Topic Maps

Modell für Wissensstrukturen
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Topic Maps sind ein abstraktes Modell und ein dazu gehöriges SGML- beziehungsweise XML-basiertes Datenformat zur Formulierung von Wissensstrukturen, auch Ontologien genannt. Topic Maps wurden 1999 als ISO-Standard ISO/IEC 13250 normiert und später als XML Topic Maps (XTM) in XML formuliert.

Topic Maps bestehen aus so genannten Topics (Themen, Personen, Orte...), Associations (Verknüpfungen zwischen Topics) und Occurrences (Instanzen von oder Dokumente zu Topics). Desweiteren gibt es Names und Rollen (Bezeichnungen von Topics und Associations).

Im Gegensatz zu RDF, das eine für den Computer verständliche Formalisierung zum Ziel hat, sind Topic Maps eher zur Strukturierung von Wissen aus Sicht der Menschen konzipiert. Topic Maps sollen die bessere Navigation und Suche in Internetresourcen und anderen Dokumenten ermöglichen und dem Austausch von Metadaten dienen. Sie haben ihre Wurzeln in Glossaren, Klassifikationssystemen (beispielsweise der Themenordnung des Open Directory) und Thesauri, gehen aber in ihrer Ausdrucksstärke über diese hinaus. So lassen sich mit Topic Maps Ontologien formulieren, die unter anderem für das Semantic Web und auch auf RDF abgebildet werden können. Topic Maps sind nach dem W3C aber nicht offizieller Bestandteil des Semantic Web.

In der Praxis werden mit Topic Maps oft lediglich einfache (facettierte) Klassifikationen modelliert, so dass dafür mit der eXchangeable Faceted Metadata Language (XFML) unabhängig eine vereinfachte Untermenge geschaffen wurde.

Literatur