Wilhelm Bittrich

deutscher Offizier, zuletzt SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg
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Wilhelm Bittrich (* 26. Februar 1894 in Wernigerode; † 19. April 1979 in Wolfratshausen) war bei Kriegsende SS-Obergruppenführer.

Er nahm als Offizier am 1. Weltkrieg teil und wurde dort mit dem Eisernen Kreuz 1. u. 2. Klasse ausgezeichnet. Nach dem Krieg war er in verschiedenen Freikorps aktiv. Im Jahr 1923 wurde er in die Reichswehr aufgenommen. Als Offizier der Reichswehr soll er an dem geheimen, da durch den Versailler Vertrag verbotenen Aufbau der Luftwaffe in Zusammenarbeit mit der UdSSR beteiligt gewesen sein. Seit 1932 ist er Mitglied der SS, wechselt 1934 von der Wehrmacht in die SS-Verfügungstruppe.

Er wird mehrfach befördert, ist in mehreren SS-Einheiten tätig (Wiking, Leibstandarte, Das Reich) kommt dabei sowohl an der Ostfront, auf dem Balkan, als auch im Westen zum Einsatz.

Im Juli 1944 übernimmt er das angeboten Kommando über das II. SS-Panzerkorps. Dieses kämpft erfolglos gegen die in der Normandie gelandeten Alliierten. Im Rahmen einer Luftlandeoperation trafen britische Luftlandetruppen in Arnheim unerwarteterweise auf diese Einheit. Ebenfalls nahme Einheiten unter Bittrichs Kommando an der Ardennenoffensive teil.

Am Ende des Krieges ging er in amerikanische Gefangenschaft. Ein französisches Kriegsgericht verurteilte ihn zu 5 Jahren, da Einheiten unter seinem Kommando Kriegsverbrechen begangen haben. Im Jahr 1953 wurde er aus der Haft entlassen. Wilhelm Bittrich engagierte sich in den 1960er im Veteranenverband der Waffen-SS, HIAG, und war zeitweilig dessen Vorsitzender.

Bittrich war Ritterkreuzträger (mit Eichenlaub und Schwertern).