Wolfgang Schulz (Liedermacher)
Wolfgang 'Schobert' Schulz (* 2. Juli 1941 in Stettin; † 24. September 1992 in Berlin) war ein deutscher Liedermacher, Komponist und Musikproduzent, der als Mitglied des Liedermacher-Duos Schobert und Black in den 1970er Jahren seine größten Erfolge hatte.
Biographie
Wolfgang „Schobert“ Schulz sang ab 1961 mit seinem Schulkameraden Reinhard Mey und Christian Pechner, dem Bruder seiner späteren Frau Vivi, als "Les trois Affamés" (Die drei Verhungerten) englische, französìsche und spanische Folklore sowie selbstvertonte Balladen von François Villon und Gedichte von Georg von der Vring (u. a. auch mit Peter Rohland).
Im Herbst 1965 traf Schobert auf Lothar „Black“ Lechleiter, der seit 1961/62 in verschiedenen Gruppen Folklore-Musik gemacht hatte. Beide verstanden sich auf Anhieb und gründeten noch im Herbst 1965 das Duo „Schobert & Black“. Im Sommer 1966, kurz nach Geburt seins Sohnes David, traten sie auf der Burg Waldeck erstmals auf. Ihr Repertoire bestand zunächst aus Graßhoff-Vertonungen und Nachdichtungen französischer Chansons. Später sangen sie hauptsächlich Chansons sowie politisch-satirische und lustige Lieder aus eigener Feder.
Schobert sang dabei sowohl kritische politische als auch Nonsens-Lieder. Legendär wurden die Schobert & Black Limericks. Bei ihren Auftritten waren Schoberts Ansagen und Überleitungen meist eigenständige Textwerke voller Sprachwitz und -akrobatik, die an Dauer die vorgetragenen Lieder oft deutlich übertrafen. Schobert lieferte dazu auch noch die Kompositionen und Arrangements sowie viele Texte, die zum Teil in Zusammenarbeit mit Schoberts Schulfreund Wolfgang Eickelberg entstanden. Darüber hinaus schrieb Schobert auch für Kollegen wie Joana, Antonia Maass und Inga & Wolf oder produzierte Künstler wie Hanns Dieter Hüsch, für dessen Album "Abendlieder" Schobert z. B. sämtliche Titel als Orchesterarrangements ausarbeitete.
Im Jahre 1975 wurden Schulz und Lechleiter mit dem Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Chanson ausgezeichnet. Im Jahre 1985 beschlossen beide, nach zwanzig Jahren Zusammenarbeit zukünftig künstlerisch getrennte Wege zu gehen und Schobert & Black trennten sich.
In den folgenden sieben Jahren wurde es ruhig um Wolfgang Schulz, der 1992 in Berlin während der Arbeit an einer Solo-LP an plötzlichem Herzversagen starb.
Diskographie
Schobert & Black:
- 1967 Lästersongs und moralische Lìeder (xenophon)
- 1968 Deutschland oder was beißt mìch da? (xenophon)
- 1971 Löns mir ein grünes Lied (Philips)
- 1972 Mein einziger Freund (Telefunken)
- 1972 Das Holzwollschnitzelwerk (Telefunken)
- 1973 Schobert & Black & Roski: Euch zuliebe (Telefunken)
- 1973 Lebend live (Telefunken)
- 1974 Gut geht's uns (Telefunken)
- 1974 Parsifal GmbH & Co KG (Telefunken)
- 1975 Starportrait (Intercord)
- 1975 Das ganze Jahr (Telefunken)
- 1976 Radschläge (Telefunken)
- 1977 In unsrer Eigenschaft als Freund (Telefunken)
- 1978 Na denn live (Telefunken)
- 1979 Schobert & Black & Inga: ...denn ich bin ein Untertan (Telefunken)
- 2001 Lebend (best of live) (EBM)
- 2002 Na Denn (live Folge 2) (EBM)
- 2004 So weit, so Gehöft! (EBM)
Wolfgang 'Schobert' Schulz (* mit Peter Rohland):
- 1965 Landstreicherballaden* (Polydor)
- 1968 Lieder des François Villon* (Edition Peter Rohland)
- 1976 Abendlieder von und mit Hanns Dieter Hüsch (Intercord)
- 1977 Peter Rohland: Das Gesamtwerk* (Thorofon)
Personendaten | |
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NAME | Schulz, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Liedermacher, Komponist und Musikproduzent |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1941 |
GEBURTSORT | Stettin |
STERBEDATUM | 24. September 1992 |
STERBEORT | Berlin |