Der Regattasee ist ein künstlicher, 2.230 m langer, 140 m breiter und bis zu 3,5 m tiefer rechteckiger Grundwassersee im Norden von München im Dachauer Moos zwischen Karlsfeld und Oberschleißheim. Er wurde als Regattastrecke für die Olympischen Sommerspiele 1972 angelegt und war Austragungsort der Wettkämpfe im Kanurennsport und Rudern. Auch heute wird der See noch von Ruderern und Kanuten zum Training und für Wettbewerbe genutzt. Schwimmen ist offiziell verboten. In der Regattastrecke leben verschiedene Fischarten sowie eine Ende der 90er Jahre eingesetzte Edelkrebsart. Der See ist von einem Teerweg umlaufen, der bei Inlineskatern sehr beliebt ist. Der beim Bau entstandene Kiesaushub wurde für die damals ebenfalls im Bau befindliche Autobahn A 99 sowie für einen Aussichtsberg im nahegelegenen Schwarzhölzl-Wald genutzt.
Zur Regattastrecke gehören zahlreiche heute noch genutzte Nebengebäude (Unterkunftsgebäude mit Sporthalle, Bootshallen mit Sanitäranlagen, Jurygebäude, Zielturm) sowie eine Zuschauertribüne, die ursprünglich ca. 41.000 Zuschauer fasste. Ein Teil dieser Tribünen - die ehemalige Stehtribüne - ist mangels Bedarf und aufgrund fortschreitender Erosion in den 90-er Jahren zurückgebaut worden. Auf der Strecke finden nach wie vor zahlreiche Wettkämpfe wie nationale und internationale Meisterschaften im Ruder- und Kanusport statt, darunter die Ruderweltmeisterschaft 2007 vom 26. August bis 2. September 2007.
Um den Standort der Regattastrecke wurde Ende der 60er Jahre hart gekämpft. In der ursprünglichen Planung war zunächst Königsdorf im Alpenvorland vorgesehen. Eine kleine Gruppe Münchner Ruderer machte sich für den Standort Feldmoching/Oberschleißheim stark und konnte die Entscheidungsgremien des Landes Bayern aufgrund des günstigeren Preises und der Nähe zu München buchstäblich in letzter Minute umstimmen.


Der Regattaparksee liegt nur rund 200 Meter vom Regattasee entfernt und wurde als Badesee angelegt. Er entstand erst Anfang der 90er Jahre, da für den weiteren Ausbau der A 99 erhebliche Mengen an Kies benötigt wurden. Lediglich das Nord- und Westufer des Regattaparksees sind zum Baden freigegeben, da das südliche Drittel ein umzäuntes Biotop ist. Unter anderem finden sich Rote Lichtnelke, Frühlingshungerblümchen, Rundblättrige Glockenblume, Wiesen-Glockenblume, Wiesen-Margerite, Wiesensalbei sowie Zauneidechse, Bachstelze, Bleßralle, Flussregenpfeifer, Haubentaucher, Kormoran, Pfeifente, Reiherente, Rohrammer, Sumpfmeise, Blaugrüne Mosaikjungfer, Blaupfeil, Gebänderte Prachtlibelle und Plattbauch. Das Landschaftsschutzgebiet ist als Biotop M-247 in der Stadtbiotopkartierung 1981-84 gelistet. Das Wasser des Regattaparksee ist sehr sauber, so dass sich hier sogar Wasser- und Edelkrebse vermehren können. Vorlage:Koordinate Artikel