Republik Moldau

Staat in Südosteuropa
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Daten



Landesnatur

Moldawien liegt mit dem größten Anteil zwischen den Flüssen Dnister (mol./rum. Nistru) und Pruth (mol./rum. Prut) und damit in der historischen Landschaft Bessarabien. Ein kleinerer Teil des Landes liegt östlich des Dnister (Transnistrien).

Die Landschaft ist flachwellig (bis 429 m ü. NN.) und fruchtbar. Das warme, trockene Klima ermöglicht Wein- und Obstbau in großem Maßstab. Einheimische Tiere sind beispielsweise Wolf, Fuchs, Wiesel, Iltis, Reh, Luchs und Nagetiere.



Bevölkerung

Das Land ist dicht besiedelt. 70% der Bevölkerung leben in Städten. In Moldawien leben mehrere Völker: Die größte Gruppe (64,5%) machen die Moldawier aus, die einen rumänischen Dialekt (Moldawisch) sprechen. Je 13% sind Russen und Ukrainer, die v.a. in der russischsprachigen Region Transnistrien leben. Hinzu kommen 4% Gagausen, die einen türkischen Dialekt sprechen, Bulgaren und andere.

An Religionen sind am stärksten vertreten die Moldawisch-Orthodoxe, die Ukrainisch-Orthodoxe und die Russisch-Orthodoxe Kirche. Minderheiten gehören zu der Römisch-Katholischen Kirche.



Politik

Bei den Wahlen 2001 bekamen die Kommunisten unter Vladimir Voronin 71 von 101 Mandaten und konnten somit an die Macht zurückkehren. Voronin wurde Präsident. Diesen Erfolg hatten die Kommunisten vor allem alten Leuten zu verdanken, die im Land zurückbleiben, während die jungen auswandern. Doch bisher haben sie es nicht geschafft, die schlechte wirtschaftliche Lage in den Griff zu bekommen.

Eine zusätzliche Herausforderung für die Politik ist der Konflikt mit Transnistrien, das sich 1991 für unabhängig erklärt hat. Jahrelange Verhandlungen über die Bildung eines föderalistischen Staates sind im November 2003 gescheitert. Grund dafür waren Massenproteste der moldawischen Bevölkerung, die das Abkommen als zu vorteilhaft für Transnistrien ansah.



Das Verhältnis zu Rumänien

Moldawien wird von Rumänien offiziell als Staat anerkannt. Reibungspunkte zwischen den Nachbarstaaten boten in der Vergangenheit Schulden Moldawiens gegenüber den rumänischen Elektrizitätswerken sowie die kulturelle Identität der Rumänen, die in der Ex-Sowjetrepublik Moldawien die Mehrheit stellen. Der größte Teil Moldawiens war bis 1940 rumänisches Territorium und bildete, zusammen mit der heutigen rumänischen Region Moldau, das Reich von Stephan dem Großen, dem gemeinsamen Nationalhelden beider Staaten.



Wirtschaft und Verkehr

Moldawien lebt vor allem von der Landwirtschaft sowie von der damit verbundenen Industrie. Das günstige Klima ermöglicht Weinbau. Wein stellt neben Branntwein und Obst-/Gemüsekonserven den Hauptexportartikel. Hinzu kommen Textilerzeugnisse und kleinere Elektroartikel.

Anfang der 90er Jahre war Moldawien eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken. Seither hat sich die wirtschaftliche Lage drastisch verschlechtert. 2002 betrug das Bruttoinlandsprodukt 1,5 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Monatslohn beträgt derezeit (Februar 2003) 30 Euro (ca. 465 Lei), Pensionisten bekommen 12 Euro im Monat. Um die wichtigsten Lebenskosten zu decken, wären mindestens 100 Euro nötig.

Aufgrund dieser Situation lebt heute ein Viertel der Bevölkerung im Ausland. Von dort überweisen sie Geld nach Moldawien, das in Summe mehr ausmacht als das Das momentane Wirtschaftswachstum Moldawiens beträgt 6,5 Prozent.


Das Eisenbahnnetz hat eine Länge von 1190 km. Durch Moldawien verläuft die Eisenbahnlinie Athen / Istanbul - Moskau. Außerdem verfügt das Land mit dem Zugang zu Dnestr und Pruth über wichtige Binnenwasserstraßen. In Chişinău gibt es einen internationalen Flughafen (KIV). Aufgrund eines Konflikts zwischen einer privaten deutschen Fluglinie und Moldawien wurden Air Moldova auch die Landerechte in Deutschland entzogen, daher gibt es keine direkten Flüge von/nach Deutschland. Direktflüge gibt es täglich nach Wien (Austrian/Air Moldova), Moskau, Timisora, Bukarest, Paris, Rom.



Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Moldawiens



Städte



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