Stamm (Gesellschaftswissenschaften)

soziale Gruppe
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Ein Volksstamm ist ein meist auf Abstammung beruhender gesellschaftlicher Zusammenschluß von Menschen, der eine Untereinheit eines Volks oder einer Ethnie bildet. Stammesgesellschaften, von denen noch Überreste in wenig entwickelten Regionen der Erde existieren, können als Vorform staatlicher Organisationsformen angesehen werden. Historisch spielten Stämme vor allem beim Zerfall des römischen Reichs und in der Epoche der Völkerwanderung eine zentrale Rolle.

Arabische Stämme

Vor der Entstehung des Islam waren die Araber in Stammesgesellschaften organisiert, die durch den Islam zur stammesübergreifenden Gemeinschaft der Muslime (umma) vereint wurden. Doch auch später bildete die Zugehörigkeit zu einem Stamm einen wichtigen politischen Faktor.

Banu Quraysh, Herrscherstamm von Mekka
Banu Haschim, Stamm des Propheten Mohammed, spätere wichtige Angehörige Husain, Scherif von Mekka und seine Söhne Faisal, König des Irak und Abdullah, Gründer des Königreichs Jordanien
Banu Umaiya, spätere Kalifendynastie der Umaiyaden
Banu Aus, medinensischer Stamm
Banu Hasradsch, medinensischer Stamm
Ya'ribi
Banu Hilal
Banu Kalb
Banu Khaldun, ursprünglich aus dem jemenitischen Hadramaut, berühmtester Abkömmling ist der Historiker Ibn Khaldun

christliche arabische Stämme

Banu Ghassan
Banu Taghlib
Banu Tanukh

Berberstämme

Sanhadscha
Zanata

Historische Stämme

Goten
Heruler
Vandalen
Slaven
Anten
Sueben
Alanen
Langobarden

Indianische Stämme

Nordamerika

Irokesen
Apatschen
Huronen

Mittelamerika

Südamerika

Australien