Uri Avnery (* 10. September 1923) ist israelischer Journalist, Schriftsteller, Friedensaktivist. Er war in drei Amtsperioden Knesset-Abgeordneter, insgesamt 10 Jahre (1965 - 1969, 1969 - 1973, 1979 - 1981).
Leben
- 1993: Gründungsmitglied von Gush Shalom (Israelischer Friedensblock), unabhängige Friedensbewegung
- 13.09.2003: Uri Avnery begibt sich als Menschliches Schutzschild zum belagerten palästinensichen Präsidentensitz in Ramallah. Mit ihm wollen 30 Friedensaktivisten, zu denen auch die Knesset-Mitglieder Issam Mahoul und Ahamad Tibi sowie der alte Meretz Aktivist Latif Dori und der Historiker Teddy Katz gehören, die Absicht von Premierminister Sharon zu durchkreuzen und versuchen die Ermordung Arafats, ausgeführt von Soldaten unter dem Befehl der israelischen Regierung zu verhindern.
Auszeichnungen
- 21. Juni 1995: Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück
- 1. September 1997: Aachener Friedenspreis (zusammen mit Gush Shalom)
- 1997 Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte
- 2001 Alternativer Nobelpreis
- 4. Mai 2002: Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg
Bücher
Bücher von Uri Avnery:
- 1945 "Der Terrorismus, die Kinderkrankheit der Hebräischen Revolution", Broschüre, hebräisch.
- 1947 "Krieg oder Frieden im Semitischen Raum", Broschüre, hebräisch.
- 1949 "In den Feldern der Philister", Kriegstagebuch, hebräisch, spanisch, jiddisch, Bestseller, 12 Auflagen.
- 1950 "Die Kehrseite der Medaille", Kriegserinnerungen, hebräisch (wurde wegen der Beschreibung von Greueltaten boykottiert).
- 1961 "Das Hakenkreuz", Analyse des Aufstiegs des Nationalsozialismus in Deutschland, zum Anlaß des Eichmannprozesses, hebräisch.
- 1968 "Israel ohne Zionisten", Geschichte des israelisch-arabischen Konfliktes, Plädoyer für eine arabisch-israelische Staatengemeinschaft, englisch, hebräisch, deutsch, französisch, italienisch, dänisch, holländisch, spanisch, Deutsche Ausgabe: Bertelsmann, Spiegel-Serie, 239 Seiten.
- 1969 "1 gegen 119", Uri Avnerys Reden in der Knesset, redigiert von Amnon Zichroni, hebräisch.
- 1988: "Mein Freund, der Feind", persönliche Aussage über die Kontakte mit der PLO, englisch, hebräisch, französich, deutsch, italienisch, deutsche Ausgabe: Dietz Verlag. Vorwort von Bruno Kreisky, 416 Seiten, ISBN 3801201309
- 1991: "Lenin wohnt hier nicht mehr", politischer Reisebericht über die ehemalige Sowietunion, DDR, Polen, Ungarn und die Tschechoslowakei, mit Fotos von Rachel Avnery, hebräisch.
- 1991: "Wir tragen das Nessosgewand", Israel nach dem Golfkrieg, deutsch, 126 Seiten, Dietz Verlag, Bonn, ISBN 3801230406
- 1995: Zwei Völker, Zwei Staaten, deutsch; Gespräche mit Uri Avnery; Vorwort von Rudolf Augstein. 193 Seiten Palmyra Verlag, ISBN 393037806X
- 1996: "Die Jerusalem-Frage", 1996, deutsch; Uri Avnery und Azmi Bischara im Gespräch mit 11 israelischen und palästinensischen Persönlichkeiten, 311 Seiten, Palmyra Verlag, ISBN 3930378078
- Noch nicht erschienen 2003 "Ein Leben für den Frieden." Klartexte über Israel und Palästina. Broschiert, 240 Seiten, Palmyra Verlag, ISBN 3930378507