Walenstadt | |
---|---|
Staat: | ![]() |
Kanton: | #}} [[|]] () |
Bezirk: | Wahlkreis Sarganserland |
BFS-Nr.: | 3298 |
Postleitzahl: | 8880 |
Koordinaten: | 742513 / 220113 region-Parameter fehlt keine Zahl: Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl |
Höhe: | 425 m ü. M. |
Fläche: | 45,81 km² |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1] |
Einwohnerdichte: | 105 Einw. pro km² |
Website: | www.walenstadt.ch |
Karte | |
![]() |
Walenstadt ist eine politische Gemeinde im Süden des schweizerischen Kantons St. Gallen. Sie liegt am Ostufer des Walensees im Wahlkreis Sarganserland und umfasst die vier Ortsgemeinden Walenstadt, Tscherlach, Berschis und Walenstadtberg. Sie gehört mit 45.81 km2 Fläche zu den flächenmässig grösseren Gemeinden [2] des Kantons.
Geographie
Anhand von Granitfindlingen lässt sich zeigen, dass im Seeztal zur letzten Eiszeit das Eis die Talsohle bis 1'400 m hoch bedeckte. Als die Eismassen abschmolzen, entstanden reissende Wildbäche, welche noch heute die steilen Abhänge der Churfirsten herunter fallen. Gegen Süden fallen die Churfirsten beinahe senkrecht von 2306 m nach Walenstadtberg und zum Walensee auf nurmehr 419 m ab. Politisch gesehen gehört Walenstadt zum Kanton St. Gallen sowie zum Wahlkreis Sarganserland. Nördlich von Walenstadt befindet sich Alt St. Johann (Wahlkreis Toggenburg), Östlich Grabs (Wahlkreis Werdenberg), südlich Flums und östlich, mit dem Walensee grenzend, die Gemeinde Quarten.
Walensee und die Flüsse
- Hauptartikel bezüglich der Linthkorrektur siehe Linthkorrektion.
In den Walensee münden von der Walenstadtner Seite aus die Flüsse Seez und der Binnenkanal.
Der einzige Abfluss des Walensees war bis zur sogenannten Linthkorrektur die Maag, in der wiederum die Linth mündete. Wegen Flussverstopfungen gab es in Walenstadt und Weesen im 18. und 19. Jahrhundert vermehrt Überschwemmungen. Der Schweizer Bauingenieur Hans Conrad Escher von der Linth hatte eine Korrektion vorgeschlagen, die die vom Glarnerland kommende Linth in den Walensee zu leiten und einen neuen künstlichen Linthkanal als Ausfluss des Walensees in den Zürichersee zu leiten. Die Fertigstellung der grossen Linthkorrekturen erfolgte 1816. Ab Mitte 1850 wurde die Entsumpfung des Seeztales vorangetrieben. Der frühere Abfluss des Walensees hiess Maag; der Abfluss des Zürichsees heisst immer noch Limmat (eine Verkürzung der Namen Linth/Maag: Limmat).
Klima
Walenstadt hat ein gemässigtes Klima. Im Sommer erreichen die Temperaturen Werte von über 25 °C, im Winter gibt es durschnittliche Temperaturen von 3 °C. Das Temperaturmaximum im Sommer 2006 war 34.0 °C, das Minimum betrug -4.6 °C[3]. Das Maximum des Jahres 2007 ist mit grosser Wahrscheinlichkeit bereits stattgefunden und betrug 36.4 °C.[4]
Geschichte
Der erste Name, den Walenstadt trug, war Ripa Vualastad (Ripa bedeutet Ufer). Er wurde im Jahre 831 n. Chr. in einem Güterverzeichnis des Frankenkönigs Ludwig des Frommen gefunden. Ehemals führte durch die Region um Walenstadt eine römische Strasse vorbei.
Das Rätoromanische vermischte sich mit anderen Sprachen, so dass Ripa im Namen zu Riva wurde. Als die Alemannen nach Weesen vordrangen, sahen sie, dass das heutige Walenstadt nur per Schiff erreichbar war, da die Churfirsten und der Kerenzerberg zu steil waren. Als sie dort ankamen, verstanden sie die Sprache der Walenstadtner nicht, so dass sie Riva Vuahalastad in Vualahastade umänderten, was «das welsche Ufer» heisst (Welsch war eine andere Bezeichnung für Romanisch, beziehungsweise Lateinisch). Den heutigen Walensee nannten sie Vuahalasee, den «welschen See». Der Stadtname wurde im Laufe der Zeit in Vuahalastad, dann Wallastatt und schliesslich in Wallenstadt abgeändert.
In Walenstadt endete im Mittelalter die Wasserstrasse vom Rhein via Zürichsee zum Walensee bis nach Italien. Ab Walenstadt mussten in der Sust am Hafenplatz die Waren von den Schiffen auf Fuhrwerke umgeladen werden. Dies war der einizge Transportweg, da vor 1848 kein Landweg von Weesen nach Walenstadt existierte. Daher hatte der jeweilige Besitzer von Walenstadt und Weesen den gesamten Warenverkehr unter seiner Kontrolle. Von dieser möglichen Macht wussten die Kyburger und brachten im Mittelalter die beiden Orten in ihren Besitzt. Zwischen 1240 und 1260 wurden in Weesen und Walenstadt Stadtmauern gebaut, Tore und Türme und ein eigener Stadtgraben sollte die beiden Städte kriegsicher machen. Grad Rudolf von Habsburg erbte 1271 die kyburgischen Besitzungen.
Die habsburgerischen Gemeinden Oberterzen, Mols, Walenstadtberg und Walenstadt bildeten den Gerichtsbezirk Walenstadt Dadurch erhielten Walenstadtner Bürger viele Vorrechte gegenüber den Ausburgern. Verwaltet wurde der Gerichtsbezirk von der Schultheiss und dem Stadtrat, der von jeweils von Walenstadtner, Molser und Oberterzner Bürger − nicht aber von Walenstadt − vertretet wurde. Weil das Flussbett der Linth sich durch den vielen Sand und Schlamm erhöht hatte, wurde der Abfluss des Walensees anfang der Neuzeit gehindert. Mehrere tausend Morgen Land wurden in Sumpf verwandelt, die Bevökerung Walenstadts wurde von der Malaria bedroht.
1952 korrigierte man den Ortsnamen zum heutigen Walenstadt, den alten Namen Wallenstadt kann man noch immer an der Frontseite der Walenstadtner Weberei lesen.
Ortsgemeinden
Zur Gemeinde Walenstadt gehören neben Walenstadt drei weitere Ortschaften zwischen Flums und Mols. Alle Dörfer sind durch Bahn oder Bus miteinander verbunden. Zur Ortsgemeinde Walenstadt gehören umfangreiche Nutzflächen in der Ebene, an den Hanglagen sowie beachtliche Waldgebiete. Walenstadt besass seit der Erhebung zum Stadt-Status im 13. Jahrhundert Sonderrechte in politischer, gerichtlicher Hinsicht. Nach 1798, als die Landvogtei Sargans zerfiel und Napoelons Helvetik dem Untertanenwesen ein Ende machte, wurde alle Ausburger „Hintersassen“ (ausser der Stadt wohnende) vollwertige Bürger von Walenstadt.
Berschis
Die Ortsgemeinde Berschis war viele Jahrhunderte lang ein Bestandteil der Herrschaft Flums. Zwar hatte Berschis eine eigene Gemeinschaft, die viele Allmenden, Wälder, Acker, Alpen und Wiesen gross war, diese durften jedoch nur von den ortsansässigen Berschnen genutzt werden. Wie Tscherlach wurde Berschis mehrfach von den Hochwassern der Seez und des Dorfachs geschädigt. Berschis verwaltete damals die Kirchenfonde, die Armenspende, das Schulwesen, die Ortsgüter und die Alpen. Die Ortsgemeinde konnte durch beachtlich grosse Holzbeständen aus den eigenen Wäldern, die Gemeindenschulden abbezahlen.
1883 wurde in Berschis ein neues Wasserversorgungssystem mit Hydrantenleitungen gebaut. Sieben Jahre später wurde der Berschner Bach grosszügig ausgebaut. Im 20. Jahrhundert baute die Ortsgemeinde viele Erschliessungsstrassen in den Wäldern und Alpen Berschis'. Ebenso wurde 1977 das Gemeindehaus „Casaltahaus“ renoviert. Berschis besitzt dazu einen modernen Werkhof sowie vieler Forstgeräten. Heute hat Berschis 617 Einwohner [5].
Tscherlach
Obwohl die «Tscherler» Leibeigene ihres Herrn waren, besassen die Bürger Tscherlachs Rechte als Alp- und Allmendgenossen. Genutzt wurden die Alpen auf dem Lüsis, im Ahorn, auf Sennis und die Allmenden sowie die Wälder. Die Überschwemmungen der alten Seez und des Dorfbachs drückten auf die Bürger schwer: Mehrmals verwüsteten diese das Dorf und die Umgebung, bis der Bach schliesslich im Jahr 1884 mit Hilfe des Bundes neu verbaut wurde.
1779 lösten sich die Tscherler mit einem Kauf aus der Leibeigenschaft und wurden für immer frei. Mit diesem Loskauf stellte die nun selbstständige Ortsgemeinde eine eigene Gemeindeordnung auf. Am 11. Obstober 1876 brannte der Teil oberhalb Tscherlachs Kirche ab. 1890 übergaben die Tscherler ihre Wasserquelle der Wassergesellschaft „Chrauchtel“. Östlich der Dorfkirche, vernichtete 1907 ein Hochwasser fünf Häuser und Ställe.
Heute ist Tscherlach ein kleines Dorf mit 364 Einwohner[5]. Die Ortsgemeinde befindet sich zwischen Berschis und Tscherlach und ist mit der Hauptstrasse an den Verkehr angeschlossen. Ebenso verfügt das Dorf über eine Bushaltestelle. Es gibt keine Lebensmittelgeschäfte, jedoch einen grossen Dorfplatz.
Walenstadtberg und Knoblisbühl
Oberhalb von Walenstadt liegt die Ortsgemeinde Walenstadtberg. Die „Berger“ gehörten schon im Mittelalter zu Walenstadt, obschon sie minderberechtigte Ausburger waren und gegenüber den Stadtbürgern benachteiligt waren. Viele Wiesen, Wälder und Alpen von Walenstadtberg durfte damals nur von ortsansässigen Bürgern genutzt werden, ein Grossteil davon wurde von den Stadtnern mitgenutzt. Durch dieses Teilen und Nehmen brachen immer wieder Streitereien zwischen den Ortsgemeinden aus, bis am 29. Februar 1814 offiziell Walenstadtnerberg Bürger die gleichen Rechten und Pflichten wie Walenstadtner Bürger bekamen.
Ende 1842 wurde ein Teilungsvertrag über den gemeinsamen Wald- und Allmendbesitz zwischen den Ortsgemeinden unterzeichnet: Der Stadt wurden vier Fünftel, dem Berg ein Fünftel vom ganzen Grund zugeteilt. 1917 zerstörte eine riesige Staublawine („Laui“) oberhalb des heutigen Sanatoriums 14 Ställe und Heustadel.
Trotz der Höhe des Walenstadtberg gibt es vereinzelte Bauernbetriebe. Mehrheitlich ist Walenstadtberg jedoch an den Tourismus gebunden. In Knoblisbühl existiert eine Rehabilitations-Klinik. Ein berühmtes Bauwerk ist das von Karl Bickel errichtete Paxmal. In Walenstadtberg und Knoblisbühl wohnen 187 Personen[6].
Bevölkerung
Die Bevölkerungsanzahl nahm ab 1980 zu, da in den Achtziger Jahren angefangen wurde, Wohnblöcke zu bauen. Auch wurde die Infrastruktur verbessert. Heutzutage werden weiterhin Wohnblöcke und Eigenheime gebaut. Vermehrt geschieht dies im Gebiet Zollacher, in Walenstadtberg und Tscherlach. In der neusten Bürgerzählung ist herausgegangen, dass 65 % katholisch, 15 % evangelisch von der Konfession her sind. Die restlichen 20 % haben eine andere Konfession.[7]
-
Walenstadt um 1780
-
Walenstadt um 1800
-
Walenstadt um 1840
Gemeinderat
Der aktuelle Gemeinderat wurde 2007 gewählt und setzt sich aus fünf Mitglieder zusammen:
- Werner Schnider CVP, Gemeindepräsident
- Simonia Giger FDP
- Max Bürer jun. CVP
- Othmar Albertin SP
- Christof Hartmann SVP
Aktuell wird daran gearbeitet, aus den momentan drei bestehenden Gemeinden (politische Gemeinde Walenstadt, Schulgemeinde Walenstadt und Berschis) eine sogenannte Einheitsgemeinde zu bilden.[8] Am 22. Oktober 2007 wird der Bürgerschaft anlässlich einer eigens einberufenen Versammlung die neue «Gemeindeordnung» erläutert. Abgestimmt darüber wird im Spätherbst 2007.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Walenstadt ist gut an den Verkehr angeschlossen. Durch die Autobahn A3 ist Walenstadt mit einem Halbanschluss (von und nach Zürich) an das Autobahnnetz angeschlossen. Über die Erweiterung zu einem Vollanschluss wird zur Zeit im Kanton diskutiert. Weiteren führt von Sargans bis nach Murg die Walenseestrasse (eine Hauptstrasse), die Walenstadt berührt. Die Dörfer Berschis, Tscherlach und Walenstadtberg sind durch Hauptstrassen miteinander verbunden.
In Walenstadt existiert ein weitläufiges Busnetzwerk, das Walenstadt mit Flums und dem Walenstadtner Bahnhof verbindet. Neben den Bussen gibt es auch einen kleinen Bahnhof, an dem stündlich ein Regionalzug hält. Am Walensee besitzt Walenstadt einen grossen Hafen für Privatboote und für ein Touristenschiff. Walenstadt wird damit mit den am See liegenden Ortschaften Murg, Mols, Unterterzen, Quinten, Au und Weesen verbunden.
Verkehrberuhigungskonzept Walenstadt
Eine Kommission befasst sich mit einem umfassenden Konzept zur Verkehrsberuhigung. Es wurde am 20. Juni 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Gleichzeitig hat die unabhängige Interessensgemeinschaft Impuls Walenstadt ein auf den Kernbereich Neues Rathaus–Altes Rathaus konzentriertes Konzept ausgearbeitet. Dieser Strassenabschnitt soll verkehrsberuhigt werden. Vorgeschlagen werden die Umwandlung in eine tempolimitierte Einbahnstrasse (20 km/h), ein koordiniertes, reduziertes Parkplatzangebot an der Oberfläche und die Erstellung einer Tiefgarage mit 61 Parkplätzen unter dem erwähnten Strassenabschnitt. Einfahrt von Süden beim Neuen Rathaus, Ausfahrt Nord zwischen dem Wasser- und Elektrizitätswerk und dem Rathausbrunnen. Die Erschliessung der Tiefgarage für Fussgänger soll mittels zwei Personenaufzügen und Treppen gewährleistet werden. Der Gemeinderat wird nun entscheiden, ob der Vorschlag weiter bearbeitet werden soll.
Militär
Bereits 1862 wurde ein Vertrag zwischen der Ortsgemeinde Walenstadt und dem Militärdepartement des Kantons St. Gallen abgeschlossen. Da 1859 die Eisenbahnlinie Zürich–Sargans eröffnet wurde, wurden Personen- und Frachttransporte auf die Bahn verlegt. Der Schiffsverkehr und die Transporte auf der Strasse gehörten damit fast vollends der Vergangenheit an. Zahlreiche Fuhrleute und Schiffer wurden arbeitslos. Vor 1859 hielt man in Walenstadt bis zu 300 Pferde. Die grossen Weideflächen (Rossweid, Paschga, Platz (nachmalig Exerzierplatz, usw.) wurden nicht mehr benötigt, weshalb die Ortsgemeinde das Gelände dem Militär zur Verfügung stellte. Walenstadt wurde 1874 eine Garnionsstadt und beherbergte als eidgenössischer Waffenplatz seit diesem Zeitpunkt eine Schiessschule. Der Waffenplatz ständig erweitert und modernisiert, so dass ein ganzjähriger Betrieb möglich wurde. Nebst der Ausbildung bilden technische Lehrgänge der Infanterie das Schwergewicht. Unmittelbar neben den Schiess- und Übungsplätzen steht eine Unterkunft.
Gesundheitswesen
Spital Walenstadt
Das Spital Walenstadt gehört zur Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland. Gegründet wurde es im Jahre 1891. Damals hatte es bereits Platz für ca. 100 Patienten. Heute hat es dank einem Umbau im Jahr 1990 Plätze für mehr als 120 Patienten. Bis zur Eingliederung in die Spitalregion war es eines der grössten und erfolgreichsten Landspitäler im Kanton St. Gallen.
Haus Selun
Das Haus Selun im Fürstgebiet bietet seit September 2005 eine Wohnstätte für Hirnverletzte. Das Haus bot nach dem Grossbrand einer Schreinerei im November 2005 Notwohnungen für die Opfer des Brandes. Mit der Eröffnung des Haus Selun möchte OVWB (Der Verein zur Schaffung und zum Betrieb von Wohnmöglichkeiten für Körperbehinderte) Hirngeschädigte die Möglichkeit geben, selbstständig wohnen zu können. Dies wir mit wieder antrainieren alltäglicher Arbeiten erreicht. Der Bau wurde im Jahr 2006 abgeschlossen und kostete 8.6 Millionen Franken[9].
Kunst, Kultur
Fasnacht
Walenstadt ist überregional für die Fasnacht bekannt. So gibt es beispielsweise am schmutziger Donnerstag das Einrennen der schwarz bekleideten Dominos. Bereits vor dem Beginn der Fasnacht wird eine mehrere Meter hohe Figur über dem Rathausplatz aufgehängt. Das Sujet dieser Figur ist der „Stadtner Rölli“, eine aus früherer Zeit stammende Holzmaske mit einem eigenen Kleid. Gegen den Aschermittwoch zu gibt es den Fasnachtsumzug, der bis in die Morgenstunden gefeiert wird.
Küche
Neben Rebbergen und Wein gibt es eine Schnapsbrennerei, die überregional für die Qualität des Schnapses bekannt ist. Zu Fasnacht gibt es sogenannte Stadtner Krapfen, ein luftiges Gebäck mit Birnenfüllung.
Schulen
In Walenstadt gibt es zwei stufenbezogen getrennte Schulen. Das Linth-Escher-Schulhaus für Erst- bis Viertklässler im Norden des Dorfes ist eines der grössten Gebäude in Walenstadt. Im Linth-Escher-Schulhaus werden auch Freifächer unterrichtet wie beispielsweise Hauswirtschaft oder Judo. Das Schulhaus hat einen grossen Pausenhof, eine Turnhalle sowie ein Fussballgelände mit einem Pavillon. Dieser wurde 2004 erbaut, da die Klassen immer grösser wurden.
Im Oberstufenzentrum südlich des Linth-Escher-Schulhauses werden die 5. und 6. Klasse unterrichtet werden (Primarstufe), sowie die 7., 8. und 9. Klasse (Oberstufe), die aus der Sekundar- und Realschule besteht.
Das Gebäude ist in zwei Bereiche unterteilt: Sekundarklassen-Gebäude und Realklassen-Gebäude. Dennoch gibt es im Sekundartrakt Realklassen-Schulzimmer. Das Schulgebäude hat einen grossen Pausenhof, einen Fussball- und Basketballplatz sowie eine Wiese. Das Schulareal wird durch einen Bach getrennt, der vom Walenstadterberg fliesst. 547 Kinder und Jugendliche besuchen die Schulgemeinde Walenstadt[10].
Das nächstgelegene Gymnasium für die Schüler aus Walenstadt befindet sich in Sargans.
Sehenswürdigkeiten
Paxmal
Das Paxmal ist ein von Karl Bickel erbautes Friedens-Denkmal. Bickel hatte während vier Jahrzehnten eine Zusammenarbeit mit der Druck und Wertzeichen Abteilung der PTT Generaldirektion gepflegt. Als Dank schenkte Bickel 1966 das Paxmal der eidgenössischen PTT-Verwaltung. Das Denkmal, oft auch als Friedensstätte bezeichnet, befindet sich bei Walenstadtberg auf 1'300 Metern über Meer und wurde von 1924 bis 1949 gebaut.
Wasserspiel
In Walenstadt gibt es an der Bahnhofstrasse, nahe dem Bahnhof, eine verkleinerte Version des Bundesplatz-Springbrunnens. Das Wasserspiel wird in der Nacht mit einem kleinem Lichtspiel verschönert. Das Wasserspiel wurde vom Wasser- und Elektrizitätswerk Walenstadt erbaut und finanziert, die Gemeinde sponserte das Grundstück. Als der 'Fabrikbach' der Weberei Walenstadt zugeschüttet wurde, ergab sich der neue Fleck als gutes Plätzchen für den Brunnen.
Die Gemeinde gab dem Brunnen offiziell den Namen „Churfirsten Wasserspiel“.
Heidi-Musical
Das Heidi-Musical ist ein musikalisches Theater, welches unter freiem Himmel gespielt wird. Die Bühne wurde zum ersten Mal im Jahr 2005 am Walensee-Strand aufgebaut. Walenstadt hat mit der Geschichte aus dem Roman Heidi jedoch nichts zu tun. Ab Sommer 2007 wird die Fortsetzung des Musicals, „Heidi 2“, gespielt. Diese Fortsetzung wird im Jahre 2008 wiederholt[11]. Direkt am Ufer des Walensees haben in den Jahren 2005-2007 rund 100'000 Zuschauer das Musical besucht.
Freizeit
Im Sommer wird vor allem der Walensee als Badeort verwendet. Der Turnverein Walenstadt bietet ein ganzjähriges Sportaktivitätsangebot an. Weiter werden Karate und Judokurse angeboten. Judo wird von der Schule unterstützt, weil der Unterricht in Räumlichkeiten der Schule stattfinden. Karate wird privat in der Exi-Halle betrieben. Weiter gibt es die Pfadfinderabteilung „St. Luzius Walenstadt“. 2007 wurde der Jugendtreff „Jugendträff 4-teen“ gegründet.
Exi-Halle
Die Exi-Halle ist eine grosse, moderne Turnhalle, die in drei Teile unterteilt ist. Die Exi-Halle wird von vielen Vereinen und Schulklassen genutzt. Neben der Halle gehört zum Gebäude EXI auch ein Fussballplatz mit Basketball-Körben, Leichtathletik-Rennbahnen und eine Weitsprunganlage. Gegenüber liegt eine grosse Wiese. Sie ist im Besitz der Schweizer Armee und wird von der FLYY als Landeplatz für Gleitschirmflieger genutzt. Ferner wird der Sportplatz auch von Sport-Bogenschützen als Trainingsanlage genutzt.
Sonstiges
Persönlichkeiten
- Eduard Thurneysen (1888–1977), schweizerischer evangelischer Theologe, geboren in Walenstadt
- Edward Walter Eberle (1864–1929), US-amerikanischer Admiral
- Enrico Lavarini (1948), Musiker, Komponist, Lehrer, Pädagoge und Dirigent des von ihm gegründeten Concentus Rivensis
- Franz Josef Benedikt Bernold (Barde von Riva) (1765–1844), gebildeter Walenstadter Bürger
- Karl Bickel (1886–1982), vielseitiger Künstler, unter anderem sein Lebenswerk, dem PAX Mal im Walenstadtberg
- Peter „Cool Man“ Steiner (1917), musikalischer Werbeträger
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinden_des_Kantons_St._Gallen - Platz 9 von 88
- ↑ Wettermessstation bei der ARA Walenstadt: Minimal- und Maximalwerte Jahr 2006. Abgerufen am 12. Oktober 2007.
- ↑ Wettermessstation bei der ARA Walenstadt: Minimal- und Maximalwerte Jahr 2007. Abgerufen am 12. Oktober 2007.
- ↑ a b Einwohnerstatistik per 31.12.2006. Abgerufen am 29. Oktober 2007.
- ↑ (Walenstadtberg) http://www.walenstadt.ch/site/content.asp?typ=Portrait&category=Statistik&lang=DE
- ↑ http://www.walenstadt.ch/site/content.asp?typ=Portrait&category=Statistik&subcategory=Konfession
- ↑ http://www.einheitsgemeinde-walenstadt.ch/
- ↑ Tagblatt Artikel vom Freitag, 20. Juli 2007: http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=1371242&ressort=tagblattheute/stgallen/region&jahr=2007&ms=hauptseite
- ↑ http://www.schule-walenstadt.ch/klassen/klassen.htm
- ↑ Sarganserländer (regionale Zeitung) Artikel