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Weihnachtsmarkt

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Frankfurter Weihnachtsmarkt
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Weihnachtsmarkt in Fulda

In vielen Städten, oft auf dem Marktplatz vor dem Rathaus, aber auch in kleineren Orten wird in der Vorweihnachtszeit ein Weihnachtsmarkt (auch Christkindlesmarkt, Christkindlemarkt oder Christkindlmarkt) abgehalten. An verschiedenen Verkaufsständen werden Backwaren wie Lebkuchen, Pfannkuchen, Spekulatius, Christstollen, diverse Süßigkeiten wie Figuren aus Schokolade, Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und Ofenkartoffeln angeboten. Gegen die oftmals herrschende Kälte wird Glühwein zum Durchwärmen ausgeschenkt; es gibt aber auch andere Getränke. Auch werden warme Speisen verkauft, die oftmals landschaftsgebunden sind. An speziellen Verkaufsständen kann man noch Schmuck für den Christbaum wie Glaskugeln, Adventssterne, Lametta oder kunsthandwerkliche weihnachtliche Artikel wie Krippen, Schwibbogen und Krippenfiguren erwerben.

Für die Kinder erscheint Nikolaus mit seinen Helfern oder der Weihnachtsmann und teilt kleine Geschenke aus. In einer Ecke des Weihnachtsmarktes sind gelegentlich Figurengruppen aufgestellt (z. B. Szenen aus Märchen). Vom Balkon eines Rathauses ertönt oft Blasmusik.

Seinen besonderen Reiz erlangt der Weihnachsmarkt durch die festliche Beleuchtung, die im Kontrast zur früh einsetzenden Dunkelheit steht, und zuweilen durch eine erste Schneebedeckung.

Auf den größeren Weihnachtsmärkte, oft auch als Adventmärkte bezeichnet, werden hauptsächlich Waren als reguläres Geschäft von professionellen Marktfahrern angeboten. Es gibt auch viele Märkte, die von einem oder mehreren Vereinen organisiert werden und auch die verkauften Gegenstände selbst hergestellt wurden, wo der Erlös des Verkaufes caritativen Zwecken zufließt.


Nürnberg

Der Christkindlesmarkt ist ein Weihnachtsmarkt in Nürnberg, der in der Innenstadt auf dem Hauptmarkt vor der Frauenkirche in den Wochen vor Weihnachten stattfindet.

Frauenkirche während des Christkindlesmarkt

Der Nürnberger Christkindlesmarkt zählt zu den ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkten in Deutschland. Auf dem Markt befinden sich alljährlich weit über 150 Verkaufsbuden. Eröffnet wird der Markt jeweils am Freitag vor dem ersten Advent. Der letzte Tag ist immer der 24. Dezember.

Es gibt keine genauen Erkenntnisse darüber, wann der Markt zum ersten Mal stattfand. Aus dem Jahr 1628 gibt es eine Schachtel aus Nadelholz auf dessen Boden sich folgende Inschrift befindet: "Regina Susanna Harßdörfferin von der Jungfrau Susanna Eleonora Erbsin (oder Elbsin) zum Kindles-Marck überschickt 1628." Diese Schachtel, im Besitz des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, gilt als der älteste Existenz-Nachweis des Christkindlesmarkt.

Von 1898 bis 1933 fand der Markt nicht auf dem Hauptmarkt statt. Innerhalb dieser Zeit musste der Markt auf verschiedene Veranstaltungsorte ausweichen.

Seit 1933 findet der Markt wieder auf dem Hauptmarkt statt. 1933 gab es auch eine Neuerung: Zur Eröffnung des Marktes findet in jedem Jahr ein Prolog durch das Nürnberger Christkind, mit Glockenläuten und Kinderchorgesängen, statt. Dabei spricht das Christkind vom Balkon der Frauenkirche herab: "Ihr Herrn und Frau'n, die Ihr einst Kinder wart, Ihr Kleinen, am Beginn der Lebensfahrt, Ein jeder, der sich heute freut und morgen wieder plagt: Hört alle zu, was Euch das Christkind sagt! ..." (Der ganze Text: hier). Bis 1969 wurde das Christkind von Schauspielerinnen dargestellt. Ab diesem Zeitpunkt wird das Christkind alle zwei Jahre durch die Nürnberger Bevölkerung gewählt. Bewerben dürfen sich Nürnbergerinnen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren.

In den Jahren des Zweiten Weltkrieges und darüber hinaus fand der Markt bis 1948 nicht statt.

München

Christkindlmärkte sind aus München nicht wegzudenken und lassen sich in der Vorweihnachtszeit in vielen Stadtteilen und Landkreisgemeinden finden. Der größte und älteste Christkindlmarkt ist stets der am Münchner Marienplatz, der Touristen aus aller Welt anlockt.

Charakteristisch für diese Märkte sind die vielen Buden, die Essen, Getränke, Glasschmuck für den Weihnachtsbaum oder handwerkliche Erzeugnisse wie geschnitzte Krippenfiguren anbieten. Reizvoll ist der Duft nach Glühwein und Lebkuchen, der in der Luft liegt!

Wien

Alte Wiener Aufzeichnungen ergeben, dass bereits 1626 ein Christkindlmarkt ähnlicher Markt vor der dem Stephansdom abgehalten wurde. Die Verkaufstände standen in der Zeit von 16. Dezember bis 9. Jänner und es wurden Waren von Peckn, Lebzelter und Zuggerpacher angeboten. Dieser Markt wurde aber 1761 wieder aufgelassen.

Der eigentliche Wiener Christkindlmarkt führt auf das Jahr 1764 zurück. Er wechstelte im Laufe der Jahrhunderte oftmals seinen Standort, da er anfangs mit den traditionellen Jahrmärkten konkurierte. So wechselt er von der Freyung auf den Platz Am Hof, war auch am Neubaugürtel und vor dem Messepalast. Seit 1975 ist er vor dem Wiener Rathaus.

Weitere bekannte Christkindlmärkte gibt es:

  • auf der Freyung (Altwiener Christkindlmarkt)
  • am Spittelberg im siebenten Wiener Gemeindebezirk
  • vor dem Schloss Schönbrunn

Siehe auch: Wiener Christkindlmarkt

Übersicht (und Weblinks) von Weihnachtsmärkten mit dem Namen Christkindlesmarkt

Christkindlesmarkt in Biberach an der Riß: Weihnachtslieder sorgen für die richtige Stimmung

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Bekannte Weihnachtsmärkte