Asiatische Riesenhornisse | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Asiatische Riesenhornissen (Vespa mandarinia) sind in Südostasien vorkommende, äußerst aggressive und giftige Wespenarten. Sie sind bis zu 5 mal größer als europäische Europäische Honigbienen und besitzen einen 6 Millimeter langen Stachel. In Japan sterben im Jahr durchschnittlich 40 Menschen durch allergische Reaktion auf ihr Gift.
Entwicklung einer Kolonie
Zu Beginn der kälteren Jahreszeit verhungern die meisten Hornissenkolonien und nur die Königinen überleben in einem speziellen Winterquartier. Im nächsten Frühjahr fliegen sie dann aus, um ein Platz für ein neues Nest zu suchen. Als geeignete Orte bieten sich zum Beispiel Baumhöhlen an.
Aus der Brut der Königin bilden sich nach zirka einer Woche mehrere Larven. Mit ihren Mundwerkzeugen scharren die Larven an den Holzwänden, um der Königin das Signal für die Nahrungssuche zu geben. Für die Beutejagd kann die Königin bis zu 100 Kilometer an einem Tag zurücklegen. Erspäht sie mit ihren Fassettenaugen ein geeignetes Insekt, so attackiert sie es und köpft ihr Opfer mit dem scharfen Oberkiefer. Die Beute wird daraufhin zu einer weichen Masse zerkaut und größtenteils an die Nachkommen verfüttert.
Auf dieser Grundlage gehen die Larven in das Puppenstadium über, woraus wenig später voll entwickelte Arbeiterinnen hervorgehen. Im Herbst eines jeden Jahres schlüpfen Drohnen, die ihre Samenzellen zur Verfügung stellen und nach der Paarung sterben.
Ernährung
Riesenhornissen müssen ständig nach Proteinquellen suchen, um ihren Nachwuchs zu ernähren. Reichen einzelne Insekten nicht mehr als Nahrung für eine wachsende Kolonie aus, so kommt es meistens zu Angriffen auf Bienen- oder Wespennester. Eine Späherin ist dafür verantwortlich, ein geeignetes Nest ausfindig zu machen und die Stelle mit Duftstoffen zu markieren. Nachdem andere Hornissen angelockt wurden, starten sie eine abgestimmte Attacke auf das fremde Nest. Zu dieser Zeit hat das angegriffene Wespen- oder Bienenvolk keine Chance mehr, sich wirkungsvoll zu verteidigen. Die Verluste sind dabei extrem hoch (durchschnittlich 40 Tiere in einer Minute) und können die Ausrottung ganzer Völker zu Folge haben.
Die japanische Honigbiene hat eine wirksame Verteidigungstaktik gegen solche Angriffe entwickelt. Entdecken die Bienen eine Hornissenspäherin, so signalisieren sie mit einem Zittern ihres Hinterteils, dass eine Gegenmaßnahme eingeleitet werden soll. Mehrere hundert Bienen stürzen sich dann blitzartig auf die Hornisse und erzeugen in dem Gedränge eine Temperatur von über 45 Grad Celsius. Bei dieser Hitze stirbt die Späherin, während die Bienen Temperaturen bis zu 50 Grad ertragen können.