr nach impliziter Wertung. "Reaktionen" fände ich angemessener. Auch das "Ergebnis" gefällt mir nicht gut, da es sich hier ohne deutliche Trennung sowohl auf das Vertragswerk selbst, die tatsächlichen Auswirkungen und Revisionen sowie die Rezeption von sowjetrussischer Seite bezieht. Hier würde ich gerne eine stärkere Unterscheidung vornehmen. Zudem habe ich noch nicht konkrete Angaben für pauschale Aussagen wie "Die sowjetische Geschichtsschreibung wertete das russische Vorgehen in Brest-Litowsk und in der Zeit danach denn auch als hervorragendes Beispiel für Lenins Taktik, die tiefen Widersprüche im „imperialistischen Lager“ zur Festigung und zum Ausbau der bolschewistischen Macht zu nutzen." gefunden, die zu nennen ich für wichtig halte - wohlgemerkt bedeutet dies nicht, dass die Aussage damit per se anzweifele, sondern nur, dass ich den Artikel für heutige WP-Standards tatsächlich quellentechnisch sehr unkonkret belegt finde und eine Nennung vopn Literatur von historischen Untersuchungen aus allen Beteiligten Staaten für wünschenswert erachte. Demgemäß hätte ich vielleicht auch statt der Nautralitätsfrage einen einfachen "Lückenhaft"-Baustein setzen können. Allerdings war die Wertung in früheren Versionen tatsächlich wechselnd nal einseitig pro mal einseitig contra (vgl. zB die Versionen vom Sommer letzten Jahres, die sowohl B.L. Diktatfrieden nennen als auch anführen, dass seine Bedeutung für Versailles in Deutschland verkannt würde, was hier auf der Disku die lapidare Entgegenung, dass dies falsch sei, zur Folge hatte. Deshalb liegt mir an einer Darstellung, die sowohl Anlass, Voraussetzungen, Verlauf, Vertrag, Ergebnis, Auswirkungen als auch Rezeption incl. namhafter Wortführer der einen bzw. anderen Bewertung incl. derer Hauptargumente aufführt. Nur ... so richtig schnell und unkompliziert geht das leider nicht. Hälst du meine Vorschläge für einen brauchbaren Anfang? Gruß, --Aristeides Ξ 00:28, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich bin grundsätzlich damit einverstanden, man sollte zunächst einmal den "Lückenhaft-Baustein" einsetzen, danach stimme ich auch deiner Gliederung zu. Inwieweit Brest-Litowsk die Alliierten bei ihrem Friedensschluss beeinflusst hat, sollte allerdings vorher unbedingt anhand der Quellenlage geklärt werden, mir ist dazu jedoch kein Werk bekannt. Es ist vielmehr so, dass die Alliierten ja bereits im Vorfeld von Brest-Litowsk die deutschen Friedensinitiativen von 1916 abgelehnt hatten, was nicht gerade für eine sonderliche Beeinflussung durch den Vertrag mit den Sowjets schliesst, sondern eher für eine Kontinuität.--200.40.189.122 19:53, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Jedoch darf man auch nicht der Gefahr

Ich habe die beiden ärgsten, verharmlosenden Sätze ersetzt, durch ein paar belegte kritische Stellen aus der Fachliteratur. Der Neutralität ist dadurch hoffentlich gedient. Dennoch bedarf der gesamte Artikel, sicher noch der Überarbeitung.--Otberg 15:36, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Weblinks: Wortlaut des Friedensvertrags von Brest-Litowsk vom 3. März 1918

Im Artikel 3 ist vom einer "als wesentlicher Bestandteil beigefügten Karte (Anlage 1)" die Rede. Leider fehlt diese Karte in dem Text, der erscheint, wenn man den entsprechenden Weblink anklickt. Könnte vielleicht jemand den kompletten Wortlaut samt "Anlage 1" (die fehlende Original-Karte) verfügbar machen? --Ziegenspeck 15:10, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten